Alphabet - Alles auf Anfang - es geht wieder los

  • Alphabet


    Deine Großmutter....................das obwohl es so lange her ist, tut mir sehr leid.


    Meine leibliche Familie ist auch durch die Nazizeit sehr getroffen worden..................ich bin ein Pflegekind......................Mein Großvater wurde erschlagen.....................mein Pflegevater war auch "schwermütig" weil er seine Heimat verlassen musste...............und ich wurde groß in einer Zeit, die viele Themen ausklammerte. Und ich glaube, selbst meine Kinder haben diese "Nebenwirkungen" noch mitbekommen, obwohl von mir unbewusst gelebt........................


    Aber das Thema gehört nich in deinen threat hier.........................ich wollte dir nur schreiben, dass ich mir vorstellen kann, wie sehr dich das aufwühlt.

    Es lebt nur der, der lebend sich am Leben freut. -Menander der Athener


  • Das ist ein sehr bitteres Kapitel, Alphabet .

    Das ist ja grauenhaft und grausam, was Deiner Großmutter widerfahren ist.

    Und das furchtbare ist, dass es ja nicht sie alleine war, die ermordet wurde.

    Und das war ja nur der Auftakt für... millionenfachen, perfekt organisierten Mord.

    Und die Mörder von damals an den psychisch Kranken sind danach bei weitem nicht alle zur Rechenschaft gezogen worden, da gibt es Dokus, und zum Schluss kann man dann lesen, welch tolle Posten diese Ärzte danach oft noch hatten bzw bekamen, die Seilschaften für die Karriereleiter funktionierten wie geschmiert.

    In den Jahren hat sich ein Abgrund ohne gleichen aufgetan...

    Aber normalerweise stand in den Akten eigentlich immer "Lungenentzündung" oder ähnliches, dachte ich, die Morde haben die Nazis ja nie zugegeben, höchstens untereinander.

    Es ist eine erschütternde Nachricht, aber nun kannst Du Deiner Großmutter gedenken, und ihre Erinnerung in Ehren halten.

    Stille Grüße :hug:, gistela

    Am schönsten ist es für mich zwischen den Wurzeln meines "Wunderbaums", mit Blick in die Krone.

    Auch der Baum ist nicht mehr ganz gesund, so passen wir gut zusammen.

  • Liebe Alphabet  Aenneken

    ...nur kurz, wird vielleicht verschoben.

    Das ist, finde ich nach wie vor ein Thema und ich kann verstehen, dass es noch einige beschäftigt. Das Thema ist ja immer noch aktuell.

    Meine Eltern sind aus Schlesien vertrieben worden - Jahrgang 1925/1923.


    LG-18-09-Sonnenschein

    Einmal editiert, zuletzt von Charlottaa () aus folgendem Grund: Link entfernt (Werbung)

  • Liebe 18-09-Sonnenschein , Danke für den Tipp! Ein gutes Buch, hab‘s schon gelesen. Ein Thema, das mich die letzten Jahre sehr interessiert. Wie werden wir die, die wir sind und welche Rolle spielen die Traumata unsere Vorfahren? Was gibt jede Generation wie weiter? Kein Zufall, dass ich das jetzt erfahre. Meine Großmutter hieß Minna. Schöner Name. Fühle mich ihr sehr verbunden. Verrückt, heute morgen wusste ich noch nicht mal ihren Namen. Meine Mutter hat nie über sie gesprochen

  • ....gerne, liebe Alphabet

    ja, diese Fragen sind sehr interessant - wenn ich dann aber an die heutige Situation weltweit denke, frage ich mich, was für Menschen werden da erwachsen - welche Traumata haben sie.... Und vor allem, wievielen kann da überhaupt psychologisch geholfen werden, da es an Möglichkeiten und richtigen Therapeuten sicher fehlt.

    Kleiner Film-Tipp, 08.11. ttt - da geht es in einem Beitrag um die vergewaltigten Frauen, der letzten Jahre....

    LG

  • Liebe Aenneken , ich fühle mit Dir. Und finde es gut, dass du darüber sprichst. Auch wenn manche Erkenntnis bitter ist. Das hat gleichzeitig auch was erlösendes.


    Ich war heute bei der Knochendichtemessung. Wirbelsäule einer „dreißigjährigen“. Freu. Also haben die Knochenmetas noch nicht so viel Unheil angerichtet.

  • Liebe Alphabet :*

    danke für deine schnelle Antwort.

    Habe jetzt nochmal bei DocMedi...gelesen.

    Meine Diagnose habe ich im Juli bekommen: Osteopenie.

    Hatte vor ein paar Jahren schon mal hohes Vitamin D genommen, dann mal Pause gemacht.

    Nehme es jetzt seit so 1,5 Jahren - und meine Werte sind gut...

    Hätte das also (naiverweise) auch nicht erwartet:rolleyes:

    Hoffe, dass es durch die AK/AHT nicht wirklich schlimm wird - lasse es dann immer checken.

    Eine Frage noch: Hast du auch in der Form deine Ergebnisse (natürlich mit anderen Zahlen)

    Linker Femur Hals/Gesamt, T- Wert 2,2/-1,7

    Wie bei dir steht es bei mir nämlich nicht- also 88, 85...

    :*....hoffe, es geht dir soweit gut.

    LG

  • Liebe 18-09-Sonnenschein , mir geht es gut. Keine Schmerzen, Blutwerte alle im grünen Bereich. Damit bin ich glücklich.


    Die T-Werte sind

    LW zwischen -0,3 und 0,3

    Femur Hals links -1,2, gesamt -1,0

    Rechts -1,4, gesamt -0,9


    ich nehme im Mom jede Menge Vit D und andere Mikronährstoffe. Da habe ich ziemlich aufzuholen. Wurde getestet. Nächste Woche erste Kontrolle, ob die Depots wieder aufgefüllt sind.
    🙋‍♀️

  • ...danke dir nochmal:*

    Das ist schon mal schön, dass sie so gut sind.

    Ich habe vor und nach der Chemo meine Mikronährstoffe testen lassen-waren sogar nach der Chemo recht gut.

    Nehme auch gewisse Pillchen ein, lasse mir jetzt als Kur Vitamin C-Infusionen geben-meine Heilpraktikerin begleitet Patienten in der Chemo-Zeit/Krebs.

    Mir gehts in erster Linie um gewisse Mikronährstoffe und wie ich mein Immunsystem stärken kann - ohne mich verrückt zu machen.

    LG und es freut mich sehr, dass es dir soweit gut geht:)

  • Alphabet


    Dann hast du bessere Werte beim Knochszinit als ich, bin nämlich dopplet so alt...........................ist nur ein Spaß. Ich freue mich mit dir.

    Es lebt nur der, der lebend sich am Leben freut. -Menander der Athener


  • Liebe Alphabet, ich bin heute auch mal so grobmaschig über Deine "Historie" gestolpert und wollte einmal loswerden, dass ich Deine Haltung zu dem verwünschten Ereignis und dem Umgang damit ganz vorbildlich finde :saint: Mich hat im Oktober diesen Jahres, neun Jahre nach der Ursprungsdiagnose, zufällig die Metastasierung meines damaligen Mammakarzinoms von meiner Wolke "augenscheinlich Status geheilt" böse runtergestubst. Na ja, das war schon eher ein Megaschubser, aber ich habe mich zumindest auf einer noch unbekannten Wolke aufgefangen.

    Auch habe ich das Glück ein tolles Umfeld, inklusive in den letzten Jahren neu gewonnenem Ehemann und vor allem eine vertrauensvolle Ärzteschaft und nicht zuletzt mein Felli Paco (der eigentlich fast genau so alt ist wie mein Dings) an meiner Seite zu haben. Das fängt schon ungemein auf. Nur im Gegensatz zur damaligen Diagnose bei der iwie noch alles offen stand und bei der für mich ein NICHT Alles-wird-gut außer Frage stand, wird man nun schon mehr mit der Endlichkeit konfrontiert. Auch wenn es gute Therapiechancen gibt, sind die Begrifflichkeiten in Zusammenhang mit fortgeschrittenem Brustkrebs schon wahrhaft ebenfalls metastasierte Angriffe auf die uneingeschränkte Lebensfreude. :cursing: Ich habe mich in der letzten Woche hier angemeldet, kurz vorgestellt und mich dann erst mal wieder nur etwas zurückgehalten, da ich auch gerade viel lese und sämtliche Informationen, seien es Erfahrungen in diesem Forum, Werdegänge der Metastasen, Behandlungsmöglichkeiten "studiere", da ich meinen Feind kennen muss um ihm Gnade und ein faires Kampferlebnis zu bieten oder auch ihm ordentlich in den Allerwertesten treten zu können. Ich frage mich noch, soll ich dem Dings in mir die Freundschaft anbieten, da es ja auch unbewusst die letzten Jahre zusammen mit meiner heiteren Seele meinen Körper bewohnt hat und ich wahrhaft viele schöne Erlebnisse in dieser Zeit hatte, oder soll ich stirnkräuselnd die Augen zusammenkneifen und tausend Flüche aussprechen?!

    Wie immer würde ich meinen Bauch entscheiden lassen, aber genau da sitzen die bescheidenen Zellen auf meinem Bauchfell und sonnen sich wie Moosbefall auf Urlaub. Nun warte ich erst mal die weitere Bestimmung der Krebszellen ab und dann geht es an die Antihormontherapie, die Mögliche für den Start wurde hier schon in einem anderen Strang angesprochen (Alpelisip), die gibt es aber erst seit September diesen Jahres. Ich werde auch jetzt auf jeden Fall alles auf meinem Weg einpacken, das mir ein laaaaaaaanges Leben (Glaube mit ***) beschert, Nebenwirkungen erst mal außen vor lassen, die kommen schon von selbst, wenn sie sich trauen und einfach weiter lieben was mein Leben so ausmacht.

    Bescheidenheit in dem was mich glücklich macht, war schon immer eine Stärke in mir und so wie sie auch in Dir in der ersten Reihe sitzt wünsche ich es vielen Menschen mit "Unpässlichkeiten" wie auch immer geartet..Liebe Grüße und wenig Tränen um etwas das niemand greifen und mit Datum versehen kann und geschweige denn weiß wann es eintrifft. Wir leben jetzt und hier und sind noch!!!

  • Ja, Cheesylu71 , Leben neu definieren. Ich hätte es auch gerne anders gehabt, aber ist nicht. Leben mit dem, was ist. Und nicht mit dem, was ich gerne hätte.


    Ich hab mit meinen Krebszellen eher einen Deal gemacht. Heißt, sie sind ja ein Teil von mir. Ich versuch sie in Schach zu halten und sie dürfen auch absterben. Denn das ist es, was sie nicht können. Und ich verabschiede sie dann auch gerne.


    Und ich hab Tage, die zum kotzen sind, weil mich alles nervt, weil ich gern dann doch aus meiner Haut will.


    Zum Glück sind diese Tage selten. 😎

  • 😊 Ja, aufstehen, durch die Wiesen und Wälder wandern und nicht den eigenen Nachruf ausgestalten... Oder es doch tun und damit Frieden schließen und die Blumen und Gräser und Blätter geniessen... Und dann vielleicht auch und trotzdem über die nächste Farbe des Nagellacks grübeln... Und die Umarmung der liebsten, den Humor des Seins zulassen...

  • Komme gerade von der Gynäkologin. Ihr Kommentar zu meinem Brusttumor (Rezidiv) neben der Brust (sitzt am Busen): „Wow, der ist ja fast weg!“

    Ich freu mich so