Anne - nicht mehr ganz so neu dabei ;)

  • vertraue in deine seelischen Selbstheilungskräfte :)! Das kreisen geht bestimmt weg! Die nächsten 20 Jahre denkst du nicht an diese Krankheit. Nee. Nee. 8)

    Ja, vielleicht sollte ich tatsächlich mehr Vertrauen haben, liebe Alpenveilchen67. Dieser ganze Mist nimmt nur schon so lange so viel Raum ein, dass ich echt genervt bin.

  • Hallo Anne,

    Zunächst ist es schön zu hören, dass du bis jetzt Alles gut überstanden hast. Mir geht es ganz ähnlich wie dir. Ich habe manchmal nur Krebs im Kopf. Verdrängen ist immer noch das beste Mittel. Um so mehr in Unternehme und zu tun habe umso besser wird es. Die Psychoonkologin meinte mal zu mir ich soll geduldig sein. Mit jeder Kontrolle die in Ordnung ist, soll es wohl besser werden.

    Ganz liebe Grüße

    Ja. Geduld. Das ist so ne Sache... Ich finde das alles so zermürbend. Vermutlich bin ich einfach therapiemüde. Naja, einmal noch Tschakka ;)

  • Hallo Anne,

    hab gerade etwas quergelesen... Schön, das du die Chemo und Strahlen hinter dir hast... Dein AHT läuft 10 Jahre? Du hast die Akuttherapie hinter dir, aber in der Zeit funktioniert man auch nur... So war es bei mir... Termine,Termine, Termine , Zeiten zwischen warten auf Ergebnissen, Sorgen ob alles anschlägt usw.usw...

    Eigentlich geht die Verarbeitung der Krankheit erst danach los... Nimm dir die Zeit die du brauchst, auch ich steh morgens mit dem Gedanken auf und geh abends damit wieder ins Bett ... Das wird aber besser, mit jedem Nachsorgetermin der OK ist fühlt man sich wieder sicherer... Und es ist ein Teil deiner Lebensgeschichte, die man nicht einfach so abstreifen kann... Über den Alltag und die neue Normalität wirst du schnell wieder "die neue"Alte"....;)

  • Anne ,ich hab auch etwas quergelesen, das du mit Deiner Akuttherapie durch bist. Ich geb da Juli 11 recht,während der Therapie funktioniert man nur, sich damit seelisch auseinander zu setzen kommt erst danach. Meine ED war 2015 und leider hat es mich heuer erneut erwischt. Nach meiner ED hatte ich erst auch große Probleme aus dem tief raus zu kommen. Es wurde aber mit der Zeit besser. Ich bin auch zur Psychoonkologin gegangen das hat mir enorm geholfen, meine wirren Gedanken gänge los zu werden.Nach meiner zweit Diagnose war ich echt am Boden zerstört. Ist ja auch völlig normal, das einen die Ängste und Krebs Gedanken beherrschen. Aktuell geht's mir wieder besser. Es braucht einfach seine Zeit. An manchen Tagen grübel ich auch viel. Mir hat mal ein Mitpatient in der AHB gesagt, er genießt jeden Tag an dem es ihm gut geht und vergeudet die Zeit nicht mit Gedanken was noch kommen könnte und sich mit dem Krebs zu beschäftigen. Er hat mir auch gesagt das ich viel zu negativ und zu ernst bin. Diese Worte hab ich mir echt zu Herzen genommen und versuch jetzt auch die Zeit nicht mit Krebs Gedanken zu verschwenden, sondern mit schönen Sachen zu füllen.

  • Hallo Anne

    nur damit du beruhigt bist..ich hab das zur Zeit auch..zwar ein anderes Thema als Krebs, aber dennoch eines das mich nicht los lässt und zwar schon lange.


    Du hast Recht..andere Gedanken sollten irgendwann in der Vordergrund treten, tun sie das aber nicht, und kann man sich quasi nicht dagegen wehren..vielleicht tut es gut darüber zu sprechen. Vielleicht ist das noch etwas das geklärt werden muss, vielleicht brauchst du deine Sicherheit wieder. Aber du merkst, dass mit den 'normalen' zu sprechen nicht ideal ist. Eine Selbsthilfe Gruppe, oder auch ein anderer betroffener mit dem man sprechen kann, der das Thema auch versteht, die Ängste und doch ein normales Leben führen usw..vielleicht hilft das.


    Immer alles zu unterdrücken wenn einem aber nach Sprechen ist, sehe ich als nicht ideal. Also sprich mit Leuten, aber mit den richtigen. Betroffene oder Therapeuten. Nicht um dich zu therapieren, sondern um deine Gedanken die dich nicht loslassen auch auszusprechen..ohne das schlechte Gewissen dabei.

  • Vael

    Die Idee mit der Selbsthilfegruppe ist nicht schlecht. Mein Brustzentrum bietet sowas an, nur eben aktuell mit Corona pausiert das leider. Außerdem sind da, glaube ich, eher ältere Frauen mit völlig anderen Problemen als ich sie habe. Das heißt aber nicht, dass es hier in der Nähe nicht noch andere Angebote gibt, ich mache mich mal auf die Suche. Danke

  • Liebe@Anne,

    mir ging es nach der Therapie nicht anders. Musste auch immer ganz schnell weinen .Aber das gehörte auch zur Verarbeitung von allem..

    Ich bin wieder im Berufsleben und lebe so wie vor der Diagnose.Nur das ich ruhiger geworden bin und mich nicht mehr über vieles aufrege. Ich lese nichts über Krebs und versuche mich auch nicht damit zu beschäftigen. Ich mache viele schöne Sachen ,die mir gut tun.Treffe mich mit lieben Freunden und bin auch mal richtig verrückt..😉. Und ich bin viel draußen in der Natur zum Sport,wo ich meinen Kopf richtig gut frei bekomme.Mein Körper hat sich von allem so gut erholt,als,wäre nie was gewesen. Das einzige was mich erinnert,ist mein Port. Der bleibt noch bissel drin. Das ganze ist nun 2 1/2 Jahre her und im Dezember feier ich meinen 3.Geburtstag (Tag derOP).Ich hatte keine pcr und bin TN.

    Meine Onkologin meinte mal zu mir,dass es besser wird,je länger alles her ist. So ist es auch. Ich habe mich lange damit beschäftigt und ich möchte mich nicht mehr damit abgeben,da es mir gut geht.

    Was mir geholfen hat,waren viele Gespräche mit Betroffenen Frauen. Die verstanden mich gut. Wie oben schon beschrieben,ist vielleicht eine Selbsthilfegruppe bei dir vor Ort nicht schlecht.

    Wenn Arztbesuche für die Nachsorge anstehen,werde ich wohl immer ein Nervenbündel bleiben .Danach bin ich jedes Mal fertig,als wäre ich einen Marathon gerannt.

    Vor einiger Zeit habe ich mich entschieden,dass ich nicht mehr oft hier im Forum lese,da es mir nicht gut danach ging.

    Es sind ja nicht nur positive Nachrichten .Das ist auch nicht böse von mir gemeint .Ab und an erhaschen ich doch mal einen Blick. Bei Anfragen,oder wo ich denke bissel Mut zu machen. Und ich schaue immer zuerst auf Mutmachgeschichten.

    Hast du vielleicht Hobbys? Das hilft auch schon einmal.

    Ich wünsche dir alles Gute und hoffe,dass es dir bald besser geht.

    LG Erdnuss

  • Liebe Erdnuss


    Vielen Dank für's Mutmachen - besonders, weil du dich hier eher zurück gezogen hast. Ja, die Idee, mich mehr auf Hobbys zu konzentrieren, ist auch nicht schlecht. Ich denke seit längerem darüber nach, ein Musikinstrument zu lernen (die Ukulele hat es mir angetan). Mal sehen...


    Aber es hilft schon, zu lesen, dass andere auch hardern. Ich denke oft, dass ich es ja eigentlich noch gut hatte. Es war von Anfang an klar, dass ich eine gute Prognose habe. Ich hab alles einigermaßen gut vertragen, wurde von einem super Umfeld durch die Zeit getragen - eigentlich sollte ich also nicht so "jammern". Wenn ich mit anderen über meine Krankheit rede, relativiere ich deren Entsetzen auch meistens. Aber vielleicht war es doch auch für mich schlimmer als gedacht. Danke für eure Ideen zu meinen Gedanken. Das hilft beim Sortieren .

  • Anne je nachdem wo du wohnst..hier im Forum sind Frauen von ..bis.. auch überall verteilt. Viele haben eigene Stammtische gegründet, treffen sich ab und an, oder auch einzelne die in deiner Ecke wohnen usw. Schau doch mal nach, viele haben angegeben wo sie wohnen.