Zucker und Krebs

  • Hallo liebe Foris

    Ich denke mit dem Zucker ist es wie mit allem. Wenn man zuckerhaltige Nahrungsmittel über längeren Zeitraum in großen Mengen zu sich nimm , ist er schädlich. Ob das Rosiko für Krebs erhöht ist, ist nicht bewiesen. Ich habe vor meiner Erkrankung auch viel Süsses gegessen, habe das aber im Laufe der Zeit etwas reduziert, vor meiner Erkrankung, wegen der Zähne und wegen dem Gewicht. Habe auch immer viel Sport gemacht. Jetzt versuche ich zu differenzieren zwischen leeren , sinnlosen Kalorien

    z. B. Kuchen , verschiedene Süßigkeiten ua. Davon versuche ich möglichst wenig zu essen , bzw nur dann wenn es nicht anders geht, bei Heißhunger oder auf Partys . Da kann man nicht immer nein sagen . Man will ja nicht den Gastgeber nicht enttäuschen .Ich denke Zucker in Maassen zu sich zu nehmen und nicht in Massen , schadet bestimmt nicht . Ich habe mal gehört wenn wir keinen Zucker zu uns nehmen , holt der Krebs ihn sich von unserem im Körper gespeichertem Zucker ( Glykogen) das wir in der Leber und in den Muskeln gespeichert ist , aber ich weiß micht ob es stimmt.

    Ich denke der Körper braucht alle Nährstoffe in Maassen . Da gehört mal ein Eis oder Schokolade oder Gebäck dazu. Ich glaube der Mensch heute ist so programmiert weil es heute so vieles im Überfluss gibt.

    Da kann man nicht immer widerstehen.

    LG , lassen wir uns das Naschen nicht ganz verderben- Zucker hin Zucker her, der gehört so ein bisschen dazu. ^^Das ist unser Genuss. Man gönnt sich ja sonst nichts . ^^

    alesigmai52

  • Hallo ihr Lieben,


    dieses Thema interessiert ja wirklich viele. Wie viele geschrieben haben gibt es soviele Ursachen für Krebs wie es Krebskranke gibt. Ich glaube nicht, dass es den einen Grund gibt, es müssen bestimmt mehrere Faktoren zusammen treffen . Sovieles soll Krebs auslösen.


    Ich konnte noch nie meine Finger von Süssigkeiten lassen und habe es jetzt auch nicht vor. Bin nicht die Schlankeste und ja vielleicht hat mein Übergewicht mit der Erkrankung zu tun und ja vielleicht provoziere ich mit meinem Übergewicht einen Rückfall, aber vielleicht werde ich auch vom Auto überfahren, weil die Idioten nicht auf die Fahrradfahrer achten.


    Meine Mutter ist in den 70ziger Jahren an Krebs erkrankt und sie hat nicht viel übrig gehabt für Süssigkeiten und Co.

    Fastfood - dieses Wort gab es glaube ich noch gar nicht. Trotzdem hat es sie erwischt.


    LG

    Kalinchen

  • hallo ihr Lieben,


    ich überlege ja auch nur deswegen, weil das eins der wenigen Dinge ist, die ich persönlich theoretisch, wenn ich meinen inneren Schweinehund besiegen kann, ändern könnte.


    Das Beste ist ja auch, dass ich ungefähr 2 Jahre vor meiner Erkrankung noch ein paar Kleinigkeiten geändert habe, Verzicht auf aspartamhaltige Diätlimo, statt Natreen lieber Stevia in den Tee, keine Kinderschokolade mehr wegen Mosh (ich glaube das heißt so..), zusätzlich zu meinem bewegungsintensiven Pferdehobby noch Fitnessstudio mit einmal pro Woche Schwimmtraining (um meinem Körper etwas Gesundes Ausgleichendes zu geben) und dann entsteht aus dem Nichts ein super schnellwachsender BK, eigentlich in meiner gesündesten Lebensphase.....gelebt hab ich auch nicht unter Stromleitungen oder in der Nähe eines Kernkraftwerks, immer eher ländlich....ich weiß ich werde die Ursache nicht finden, aber wenn es das Süße ist, dann könnte man ja grundsätzlich etwas machen um das auch noch auszuschließen.


    Und wenn ich die bisherigen Posts lese, dann sind doch die Süßen in der Überzahl oder nicht?


    LG Chippendale

  • Liebe Foris,

    was hier noch gar nicht angesprochen wurde sind die immer schlechter werdenden Umweltbedingungen. Unsere Luft wird durch Industrie und Abgase immer schlechter, in unseren Lebensmitteln, egal ob Obst, Gemüse oder Fleisch sind immer mehr Schadstoffe oder Antibiotika. Mit gen-manipuliertem Getreide darf man "Nutztiere" füttern, ohne dass das gekennzeichnet werden muss.

    Unser ganzes Leben wird von Jahr zu Jahr ungesunder und unser Körper muss damit umgehen. Ich denke, unsere Umweltbedingungen haben auch einen sehr großen Einfluss auf Krebs.

    LG Christina

    Wenn es ein Löwenzahl durch den Asphalt schafft, dann wirst du doch sicher auch einen Weg finden.

  • Ihr Lieben,


    jetzt gebe ich auch noch meinen Senf dazu ;).

    Ich habe bei mir festgestellt, dass immer dann schlimme Krankheiten ausgebrochen sind, wenn ich sehr stark emotional belastenden Situationen ausgesetzt war.

    Kurz nach einer Trennung von einem ehemaligen Partner erhielt ich die Diagnose Vorstufe Gebärmutterhalskrebs. Ein paar Jahre später, nach einer weiteren Trennung, wurde ich depressiv.

    Auch diesmal hatte ich ein sehr schmerzliches Erlebnis im Dezember, was mich zutiefst verletzte - im Januar habe ich den Knoten in meiner Brust ertastet.

    Kann es nicht sein, dass Stress, egal wodurch bedingt, auch ein Auslöser für den Ausbruch der Erkrankung ist? Wie schon eine Vorschreiberin sagte, ich denke auch, dass jeder von uns in uns schlummernde Krebszellen trägt. Wahrscheinlich warten die nur drauf, dass man durch irgendeinen Umstand geschwächt ist, um ausbrechen zu können.

    Aber auch Christina gebe ich Recht, die Umweltbedingungen sollte man auch nicht außer Acht lassen.

    An meiner Ernährung werde ich nichts ändern, ich ernähre mich zumeist ausgewogen, manchmal sündige ich auch ;). Süßes esse ich auch, aber in Maßen, bei Stress etwas mehr. Ich bin halt der Meinung, wenn es der Seele guttut, kann es nicht sooo schädlich sein. ;)


    LG

    Pschureika

  • Als ich in Rehaklinikum war, hatten wir paar untergewichtige Frauen, die jeden Tag zum Mittag ein Stück Kuchen oder süße Nachspeise bekommen haben, damit sie ein wenig zunehmen.

    Und das ist in Onkoklinik!

    Wenn es so schlimm wäre, hätten sie vielleicht doch was anderes bekommen, z.B. eine Pirtion Grießbrei mit Butter oder so?..:-)

  • hallo Pschureika,

    ein belastendes emotionales Erlebnis hatte ich auch Anfang Januar und das muss auch der Start meines schnell wachsenden Tumors gewesen sein, ob es der Auslöser war, keine Ahnung....

    LG Chippendale

  • Hallo Pschureika,


    ja die Süssen sind in der Überzahl. :):)wie ich so herauslese, machen es die meisten so wie ich, dass wir weiter Süsses essen, nur etwas rduziert und das ist gut so, denn : Man muss auch hin und zu etwas fürs Herze tun! <3


    Ich denke auch, der Stress hat auch etwas mit dem Ausbruch der Krankheit zu tun. Das vorige Jahr war mit viel Stress und enomen Belastungen für unsere Familie verbunden. Manchmal hatte ich es richtig satt und habe auch manchmal gedacht, was macht das alles noch für einen Sinn? Das Achten auf symptome oder den eigenen Körper wurde weit in den Hintergrund gerückt, die anderen großen Ereignisse haben sich alle vorgdrängelt und wollten bewältigt werden. Und am 03.02. kam meine Diagnose und da dieses A...losch schon sehr gestreut....


    Trotzdem lassen wir uns davon nicht niederdrücken.


    Auch mir wurde beim 1. Arztgespräch folgedes sehr betont gesagt:

    1. sie sind nicht schuld!

    2. sie können nichts dafür!

    3. sie können allein nichts dagegen tun!

    4. sie können es nicht rückgängig machen!


    Das hat mir und meinem Mann sehr geholfen und wir habe nicht mehr versucht nach einer Schuld für die Krankheit zu suchen.


    Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag heute!


    LG Blume 8)

    :) Leben ist Zeichnen ohne Radiergummi. ;)

  • Hallo ihr Lieben,

    Die Sache mit dem Zucker habe ich mir auch Gedanken gemacht. Ohne Schokolade geht bei mir nix:/ und auch den Löffel Zucker im Kaffee brauch ich:rolleyes:

    Eigentlich gehöre ich nicht in die Risikogruppe, bin aber quasi die letzten 10 Jahre auf 150% gefahren, mit Studium, 3 Jobs, Scheidung, 2 Kindern, zwei künstlichen Befruchtung, zwei Fehlgeburten. Dann Referendariat, Jobsuche und direkt nach der letzten Prüfung, mit dem Tag als ich aus der Probezeit raus war: Brustkrebs!

    Eigentlich der Zeitpunkt zum Durchatmen:|.

    War's der Zucker? Die Hormone der künstlichen Befruchtung? Der Dauerstress?

    Wie oft haben wir das in Gedanken durchgespielt. .. Besonders mein (neuer) Mann macht sich wegen der künstlichen Befruchtungen Vorwürfe, zumal meine Tumore 12/12 hormonabhängig waren.

    Wir haben etliche Ärzte gefragt... Sie waren sich einig: Einfach Pech..,:rolleyes:

    Ich versuche das zu akzeptieren und nach vorne zu schauen, klar auch bewusster zu leben, körperlich aktiver zu sein und klar auch zu essen, z.B. stehen Himbeeren, Blaubeeren und Erdbeeren täglich auf dem Speiseplan:)

  • Liebe Foris,

    ich habe alle Eure Beiträge gelesen. Ich bin der Meinung, daß man nicht darüber grübeln sollte, warum man an Krebs erkrankt ist. Meine Schwester war sehr schlank, hat viel Fleisch gegessen, keinen Alkohol getrunken und fast alles an Süßigkeiten links liegen lassen. Allerdings war sie Kettenraucherin und hat sich nicht viel bewegt. Sie ist mit 43 Jahren an Brustkrebs gestorben. Bei mir sieht die Sache anders aus, ich bin Vegetarier, esse gern Süßigkeiten (leider), habe bis vor 11 Jahren max. 6 Zigaretten täglich geraucht, habe seit 10 Jahren etwas Übergewicht (5-8 kg) und habe alle Wege zu Fuss erledigt (da ich lange keinen Führerschein hatte). Mein Mann und ich sind zusätzlich fast jeden Abend 1-2 Stunden gelaufen oder Rad gefahren. Trotzdem wir Schwestern in unseren Verhaltensweisen verschieden waren, hat es uns beide erwischt. Auch meine Mutter war ihr Leben lang schlank (50 kg bei einer Größe von 1,60), hat nie geraucht, jedoch Fleisch gegessen, wenig Alkohol getrunken und sich viel bewegt, trotzdem ist sie 2 x an Krebs erkrankt und schlussendlich am BSDK gestorben. Ich hatte Angst, an Krebs zu erkranken und habe deshalb mit dem Rauchen aufgehört, hat auch nichts geholfen. Mit dem Rauchen fange ich trotzdem nicht wieder an, bin froh, dass ich es ohne Hilfsmittel geschafft habe.

    Das, was Alesi schreibt, dass sich der Körper bei Zuckerverzicht diesen aus den eigenen Reserven holt, habe ich auch schon gehört, weiss aber nicht, ob es stimmt.

    Der Überlegung von Pschureika, dass der Krebs zuschlägt, wenn wir uns in einer Ausnahmesituation befinden, stimme ich voll zu. Die meisten Krebserkrankte, die ich kenne, hatten vorher sehr viel Stress (auf der Arbeit, Todesfälle, Trennungen, Erkrankung von engen Angehörigen etc.). Auch bei mir war das der Fall.

    Egal, was der Auslöser war, daran ändern und mit der Diagnose hadern, bringt nichts und kostet nur unnötige Energie. Nach vorne schauen, nicht ganz so viel von Ungesundem essen und vor allen Dingen, das zu tun, was noch Spaß macht und was man selber möchte, ist das Wichtigste. Lebensqualität muss sein, bei dem ganzen Mist, welchen wir an der Backe haben. Ich bin der Meinung, dass wir es nicht beeinflussen können, ob der Krebs bleibt bzw. wiederkommt (das ist meine Meinung, muss nicht stimmen, aber ich glaube daran).

    In diesem Sinne lasst es krachen, esst Süßigkeiten (in Maßen), gönnt Euch ein Stück Fleisch, wenn Euch danach gelüstet und versucht, das Leben zu genießen, soweit es unter den Therapien möglich ist. Bin ich jetzt ein Klugscheisser?:/

    Wünsche Euch allen eine schöne Woche.

    Ganz liebe Grüße Kylie:hug:

  • Liebe Blume59 - so als Aufzählung ist es noch wirkungsvoller. Super Liste! :love: Wie schon erwähnt, wurde es mir genau so auch gesagt und mir persönlich hat es wirklich sehr geholfen!


    Liebe Kylie - nein - Du bist kein Klugscheisser! :hug: Ich bin ganz Deiner Meinung, dass dieses Hadern nur unnötig wertvolle Energie kostet, die unser Körper jetzt dringend anderweitig benötigt. Ich persönlich finde es auch besser, nach vorne zu schauen und seine Lebensqualität hoch zu halten. Wir werden z.B. heute Abend grillen! Mit allem drum und dran - Fleisch, Salat, Grill-Soßen, Brot und einem kühlem leichten Bier! Meine Hängematte ist schon zwischen Birke und Buche gespannt und wartet danach auf mich!


    Liebe Anna46 - bitte keine Vorwürfe machen! NIEMAND hat Schuld! Meine Tumore waren auch 12/12 hormonabhängig. Und ich habe keine speziellen Hormone genommen, habe die Pille auch nur kurze Zeit genommen, weil ich sie nicht vertragen habe und auch in den Wechseljahren keinerlei Hormone bekommen.


    Liebe Grüße,

    Viva

  • Liebe Kylie, liebe Alesi,

    dass der Körper die eigenen Zuckerreserven angreift, ist richtig. Unsere Körperzellen können Energie auch aus Fett und Eiweißen gewinnen, unsere Gehirnzellen können das nicht. Die brauchen Glucose, also Traubenzucker, als Energielieferanten. Und da unser Gehirn ständig aktiv ist, braucht es sehr viel Energie - 15 bis 20 % der gesamten Energie unseres Körpers. Also braucht der Körper zu diesem Zweck Zucker. Er kann den Zucker auch aus Stärke gewinnen, also aus Getreide oder Kartoffeln, aber wenn das nicht reicht, wird der gespeicherte Zucker (Glykogen) herangezogen. Und die übrigen Körperzellen können zwar auch Fett abbauen zur Energiegewinnung, das geht aber nur, wenn gleichzeitig eine gewisse Menge Glucose, also Zucker, vorhanden ist. Das bedeutet, wenn man auf Zucker verzichtet, muss man auf jeden Fall darauf achten, dass man ausreichend Kohlenhydrate in Form von Stärke zu sich nimmt.


    Ich denke auch, dass psychische Faktoren, also Stress, eine ganz wichtige Rolle bei der Entstehung von Krebs spielen. Und dieser Stress wiederum kann ja durch ganz unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden. Das können Faktoren wie Trennung, Stress auf der Arbeit etc. sein, aber auch Faktoren wie Strahlung, ungesunde Ernährung, Rauchen. Und ich denke, es gehören immer mehrere Faktoren dazu, den Körper in einen derartigen Stresszustand zu versetzen, dass er die entstehenden Krebszellen nicht mehr bekämpfen kann.

    Ich denke auch, dass eine gewisse Veranlagung mit dazu kommt. Manche Menschen haben Stress und bekommen einen Herzinfarkt oder ein Magengeschwür, und andere bekommen Krebs, je nach dem wie der Körper halt beschaffen ist.


    Ich denke, das, was viele nach einer solchen Erkrankung tun, nämlich bewusster zu leben und Stress zu vermeiden, ist das Beste, was man tun kann. Wie man am besten Stress vermeidet, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wenn ich Stress damit habe, dass ich zu viel Süßes esse, sollte ich daran arbeiten. Wenn ich damit keinen Stress habe, muss ich mir nicht so viele Gedanken zu Süßem machen. Und so ist es mit allem, was Stress verursacht. Und wenn ich eure Beiträge lese, glaube ich, dass wir alle auf dem richtigen Weg sind.


    In diesem Sinne: Lasst uns das Leben möglichst stressfrei genießen !!


    LG Nordlicht

    Der Wein ist stark, der König stärker, die Weiber noch stärker, aber die Wahrheit am allerstärksten. (Martin Luther)

  • Hallo an Alle,

    ich habe mit großem Interesse eure ganzen Beiträge verschlungen! :thumbup:

    Jeder einzelne für sich, hat seine Wahrheit.

    - zu viel Süßes (egal, ob in Form von Schokolade, Kuchen, etc.) > ungesund

    - schlechte Ernährung (einfach aus Gewohnheit) > ungesund

    - schädliche Umgebungseinflüsse > ungesund

    - zu wenig Bewegung (aufgrund von Job, etc.) > ungesund

    - Stress (ob Job, Privat oder sonstiges) > ungesund

    - Kosmetika die hormonbelastet sind > ungesund

    Rein statistisch gesehen, hätte ich auch nicht erkranken dürfen... aber hätte, hätte Fahrradkette ;)

    Ich war auch ein Zucker-Junkie (bin es heute noch), aber ich habe meine Konsum dahingehend drastisch reduziert! Wenn es mich in der Arbeit nach Schokolade gelüstet, dann greife ich zu Zartbitter (abgepackt in 25gr Täfelchen von A***). Danach ist der "Hunger" auf Süßes weg. Bei mir in der Nähe gibt es einen Bauernmarkt (immer Freitags) und da gibt es immer geniale Kuchen und Torten. Da kaufe ich mir fast jeden Freitag ein Stück und genieße es auch es zu essen. Und das lass ich mir auch von niemanden nehmen. Genuss gehört doch zum Leben dazu:love::!:

    Früher hab ich Abends (aus Gewohnheit) vor dem Fernseher Chips oder sonstigen Müll in mich hinein gestopft. Gibt es heute, wenn überhaupt, vielleicht einmal im Monat. Zum einen, weil ich es nicht mehr vertrage (der ganze Glutamat-Müll) und zum anderen weil einfach die Gelüste weg sind (zum Glück).

    Als ich noch zu Hause gewohnt habe, gab es oft Wurst/Fleisch. Mittlerweile esse ich höchsten 2-4mal die Woche Fleisch und das wirklich vom Metzger. Auch Kohlehydrate (Reis, Nudeln) waren täglich dabei. Gibt es heute auch fast nicht mehr, da mein Darm Probleme hat, diese "schlechten" Kohlehydrate zu verarbeiten. Reis gibt es nur noch beim Sushi essen, Nudeln beim Italiener. Zuhause gibt es ab und an Dinkelnudeln (habe 500gr. von Januar bis Juni verbraucht). Bei mir gibt es momentan viele Hülsenfrüchte und probiere mich durch das gesamte Sortiment (Linsen, Bohnen, Kichererbsen). Sehr ballaststoffreich > gut für den Darm, keine Verdauungsprobleme.

    Zum Thema Soja(Tofu): gesund ja, aber darin sind auch Östrogene vorhanden (nur zur Info)

    Unsere Umgebungseinflüsse können wir fast nicht beeinflussen. Wir leben nun mal, wo wir leben und wie wir leben. Ich wäre auch lieber auf einer einsamen Insel in der Karibik und würde mich den ganzen Tag nur von Obst und Hummer ernähren, aber das kann ich mir leider nicht leisten 8o

    Zu wenig Bewegung führt bei mir auch irgendwie zu Stress, da ich meinen Problemen im Job abends "weglaufe". Da aber meine Kondition unter der Chemo sehr gelitten hat und ich gerade wenig Laufe, kann ich Abends nicht mehr abschalten. Schwimmen und Rad fahren haben für mich einfach nicht die gleiche "Wirkung".

    Und nun zu dem Thema, das mich am meisten beschäftigt:

    HORMONE

    Da mein Tumor sehr stark hormonabhängig war (ER 12/12 und PR 6/12!) habe ich mich sehr stark mit diesem Thema auseinander gesetzt. Ich habe die Pille genommen ohne groß darüber nachzudenken und das 8 Jahre lang.

    Ich musste mich in diesen ganzen hormonellen Wirrwarr erst einmal einlesen und zurecht finden. Denn was ich sehr erschreckend fand: in jeder 2. Mascara sind hormonell wirksame Stoffe! Und dann nicht nur einer, sondern 3 bis 6! Oder Shampoo, Duschgel und Bodylotion... alles Produkte des TÄGLICHEN Bedarfs. Und das alles ist mit Hormonen belastet. Ich war schockiert..

    Es gibt da eine App, mit der man sich die Inhaltsstoffe anzeigen lassen kann. Einfach Strichcode auf dem Produkt "scannen" und die Inhaltsstoffe werden angezeigt. Mit dieser App bin ich zu Hause durch mein Bad und habe meine vorhandenen Produkte gescannt. Was soll ich sagen... ich habe großzügig aussortiert.

    Das kommt manchen jetzt vielleicht kleinlich vor, denn das sind ja auch wieder Umgebungseinflüsse > allerdings kann ich diese beeinflussen. Ich finde es schlimm, dass in vielen Produkten - was uns Normalverbrauchern garnicht bewusst ist - hormonell wirksame Stoffe sind.

    Habe meine komplette Kosmetika, Shampoo und Duschgel auf Bio umgestellt. Es ist wirklich nur ein kleiner Teil, aber in der Summe war ich doch sehr vielen hormonellen Belastungen ausgesetzt.

    Mir ist bewusst, dass dadurch allein mein Krebs nicht ausgelöst wurde, ich hatte einfach Pech. Aber es ist ein kleiner Beitrag zu einem Ganzen, bewusster auf sich selbst und auf seine Umwelt zu achten.

    So... jetzt bin ich fertig. Sorry für den mega-Text :):S

    Einen schönen Tag und LG :hug:

    Mäusel

    Denke nicht so oft an das, was dir fehlt,
    sondern an das, was du hast!

  • Liebe Mäusel,

    das mit den Hormonen in vielen Produkten ist ein guter und wichtiger Hinweis. Du hast recht, vieles in unserer Umgebung können wir nicht beeinflussen. Aber da, wo wir Einfluss nehmen können, sollten wir das auch tun.

    Diese App interessiert mich auch sehr. Kannst du mir mal den Namen als PN schreiben?


    LG Nordlicht

    Der Wein ist stark, der König stärker, die Weiber noch stärker, aber die Wahrheit am allerstärksten. (Martin Luther)

  • Was ihr schreibt, ist schon alles richtig, ABER - wo sollte man anfangen und wo aufhören? ? X/

    Wenn man aktuelle Reportagen verfolgt, dürfte man nicht mal mehr atmen (Feinstaub), kein Wasser (Nitrate+Hormone) mehr trinken und nichts mehr essen (Hormone, Nitrat, Aluminium und alles mögliche...). =O

    Wie andere hier schon geschrieben haben - lieber ausgewogen ernähren, auf gute Qualität achten und von allem nur in Maßen und nicht verrückt machen lassen. Wie ebenfalls schon erwähnt wurde, eine positive Lebenseinstellung trotz des ganzen Mistes, ist wahrscheinlich das Beste überhaupt, was man tun kann.


    Liebe Grüße,

    Viva

  • Ich stimme Nordlicht zu, es gibt keine Krebsdiät. Ich bin normalgewichtig, esse (glaube ich) gesund, treibe viel Sport, esse wenig Süßes und habe den Krebs (keiner aus der Familie hatte Krebs). Es ist so, und nun muss ich damit klar kommen und kämpfen. Aber während der Chemo werde ich das essen, was mir schmeckt und auf gar keinen Fall Zucker meiden. Genauso hat es mir mein Arzt auch gesagt: um die Figur soll man sich hinterher kümmern, das worauf man Appetit hat, soll man essen. Es gibt genügend Nebenwirkungen, die einem das Leben recht schwer machen, also nicht gerade beim Essen auf etwas verzichten. Und wenn es mir gerade kurz vor der nächsten Chemo ganz gut geht, genieße ich ein Glas Wein am Abend oder auch ein Bier. Alles, was mir gut tut, das mache ich jetzt, wenn das möglich ist. Aber jeder muss das natürlich für sich selber entscheiden.

    Liebe Grüße an alle.

    Jonna

  • Hallo Ihr Lieben,

    ja, das wo anfangen und wo aufhören ist eine gute Frage.

    Ich denke irgendwo und irgendwann sollte man anfangen. Jeder zu seiner Zeit und jeder so wie er es für richtig und wichtig hält. "Die eine Lösung" wird es auch hier nicht geben.

    Wir sind sensibler im Umgang mit unserem Körper und achten auch mehr darauf (ich kann da nur von mir sprechen), da wir mit unserer eigenen Verletzlichkeit und auch der Sterblichkeit konfrontiert wurden.

    Das mit der positiven Lebenseinstellung wie Viva schreibt finde ich sehr wichtig. Das ewige rumgejammere von "gesunden" Personen empfinde ich oft als lästig. Von solchen "Jammerlappen" entferne ich mich immer möglichst weit, da mich so eine Negativität auch selbst runter zieht.

    LG Mäusel

    Denke nicht so oft an das, was dir fehlt,
    sondern an das, was du hast!

  • ok, ich habe auch 10 kg zuviel auf den Rippen (trotz Sport) und bin als guter Esser bekannt.

    Mein Spruch war, ist und bleibt

    Essen ist eine schöne Erfindung! !!!


    Genießt das Leben, denn wir haben nur dieses Eine.

    Liebe Grüße von

    Stupsi


    Das Leben ist zu kurz um sich zu ärgern, also kämpfe und lache wieder:)

  • Liebe Stupsi,

    Essen ist in der Tat eine tolle Erfindung ;)

    Würde es tatsächlich auch als "Hobby" von mir betrachten. Gutes Essen und am besten auch noch viel :D

    Und deinen letzten Satz sollte sich jeder - egal ob krank oder gesund - zu Herzen nehmen :thumbup:

    Denke nicht so oft an das, was dir fehlt,
    sondern an das, was du hast!

  • Hallo Ihr Lieben,

    nun auch mein Senf zu diesem Thema: Ich denke, jede von uns muss ihren Weg finden, mit dem sie sich wohlfühlt. Wir müssen einfach abwägen zwischen "könnte nicht gut sein" und "ist für mich ein Stück Lebensqualität". Ich habe vor einigen Jahren mal wegen meiner Laktoseintoleranz eine Ernährungsberatung gemacht und musste Ernährungsprotokoll führen. Ich kam damit zurück und hatte ein total schlechtes Gewissen, weil ich partout nicht auf etwas Zucker im Kaffee verzichten mag und auch mal (also unter Normalbedingungen, zur Zeit habe ich totalen Heisshuger) Kuchen esse. Die Ernährungsberaterin sagte mir, ich solle kein schlechtes Gewissen haben, denn Essen muss auch Spaß machen. Da ich ausreichend Gemüse zu mir nehme, darf ich mir den Kuchen und den Zucker mit Genuss gönnen. Ich denke, das gilt auch für alles andere.

    Das Thema Tofu und Östrogen war mir schon bewusst, über Kosmetika habe ich mir noch keine großen Gedanken gemacht, benutze Produkte für sehr sensible Haut. Trotzdem würde ich das gern mal checken. Kannst Du mir den Hinweis auf die App auch mal schicken?


    Ich will irklich nicht behaupten, dass Stress "gesund" ist. Immerhin führt Stress neben der eigenen Belastung für den Körper bei mir zu großem Zucker- und JunkFood-Konsum und Vernachlässigung meiner sportlichen Aktivitäten sowie fehlender Entspannungsphasen. Ich möchte aber zu Pschureikas Post anmerken, dass es evtl. auch einfach sein kann, dass man während extremer Stressphasen nicht nur nicht ausreichend auf seinen Körper und seine Gesundheit achtet, sondern auch Anzeichen, dass etwas nicht in Ordnung ist, einfach nicht wahrnimmt. Wenn man dann zur Ruhe kommt und das erste mal nicht "hopp, hopp" sondern ausgiebig unter der Dusche steht, hat man dann auch Gelegenheit einen Knoten zu spüren. Ob das so sein kann, weiß ich aber nicht, denn ich habe meinen Knoten nicht selbst getastet (und auch nach der Diagnose nicht gefunden), kann das also nur als Theorie aufstellen. Ich hatte letztes Jahr auch ein absolute Sch... Jahr und zur Krönung bekam ich zur Weihnachten die Diagnose, also könnte auch Puschureikas Theorie bei mir zutreffen, aber ich hatte mich eben auch kaum um mich und meinen Körper gekümmert, weil soviel anderes "wichtiger" war, ich weiß noch nicht mal, ob ich mir irgendwie Gedanken gemacht hätte, wenn ich plötzlich Lila/ggrün-gestreifte Pickel gehabt hätte, weil ich einfach keine Zeit hatte mich mit sowas zu beschäftigen.


    Alles in allem schließe ich mich aber auch der Meinung an, dass wir einfach Pech hatten und die Suche nach dem Warum zu keinem Ergebnis führen wird und nur Kraft kostet. Selbst wir BRCA-Frauen haben zwar eine deutlich größere Wahrscheinlichkeit zu erkranken, aber eben das Pech tatsächlich zu der Gruppe zu gehören, die erkrankt. Insoweit habe ich schnell meinen persönlichen Frieden gefunden. Während der Chemo lasse ich mich ernährungstechnisch "gehen" und folge dem Rat der Onkologin zu essen, was gerade schmeckt. Sobald ich damit durch bin und meine Geschmacksnerven wieder fit sind, werde ich aber zu ausgewogener "gesunder" Ernährung zurückgehen. Gelegentliches Sündigen ohne Schlechtes Gewissen inklusive. Das hat für mich etwas mit Lebensqualität zu tun. Was nützt es mir 100 zu werden und keinen Spaß zu haben? Dann kann so ein spaßbefreites Leben ziemlich lang und langweilig werden. Dann lieber etwas kürzer aber auch "leben". Aber das ist allein meine persönliche Entscheidung. Wer es nicht schafft, die Torte mit Genuß zu löffeln und ständig daran denkt, dass es ungesund isst, sollte es m.E. lieber lassen, denn dann ist es kein Genuss sondern Stress. Jede muss ihren Weg finden und schlußendlich auch die Konsequenzen tragen, wie auch immer die ausfallen werden.


    Liebe Grüße

    Heideblüte