Zucker und Krebs

  • Liebe Foris,

    das mit dem Zucker ist nun das nächste Thema, was mich durch die Onko-Psy. vorgestern, beängstigt. - ja, toll....eigentlich soll so jemand einem doch die Ängste nehmen. X/

    Also wir hatten es von Reha und Bewegung und Abnehmen. (Bewegung und Abnehmen würde jetzt in Rehas auch grad mehr fokusiert). Und dann kam die Aussage von ihr, dass wenn man sich Fettzellen zulegt (zunimmt), man sich dadurch auch Östrogen zulegt und das wiederum die Krebsentstehung begünstige. Was ist an dieser Aussage dran:?: Sie meinte, dass sei irgendwo auch belegt (so statistisch oder so).

    Meine Hormonrezeptoren sind bei Östrogen allerdings auf null. Auf der anderen Seite hatte ich vor vielen Jahren mal Endometriose, wo Östrogen eine Rolle gespielt hat.

    Gut, dass meine Krankenhausärztin gestern etwas entschärft hat. Ihre Aussage ging in die Richtung, dass dick oder dünn sein genauso wie andere Süchte oder ungesundes Verhalten zu sehen seinen. Sie meinte auch, dass das, was mir in einem sog. normalem Rahmen gut tut, kann, solle ich machen.:)

    Liebe Grüße Nicki-Lydina

  • Liebe Nicki-Lydina , bitte gehe diesen Weg nicht. In erster Linie heisst es nun, dass du gut zu dir bist. Meiner Kenntniss nach gibt es Null Anhaltapunkte für Übergewicht als BK begünstigenden Faktor. Im Gegenteil. Wenn ich noch ein bisschen wühle, finde ich sicherlich noch Daten , die zeigen dass bei Krebs ein Übergewicht eher von Vorteil ist. Eine Seite der Medaille beispielsweise: die Chemodosis hängt von der Körpergrösse und Gewicht ab. Je schwerer du bist, desto eine höher Dosis kannst du ab, um der Krabbe so richtig einen vor den Latz zu knallen.

    Du brauchst vor allem Selbstliebe statt Selbstzweifel auf deinem Weg.

    Liebe Grüsse vom Busenwunder

  • Busenwunder,

    danke:thumbup:. Vielleicht mach ich deshalb auch erstmal an dem Chemotag und dem nächsten Tag Schlafpause :sleeping:(Winterschlaf als es noch kälter war) :). Weil die Chemo schon reinknallt.

    Mir gut tun war bisher auch mein Motto. Essen was vorallem schmeckt. Außer Haus sein und andere Aktivitäten nach Kraft. Alles was ungut ist (bzw. sich inclusive, so anhört) meiden oder lassen. Und Schritt für Schritt das einzelne Geschehen angehen. Ok zugegeben, Selbstliebe war bisher weniger meine Stärke. Und wenn Fachleute mit verunsichern oder Zweifel machen auftreten, bin ich da leider auch schneller dabei wie mir lieb ist. Gut das es so Menschen wie dich hier gibt oder auch die Klinikärztin (Klinikpersonal).

    LG Nicki-Lydina

  • Liebe Nicki-Lydina ,

    So ähnlich habe ich es letztens bei einem Vortrag in unserem bk - Zentrum gehört. Da ging es um die Antihormontherapie.

    Je mehr Fettzellen man hat, desto mehr wird Östrogen gebildet. Wenn jemand Östrogenabhängigen BK hat, wäre Übergewicht eine schlechtere Option bei der Behandlung. Jeder Körper hat so sein eigenes wohlfühlgewicht. Es muss nicht jeder Größe 38 tragen. ;)

    Aber was ich vermute, war die Aussage :muskelaufbau und fettabbau!

    Das sehe ich persönlich auch als wichtig für nichterkrankte an. Es gehört eine Menge Disziplin dazu und die Überzeugung, dass es richtig ist. Ich habe es z. B. bei einige foris gesehen, die ich auch persönlich kenne. Einige haben durch Sport und Disziplin bei der Ernährung sagenhafte Fortschritte erzielt.

    Mit kleinen Schritten anfangen..... Nicht überfordern, aber dran bleiben!!!!

    :thumbup::thumbup:

    Jetzt bin ich hoffentlich nicht vom Thema abgezweigt ;)

    Ich wünsche Dir viel Erfolg :hug:

    Ja, und die Zuckerfrage ist immer noch offen

    :/

    Sicher holt sich ein Tumor den Zucker. Sogar vor allen anderen Zellen. Aber wenn ich auf Zucker /Kohlenhydrate ganz verzichten würde, holt sich ein tumor6das bisschen was noch da ist und der Rest meines Körpers hat keine Nahrung. Meine Millionen gesunde Zellen brauchen Kohlenhydrate, sonst kann ich nicht denken und mich bewegen.

    Ich esse keine Süßigkeiten seit 8 Wochen. Das reicht mir für Zuckerverzicht aus.

    Liebe Grüße von Tanne

    Gib jedem Tag die Chance, der Schönste deines Lebens zu sein ( Mark Twain)

    Einmal editiert, zuletzt von Saphira ()

  • Da geb ich auch noch meinen Senf dazu:P!

    „...gesunde Zellen brauchen Kohlenhydrate...“ genau Kohlenhydrate,keinen Zucker! Gute Kohlenhydrate in Maßen! Daraus holt der Körper Energie, die wandelt er in Zucker um. „Richtiger“ Zucker oder „schlechte“ Kohlenhydrate (z. Bsp. Weißmehlprodukte usw.) lassen den Insulinspiegel hochschnellen,bringen nur kurzzeitig Energie...geben aber Fettgewebe=O;).Diese Schwankungen im Insulinspiegel sind nicht gut, schwächen den Körper, können Krankenheiten entstehen lassen. Ein erhöhter Bauchfettgehalt fördert das Entstehen von Krankheiten. Das sieht man gar nicht immer von außen...ich bin schlank, sehr schlank, immer schon, ich muss nichts dafür tun. In den letzten 11/2 Jahren hab ich langsam ca. 8 kg zugenommen. Ich hab wie immer gegessen, vielleicht weniger bewegt! Aber eigentlich kaum Änderung. Kein Sport in der Zeit. Von außen sah das keiner, hat sich alles an Po, Bauch und Oberschenkeln angesetzt. Ich bin ein TOFI - thin outside, fat inside8|;):!:Das heißt, auch wenn ich von außen gesehen schlank wirke, ist mein Fettgehalt trotzdem ungesund und ich habe wenig Muskeln und ein schmalen, zierlichen Knochenbau...das läßt mich gesund erscheinen. Jemand anderes wirkt vielleicht etwas stabiler;),wirkt vielleicht übergewichtig. Bewegt sich aber regelmäßig oder macht Sport, ißt abwechslungsreich, gesund und vollwertig. Er/sie hat weniger Risiko krank zu werden! Zucker wegzulassen ist schon sinnvoll...vielleicht auch nur erstmal weniger naschen. Naschen ist oft einfach auch Ersatzbefriedigung. Ich habe letztes Jahr einfach erstmal auf Arbeit nicht mehr mitgenascht. Zu Hause hab ich mir dann ab und zu eine gute Nascherei gegönnt und genossen, ganz bewusst, in Ruhe8o. Dann hab ich es Stück für Stück weggelassen...und es fehlt mir nichts^^! Es war keine Einschränkung. Wenn der kleine Appetit kommt, esse ich ein paar Nüsse. Ich verzichte auf Weißmehlprodukte, esse ingesamt weniger Kohlenhydrate und mehr eiweißhaltige Lebensmittel. Aber ich kasteie mich nicht und bin nicht militant;)! Ich war letzte Woche bei einer Kollegin, die hatte extra Kuchen gebacken...den hab ich gegessen, sie wußte nichts von meiner Ernährungsumstellung. Ich habe so Stück für Stück wieder mein normales Gewicht...für mich persönlich normal! Und es war nicht schlimm, keine Einschränkung, kein Hungern! Wichtig ist auf Eiweiße zu achten, Quark z. B., sonst baut der Körper Muskeln ab! Ab nächster Woche ist die Bestrahlung durch, da beginne ich langsam wieder mit Sport, moderat.

    Für mich ist das der richtige Weg, ich fühle mich wohl damit den Zucker wegzulassen.

    Trotzdem ist mal ein lecker Eis drin!:P

    Klar gibt es immer Beispiele, dass jemand ungesund lebt und uralt wird! Aber die haben Glück und gute Gene! Helmut Schmidt hat stark geraucht und ist sehr alt geworden! Trotzdem wird heutzutage niemand mehr anzweifeln, dass Rauchen ungesund ist.

    Es geht nicht darum ein bestimmtes Idealbild des Körpers anzustreben, es geht darum gesund zu bleiben körperlich und emotional:saint:!

    Es geht auch nicht darum den Krebs auszuhungern! Das Prinzip z. Bsp. beim Fasten begleitend zur Chemo: gesunde Zellen können evolutionsbedingt in eine Ruhephase, einen Schlafmodus gehen, wenn es nichts zu futtern gibt. Das können Krebszellen nicht, die sind unersättlich und futtern alles was kommt. Also bekommen bei der Chemo die gesunden Zellen weniger Gift und die unersättlichen Krebszellen stürzen sich voll auf das Gift was da kommt. Da gab es neulich einen sehr interessanten Beitrag im Fernsehen! Aber wichtig natürlich bei so etwas nur mit Arztabsprache, da braucht es einen Plan! Viele Ärzte bilden sich leider nicht fort bezüglich Ernährung. ...und so heißt es „essen Sie was gut tut“. Es gibt da gute, belastbare Studien.

    ...eigentlich wollte ich nur kurz mal ein paar Dinge beisteuern...ist wohl „etwas“ länger geworden....liest noch einer mit?:sleeping:^^:D

    Gerade in unserer Lage muss man erstmal den Kopf frei haben! Wichtig ist doch ein Schritt nach dem anderen. Vielleicht ist eine Ernährungsberatung sinnvoll, wenn jemand was ändern will. Denn schließlich haben wir nicht alle die gleichen Voraussetzungen und da ist eine individuelle Beratung sinnvoll.

    ....und nieeeee den Spaß verlieren:S, auch wenn man sich gesund ernährt, soll es Genuss sein! Und Freude und Sonne ins Leben...ich glaub mir ist die Sonne heute zu Kopf gestiegen :D!

    Fühlt Euch alle in den Arm genommen :hug:! Schön, dass es Euch hier gibt! Meine Bestrahlung ist Dienstag durch und die Behandlung damit beendet ^^! Übernächste Woche Wiedereingliederung und nach 2 Wochen wieder voll arbeiten...wenn es so läuft, wie ich mir das vorstelle.

    Liebe Grüße,

    Tara☀️

  • ;););)

    Bis zu Ende gelesen :thumbup::thumbup::thumbup:

    Da hast du dir ja was vorgenommen, nach so kurzer Wiedereingliederung schon voll zu arbeiten :thumbup::thumbup: Respekt.

    Ich wünsche Dir einen guten Start.

    Deine Ausführungen treffen die Sache auf den Punkt :thumbup::thumbup:

    Liebe Grüße von Tanne

    Gib jedem Tag die Chance, der Schönste deines Lebens zu sein ( Mark Twain)

  • Liebe Tara,

    hast du gut geschrieben.

    Liebe Grüße von

    Stupsi


    Das Leben ist zu kurz um sich zu ärgern, also kämpfe und lache wieder:)

  • Fettgewebe, sowie aber auch Nebennieren produzieren auch Hormone. Das ist bei hormonbedingtem BK vielleicht nicht so dolle, auf der anderen Seite, nehmen ja alle Hormonelle BK'lerinnen auch Tamoxifen oder Letrozol. Das gleicht es sicher wieder aus.


    In meiner Reha fand ich jetzt nicht, dass sehr viele 'Dicke' da waren, im Gegenteil, ich mit 1.70, 85kg war eine der 'schwersten' Fälle.

  • Danke ihr Lieben,

    :/hmm. Also ich denke, da ich ja eh schon seit Jahren mit dem Thema Abnehmen beschäftigt bin, werde ich es halten wie vor dem BK.

    Schließlich weiß ich ja eigentlich was ok ist und was nicht (:cake:hihi).

    Bei den Behandlungen kam jetzt natürlich dazu, dass ich erstmal das gegessen habe was ging, vorallem unter EC. Unter Taxel hab ich gern mal Heißhunger, da fällt es schwer mich zu bremsen (trotz zunehmender Geschmacksveränderung, jetzt gegen Schluß).

    Das mein Essen nach den Chemos sich nochmal verändern wird ist anzunehmen.

    Sicher ist, dass mein Auswählen der Lebensmittel sich jetzt schon verändert hat (bleibt auch so !) und sich das auf weitere Abnehmversuche positiv auswirken wird.

    In der Reha (ist immer noch die Frage wo) werde ich mich nicht auf Diät setzen lassen, weil ich dann heimlich (in der Stadt usw.) futter und mit neidlichem Blick bei den Nachbartischen bin, ne ne. Und Druck würde auch das Gegenteil bewirken.

    Gibt es irgendwo einen Artikel (Beitrag) über Krebs und Östrogen? Würde mich interessieren.

    LG Nicki-Lydina

  • Zucker oder andere Süßigkeiten

    Ihr Lieben,

    alle wissen ja, daß gesunde Ernährung das A und O bei uns Krebslern sein sollte.

    Aber ehrlich, ich kann auf ein Stück Kuchen oder Schokolade einfach nicht verzichten.

    Ich hab es anfangs versucht & auch geschafft.

    Während Chemo & Bestrahlung war ich so tapfer.

    Ich gehe nun mittlerweile wieder arbeiten.

    Mein ganz normaler Alltag ist nun (gottseidank) wieder da.

    Aber nun eben auch mein Lister nach ein Stück Kuchen hier, eine Praline von der Kollegin, ein Pudding zum Nachtisch.

    Was ist richtig, was ist falsch?

    Es sind ja diese schönen Momente, die mich kulinarisch seelisch glücklich machen.

    Tun Sie mir aber auch körperlich gut?

    Das Internet & der Arzt haben jeweils ihre Meinung.

    Krebs & Zucker paßt einfach nicht zusammen.

    Ich weiß das ja auch.

    Aber ist denn das Schöne so schlimm?

    Was denkt ihr, wie verhaltet ihr euch, was gönnt ihr euch?

    Ich bin so auf eure Erfahrungen gespannt & schenk euch dafür gaaaanz liebe Grüße :*

    Einmal editiert, zuletzt von Alecto () aus folgendem Grund: Themen zusammengeführt

  • Moin Uschi,


    ich habe durch die Krebsbehandlung aufgehört Alkohol zu trinken

    und seit mein Magen das wieder verträgt (er ist nun robust wie vor der Zeit :-))

    esse ich leider sehr viel Süßkram.

    200gr. vegane Mousse au chocolat und Marshmellos sind aktuell täglicher Standart. Und noch ein Schoko-Croissant oben drauf.

    Ob ich gesundheitlich damit vom Regen in die Traufe geraten bin, weiß ich nicht, aber immerhin ergibt das keinen Kater :P


    Ich hatte ein Zervixkarzinom, also einen Krebs der durch ein Virus ausgelöst wurde (gegen das man seit einigen Jahren erfolgreich impfen kann)

    Ich denke, das stellt auch noch einen Ausnahmefall dar, aber bin mir nicht sicher.

  • Liebe Uschi , gesund und vielfältig soll das Essen sein, und es soll Dir schmecken.

    In der Reha und auch mein Onkologe sagten, dass mit dem Zucker und Krebs sei eine Glaubenssache und nicht wissenschaftlich erwiesen.

    Zucker in Maßen ist okay, wie auch für "gesunde" Menschen.

    Gönne Dir Dein Stück Kuchen, genieße es!

    Was sagte mal ein Ernährungsberater in der Reha:"Wer auf alles verzichtet, was ihm schmeckt und bei jedem Bissen hinterfragt, ob es gut ist, der tut seinem Körper und seiner Seele nichts Gutes.

    Wenig Fleisch, mehr Fisch, viel Gemüse und zwischendurch mal genussvoll über die Stränge hauen, das tut gut!"

    Daran halte ich mich! 😊


    Liebe Koriander , ich hatte auch ein Zervixkarzinom, aber auch Brustkrebs.

    Ich sehe nicht, dass es da für die Ernährung Unterschiede geben sollte.

    Wichtig ist doch für alle, sich ausgewogen zu ernähren, ob nun Vegetarisch, Vegan oder mit Mischkost.

    Wenn man sich alles verbietet, dann kriegt der Körper ja genau auf die "verbotenen" Sachen Gelüste.

    Also lieber mal genußvoll und entspannt naschen. 😋

    Und Alkohol trinke ich auch, wenn ich Bock drauf habe. Man muss sich ja nicht gleich die Rübe zuballern. 😂

    Einmal editiert, zuletzt von Milli ()

  • Ich kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen. Zudem wurde mir in Reha und Brustzentrum erklärt, dass Krebs sich zwar von Zucker ernährt, sich aber auch mit was anderem begnügt, wenn kein Zucker zur Verfügung steht. Inwieweit diese Aussage wissenschaftlich belastbar ist, weiß ich nicht.

  • Hallo zusammen!

    Zucker, Weißmehl, Deo, Haarfarbe, Alkohol Zigaretten, …

    Die Liste scheint endlos

    Einige haben ja auch Stress in Verdacht, dazu die Umwelteinflüsse, denen wir ausgesetzt sind..

    Irgendwie scheint das ganze Leben gefährlich.

    Da frage ich mich, wo fängt man an, wo hört man auf.

    Mir fällt es überhaupt nicht schwer auf Zigaretten und Alkohol zu verzichten.

    Aber ich nasche gern.

    Durch meinen Kieferbruch fällt aber im

    Moment vieles raus . Lakritz, Weingummi, Chips, Bonbons da ist nicht dran zu denken und nach einigen Wochen Abstinenz vermisse ich das mittlerweile auch nicht mehr.

    Aber Schokolade konnte ich aus einem Glas löffeln 😉und mittlerweile kann ich auch wieder die Schnitten mit der weißen Creme und auch das Teilchen mit dem Pinguin auf der Verpackung essen. Weicher Kuchen geht auch wieder

    Und ich esse es, genauso wie ich mir die Haare färbe.

    Im

    Krankenhaus habe ich eine relativ junge Dame kennengelernt, die ziemlich unglücklich über ihre grauen Haare war aber aufgrund der Warnungen nicht mehr färben wollte.

    Natürlich respektiere ich das aber auch da stelle ich mir wieder die Frage, was bringt dieser Verzicht, wenn ich zB weiterhin Zucker und Weißmehl esse und vielleicht kein Sport treibe..

    Was ich damit sagen möchte ist, dass ich einfach nicht weiß, wo fängt man an, wo hört man auf.

    Ich nehme mir jedes Jahr zu Silvester etwas vor. Eher ungewöhnliche Dinge. Ein Jahr hatte ich mir vorgenommen mehr Alkohol zu trinken.

    Ich bin dann erst ganz gut gestartet aber nach ein paar Wochen war das wieder vorbei. Ich mag irgendwie kein Wein, Sekt oder Bier und der Aufwand mir ein Cocktail zu mixen, steht für mich im

    keinem Verhältnis zu dem, was ich dann davon habe

    Diesen Silvestervorsatz würde ich nun nicht mehr auswählen. Weil ich Krebs erkrankt bin.

    Da muss ich nicht Dinge machen oder zu mir nehmen, die meinen Krebs evtl triggern könnten und ich sie eigentlich gar nicht mag oder wenig Wert drauf lege. Es ist ziemlich leicht für mich auf Weißmehl zu verzichten. Zumindest im eigenen Haushalt. Das habe ich gegen Dinkelmehl ausgetauscht und es macht geschmacklich für uns keinen Unterschied.

    Aber alles was mir wichtig ist oder was ich genieße, mache ich weiterhin.

    Dazu gehören die Schnitten, Kuchen und Haare färben.

    Auch Deo benutze ich weiterhin aber da habe ich mir jetzt ein Naturcreme Produkt bestellt. Wenn das gut ist, kann es bleiben sonst nutze ich wieder meinen herkömmlichen Deoroller.

    Ich glaube jede muss einfach für sich abwägen, worauf will ich verzichten und ist es mir das Wert.

    Ich habe die letzten Monate auf viel verzichten müssen und dadurch eine Menge Lebensqualität verloren.

    Erstaunlicherweise kann man sich aber auch daran gewöhnen.

    Ich hatte nach 4 Wochen teilweise Tränen in den Augen, wenn ich ein belegtes Brötchen sah oder an Sauerbraten oder Schnitzel dachte.

    Im Moment ist das Leben ohne all dem total ok für mich.

    Ich habe mich irgendwie entwöhnt.

    Also offensichtlich kann man Verzicht erlernen, so dass es irgendwann gar nicht mehr als Verzicht empfunden wird.

    Aber ich möchte irgendwann wieder mein Leben genießen und dazu gehören für mich auch mal Kuchen und Kaiserschmarren.

    Gefärbt Haare und Spaß am Leben.

    In der Rehaklinik haben damals viele auf Nachtisch verzichtet. Nicht nur wegen des Krebses sondern auch wegen der Gewichtszunahme unter den Hormonen.

    Ich habe mich dann gerne geopfert und manchmal dann auch zwei oder drei Teller ( es waren ja nicht die Portionen wie Zuhause sondern viel überschaubarer) verspeist.

    Im Cafe nachmittags habe ich noch gern ein Stück Kuchen gegessen und abends, weil ich ja nicht so auf Alkohol stehe noch einen Kakao mit Sahne getrunken.

    Manchmal hatte ich da ein schlechtes Gewissen. Ich wusste, Zuhause kann es so nicht weitergehen.

    Wir wurden wöchentlich gewogen und trotz viel Bewegung kletterte sie natürlich hoch.

    Als ich direkt nach der Reha meinen Rückfall hatte, war tatsächlich einer meiner ersten Gedanken, gut, dass ich in der Rehazeit auf nichts verzichtet habe und die 4 Wochen so genossen habe.

    Und dieses Gefühl möchte ich eigentlich auch am Ende meines Weges haben.

  • 1986 Tschernobyl, wir machten keine oder bestimmte Gedanken. Es ist kein Thema mehr. Nun wo wir erkrankten?


    Ich hatte mir Gedanken gemacht, in der Kindheit, wir einseitig und unregelmäsdug wir assen. Später als junge Erwachsene auch. Ich bin gelegentlich zur Imbissbude. Palatschinken. Ich war schon älter als ich meinen ersten Burger und Cola ass. Aber man gehört dazu. Die Lehrer machten Druck und lauerterten zu mehreren in der Schule. Nicht bei der Gruppe, nicht sozial


    Rauchen am Arbeitsplatz. Das war normal wie in der Gaststätten. Aber es war doch anders als heute.


    Die Leute sind alt geworden. Wir? Der Vergleich hinkt ein wenig. Die sind an Krankheiten gestorben, due kennen wir nicht mehr. Unser Leben ist andrs.


    Ja Tätowierungen, die Farben machen Probleme bei OP. Dann wirst rein geschoben, sieht die schönsten Tatoos. Ich hab nur gedacht, nanu?

  • Es gibt soooo viel Mythen über Ernährung. Da wird einem ganz schwindlig.

    Viele davon halte ich persönlich für reine Geldmacherei.

    Allein, wenn man sich die Abteilungen über Ernährung in den Buchläden ansieht:

    Da ist alles plötzlich schlecht: Zucker, Milch, Brot...

    Ich verzichte auf nichts. Ich könnte weniger naschen - klar. Aber das hab ich mir auch schon vor der Diagnose vorgenommen.

    Unmengen an Schoko sind natürlich nicht gesund. Weder für Krebskranke noch für Gesunde.

    Aber wer sich nicht täglich 2 Tafeln Schokolade, eine Flasche Wein und 1 Kilo Weißbrot reinzieht, muss sich meines Erachtens keine Sorgen machen.

    Und noch dazu...wir haben Krebs....uns werden die Hammermedis verabreicht...da denk ich bestimmt nicht mehr über die Wirkung eine Praline nach.

    Aber das ist natürlich nur mein Zugang. Jede soll das für sich entscheiden, wie sie sich wohlfühlt