Zucker und Krebs

  • Liebe @Silvie , da muss ich Dir widersprechen, Tschernobyl war schon ein Thema, jedenfalls für mich und meinen Bekanntenkreis. Wir haben schon geschaut, wo was herkam, und ich habe jahrelang keine Pilze gegessen, obwohl ich die liebe.

    Bei uns zuhause gab es wenig Fleisch, nur am Wochenende, meine Mutter kochte immer frisch, Fastfood mag und mochte ich nie, ist mir zu salzig. Cola finde ich eklig, gab es bei uns auch nie.

    Ich mag auch heute richtiges körniges Schwarzbrot lieber als Weißbrot.

    Geraucht habe ich eine Weile, nie viel, aber ich habe bis vor sechs Jahren geraucht, ein Jahr später kam der Krebs. Ironie des Schicksals.

    Was ich nicht verstehe, ist Dein Satz, dass Menschen an Krankheiten gestorben sind, die wir heute nicht mehr kennen.

    Welches Jahrhundert meinst Du denn damit? 😉

    Aber ich sehe es wie Taima : Jeder soll sich wohlfühlen mit seiner Entscheidung.

  • Liebe Uschi

    Meiner Meinung nach macht die Menge das Gift!

    Und da achte ich drauf.

    Das tut mir gut.

    Trotzdem genieße ich auch Süßes.

    Es ist weniger geworden.

    Mein Tumor war hormonpositiv. Deswegen will ich abnehmen und achte mehr auf gesunde Ernährung. Denn Bauchfett produziert Östrogene- die mein Tumor als Treibstoff brauchte.

    Ich möchte dennoch das Leben genießen- und da gehört für mich täglich ein Kaffee und Süßes dazu. Heute morgen habe ich schon Brot gebacken. Ja, und ich freue mich auf die Johannisbehrmarmelade drauf.

    Mir läuft jetzt schon das Wasser im Mund zusammen! Die Wohnung duftet nach gebackenen Bort....das ist Leben! U.a. ....

    Viele Grüße

    Christiane

  • Liebe Uschi ,

    genieße Dein Leben und sei nicht so streng zu Dir.........ich war vor meiner Diagnose kein Zuckermäulchen.Nach der Therapie hat sich das verändert.....und ich esse alles was mein Körper verlangt,natürlich alles in Maßen und mir geht es gut damit.

    Ich wünsche Dir alles gute

    Gruß Giecher71 😘

  • Hallo SaDe ,

    In vielen Dingen stimme ich dir 100% zu.

    Ich bin eine Naschkatze und die bleibe ich auch.

    Meine geliebten Nugat Ostereier/weihnachtskugeln

    werde ich nach wie vor weiterhin naschen.

    Auch Weizenmehl werde ich nicht von meiner Liste streichen.

    Wie du sagst.... etwas „lebenswertes“

    braucht der Mensch.

    Andere können nicht auf ihr Gläschen Wein verzichten.

    Also jedem das Seine...

    Aber alles was hormonell wirksam ist , Duschgel, Zahnpasta,Shampoo,Körperlotion,Kosmetik,Nagellack etc.

    Habe ich verbannt.

    Nach einer Weile habe ich wundervolle Alternativen zu meinen ehemals Lieblingsprodukten gefunden.

    Da bin ich bereit zu verzichten aber mein Nugat.... niemals

    Herzliche Grüße Narja

  • liebe Uschi wenn vielleicht auch Ironie..aber ich dachte mir..du hast ja eh schon Krebs..im Nachhinein auf die Leckereien ( Süßes, Zigaretten, ab und zu ein Glässchen) zu verzichten..das macht für mich wenig Sinn.


    Eigentlich müsste die richtige Variante zu leben nach Krebs sein..Jetzt erst Recht! Weil keine von uns weiß, was es wieder zuschlagen wird.


    Der Körper macht aus ALLEM Zucker, da sich jede Zelle gesund oder krank davon ernährt ( wobei ich da nicht alles genau weiß) aber auch gesunde Zellen brauchen Energie, genauso wie Krebszellen.


    Ich denke man sollte auf sich achten mit viel Achtsamkeit, aber dh nicht unbedingt auf alles verzichten was Spaß macht.

  • Das einzige Argument, was mich überzeugt und dazu bringt, weniger Süß zu essen, ist, dass das Bauchfett Östrogene bildet. Und das ist bei hormonpositivem Krebs nicht so prickelnd. Da macht man eine AHT und das Bauchfett arbeitet munter dagegen.

    Ich wünsche allen ein schönes Wochenende!

    catchme

  • Liebe Uschi , da kann ich mich den anderen nur anschließen! Genuß in Maßen. Auch bei den Medikamenten ist es doch so - es hilft für etwas und macht als NW das und das. Pech oder Schwefel!

    Ich für mich freue mich, wenn ich solche besonderen Momente genieße! Wenn es mir gut geht, kann ich zu anderen gut sein und mir geht es besser. LG

  • Ich glaube, es gibt kein Patentrezept. Jede von uns muss ihren Weg finden, wichtig ist, nur dieser Entscheidung nicht zu hadern und quasi auf dem Weg ständig hin und her zu laufen, ohne wirklich voran zu kommen. Wir haben für uns selbst die Verantwortung und wissen in der Regel, was uns gut tut und was nicht. Ich habe während der Therapie-Zeit konsequent auf Zucker, Weißmehl etc. verzichtet. Ich hatte dadurch das Gefühl, selbst etwas gegen den Krebs tun zu können und das hat mir geholfen, mit der Erkrankung klar zu kommen . Tatsächlich hatte ich später eine PCR. Eine Freundin, sie sich bis zu ihrer Erkrankung immer gesund ernährt hat und sehr sportlich unterwegs war, hat während ihrer Therapie geschlemmt, so gut es unter Chemo ging mir der Begründung, sie brauche das jetzt einfach. Sie hatte auch eine PCR. (Ich bin inzwischen wieder etwas lockerer, sie wieder härter zu sich.) Wir machen doch die ganze Therapie, um zu leben und das schließt Lebensfreude ja wohl ein. Wenn das tägliche Stück Kuchen oder die Mousse Au Chocolate einem diese Lebensfreude geben, finde ich das völlig in Ordnung. Es gibt auch Menschen, die das nicht brauchen und trotzdem genussvoll essen. Insgesamt halte ich eine ausgewogene Ernährung und Bewegung aber auf jeden Fall für sinnvoll, egal ob Krebs oder nicht. aber bei Krebs besonders.

    Ich wünsche euch jeden Morgen etwas, worauf ihr euch freuen und jeden Abend etwas, wofür ihr dankbar sein könnt. :hug:

    "Vertrauensselig — ein schönes Wort, Vertrauen macht selig, den, der es hat, und den, der es einflößt." Marie von Ebner-Eschenbach

  • Liebe Uschi


    ich war nach meiner ED 2014 bei einer "ganzheitlichen" Ärztin, die seeehr viel Wert auf das Thema Essen bei Krebs gelebt hat. Da fing dann eine Maschinerie an mit Ernähungsberatung, Literatur, ständiges Anraten auf Zucker und Kohlenhydrate zu verzichten, immer wieder Gespräche etc etc.

    Meine Angst vor einem Rezidiv war sehr groß (weil vorhergesagt von den Schulmedizinern). Also habe ich mich extrem umgestellt auf kohlenhydratarm und Zuckerverzicht. Das fiel mir anfänglich nicht soo schwer, wegen der Angst. Aber auf Langstrecke echt schwierig, weil ich nicht alleine lebe und dann "normal" kochen musste und Mann und Sohn beim Essen der Kohlenhydrate etc zugeschaut habe.

    Irgendwann wurde der Unmut immer größer und ich wurde weniger streng mit mir. Da ging es mir wieder besser.


    2019 bekam ich Metastasen und wieder alles von vorne. Low carb, keinen Zucker. Inzwischen habe ich nur noch freiwillig 1x wöchentlich Biofleisch und 1x Biofisch gegessen, viel Gemüse. Das fiel mir nicht schwer. Aber dann bekam ich wahnsinnig Verdauungsprobleme mit dem ganzen Gemüse wegen der Therapien und immer schlechtere Laune mit low carb.

    Und immer wieder Wachstum der Metastasen, neue Metastasen. Und dann hatte ich endgültig die Nase voll von dem Spektakel mit dem Essen.

    Nun esse ich wieder mehr Kohlenhydrate (meist nur Vollkorn) und auch immer wieder mal wenig Süßes und einen Kuchen. Ich liebe Kuchen!

    Und nun gehen meine Metas zum 1. mal zurück! Meine Bestätigung, dass man mit dem Verzicht nicht soo viel bewegen kann, sondern die Therapie und das seelische Befinden entscheidend sind und auch, dass man sich etwas gönnt, essen genießt und nicht immer schauen muss wann, wo, was....so lebe ich nun definitiv entspannter.

    Meine Onkologen sagen schon, Kohlenhydrate sind wichtig, Zucker und Weißmehl in Maßen. Alkohol war nie meins.

    Aber ich kenne so viele krebskranke Frauen,, die gesund gelebt haben und so viele Gesunde, die sooo viel Sch...essen und trinken, rauchen.

    Das macht mich manchmal zornig.


    Aber inzwischen ist es jetzt gut wie es ist für mich und ich bin wieder deutlich entspannter. Aber auch ein völliger Gemüse- und Salatfreak geworden. Der Geschmack stellt sich um. Richtig süße Sachen ekeln mich inzwischen tatsächlich an.


    Liebe Grüße

  • Ich bin mit dir absolut einverstanden, liebe Debo30 !

    Wenn das Essen Krebs heilen konnte, hätten wir uns auch nur von Löwenzahn Blättern ernährt.

    Ich hatte nach meine Meta Diagnose total auf tierische Fette und Milcherzeugnisse verzichtet- ich habe sehr viel Gewicht verloren, habe jetzt keine Kraft . Und die neuen Metastasen kommen und kommen in Scharen....

    Krebs ist Schicksal- hat mir Onkopsychologin gesagt. 😭

  • Meine anthroposophischen Ärzte raten zwar auf Zucker zu verzichten, da dies die Hauptnahrung von Krebszellen sein soll. Sie sagen aber ganz klar wenn du auf ein Stück Kuchen oder Schokolade verzichtest weil du ein schlechtes Gewissen hast, schadet das mehr als wenn man die Süssigkeit geniesst. Und genau daran halte ich mich ;-)

  • Aber das ist natürlich nur mein Zugang. Jede soll das für sich entscheiden, wie sie sich wohlfühlt

    Taima, ich schließe mich mal deinem Zugang an 👍😉

    Das rechte Maß - ist das Maß aller Dinge! Und ich habe leider auch viele Menschen von dieser Erde gehen sehen, die trotz des rechten Maßes erkrankten oder mit einer Lungenembolie oder sonstwas zack von jetzt auf nachher weg waren.

    Das Leben fragt uns einfach nicht, wie wir es gerne hätten. Ich finde aber, im rechten Maß zu genießen, trägt auf jeden Fall zu meiner Lebensqualität bei und darauf kommt es an.


    Zebralilly

    🌻 It doesn't matter where you go in life, it's who you have beside you! :hug:


  • Danke für den Link liebe Erdnuss.

    Das deckt sich mit der Aussage meiner Onkologin. Ich finde es schlimm, dass dieses Gerücht, Zuckerverzicht hungere Krebszellen aus, schlimm. Viele lassen sich davon irreführen.

    Und meine Devise ist sowieso, alles in Maßen und Genuss muss sein.

    LG Naticatt

  • Liebe @Natticat, ich schließe mich deiner Meinung an. Zucker ernährt genauso viel oder wenig Krebszellen, wie Eiweiß und Fett es tun. Übrigens werden Kohlenhydrate (Vielfachzucker) im Stoffwechsel zu Zucker (Einfachzucker) abgebaut. Kohlenhydrate sind also nicht nur das Stück Kuchen, sondern auch Brot, Nudeln, Gemüse. Und genau das brauchen wir, wobei die Menge das Gift macht.

    Liebe Grüße

    Jutta


    Ich habe alle Sinne beisammen, Blödsinn, Schwachsinn, Unsinn, Wahnsinn.