Brustaufbau nach Bestrahlung?

  • Hallo Jul70 ich habe der Empfehlung meiner Humangenetikerin gefolgt. Es ist essentiell wichtig einen sehr guten Chirurgen zu finden. Die Überlebenschancen hängen davon ab, wie sauber das Gewebe entfernt wird. Die plastischen Chirurgen haben meinstens die entsprechende Ausbildung und Erfahrung. Leider gibt es unter denen sehr große Unterschiede. Mir hat es noch geholfen mit Brca Netzwerk zu sprechen. Als ersten hat man mir "meinen" PC genannt.

    Wer viele Brca operiert, sollte schon in die enge Auswahl kommen. Mein PC operiert im Schnitt 3-4 Brca pro WOCHE.

    Aber ganz wichtig musst du dem Chirurgen vertrauen. Schreibe Fragen auf und bestehe auf ausführlichen Antworten. Ich hatte schließlich das Gefühl, dass ich mich richtig entschieden habe. Das wünsche ich dir auch. Mein Plan B war ein Chirurg in München. Ich wäre hingefahren.

    Liebe Grüße

  • Hallo,

    hat jemand nach einer Tumorentfernung mit Bestrahlung ( keine Mastektomie) Erfahrung mit Brustaufbau?

    Mit Silikon oder Eigenfett.

    Mir wurde gesagt, dass das nicht geht, da sich die Brust entzündet oder verkapselt.

    Bin über Rückmeldung dankbar.


    LG

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  • Hallo Tuddels

    da habe ich keine Erfahrung. Ich hatte vor 20 Jahren nach Mastektomie und Bestrahlung einen Brustaufbau mit Eigengewebe.


    Aber es wird sich sicher noch jemand melden.


    Viele Grüße nach OS :)

  • Liebe Tuddels,


    ich hatte auch Chemo, BET und Bestrahlung und habe auch gefragt, ob man denn die operierte Brust der gesunden angleichen könne.

    Die Antwort war ähnlich deiner. Das ginge nicht, bzw. würde niemand machen. Die Kasse würde aber eine Angleichung (=Verkleinerung) der gesunden Brust übernehmen.

    Ich habe nicht weiter nachgefragt, ob es denn aus medizinischen Gründen nicht möglich ist, oder aus finanziellen? :/

    Eine Angleichung der gesunden Brust habe ich abgelehnt - ich will nicht an einem gesunden Körperteil herumschnippen lassen, auch wenn der Größenunterschied schon gut sichtbar ist. Aber das ist meine persönliche Entscheidung, da sollte jede so handeln, wie sie es für richtig empfindet.


    LG

    Pschureika

  • Hallo,

    mein Fall liegt zwar etwas anders,müsste aber bedingt übertragbar sein.

    Ich wollte im letzten Jahr nach einem Zweitkrebs (ED war 2007: BET mit Bestrahlung) eine Mastektomie mit Silikon - Sofortaufbau machen lassen. Zwei Chirurgen weigerten sich mit Hinweis auf mögliche Wundheilungsstörungen-obwohl die Bestrahlung so lange zurücklag...!

    Ich habe daraufhin hier in Hamburg gesucht und einen (sehr renommierten) plast. Chirurgen gefunden, der auch die onkoplast. Op's in einer großen Klinik macht. Ein Glücksfall. Er warnte mich zwar, dass das bestrahlte Gewebe etwas verhärtet sei und das Kapselfibroserisiko erhöht sei, hatte aber sonst wenig Bedenken.

    Die Op war im Februar, alles gut verlaufen. Keine Wundheilungsstörungen.

    Man sagt generell , dass möglichst erst 2 Jahre nach Bestrahlung ein Silikonaufbau gemacht werden sollte, mit Eigengewebe geht wohl früher . Aber das kam für mich wegen der Narben nicht in Betracht.

    Also verzage nicht, es wird sicher eine Lösung für dich geben.

    LG angi

  • Hallo Tuddels,

    also ich lasse mich jetzt Anfang August brusterhaltend operieren und danach bekomme ich Bestrahlungen. Ich wollte gern alles mitnehmen was geht. Mein plast. Chirurg hat es selbst so vorgeschlagen. Da ich aber auch brca1 positiv bin, tendiere ich trotzdem irgendwann zu einer Mastektomie mit Silikonaufbau (ich habe zu wenig Eigengewebe). Eventuell lasse ich dies im nächsten Jahr wenn ein bissl Ruhe eingekehrt ist noch machen. Das war alles so der Vorschlag meines Chirurgen, der sieht da gar kein Problem. Nur die Kostenübernahme muss bei der Krankenkasse gestellt werden, aber auch da sieht er kein Problem drin. Also, dass betrahlte Haut nicht operiert werden sollte, scheint mein plastischer Chirurg anders zu sehen. Vllt holst du dir mal eine Zweitmeinung 😉 ich soll nach der Bestrahlung, einfach bei ihm einen Termin machen, damit er sich die Haut mal anschauen kann.


    Liebe Grüße 😊

  • Hallihallo ihr Lieben,

    ich bin auf der Suche nach einer Leidensgenossin, die aktuell Erfahrung - oder besser gesagt Langzeiterfahrung - mit Brustaufbau mit Implantaten nach einer Bestrahlung hat.

    Habe riesige Angst vor Kapselfibrose und ringe gerade mit mir, ob ich die Brustdrüsenentfernung mit Wiederaufbau wagen soll.

    Brauche "Mutmachgeschichten", da ich mir ein Leben so ganz ohne Brüste noch nicht vorstellen kann/mag...||

    DANKE Euch!<3

    Auch wenn alles zerbricht,

    spiegeln die Scherben das Licht!

    🤜🦀🤛

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  • Liebe Dreamer ,

    der sehr kompetente Chefarzt in meinem BZ sagte nach meiner Mastektomie und vor Beginn der Bestrahlung, ich könne in zwei Jahre einen Aufbau machen lassen.

    Mach ich nicht, ich bin zufrieden einbrüstig und komme mit der Prothese sehr gut zurecht.

    LG, Moni13

  • Danke Dir für die Antwort, liebe Moni13!

    Bis vor Kurzem war ich total motiviert, den Wiederaufbau machen zu lassen.

    Bei meinem letzten Beratungsgespräch hat mir die Ärztin ein bißchen Angst gemacht. Sie meinte, sie würde die therapierte, bestrahlte Brust sowieso nicht abnehmen lassen, weil das Risiko einer Kapselfibrose sehr hoch sei und ich bei der behandelten Brust auch kein höheres Rückfalkrisiko hätte, als alle anderen Frauen auf der Welt...

    Sie würde nur die linke Brust abnehmen lassen...

    Aber ne "einseitige" Lösung fühlt sich für mich irgendwie nicht gut an...

    Auch wenn alles zerbricht,

    spiegeln die Scherben das Licht!

    🤜🦀🤛

  • Dreamer Ich kann deine Bedenken gut verstehen, hab selbst keinen Aufbau gemacht.

    Die Fibrose kannst du immer bekommen, auch ohne Bestrahlung. Mit, ist das Risiko deutlich höher, aber das weißt du ja bestimmt. Damals, als es bei mir nicht geklappt hat mit dem Sofortaufbau mit Silikon, hab ich mich schlau gemacht welche Möglichkeiten es noch gibt. Und da gibt es mehrere!!

    Eigenfett oder DIEP (Bauchstraffung für eine neue Brust 😉) waren für mich damals eine gute Alternative. Das ist dann kein Fremdkörper der abgestoßen werden kann und kann bestrahlt werden.

  • Baybsie Danke Dir für's Mut machen. Hab auch schon über Eigenfett nachgedacht. Habe aber leider nicht genügend Fett-Depots für 2 Brüste. Ich hab halt auch Bedenken, wenn ich mir so viele Wunden (Brüste, Bauch, Po...) gleichzeitig zufüge... Die Narben sind mir ziemlich egal. Auf eine mehr oder weniger kommt es nicht an. Aber das muss ja alles auch heilen. Und ich hab noch 2 kleine Kinder. Da schien mir die Implantat-Lösung am "einfachsten". Bis mir beim letzten Gespräch die Ärztin ziemlich Angst gemacht hat, dass das sowieso nicht klappt mit den Implantaten bei einer bereits bestrahlten Brust. Ich soll doch drüber nachdenken, nur die unbestrahlte Brust mit Implantat aufbauen zu lassen. Bei der bestrahlten Seite könnte ich dann später noch was mit Eigenfett machen. Für eine Brust reicht mein Fett-Depot...

    Aber ich hab ziemlich Bedenken, wie das aussieht, wenn man 2 unterschiedlich gemachte Brüste hat.

    Jetzt hatte ich nochmal ein Gepräch mit meinem Hausarzt, der meinte, dass ich bestimmt nicht zufrieden mit 2 verschieden gemachten Brüsten bin und hat mich gefragt, ob ich mir schon mal Gedanken drüber gemacht, gar keinen Aufbau machen zu lassen. Jetzt stehe ich wieder am Anfang mit meinen Überlegungen. Nur so ganz ohne Brüste.... Davor hab ich ANGST.=O=O=O

    Ich hab dem blöden Krebs schon so viel geopfert!!! Meine Haare, meinen Wunsch evtl noch ein 3. Kind zu bekommen, meine Eierstöcke... Die Chemo hat auch ihre Spuren hinterlassen. Was will er denn noch alles?

    Will nicht jammern, bin nur grad ziemlich verzweifelt. ||

    Auch wenn alles zerbricht,

    spiegeln die Scherben das Licht!

    🤜🦀🤛

  • Hallo liebe Dreamer,

    Ich stand vor der gleichen Entscheidung wie du.

    Hab noch eine Chemo (Pacli) am Donnerstag vor mir und dann in 3 Wochen ist mein Op Termin. Ich bin einfach ein Mutant🤣, da BRCA1 positiv. Mir wurde eine Mastektomie mit sofortigem Silikonaufbau angeboten. Eigenaufbau kam für mich nie in Frage. Ich habe mich nach langem überlegen für eine beidseitige Mastektomie entschieden. Ja ich bin erst 36 und so richtig kann ich mir das alles noch nicht vorstellen, aber ich möchte aktuell einfach alles nur weg haben. Mich danach in Ruhe erholen, für meine kleine Tochter da sein. Wenn in 2 - 3 Jahren noch alles gut ist 🙏, dann denk ich über einen Aufbau mit Silikon nach.

    Wie gesagt, das ist mein Weg und jeder muss und wird den für sich selber suchen und gehen müssen.

    Meine behandelnden Ärzte, allesamt Frauen, würden es übrigens genau so für sich entscheiden.

    Gibt dir ein bisschen Zeit, oder wann musst du dich entscheiden?


    LG 🌞

  • Hallo Little sunshine!

    Auch das Aufzeigen anderer Wege hilft bei einer Entscheidung. Man ist manchmal so verzweifelt und in seinem Gedankenkarussell gefangen, dass man von allein keine neuen Lösungsansätze für sein Problem findet. Ich werde wohl noch einige schlaflose Nächte haben, bis ich meinen Weg finde. Hab zwar keinen Druck, eine Entscheidung zu fällen, aber ich möchte wie Du auch nur die tickenden Zeitbomben los werden...

    Ich wünsch Dir alles Gute für die letzte Chemo! Dann ist ein großer Brocken geschafft!

    Auch wenn alles zerbricht,

    spiegeln die Scherben das Licht!

    🤜🦀🤛

  • Dreamer, diese Nächte hatte ich auch, aber seit ich meine Entscheidung getroffen habe , geht's mir besser. Klar denkt man immer mal darüber nach aber es ist nicht mehr so schlimm. Ich möchte nur gesund sein und so schnell wie möglich wieder richtig fit. Und dieser Gedanke, die Brust wird da regelrecht ausgeschabt usw. war für mich einfach nix. Und ich bin bei sowas eigentlich echt hart im nehmen, bin selber Ärztin auf ner Intensivstation und hab schon viel gesehen und auch gemacht, aber bei mir selbst, irgendwie komisch🙈


    Ich kann ja berichten, lang ist es nimmer bis zur Op.


    LG 🌞

  • Dreamer Also geht es um zwei Brüste! Die Silikon variante ist natürlich die einfachste und schnellste Möglichkeit. Fibroserisiko am ehernstes nur auf der einen Seite- 🤔 Fett zuwenig für zwei


    Ich glaube, ich würde mich nochmal mit der Bestrahlungspraxis in Verbindung setzen und fragen, wie sich die Bestrahlung mit dem Sofortaufbau mit Silikon ändert bzw. muss denn die Brustfläche überhaupt bestrahlt werden (Risikominimierung für Fibrose) - Bei meiner DIEP wurde die Brust nicht bestrahlt, nur außenrum und die Achsel. Und sollte es dann doch zur Fibrose kommen, kannst/musst du doch Eigengewebe benutzten. Würde mich auf alle Fälle von Anfang an für einen kleinen Busen entscheiden, dann ist es später leichter die eine der anderen anzupassen.

    Und vielleicht brauchst du dir später gar keine Gedanken mehr darüber zu machen, weil es zu keiner Fibrose gekommen ist.

    So würde ich es wahrscheinlich machen an deiner Stelle

  • Hallo liebe Dreamer,

    ich verstehe deine Ängste sehr gut. 2007 war ich bereits auch an Brustkrebs erkrankt, allerdings zum Glück nur Bestrahlungen bekommen. Nach langen und ausreichenden Überlegungen habe ich mir 2014 die Brüste mit Silikon wieder aufbauen lassen. Allerdings habe ich vorher genau überlegt und recherchiert (Beratungsgespräche usw.), in welcher Klinik und bei welchem Arzt die OP gemacht werden sollte, sodass ich vollstes Vertrauen hatte. Die OP bzw. der Brustaufbau ist zum Glück gut gelungen und ich hatte auch bisher keine Probleme damit. Allerdings habe ich auch keine großen Brüste, sodass nicht viel Aufbaumaterial benötigt wurde.


    Ich habe damals eigentlich nur auf mein "Bauchgefühl" gehört und entschieden. In der Familie und im Freundeskreis haben mir auch damals viele von der OP abgeraten, denn jede OP ist ja immerhin auch ein Risiko. Aber mein "Bauchgefühl" bzw. meine innere Stimme haben mich bisher nie im Stich gelassen.


    Ich wünsche dir alles Gute!

    Liebe Grüße von Janin

  • Liebe Dreamer ,


    zwei unterschiedlich aufgebaute Brüste kann ich mir auch nicht als gute Lösung vorstellen. Vor allem wärst du eine Weile einbrüstig unterwegs, da das ja nicht gleichzeitig gemacht wird. 2 OPs und Heilungsphase - Zeit, die für dich und deine Familie fehlt.

    Es klingt jetzt zwar sicher blöd, aber könntest du einfach noch ein Jahr warten und in der Zeit dein Fettdepot aufbauen, indem du dich durch deine Lieblingsgerichte durchfutterst? :/

    Möglicherweise stellst du in der Übergangszeit aber auch fest, dass flachbrüstig gar nicht so schlecht ist und du gar keine Lust auf weitere OPs und Komplikationen hast.

    Ich wünsche dir, dass du die für dich richtige Entscheidung triffst und dabei alles gut geht.

  • Little sunshine, ja das ist schon brutal, was da mit der Brust gemacht wird. Aber ich hab noch mehr Angst vor dem Leben ohne Brust. Habe Angst mich dann nicht mehr vollständig oder nicht mehr weiblich zu fühlen. Weiß nicht, ob ich mit dem Anblick dann umgehen kann. Irgendwie bewundere ich die Frauen, die sich für keinen Wiederaufbau entschieden haben und auch so entschlossen dahinter stehen können.

    Bitte berichte dann von der OP und der Zeit danach! Wäre sehr interessiert!!!


    Baybsie, das größte Problem ist, dass ich 2 Brüste brauche und leider "schlechtes Material" mitbringe. Die linke Seite wäre relativ problemlos. Die rechte Seite ist halt leider schon bestrahlt. Das kann ich leider nicht mehr rückgängig machen...X/ Wenn ich schon vorher von meiner Mutation gewußt hätte, hätte ich mir die brusterhaltende Operation gespart und hätte stattdessen gleich die beidseitige Brüstdrüsenentfernung mit Wiederaufbau gemacht. Das Ergebnis des Gen-Tests hab ich erst während der Bestrahlung bekommen...

    Aber vielleicht wage ich trotzdem den Aufbau mit Silikon. Man kann doch auch einfach mal Glück haben!:/


    Janin1204, hast Du die Mastektomie dann 2007 gehabt? Also ca. 7 Jahre bis zum Wiederaufbau gewartet? Bei mir ist seit der Bestrahlung erst gut 1 Jahr vergangen... Vielleicht ist die Zeit von der Bestrahlung bis zum Wiederaufbau ein entscheidender Faktor???

    Oder einfach nur Glück? Genauso wie es Pech ist, dass man den blöden Krebs bekommt???:/


    cat58, das mit dem Fett anfuttern hab ich die Chirurgin auch gefragt. Sie hat das verneint. Das würde wohl nicht funktionieren. Nicht mal, wenn ich 15Kilo zunehmen würde, wäre genug Material da... Ich kann das nicht verstehen, denn gefühlt hätte ich durchaus noch ein paar Reserven Bauchspeck und Hüftgold.;) Und es muss ja nicht DD-Cup sein. A oder B würde mir durchaus reichen.

    Naja, ich werd halt noch ein paar Nächte drüber schafen müssen. Oder ich prober's einfach mit dem Wiederaufbau und mach mir dann Gedanken wie's weitergeht, wenn ich wirklich eine Kapselfibrose kriege... So frei nach dem Motto: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

    Auch wenn alles zerbricht,

    spiegeln die Scherben das Licht!

    🤜🦀🤛