Neu und mit einer CML im Gepäck

  • Liebe liebe wildebeest,


    tja, das ist schon ein ganz schöner Brocken den Du da schlucken musst !


    Eine Transplantation ist kein Waldspaziergang (meine Tochter bekam am 20.2.2000 eine Leber auf den letzten Drücker und seither kann sie gut leben). Manchmal ist es eben die einzige Möglichkeit weiter zu leben.


    Der Weg ist ohne Zweifel schwer, aber es lohnt sich. Ich bin heute so dankbar für das Geschenk an mein Kind (damals 18J. und von Geburt an krank), mir ist das nach wie vor sehr lebendig in Erinnerung. Natürlich darf man nie von einem Menschen auf den anderen schließen, doch bin ich immer noch davon überzeugt: es ist die Chance zu leben und das ist neben aller Angst auch ein Grund zur Freude.


    Liebe wildebeest, natürlich sage ich nicht : strahle und freu´ dich - du wirst transplantiert ! Aber ein kleines Stückchen Wahrheit ist schon daran.


    Ich kann mich einfühlen, ich weiß das es dir jetzt nicht gut geht, darum nehme ich dich gerne in den Arm und halte dich eine Weile. Im Moment kann ich gut etwas abgeben :hug: :hug: :hug: :hug: :hug: :hug: :hug: :hug: :hug: :hug: :hug:


    LOSSI

    Die Pflicht ruft ......... sag ihr, ich ruf zurück

  • Liebe Wildebbst,
    ... da machst du dir Gedanken wegen der Heizung ....
    Naja, der Alltag geht trotzdem weiter. Ich drücke dir ganz doll die Daumen und wünsche gutes Gelingen für die Transplantation. Dein Körper nutzt hoffentlich die Chance und alles wird gut.
    Sei lieb gegrüßt, Suse

  • Liebe Wildebeest,


    jetzt ist doch Plan B eingetreten. Ich kann mir gut vorstellen wie du dich fühlst. Ich drücke dir die Daumen für die nun vor dir liegenden Strapazen.
    Als ich im Nov. 13 eine Meniskus OP hatte lag auf meinem Zimmer eine junge Frau die Knochenmark gespendet hat. Sie kam dafür aus Süddeutschland nach Köln. Gut ihr wurde alles bezahlt ...aber das spenden ist bestimmt auch nicht einfach. Ich bewundere die Menschen sehr die damit jemand anderem helfen.
    Ich drück dich ganz fest. :hug: :hug:
    Lg Keinohrhase :hug:

  • nun ist eine schwere Entscheidung gefallen und natürlich machen die zu erwartenden Strapazen sehr viel Angst. Leider gibt es dazu nicht (keine?)aussichtsreichen Alternativen. Du wirst jetzt diesen steinigen Weg wohl gehen müssen, aber du wirst es schaffen :thumbup: ! Wir begleiten dich virtuell bei Tag und bei Nacht :thumbup: !


    Du bist eine Kämpferin und was genauso wichtig ist, du hast Zukunftsziele und die wirst du dann später einfordern – und dann erzählst du uns, was du so in der Weltgeschichte so alles erlebst ;)


    Ich glaube an dich und sende dir Kraft und Zuversicht
    und eine große :hug:
    Wölfin

    Das Leben ist kein Problem, das es zu lösen, sondern eine Wirklichkeit, die es zu erfahren gilt.

    (Buddha, Siddhartha Gautama, ca. 563-483 v.Chr.)

  • Nun also doch Plan B - es tut mir sehr leid, dass Plan A nicht funktioniert hat - aber es ist immerhin fast wie ein Sechser im Lotto, einen Spender mit 10/10 gefunden zu haben...
    Dennoch verstehe ich deine Ängste und Gedanken - mir bleibt nicht mehr, als dir alle beide Daumen ganz fest zu drücken - und das werde ich tun. Du bist eine Kämpferin, ein Freigeist - du wirst das schaffen und deineTräume erfüllen, einen nach dem anderen!
    Melde mich noch mal per PN - bin demnächst in deiner Nähe....

  • Liebe M.,
    auch ich möchte Dir ganz viel Mut machen. Ja, ganz einfach war die Transplantation nicht aber ich hatte nie so gute Ärzte, so aufmerksame Schwestern. Ich habe mich während der gesamten Erkrankung nie so sicher gefühlt. Das klingt vielleicht komisch, ist aber so. Klar war ich danach schwach und verletzlich und aufgedunsen - Haare spriesen an allen seltsamen Stellen ABER ich bin nun gut 4 Monate nach Transplantation, brauche keine Haushaltshilfe mehr, habe tolle Werte, darf bald wieder ein wenig arbeiten und sie wollen meine Medikamente demnächst anfangen auszuschleichen. Ich hatte zuvor einen schweren Verlauf und niemand hätte das gedacht. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es bei dir auch so läuft. Hier im Krankenhaus treffe ich so viele Menschen, denen die KMT das Leben gerettet hat, die jetzt wieder ganz normal leben können (man sieht ihnen nichts an, sie leben wieder "ganz normal", müssen im Gegensatz zu Organtransplantationen keine Medikamente mehr nehmen ... Ja, eine Transplantation ist gefährlich und unheimlich aber sie ist eine gigantische Chance - auf Heilung.
    Alles, alles Liebe und ganz viel Mut :hug: :hug: :hug: Wolke


    P.S. Hast du vielleicht "Skype"? Dann könnten wir so auch in Kontakt treten?


    P.P.S. Meine Schwester hat für mich gespendet - es war nicht sehr schlimm für sie (nur ein paar Neulasta-Spritzen, sagt sie) und zwei Tage danach war alles wieder normal. Trotzdem bin ich so dankbar - sie hat mir das Leben gerettet...

  • Vielen Dank für eure lieben Beiträge. Es fühlt sich immer noch unwirklich an.
    Gestern kamen die Termine für die Voruntersuchungen und nächste Woche ist auch ein Patienten Infotag. Es ist also real. Ich habe auch schon eine lange Liste geschrieben von all den Dingen, die ich organisieren muss bevor ich ins Krankenhaus gehe.
    Aller Voraussicht wird das innerhalb eines Monats der Fall sein.


    Vor dem Knochenmarkspender wie auch all den Blutspendern, die mir bisher geholfen haben und dies noch tun werde, verneige ich mich tief. Sie retten mein Leben mit ihrer Entscheidung. Knochenmark spenden ist kein Sonntagsspaziergang und dieses zu tun benötigt Mut und ein sehr großes Herz. Mich bewegt solch ein Großmut und so eine Großzügigkeit sehr tief.


    Komischer Weise haben mich all die Kampf-Metaphern rund um Krebs nie angesprochen. Ich sehe mich auch nicht als Kämpferin. Ich lebe mit Krebs. Er ist mein Untermieter, einer der zur Zeit ganz schön viel Platz für sich beansprucht und viel zu viel Ressourcen verbraucht. Doch irgendwie ist er auch ein Teil von mir. Wir müssen nur die richtige Balance miteinander finden.
    Ich habe Angst, falsche Hoffnungen, vermeide, lenke mich ab und versuche zuversichtlich zu sein. Es braucht immer wieder Mut den nächsten Onkologen Termin wahrzunehmen, die nächste schlechte Nachricht zu hören und zur nächsten Blutuntersuchung zu gehen. "Schick niemals deinen Mut auf Reisen", meinem werde ich sobald keinen Reisepass ausstellen.


    wolke: ich schicke dir eine PN - die du dann aber auch mal lesen musst :whistling:

  • Liebe Wildebeest :hug:


    nun hast du grünes Licht geben für die Transplantation und ich denke, du hast dich richtig entschieden,
    nachdem was du geschrieben hast.
    Ich hätte auch Angst und trotz der Angst wirst du deinen Weg den du vor dir hast schaffen, da bin ich ganz
    zuversichtlich. Du bist nicht der Typ der aufgibt, also bist du eine Kämpferin :thumbup: du lebst mit deinem
    Untermieter und wir haben große Chancen diesen ungebetenen Gast vor die Tür setzen :thumbup:

    Liebe Wildebeest, ich wünsche dir ein schönes langes WE mit Hunden und einer Freundin und hoffe dieses WE
    ist bald….genauso wünsche ich dir, dass du alles erledigst was dir noch so im Kopf herumgeht und für alle
    Untersuchungen für dich wie auch für deinen Spender alles Gute und meine Daumen sind im Dauereinsatz :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Grüßle :) ika :)

    Lachen ist die beste Medizin,

    also verschenke jeden Tag ein Lächeln,
    es tut nicht we
    h
    :thumbup:

  • Hallo Wildebeest,


    ich wünsche dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft, Mut und Hoffnung und daß diese dich nie verlassen!


    Komischer Weise haben mich all die Kampf-Metaphern rund um Krebs nie angesprochen. Ich sehe mich auch nicht als Kämpferin. Ich lebe mit Krebs. Er ist mein Untermieter, einer der zur Zeit ganz schön viel Platz für sich beansprucht und viel zu viel Ressourcen verbraucht. Doch irgendwie ist er auch ein Teil von mir. Wir müssen nur die richtige Balance miteinander finden.

    Schön ausgedrückt -das sehe ich persönlich genau so.


    Von Herzen alles Gute!


    TochterT

  • Ihr Lieben,


    eigentlich müßte ich einen halben Roman schreiben um euch ein Bild zu geben, wie es mir geht und was gerade passiert. Und ich kann ein paar Perspektiven von Euch brauchen um meine Gedanken zu ordnen.
    Also die erste Neuigkeit ist, dass mein Knochenmark sich wieder an die Arbeit macht. Meine Werte werden langsam besser und das liegt nicht mehr an den Transfusionen, sondern das schafft mein Körper. Der Trend muss sich weiterhin beweisen, es ist noch kein normales Blutbild aber auf dem Weg dorthin.
    Dennoch haben mein Onkologe und ich beschlossen, dass der Weg zur KMT weiter verfolgt wird. Inzwischen sind die meisten Voruntersuchungen gemacht, ich brauche vorab noch eine Zahn-OP, auch die ist schon terminiert und ich würde Ende April stationär in der KMT Station aufgenommen.


    Gestern war dann ein Patienten Informationstag. Der Ablauf war eher lau. Aus meiner Sicht wurden die Gefahren und Risiken eher runter gespielt. Aber wenn ma dann genau hingehört hat, war der Subtext sehr anders. Für mich bedrohlich.


    Nun stellt sich die Frage, was tun?
    1. Zeit schinden und sehen, ob sich das Blutbild weiter normalisiert und dann neu entscheiden.
    Gefahr: atypische Lungenentzündungen oder andere Infektionen gefährden mich, ggf. sogar lebensgefährlich weil nicht mehr eindämmbar. Argument dagegen: mein Blutbild ist wieder so gut, dass ich alle Antibiotika und Pilzmittel absetzen durfte.
    2. Zeit schinden und darauf bestehen, dass erneut eine medikamentöse Therapie unter strenger Beobachtung versucht wird. Einschleichen eines CML Medikaments, in der Hoffnung, dass es dieses Mal nicht so toxisch auf mein Knochenmark wirkt und die Leukämie ausreichend bekämpft bzw. zurückdrängt.
    Gefahr: Medikament arbeitet nicht schnell genug, Leukämie breitet sich aus, schwächt mich weiter. Chance: wenn es funktioniert, kann ich damit sehr gut leben und es gut in einen normalen Alltag integrieren. Die Leukämie läßt sich damit nicht heilen aber weit zurück drängen.
    3. KMT. Ein guter Spender ist da, der Prozess ist am Laufen, alle Ampeln stehen auf grün. Risiko: keiner weiß, wie man durch eine solche Hochdosis Chemo am Rande des Todes durchgeht und wie man am Ende wieder rauskommt. Für jeden ist es anders. Ein Jahr oder mehr um wieder auf die Beine zu kommen. Mögliche Spätfolgen durch die Transplantation. Erhöhtes Risiko an einem weiteren Krebs zu erkranken. Durch das unterdrückte Immunsystem ein Jahr fast vollkommene Einsamkeit.
    Chance: Heilung der CML. Keine Medikamente mehr. Wenn es gut läuft, langsamer Aufbau eines neuen Lebens.


    Wohin nun? Nach wie vor bleibt die KMT für mich total angstbesetzt. Noch nie in meinem Leben habe ich so die Verantwortung für mich abgeben müssen. Noch nie so meine Würde und Persönlichkeit infrage gestellt gesehen.
    Die Ärzte und Pfleger sind sehr professionell und gut, keine Frage.
    Aber meine Freundin, die mich zu dem Patiententag begleitet hat sagte - nur um hier ein Bild herzustellen:
    Habe ich das richtig verstanden, die entlassen dich sobald du in der Lage bist drei Schritte aus eigener Kraft zu gehen, dich unter die Dusche zu stellen, deine Pillen richtig zu zählen und zu schlucken, es hinkriegst zu Essen und zu Trinken. Also gerade mal in der Lage bist auf zwei Beinen zu funktionieren. Und damit ist es für sie erst mal gegessen?


    Ich fürchte mich davor all das von mir zu verlieren, was mich ausmacht.


    Daher eure Gedanken kann ich brauchen. Sehr sogar.

  • Hallo Wildebeest,


    ich würde Dir so gerne helfen!!! Ich kann Deine Angst vor der Transplantation sehr gut verstehen. Es ist sicherlich ein sehr großer Eingriff. Mir würde es genauso gehen. Vielleicht kann ich Dir meine Erfahrungen schildern. Ich selbst bin zwar nicht betroffen, habe aber in der Familie hautnah die Situation miterlebt.


    Die Chemo war nicht schlimm und auch die Transplantation selbst war unspektakulär. Ein Beutelchen mit Flüssigkeit läuft in den Körper. Das war es schon. Meine S. wurde auf der Station gar nicht besonders isoliert, sondern war die ganze Zeit im Krankenzimmer mit einer anderen Patientin. Wie schon bei der Behandlung vorher auch.


    Was zugegebenermaßen aufwendig war, war die Nachbehandlung. Ein Jahr lang musste total auf Hypiene geachtet werden. Bestimmte Dinge durfen nicht gegessen werden, kein Kontakt mit Erde etc....Die Isolation, von der Du so Angst hast, war aber nicht so. Natürlich hieß es, Menschenmassen meiden, aber normaler Besuch, normaler Kontakt zu Leuten war überhaupt kein Problem. Ich will hier nichts beschönigen, das Jahr war hart. Aber machbar. Langsam tastet man sich zurück ins Leben. Was soll ich sagen...jetzt arbeitet meine S. sogar wieder.


    Bitte blicke nicht auf das Jahr, das vor Dir liegt, sondern auf die Zeit, nach dem Jahr. Du hast die Chance auf ein normles Leben. Du kannst durch die Behandlung die Krankheit zurücklassen. Sehe das als Positiv an. Nimm die Behandlung an als etwas unvermeidliches und denke an die Zeit danach. Das wird Dir Kraft geben. Ich wünsche es Dir so sehr.


    Alles Gute
    Paula

  • Liebe Wildebeest,


    alles nicht so einfach und total unbefriedigend – und viel Angst :( !


    Ist die KMT die richtige Wahl? Sind die beiden anderen Optionen wirkliche Alternativen?


    1. Zeit schinden:
    Könntest du die Zeit denn überhaupt genießen? Weiterhin ständige Arztkontrolle, Angst, dass sich alles wieder verschlechtert, Angst vor Superinfektionen?


    2. Zeit schinden für einen weiteren Medikamentenanlauf gegen CML
    Vielleicht klappt es damit einigermaßen, aber es ist auch die Gefahr, dass das Medi nicht lange genug oder doch zu toxisch wirkt.


    Ich glaube (aber vielleicht liege ich falsch?), dass du dich doch trotzdem für die KMT entschieden hast. Alle drei Optionen bergen große Gefahren, aber mir scheint, du kannst bei der KMT am meisten gewinnen!


    Wie du schon öfters erwähnt hast, hast du Angst um dein „Ich“. Aber was macht dich aus? Ein bisschen Genmaterial und dann die Summe deiner Erfahrungen. Und wie sich deine Erfahrungen im Laufe des Lebens erweitern, verändern, so verändert sich auch immer dein „Ich“, das ist nichts Statisches und nie weißt du wohin die Reise geht. Und deine unsterbliche Seele verlierst du nie und die wird sich immer Ausdruck verschaffen, egal bei welchen äußeren Umständen …


    Du kannst nichts "von dir" verlieren, nur Erfahrungen dazu gewinnen! Und niemand bleibt immer der Gleiche!


    Noch kleine Anmerkungen/Überlegungen zu „ ...habe ich so die Verantwortung für mich abgeben müssen. Noch nie so meine Würde und Persönlichkeit infrage gestellt gesehen.“
    Du entscheidest immer, wie du etwas bewertest, manchmal ist eine kleine Drehung der Blickrichtung hilfreich. Man könnte die Abgabe der Verantwortung auch als Herausforderung/Aufgabe sehen, die man bewußt angeht, damit wechselt man von der Opferrolle in die des Akteurs.
    Und deine Würde kann dir keiner nehmen, es sei denn du gestattest es ihm. Nur weil du vielleicht in eine hilflose Situation kommst, verlierst du nicht deine Würde.


    Glaube an dich, du bist einzigartig und diese Einzigartigkeit kann nix und niemand zerstören - und verändern tun wir uns immer!


    Alles Gute, eine Entscheidung hinter der du stehen kannst und Zuversicht
    :hug: Wölfin

    Das Leben ist kein Problem, das es zu lösen, sondern eine Wirklichkeit, die es zu erfahren gilt.

    (Buddha, Siddhartha Gautama, ca. 563-483 v.Chr.)

  • Liebe Widebeest,


    ich kann Deine Ängste und Gefühle sehr gut verstehen. Ich habe zwar keine Leukämie, aber egal, welche Krebsart
    uns heimsucht, es macht Angst. Ich habe während meiner Therapien auch sehr viel an Nebenwirkungen
    mitgenommen und habe trotzdem immer wieder nach vorn geschaut und gemeinsam mit meinen Ärzten den Weg eingeschlagen, der mir für
    mich richtig erschien.


    Ich kann es nachvollziehen, wenn Du Zeit schinden möchtest, damit Du ausprobieren kannst, ob Dein Knochenmark
    doch wieder selbständig seine Arbeit macht. Aber leider haben wir manchmal nicht die Zeit und die Wahl.


    Ich möchte Dich ermutigen, den Schritt der KMT zu tun, da es eine CHANCE ist, wieder völlig gesund zu werden!!!!!
    Wolke ist unser Beispiel dafür :P :hug:


    Ich wünsche Dir alles Gute und das es bald für Dich losgeht, damit Du Dich endlich aufs Gesund werden konzentrieren
    kannst!!!!


    Lg Miami :hug:

  • Liebe Wildebeest,
    meine Daumen sind gedrückt, dass du die für dich richtige Entscheidung triffst. Ich kann, wie alle anderen hier, deine Ängste sehr gut nachvollziehen. Für mich waren in schwierigen Entscheidungssitutationen (und die hatte ich mindestens zwei Mal während meiner Tumorerkrankungen) immer Gespräche mit meiner Psychoonkologin, die eine ausgebildete Ärztin ist, sehr, sehr hilfreich.
    Und vielleicht könnten dir ja andere Patienten / Patientinnen, die die KMT bereits hinter sich haben, von ihren Erfahrungen berichten. Du bist doch in einer Spezialklinik in Behandlung und bestimmt wäre es möglich dort Kontakt aufzunehmen. Natürlich reagiert jede von uns ganz individuell auf die Behandlung. Aber ein positives Beispiel "kennst" du ja schon - Wolke! :)
    Ich wünsche dir alles nur erdenklich Gute für die nächste Zeit!
    Liebe Grüße
    Angie

  • Liebe Wildebeest,


    ich möchte dir auch Mut zusprechen für die richtige Entscheidung! Ich weiß nicht, was ich machen würde in so einer Lage. Ich glaube man kann sich das gar nicht vorstellen als Nichtbetroffener. Ja, ich habe auch Krebs, aber eine so große und schwere Entscheidung brauchte ich nicht zu treffen. Wie angie schon schrieb, ist Wolke ein positives Beispiel. Und, wie schon vor mir hier geschrieben wurde, sieh das alles Positiv, als neue Chance!
    Ich drücke dir ganz dolle die Daumen und wünsche dir viel Kraft!!! :thumbup:
    :hug:

  • Um dem "positiven Beispiel" noch eins "draufzusetzen". Ich bin nun 4,5 Monate nach KMT. Ich gehe fast normal überall hin (außer zu großen Konzerten, ins Schwimmbad etc.). Ich gehe einkaufen, spazieren, mich mit Freunden treffen, ins Restaurant essen ... Ich habe noch viele Medikamente aber die sollen ab nächsten Mittwoch ausgeschlichen werden. Ich fühle mich ziemlich fit und meinem Alltag gewachsen (vor einem Monat noch ganz und gar nicht). Ich darf Montag anfangen wieder in meine Arbeit reinzuschnuppern. Ich hatte einmal Grippe und sonst mal Husten oder so aber nichts Schlimmes. Und ein paar Gelenkschmerzen von den Medikamenten. Klar, meine Blessuren - von der Chemo und dem Koma - die hab ich noch aber ich fühle mich fast normal und denke mittlerweile nicht mehr dauernd daran. Manchmal meine ich sogar ich hätte meine Haare wieder - bis ich in den Spiegel schaue, dann starrt mir ein wildes, kurzhaariges Wesen entgegen ;-). Klar, die KMT kann schief gehen. Aber das ist selten der Fall. Es werden wirklich sehr, sehr viele dadurch geheilt (und das um - glaube ich 3% erhöhte Risiko für einen anderen Krebs finde ich jetzt nicht sooo hoch). Ich meine "geheilt" - dann leben wir nicht mehr mit Krebs sondern haben wirklich den Krebs überlebt und erlebt. (Ich mag den Kampfbegriff auch nicht).
    Ich fühle mich wirklich ein wenig wie in einem neuen Leben, neugeboren und das ist so ein schönes Gefühl... Alles, alles Liebe.

  • Liebe Wildebeest,


    auch ich wünsche dir, daß du eine Entscheidung treffen kannst, die du später nie anzweifeln mußt.


    Ich glaube, daß ich mich - wenn ich in deiner Situation wäre - für Punkt 3 entscheiden würde. Ich glaube aber auch, daß man das nicht wirklich sagen kann, weil man ja nicht in dieser Situation steckt - schwierig.


    Auf jeden Fall wünsche ich dir von Herzen viel Kraft für die kommende Zeit - egal, welche Entscheidung du treffen wirst.


    Liebe Grüße
    von TochterT

  • ?( LOSSI HAT NACHGEDACHT :S


    ich würde dir so gerne etwas schreiben das dir hilft eine gute Entscheidung zu treffen. Aber was ist denn eine GUTE Entscheidung ? :S Inzwischen glaube ich : egal welchen von dir beschriebenen Weg du gehst, keiner ist leicht ! Da gibt es immer Stolpersteine, Löcher, Hürden....


    Einzig das Gefühl man selbst zu bleiben ist vielleicht beeinflussbar, auch in einer solch ausgelieferten Situation. Du bist immer die Entscheiderin und die Bestimmerin. Die Menschen, die dich auf deinem Weg begleiten (egal auf welchem)werden auf dich acht geben und das Beste für dich tun. Du bist aber die, die ihnen sagen kann was dir guttut und was nicht.


    Manchmal ist der Preis für ein selbstbestimmtes und gesundes Leben unglaublich hoch - aber es lohnt sich für jede Einzelne von uns...


    sagt Lossi, die dich :hug:

    Die Pflicht ruft ......... sag ihr, ich ruf zurück

  • Liebe M.,
    ich habe nun 1,5 Tage gegrübelt und versucht herauszufinden, was ich in deiner Lage tun würde.... ohne wirkliches Ergebnis, aber doch mit einer Tendenz.
    Ich würde - glaube ich, aber ich bin auch nicht in deiner Situation und kann daher nur theoretisch sprechen - gefühlsmäßig und auch von der Ratio her Weg 3 wählen, also KMT, wohl wissend, dass der Weg nicht leicht werden würde, aber zuversichtlich durch WOLKES Beispiel und viele andere.
    Warum? ICH würde mit der Unsicherheit, dass ein Einschleichen der Medis keinen Erfolg bringt oder gar wieder toxisch wirkt oder aber eine einfache Infektion mein Leben gefährden kann im Alltag nicht über längere Zeit zurechtkommen.


    Aber ich kann nur für mich sprechen - deine Entscheidung fällst DU selbst, musst DU selbst treffen - und es tut mir sehr Leid, dass du vor so eine schwere Wahl gestellt wurdest.
    Ich :hug: dich und wünsche dir von Herzen, dass DU DEINEN WEG findest, von diesem überzeugt bist und ihn zuversichtlich gehen kannst - egal, welchen DU wählst.

    Einmal editiert, zuletzt von Sonnenblümchen ()

  • Liebe Wildebeest,


    ich kann dir mit deiner Entscheidung leider nicht helfen (und wie gerne würde ich es), denn sie ist so extrem individuell und ich wüsste auch nicht, wie ich es tun würde, wenn ich ind er Situation wäre.


    Ich möchte dir aber sehr gerne einmal etwas sagen:
    Du bist großartig :)
    Du hast eine sehr wertvolle Gabe in dir, die dich dazu befähigt alle Möglichkeiten sehr analytisch anzugehen. Du bist in der Lage alle Schritte aufzulisten und abzuwägen und dich selbst zu reflektieren. Warum ist das so wertvoll, wirst du dich fragen. Ich habe einige Frauen erlebt, die einfach durchgedreht sind. Sie waren nicht mehr in der Lage abzuwägen und den eigenen Weg zu finden. Sie haben sich verschlossen und haben sich abgekapselt und haben alles nur noch "über sich ergehen lassen" ohne gute Ergebnisse.
    Es sind die Kämpfer unter uns, die es schaffen, dadurch, dass sie sich für einen Weg entscheiden und ihn dann auch klar gehen und dahinter stehen.
    Ich bin mir sicher, dass du eine davon bist, sobald es erstmal soweit ist.


    Du schreibst zwar von (sehr verständlicher Unsicherheit), hast aber die Möglichkeiten klar vor Augen und deine Worte flüstern mir, dass du nur noch einen kleinen Anstupser brauchst.
    Du hast Wolke als lebendes Beispiel dafür, dass es machbar ist und die Lebensqualität immer besser wird und vor allem die Aussicht geheilt (!) zu sein.


    Trotz aller Widigkeiten schreibst du im "Freudethread" ganz aufmerksam von den kleinen, kostbaren Dingen im Leben.


    Du wirst dich nicht verlieren.
    Du bist eine sehr starke Frau, von der ich mir sehr viel Mut und Durchhaltevermögen abgucke.


    LG,
    Sonja