Brustkrebs und Kinderwunsch

  • Hey ihr Lieben!


    Mich hat's dann also mit 24 Jahren getroffen und was mich zum Beispiel sehr stark beschäftigt hat, ist die Frage, ob ich nach der Chemotherapie noch Kinder bekommen kann oder nicht. Ich meine...ihr kennt das sicher alle, diese Risiken und Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Ich denke, dass die Krebsart da nicht so sehr große Unterschiede macht, wenn man sich das Risiko für den Körper anschaut.
    Da ja alle sich schnell teilenden Zellen im Körper angegriffen werden, hatte ich mir Gedanken gemacht, ob ich danach überhaupt in der Lage bin, noch Kinder zu bekommen. Die Ärzte sind sich da einig (die im Krankenhaus, die die Diagnose gestellt haben und meine Frauenärztin), dass meine Chancen sehr gut stehen. Gerade wegen meinem Alter. Aber was ist, wenn sie sich irren? Viele in meinem Umfeld verstehen diese Sorge nicht richtig, denn ihnen geht es darum, dass ich wieder gesund werde, aber ich mache mir darüber weniger Gedanken. Also in Hinsicht auf meine Zukunnft habe ich überhaupt keine Zweifel, dass ich wieder gesund werde. Über etwas anderes will ich auch nicht nachdenken, auch wenn die Angst unterschwellig natürlich immer vorhanden ist.


    Es gibt Varianten, bei denen ich meine Eizellen hätte einfrieren lassen können und so weiter, aber für mich gab es keine Zeit mehr, mich solch einer längeren Prozedur zu unterziehen. Die Ärzte mussten bei mir sofort mit der Chemo anfangen nachdem die Diagnose sicher war. Jetzt kann ich nur darauf hoffen, dass meine Jugend und Vitalität ihr übriges tun und ich noch fruchtbar bin, wenn die Therapie fertig ist. ;(

  • Hallo laupalua,


    ich bin zwar nicht mehr so jung, aber ich möchte dir einmal sagen, dass Du eine sehr tapfere Frau bist. ich habe meine Diagnose vor zwei Jahren Bekommen.--Brustkrebs. In der Reha habe ich viele junge Frauen kennengelernt. Die Frage nach eigenen Kinder war immer ein Thema. Ich kenne auch junge Frauen die nach einer Chemo Kinder bekommen haben. Ich weiß, es ist nicht immer ein Trost, aber vielleicht wird Deine Angst, keine Kinder zu bekommen gelindert. Wichtig, glaube daran. Wir hören sicherlich noch voneinander

  • Hallo,


    ich habe meine Diagnose mit 37 bekommen. Gut, nicht mehr ganz so jung, aber ich hatte auch keine Kinder und war zu dem Zeitpunkt mit dem Thema auch noch nicht durch. Es musste auch schnell gehen bei mir, also blieb mir und meinem Partner auch nur wenig Zeit. In der Uniklinik, in der ich operiert wurde (Aachen) fand dann ein Gespräch über die Möglichkeiten statt. Es scheiterte sowohl an der Zeit als auch am Geld, denn das Einfrieren von Eizellen ist sehr kostspielig und muss selbst bezahlt werden.
    Also habe ich die Therapie hinter mich gebracht und mir aber dann auch nicht ständig den Kopf darüber zerbrochen, sondern mich darüber gefreut, dass ich es überstanden hatte. Mir wurde gesagt, nach der Chemo sollten sowieso 2 Jahre vergehen, ehe überhaupt wieder daran zu denken sei.
    Nach ca. 2 Jahren habe ich mit meiner Frauenärztin darüber gesprochen. Sie riet mir, einen Test zu machen, in dem festgestellt würde, wie es um das sog. "Anti-Müller-Hormon" bestellt sei. Es gibt Auskunft darüber, ob eine Fruchtbarkeit überhaupt noch gegeben ist. Das war bei mir der Fall.
    Und was soll ich sagen: Im Dezember habe ich erfahren, dass ich schwanger bin. Nunmehr in der 16. SSW.


    Ich will damit sagen: Bloß nicht verrückt machen lassen und positiv nach vorne schauen. Ich weiß wirklich nur zu gut, dass das nicht immer einfach ist. Aber es bringt auch nichts, sich völlig kirre machen zu lassen und unter Druck zu setzen.
    Ich habe keine Ahnung, ob das jetzt für Dich hilfreich war oder nicht. Es sind halt einfach meine Erfahrungen in dieser Hinsicht. Letztendlich musst Du selbst entscheiden, welcher Weg für Dich der richtige ist.


    Ich wünsch Dir alles erdenklich Gute dafür!


    LG,
    Nicole

  • Hallo laupalua!!!


    Ich kenne eine Frau die mit 20 Jahren Lymphknotenkrebs hatte und Metastasen an Leber,Lunge und sogar
    (ganz selten anscheinend) am Herzen.Die Ärzte versicherten Ihr,daß sie nie Kinder haben wird.
    Sie ist jetzt 38 und hat einen gesunden absoluten cleveren 7 jährigen Sohn.....
    und vor 18 Jahren waren die Chemos noch nicht so gut wie heute!!!
    Werde gesund,erhole dich und wahrscheinlich hast du irgendwann eine ganze Fussballmannschaft.....
    lg und alles Gute danker27

  • Liebe Alle


    Ich habe vor ein paar Wochen die Diagnose erhalten, dass ich DCIS habe. Nach einem Standardprozess kam dann die erste OP. Nach dieser OP hat sich dann herausgestellt, dass ich nun trotzdem ein invasiv-duktales Mammakarzinom (Nottingham Grad 2: Score 6: 2, 3, 1) habe. Tumordurchmesser 0.5cm. Meine Östrogen- und Progesteron-Rezeptoren sind positiv (Rekationsprodukt in 95% der neoplastischen Zellen). Her2 = Score 1+ (negativ nach FDA).


    Letzten Mittwoch hatte ich die zweite OP, nach der Narkose wurde mir gesagt, dass die Wächter-Lymphknoten nicht befallen sind. Zum Glück!!! Morgen erhalte ich dann noch die definitive Bestätigung (nach der feinmikro. Untersuchung), dass sie nicht befallen sind.


    Ich habe so viele Fragen: Wie z.B. ist die Art, wie ich therapiert werde Standard? Was heisst so eine Diagnose BK für mich mit 30 J. alt? Werde ich je Kinder kriegen? Muss ich nun ein Lebenlang Angst haben usw.


    Eigentlich waren wir mitten in der Kinderplanung. Einerseits will ich alles dafür machen, dass ich wieder krebsfrei bin - d.h. krebshemmende Medikamente über die nächsten 5 Jahre einnehmen und Bestrahlung machen. Andererseits machen mir die Nebenwirkungen von krebshemmenden Med. wie z.B. Lungenembolie, Thrombosen, Krebs in der Schleimhaut oder der Muskelwand der Gebärmutter, Übelkeit, Depressionen usw. grosse Sorgen. Ich habe irgendwo gelesen, dass ich damit um 50% meine Erfolgsaussichten verbessere! Aber irgendwie klingt das für mich nicht nach einem Erfolg.


    Bis anhin wurde ich von einer Oberärztin (eines Brust- und Tumorzentrums) informiert und operiert. Eine Beratung, worin mir die Vor- und Nachteile, Alternativen, Erfolgsaussichten sowie Rückfallrisiken erklärte wurden, hatte ich bis anhin noch nicht. Auch hatte ich bis heute noch keinen Kontakt mit einem Onkologen.


    Ich bringe zwar immer eine Frageliste ans Gespräch mit und versuche Antworten auf diese Fragen zu erhalten. Aber sie lässt sich nicht auf eine weiterführende oder optionale Beratung ein, sondern geht immer wieder zurück zu den nächstliegenden Massnahmen. Ganz im Gegenteil ich habe den Eindruck erhalten, dass das Programm fix gegeben ist - denn es ist heute schon klar, sofern die Wächter def. nicht befallen sind, dass ich krebshemmende Medis und Bestrahlung brauche.


    Was auch immer noch auf mich zukommt, feststeht, ich bin nun mitten drin. Ich hoffe nur, dass mir ein Gespräch mit dem Onkologen Klarheit & Sicherheit schenkt.


    Ich danke euch sehr für's Lesen und Antworten.
    Bree

  • Hallo liebe Bree,


    auch wenn jeder auf den Grund der Mitgliedschaft verzichtet hätte, heiße ich dich herzlich willkommen in unserer Runde.


    Zu gut kann ich deine Gedanken und Ängste nachfühlen!
    Ich war in genau der gleichen Situation bezüglich der Kinderplanung, als ich vor fast einem Jahr die Diagnose bekam. Jetzt habe ich Chemo, OP und Bestrahlung hinter mir, habe alles gut überstanden, bin wieder lebensfroh und zuversichtlich, dass der Mist nicht wieder kommt.
    Vielleicht kann ich dich ein wenig beruhigen, dass der Kinderwunsch bei mir immernoch erfüllbar ist - trotz allem was man in mich hinein gepumpt hat. Und Schwangerschaften sind auch unter Antihormontherapien möglich, bzw kann die Therapie für Schwangerschaften unterbrochen werden. So wurde es mir zumindest 100 Mal von meiner Onkologin udn Gynäkologin bestätigt.


    Zu den Ärzten: Es ist super, dass du schonmal mit Fragenlisten dabei bist und an ein Brustzentrum angeschlossen bist! Die Onkologen darfst du befragen, bis sie grün werden. Das ist deren Job und vor allem dein Recht. Wir als Patienten sind sehr unterschiedlich. Manche wollen wirklich nur von Schritt zu Schritt gehen und die Docs besprechen erst einen Therapieplan nachdem sie eine sogenannte Tumorkonferenz abgehalten haben, um deine individuelle Thepaie zu besprechen und wenn sie alle Ergebnisse da haben. Die Brustkrebstherapie hängt von sehr vielen Faktoren ab, deshalb ist sie mitunter sehr unterschiedlich.


    Ich bin scheinbar auch eher wie du: Ich möchte alles wissen, damit ich mich besser entscheiden kann und auch meinen Ängsten entgegenwirken kann.
    Es ist nie verboten sich eine zweite Meinung einzuholen!


    Gern möchte ich dir den Krebsinfodienst ans Herz legen.
    Dort sind am anderen Ende der Leitung kompetente Ansprechpartner, die dir gerne helfen.
    Dort habe ich sehr viele Infos für mich holen können. Du erreichst den KID unter 0800 - 420 30 40.
    Und schau doch mal hier: www.krebsinformationsdienst.de


    Hier im Forum haben wir offene Ohren und Arme für dich und wenn du willst, schau dich ein bischen hier um, da wirst du viele Gleichgesinnte treffen. Allerdings sind wir alles Laien, d.h. wir können dir nur mit unserer eigenen Erfahrung zur Seite stehen.


    Für die kommende Zeit wünsche ich dir alles Gute und ganz viel Kraft!


    LG, Sonja

  • :P ……………….auch von mir liebe Bree :P ein herzliches Willkommen, auch wenn es schönere Orte dafür gibt.
    Hier im Forum sind viele nette Mädels (einige wenige Jungs…..glaub ich). Du kannst alles Fragen was dir
    auf dem Herzen liegt, es gibt keine dumme/blöde Fragen. Was wir beantworten können, werden wir beantworten,
    oder dir einen Weg aufzeigen wo du Rat und Hilfe holen kannst.


    Was Sonja geschrieben hat, kann ich nur unterstützen!
    Ich hoffe du hast bald ein gutes Gespräch mit dem Onkologen/in und fühlst dich ernst und wahr genommen.
    Vor- und Nachteile sollten schon aufgezeigt werden, auch Alternativen. Rückfallrisiko kann die Pathologie nicht genau angeben…………


    Ich bin 1987 an BK erkrankt und bin immer noch da. Zu der Zeit wurde nicht nach Leitlinien Behandelt wie heute,
    es wurde das gemacht, was die einzelnen Kliniken für wichtig und nötig erachteten.
    Ich hatte das Glück, damals eine super Ärztin zu haben, die sich mit mir zusammen super gut informiert hatte.
    Vielleicht war das auch mein Glück!


    Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft und Energie :thumbup:


    Grüßle :) Ika :)

    Lachen ist die beste Medizin,

    also verschenke jeden Tag ein Lächeln,
    es tut nicht we
    h
    :thumbup:

  • herzlich willkommen in unserem familiären Forum, auch wenn der Anlass hier zu sein, nicht schön ist.
    Deine ersten Schritte hast du schon geschafft und ich kann dich gut verstehen, dass du viele Fragen hast, auch betreffs Kinderwunsch. Ich kann dir auch nur raten eine zweite Meinung einzuholen und der Krebsinformationsdienst ist da sehr kompetent! Ansonsten löchere deine Ärzte und stelle auch deine Fragen im Forum, hier herrscht ein guter Austausch und Erfahrungen werden gerne weitergegeben :) . Fühl dich bei uns wohl und für deine weiteren Therapien wünsche ich dir alles Gute!

    Viele Grüße von
    Charis


    Mitglied des Moderatoren-Teams


  • Liebe Frauen


    Zuerst einmal vielen vielen herzlichen Dank! Es ist schrecklich traurig, aber es hilft unglaublich eure Diagnosen, Erfahrungen und Infos zu lesen. Es hilft, weil ich mich dadurch nicht alleine fühle. Bis vor kurzem hatte ich das Gefühl ich bin die einzige 30-jährige, die so eine sch*** Diagnose erhalten hat (bitte entschuldigt den Ausdruck! Aber meine Emotionen gehen mit mir durch. Zuerst war ich total traurig, verzweifelt, ängstlich und jetzt bin ich nur noch wütend!).



    Trotz meinen vielen Emotionen fühle ich mich in eurer Runde gut aufgehoben, auch tut es wirklich gut zu lesen, dass es euch trotz dieser Diagnose gut geht und krebsfrei seid!!! Von Herzen wünsche ich euch weiterhin viel Gesundheit. Ich bewundere eure positive und motivierende Art... es klingt als hättet ihr euch mit dem BK angefreundet.


    Gerne nutze ich euer Angebot "Fragen zu stellen" und bedanke mich jetzt schon für euren Support!


    Ich hatte vorgestern mein Gespräch mit dem Onkologen. Nun verarbeite ich die vielen Infos und werde mich kommenden Montag noch mit einem zweiten Onkologen unterhalten (Zweitmeinung). Das Gespräch mit dem ersten Onkologen war sehr aufschlussreich. Ich habe unter anderem folgende Infos erhalten:
    - Grundsätzlich habe ich eine gute Prognose erhalten (sie wollen mir zwar meine Prognose nicht in % angeben, aber gut ist es auf jeden Fall!). Das heisst: 6 Wochen Bestrahlung "der erkrankten Brust" und 10 Jahre Tamoxifen. Chemo ist nicht nötig, da die Wächter-Lymphknoten nicht betroffen sind. Ich hatte Glück im Unglück. Dies deshalb, weil ich mit 30 Jahren das Bedürfnis hatte nebst einer Sonographie auch eine Mammographie zu machen (nach Sono wäre ich "noch" gesund - obwohl ich einen Tumordurchmesser von 1cm habe, war dieser weder spürbar noch mittels Sono ersichtlich).


    - Tamoxifen muss ich 10 Jahre "lang" einnehmen, weil ich zum einen noch so jung bin und zum anderen Ende Jahr eine neue Studie raus kommt, die aufzeigt, dass BK auch noch nach 5 Jahren "häufig" auftritt und Tamoxifen durch eine längere Einnahme das Rückfallrisiko weiter reduziert.
    --> Hat jemand von euch mit dieser Erkenntnis von 10 J. schon Erfahrungen gesammelt (persönlich erlebte oder auch gelesen)?


    - die Nebenwirkungen seien gerade für mein Alter nicht so gravierend. ?(


    Thrombosen und Lungenembolie ist eher ein Risiko für ältere Frauen. Mit Sport und gesunder Ernährung kann ich dies positiv beeinflussen. Gebärmutterkrebs ist eher selten und wird mittels Vorsorgeuntersuchung überwacht.
    Häufige Nebenwirkungen sind typische Menopausen-Symptome wie Gewichtszunahme, Depressionen, Schlafstörungen, Haarbrüche/-ausfall und Hitzewallungen.
    --> Gerade die Menopausen-Symptome machen mir grosse Angst. Was wird mich erwarten? Wie gehe ich damit um? Wie bewältige ich damit den Alltag und mein Job (stark repräsentativ)? Was kann ich präventiv nebst Sport und Bewegung tun?


    - Genau liebe Sonja, du hast recht!
    Kinderwunsch ist noch möglich. Ich kann nach 1.5 Jahren Tamoxifen-Einnahme für 2 Jahre unterbrechen, Schwanger werden und dann wieder mit Tamoxifen weiter machen. Hierfür gibt es leider keine Studien. Aber "man" weiss angeblich, dass eine Schwangerschaft während resp. mit Unterbruch von Tamoxifen kein höheres Risiko für BK sei.
    --> Diese Aussage kann ich nicht ganz nachvollziehen. Gerade während einer Schwangerschaft steigt ja mein Östrogen-Spiegel, der ist ja angeblich auch für mein BK verantwortlich, daher muss ich ja Tamoxifen einnehmen, um diesen zu reduzieren. Oder? ?(


    Auch kommt hinzu, dass ich während der Schwangerschaft keine Mammographie machen darf, sondern nur Sonographien (Sonographien sind in meiner Situation unzuverlässig, wegen dichtem Drüsengewebe).
    --> Liebe Frauen habt ihr hiermit schon Erfahrungen gemacht? Das heisst: Schwangerschaft während Tamoxifen-Pause usw.? Oder evtl. habt ihr euch ja bewusst gegen eine Schwangerschaft entschieden.


    Ich danke euch tausendmal!
    Bree

  • Hallo Bree,


    wie schön zu hören, dass du eine ausführliche Beratung hattest und jetzt den Kampfplan angehen kannst. Und fantastisch, dass du keine Chemo brauchst! :)


    Mich irritiert jetzt allerdings, dass ich ganz andere Aussagen zum Tam bekommen habe, als du.
    Können die nicht mal alle das gleiche erzählen? Wie kann es sein, dass so unterschiedliche Dinge propagiert werden? Wir sind fast gleich alt, stehen in der selben Situation und es geht ja dabei "alleinig" um die Hormonabhängigkeit, Kinderwunsch und Tam - abgesehen von unseren sonst unterschiedlichen Tumoren.


    Meine Onkologin hat mir ganz klar gesagt, dass Tam über 10 Jahre nur für postmenopausale Frauen ratsam ist, die schon den Kinderwunsch abgeschlossen haben. Deshalb stehen bei mir "nur" 5 Jahre im Raum. Die Aussage, dass die Nebenwirkungen nicht so gravierend seien, finde ich auch etwas putzig. Niemand kann sagen, wie man ganz persönlich auf das Zeug reagiert. Man kann Glück haben und man merkt nichts davon, es kann aber auch alles Schöne auf einen zukommen, auf das man lieber verzichten würde.


    Die Tampause für die Schwangerschaft wurde mir genauso erläutert. Logisch finde ich das auch nicht, aber es gab wohl Studien dazu, die belegt haben, dass das Rezidivrisiko dadurch nicht steigt.


    Mhmmm.... also ich bin jetzt irritiert und werde wohl in meiner Reha nochmal ganz genau nachfragen.
    Da treffe ich ja noch ein paar neue Ärzte mit anderen Meinungen ;)


    Dir erstmal weiterhin alles Gute,
    Sonja

  • Liebe Bree,


    ach Mensch... bei mir dachte man am Anfang auch es sei "nur" DCIS und am Ende stand dann die Diagnose: Krebs.
    Dieser Schock ist unvorstellbar. Fühl dich gedrückt.
    Ich bin 22 Jahre alt und habe noch keine Kinder.
    Die innere Stimme hat mich damals auch dazu bewegt, eine Sono machen zu lassen.


    Ich habe hier noch einen Link, der vielleicht auch einige Fragen beantwortet: :)
    http://www.fertiprotekt.de


    Vor der Menopause auf Probe graut es mir auch schon ein bisschen. Mir wurde gesagt, dass ich "nur" die Nebenwirkungen hätte, die ich auch während der normalen Menopause sowieso gehabt hätte. Na dann? :D


    Es ist super, dass dein Krebs trotz der "Kalkmauer" davor gefunden wurde! Und hey, keine Lymphknoten befallen. Das sind doch eigentlich gute Nachrichten in diesem ganzen Wahnsinn. Wenigstens ist der Chemokrug an dir vorbei gegangen :)


    Ich wünsche dir alles Gute :)

  • Hallo,


    hier nur eine kurze Meldung von mir zum Mut machen:


    Ich bin 3 Jahre nach der Standard- TAM- Behandlung bewusst schwanger geworden (in Absprache mit allen Ärzten, die keine gegenteiligen Studien kannten, dass bei hormonabhängigen Tumoren das Risiko durch eine Schwangerschaft erhöht ist). Während der Schwangerschaft war Brust-Sono völlig ausreichend. Mammo muss man ja irgendwann eh nur noch einmal im Jahr machen und das bekommt man bei 9 Monaten Schwangerschaft (eigentich ja 10 Monaten) trotzdem noch hin.


    Gut, Stillen hat mit einer Brust nicht geklappt - aber hey, ich habe ein Kind nach Krebs bekommen!!!


    Mein Sohn ist nun 4 Jahre und quietschfiedel!


    Viel Glück! Daudau

  • Hallo Ihr Lieben,
    da demnächst bei mir die Chemo ansteht (4xEc und 12xPacli) und ich noch recht jung und kinderlos bin, haben mein Partner und ich uns dazu entschlossen
    Ovargewebe entnehmen und einfrieren zu lassen um bei eventuellen Fertilitatsproblemen nach der Chemo eine Art " Versicherung" im Gepäck zu haben. Auch wenn das natürlich keine 100% Garantie dafür ist, dass es dann funktioniert. Hat vielleicht jemand von Euch schon Erfahrungen mit diesem Eingriff gemacht?


    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende


    Lenchen :)

  • Hallo Lenchen,


    nur ganz kurz von mir- jau, ich habe auch Gewebe kryokonservieren lassen. Ist nur ein kleiner Eingriff und lief bei mir völlig unproblematisch. Bin gerade in der Reha, aber ich setze mich morgen mal an den PC und antworte dir ausführlich.


    LG! Sonja

  • Hallo Lenchen,


    entschuldige bitte, dass ich erst jetzt antworte - in der Reha hat man doch immer mehr zu tun, als man so denkt ;)


    Ich und mein Mann hatten genauso wie du und dein Freund entschieden, bevor meine Chemo letztes Jahr nach Weihnachten los ging.
    Ich habe mir das Ovargewebe direkt in einem Rutsch mit der Wächter-OP entfernen lassen. Vorweg hatte ich ein Beratungsgespräch in einer Kinderwunschpraxis, deren Ärztin dann mit in die OP gekommen ist. Der Eingriff an sich war klein, da die Entfernung laparoskopisch, also von außen und ohne großen Schnitt gemacht wird. Davon habe ich jetzt zwei kleine Narben. Nach dem Eingriff hatte ich noch kurzzeitig (nicht mal ganz 24 Std) eine Drainage drin und das einzig unangenehme war, dass der Bauch für die Sicht aufgepustet wird und dieses Gas nie direkt wieder vollständig abgezogen werden kann, sondern sich verflüchtigen muss. Je nach Lage zickte es mir also mal hier und da, ein bischen wie Seitenstiche gemischt mit Muskelkater. Ca 2 Tage fiel es mir noch schwer mich aufzusetzen und zu gehen, aber es ist alles aushaltbar.


    Das Gewebe wurde dann direkt nach Bonn verschickt und kryokonserviert. Ich habe für unsere Eisbärchen noch einen "Specialdeal" aushandeln können. Das war zwar äußerst merkwürdig, weil man da ja um das eigene Gewebe feilscht, aber für 5 Jahre frieren konnte ich einen Sonderpreis vereinbaren, anstatt jährlich zu bezahlen. Leider übernahm meine Krankenkasse das Verfahren nämlich nicht (sei noch kein Standart und nur Eizellspende ist gelistet) und so wurde das ganze auch eine Kostenfrage...


    Ich habe übrigens genau die gleiche Chemo bekommen wie du - und hatte nur 3 Monate meine Periode nicht. Und jetzt ist sie, unbeeinflusst von Pille, die ich nicht mehr nehmen darf, so regelmäßig, wie sie überhaupt sein kann. Mich fasziniert immer wieder, was der Körper alles so mitmachen und verkraften kann. Das sagt zwar noch lange nichts über die Fertilität aus, aber lässt ja hoffen und mir wurde gesagt, dass es in unserem Alter zu 70-80% hinterher kein Problem sei Kinder zu bekommen.


    Wie weit bist du denn jetzt mit der Planung? Gibt es schon einen Termin für die OP?


    LG und alles Gute!
    Sonja

  • Hallo Sonja !
    Ich habe mittlerweile alles gut überstanden ...Die Op wurde gleichzeitig mit der Portanlage gemacht und Beschwerden hatte ich so gut wie keine ... Auch wir haben das Ganze in Bonn konservieren lassen ... Preislich konnten wir allerdings nichts aushandeln ;) danke dir trotzdem für deinen ausführlichen Bericht! Vielleicht hat hier ja noch Jemand Interesse an dieser Form der Möglichkeit seinen Kinderwunsch später zu sichern... Ich wuensche dir frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch !!!! Lg

  • Hey Lenchen,


    suuuuper, dass du es schon hinter dir hast!
    Vielleicht liegen unsere Eisbären jetzt nebeneinander rum und freunden sich schonmal an :D


    Dann wünsche ich dir jetzt erstmal eine gute Erholung und schöne Weihnachten!


    LG, Sonja

  • Hallo,


    naja, der letzte Eintrag liegt schon etwas zurück, aber ich befinde mich im Moment in der gleichen Situation.
    Ich bin 24 und habe einen Hormonrezeptor- und Her-2neu positiven Tumor.
    Ich bekomme nach der Chemo für 5 Jahre Tamoxifen und begleitend Zoladex für 2 Jahre. :thumbdown:


    Ich bin mir auch sicher, das ich wieder gesund werde! Meine Sorgen betreffen auch mehr meine Zukunft, als das hier und jetzt.


    Mit 24 habe ich mir noch nicht wirklich Gedanken über Kinder gemacht. Aber jetzt mit der Diagnose, der Therapie und den möglichen Folgen... ;(


    Hoffe, ihr könnt mir vielleicht etwas aufmunterndes berichten! :)


    Liebe Grüße
    Mäusel

    Denke nicht so oft an das, was dir fehlt,
    sondern an das, was du hast!