Liebe Mogret ,
ich kann gut verstehen, dass dich das mit deiner Freundin sehr bewegt.
Sogar mich als Unbekannte und Außenstehende berühren deine Schilderungen sehr.
Ich würde mir wünschen, dass ich das irgendwann ebenso gelassen angehen kann, wenn der Schnitter an meiner Türe klopft. Zumindest nehme ich es mir vor. Den Satz, dass ich vor dem Tod keine Angst habe, nur vor dem (vielleicht unwürdigen oder beschwerlichen) Sterben, habe ich auch schon oft gesagt, lange bevor ich krank wurde.
Was es für dich so kompliziert macht, ist, dass du deiner Freundin offenbar sehr nahe stehst, und dich mit ihr zum einen natürlich verbunden fühlst, aber eben auch selbst erkrankt bist und dich - zumindest indirekt- mit dem Thema der Endlichkeit des Lebens im Allgemeinen und im Speziellen, dich betreffend- auch befassen musst.
Da will und muss man sich von einer Freundin verabschieden, und kämpft gerade selbst um Lebensqualität, ums Überleben... das kann schon schwierig sein.
Ich würde versuchen, zum Einen an sie zu denken, an vielleicht noch gemeinsame Momente. Dinge, die noch zu sagen oder zu tun sind, auch zu sagen oder zu tun.
Und ich würde meine Situation versuchen, davon innerlich zu trennen. So gut es eben geht.
Ich schicke Dir eine Umarmung, wenn du magst.
LG
MoKo