Rezeptgebühren, Zuzahlungen, Zuzahlungsbefreiung

  • Liebe Stupsi,

    danke für Deine schnelle Antwort. € 20,00 pro Chemo ist bei Pacli ganz schön happig. Bei EC waren es ja zwei Wirkstoffe, aber bei Pacli ist es nur einer, trotzdem verlangen sie denselben Betrag. Würde mich schon interessieren, wie das begründet wird. Frage morgen in der Chemoambulanz, ob die Zuzahlung genauso hoch ist wie bei EC. Vielleicht ist das von Klinik zu Klinik unterschiedlich.

    Sieht dann wohl so aus, dass wir uns bei der Krankenkasse von der Zuzahlung befreien lassen (soviel ich weiss, betrifft das den Betrag, der 1 % des Jahresbruttoeinkommens übersteigt).

    Liebe Grüße Kylie:hug:

  • Liebe Kylie,

    die Zuzahlung bezieht sich nicht nur auf Pacli selbst, auch für Fenestil, Kortison und Trägerlösung muss zugezahlt werden. Ist zumindest bei mir so. 5€ ist der Mindestbetrag, wenn das Medi unter 50€ kostet. Bei Kosten zwischen 50€ - 100€ musst du 10% zuzahlen und wenn das Medi teurer ist als 100€, zahlst du den Maximalbetrag von 10€. Wie in der Apotheke auch.

    LG Katzi64

  • Liebe Katzi,

    für das Fenistil und Cortison sowie die anderen notwendigen Medikamente habe ich noch vor Beginn der Chemo ein Rezept erhalten, welches ich bei der Apotheke eingelöst habe. Diese Medikamente muss ich zu jeder Chemo mitbringen. Die Zuzahlung hierfür belief sich auf über 80,00 Euro. Wenn es eine Dauerchemo, wie vorgesehen, wird, muss ich diese Medikamente wahrscheinlich alle 6-8 Wochen in der Apotheke besorgen und jedes Mal diesen hohen Betrag zuzahlen.X( Die Zuzahlung von 20,00 Euro pro Chemo bezieht sich meines Wissens nur auf Paclitaxel. Oder bin ich hier falsch informiert? Wer Genaueres weiss, bitte melden. Danke.

    Liebe Grüße Kylie:hug:

  • Liebe Annilein,

    mein Mann hat heute den Antrag auf Befreiung der Zuzahlungen bei der Krankenkasse für das Jahr 2016 nachträglich eingereicht. Dieser wird geprüft und bei Genehmigung der zuviel bezahlten Betrag erstattet. Für das Jahr 2017 geht das noch nicht, da noch nicht feststeht, wie hoch das Bruttojahreseinkommen bei meinem Mann ausfällt (seit Januar bis August krank geschrieben und dann? arbeitslos/Rente?). Ich selber habe seit fünf Jahren kein eigenes Einkommen (habe damals beschlossen, mich nach 39 Jahren ganztägiger Berufstätigkeit, zur Ruhe zu setzen und das Leben zu genießen, habe ich nie bereut).^^ Vielen Dank für Deinen Tip.

    Liebe Grüße Kylie:hug:

  • Liebe Kylie,

    meine Krankenkasse hat meine Zuzahlungsgrenze so berechnet, dass sie mein aktuelles Krankengeld bis Jahresende hochgerechnet haben. Wenn ich früher anfange zu arbeiten, muss ich eben was nachzahlen. Das kann man also auch nachträglich "in die andere Richtung" abrechnen, nicht nur zu unseren Lasten.

    Ich hatte irgendwann ungefähr 1 % zusammen, dann alle Belege eingereicht und einen Befreiungsausweis bekommen, dann haben die nachgerechnet und ich habe noch ein paar Euro bei der Kasse eingezahlt. Nun brauche ich mir um das Thema keine Gedanken mehr machen.

    20 Euro nur für die Pacli finde ich auch etwas viel, kann dazu aber nichts sagen, da hatte ich schon meine Befreiung und keine Rechnung mehr bekommen. Ich finde es aber auch ziemlich umständlich, dass Du die Begleitmedis in der Apotheke besorgen und zur Chemo mitbringen musst. Bei uns läuft das alles über die Chemopraxis und die kooperierende Apotheke schickt dann die Zuzahlungsrechnungen direkt an die Patienten.

    Drücke Dir die Daumen, dass Du nicht bald "pleite" bist, weil Du soviel Zuzahlung leisten musst.

    LG

    Heideblüte

  • Hallo,


    ich habe für 2017 auch einen Antrag auf Zuzahlungsbefreiung gestellt, da ich schon fast 400,00 € in diesem Jahr dazu bezahlt habe (Krankenhauszuzahlung zählt auch mit)

    Ich muss aber 2% des Jahresbruttoeinkommens erreichen.

    Ist das von Kasse zu Kasse unterschiedlich? 1% gäbe es erst, wenn länger als 1 Jahr erkrankt.


    Die Zuzahlung von 20,00 € zu den Pacli geht durchaus in Ordnung, denn die Medikamente kosten pro Dosis deutlich mehr als 100,00 €. und dann kommt eben die Höchstzuzahlung von 10,00 € pro Medikament, bzw. bei mir 2 x 5,00 € und einmal 10,00 €.

    Ich bekomme immer eine Rechnung der Apotheke, in der die Onko-Praxis die Medikamente bestellt. Ab jetzt natürlich nicht mehr, denn ich bin ja "befreit" :).


    LG Wally


    P.S.

    Ich finde, diese Krankheit kostet uns tatsächlich nicht nur die Gesundheit sondern auch noch richtig viel Geld. Und das, wo doch die meisten deutlich weniger im Beutel haben (Krankengeld oder ähnliche Ersatzleistungen) als vorher.

  • Ich habe dieses Jahr auch erstmals einen Antrag auf Zuzahlungsbefreiung gestellt. Ich muss 1 % meines Bruttoeinkommens selbst zahlen. Bei meiner Kasse war das so, dass ich entweder chronisch krank sein musste (ist bei Brustkrebs ja auch gegeben, Diagnose Anfang Dez. letzten Jahres - Bescheinigung meiner Hausärztin auf Vordruck der Krankenkasse genügte) oder ein Grad der Schwerbehinderung von 60 vorliegen musste (ich hab ab Diagnosestellung 80 % bekommen und eine Kopie meinem Antrag beigelegt). So war das kein Problem.

    Allerdings wurde auch das Einkommen meines Mannes mitgerechnet, so dass ich selbst bei 1 % Bruttoeinkommen erst mal ziemlich viel selbst bezahlen musste.

    LG Christina

    Wenn es ein Löwenzahl durch den Asphalt schafft, dann wirst du doch sicher auch einen Weg finden.

  • Liebe Wally,


    die 1% Zuzahlung kommt immer zum tragen, wenn Du als "chronisch krank" eingestuft bist.

    Eine grundsätzliche Regelung, unabhängig von der Erkrankung.


    Ob wir mit Krebserkrankung als chronisch krank eingestuft sind... darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht.

    Da eine Anerkennung der Schwerbehinderung aber problemlos erfolgt, sollte dies aber so sein.


    Du kannst übrigen auch die "vermutete" jährliche Zuzahlung für das Jahr vorab bei der Krankenkasse einzahlen und musst dann gar keine Belege mehr sammeln.


    LG

    Birgit

  • Hallo zusammen,


    soweit mir bekannt ist, richtet sich der als zumutbar angesehene Prozentsatz (1 bei chronischen Krankheiten,2, 3, 4% usw. geht wohl bis 7) nach dem Bruttojahreseinkommen, dabei wird auch das Einkommens des Ehegatten/gattin mit eingerechnet und ich glaube auch die Zahl der Kinder. D.H. es gibt jeweils eine Bruttoeinkommensgrenze bis zu der ein bestimmter Prozentsatz gilt, wer mehr verdient rutscht in die nächsthöhere Stufe . https://www.verbraucherzentrale.de/zuzahlung-befreiung Da kann man sich schlaumachen, es gibt auch einen Beispielrechner! Verlinken habe ich leider nicht geschafft.....

    Grüß an alle

    Tschetan

  • Hallo,

    ja das Bruttoeinkommen wird hochgerechnet , 3 aktuelle letzte Lohn-Bescheide meines Mannes mussten wir vorlegen. Die Hausärztin hat eine Bescheinigung über eine chronische Krankheit ausgestellt (Krankheit muss mind 6 Monate sein) und dann müssen wir einen Betrag von 1% des Jahres-Bruttos an Zuzahlungen aufgebracht haben. Dann gibt es die Befreiung recht zügig.

    Tipp (hat oben schon jemand erwähnt): fehlenden Betrag bis zur Grenze im Vorfeld bei der Kasse einzahlen, Die rechnen das aus, dann kommt die Befreiung eher und wir ersparen uns den ganzen Aufwand mit Überweisungen und Barzahlungen.


    Wir sind auch bei der Kasse mit den drei Großbuchstaben und haben die Befreiungen gleich 2x gemacht, 1x für uns, 1x für die Schw.-mutter - ging beides rasch.


    LG Blume

    :) Leben ist Zeichnen ohne Radiergummi. ;)

  • So weit ich weiß, ist die maximale Zuzahlung 2 % des Bruttoeinkommens, bei chronischen Krankheiten 1 %. Das gilt generell und ist unabhängig von der Krankenkasse. Diese Info habe ich zumindest mehrfach gelesen, es war nirgends von höheren Prozentsätzen die Rede.


    LG Nordlicht

    Der Wein ist stark, der König stärker, die Weiber noch stärker, aber die Wahrheit am allerstärksten. (Martin Luther)

  • So wie von Nordlicht beschrieben, kenne ich die Regelung auch. 1% für chronisch Kranke (seit mindestens einem Jahr) und ansonsten 2% des Bruttos. Hat meine Kk so gesagt.

    Für die Chronische Erkrankung muss (jährlich?) eine ärztliche Bescheinigung vorgelegt werden, Vordruck schickt die Kasse auf Anfrage.

    LG Katzi64

  • kleiner Zusatz zu nordlicht und katzi: chronisch krank ist man nach einem Jahr. Ist bei Krebs ziemlich blöd weil dann das meiste schon gelaufen ist. Aber vielleicht hat die ein oder andere von euch ja noch was anderes chronisches und war damit im letzten jahr auch regelmässig beim Arzt. Ich habe zum Beispiel Heuschnupfen und allergisches Asthma, rückenprobleme und was mit der Schilddrüse. Hab nach der Krebsdiagnose eine Bescheinigung vom Hausarzt ausstellen lassen dass ich im letuten jahr schon chronisch krank war und brauche daher nur 1 % zuzahlen.

    Liebe Grüsse

    Heideblüte

  • Liebe Foris,

    bei mir war es wie bei Heideblüte, die Hausärztin hat mir wegen Bluthochdruck bescheinigt, dass ich schon vorher chronisch krank war. Mein Tip ist sich das Formular von der Krankenkasse besorgen und dann einfach mal beim Hausarzt nachfragen. Chronisch krank ist man per Definition wenn man jedes Quartal zum Arzt muss, musste ich wegen Bluthochdruck nicht. Trotzdem hat meine Ärztin es ausgefüllt.

  • Liebe Kaninchen,

    Wann war das bei dir? Ich kannte das von früher auch dass es ein Formular gab und der Arzt angeben musste dass und wann man 1x pro Quartal wg dieser Krankheit da war. Als ich im Frühjahr beim Hausarzt gefragt habe ob sie mal gucken können ob das mit den Terminen passt bevor ich das Formular besorge sagten dir mir dass es das nicht mehr gibt. Die haben mir direkt eine Bescheinigung ausgestellt die ich dann zur Kasse geschickt habe. 1 Gang weniger:)

    LG

    heideblüte

  • Ihr Lieben,

    die Bescheinigung für die chronische Erkrankungen meines Mannes (Bluthochdruck) haben wir auch direkt von der Hausärztin erhalten und dann bei der KK eingereicht. Die 1% Grenze wurde dann auch gleich berechnet.

    Liebe Grüße von

    Stupsi


    Das Leben ist zu kurz um sich zu ärgern, also kämpfe und lache wieder:)

  • Liebe Heideblüte,


    war ja zuerst bei der Krankenkasse. Eine Zweigstelle unserer Krankenkasse ist nur 10 min Fußweg entfernt.;)

    Ich hatte voriges Jahr nach den Bestrahlungen den Antrag abgegeben. Musste jeden Tag die Zuzahlung für die Taxifahrten bezahlen, da sind fast 400€ zusammengekommen, da war ich froh, dass mir die Hausärztin die chronische Krankheit bestätigt hat.

  • Liebe Foris,

    ein Grad der Behinderung von mind. 60 reicht auch um in die 1 % Regelung zu kommen.

    LG Christina

    Wenn es ein Löwenzahl durch den Asphalt schafft, dann wirst du doch sicher auch einen Weg finden.

  • Hallo,


    Bzgl der Zutahlungsbefreiung habe ich die Info, dass ich bereits jetzt (Diagnose im Juli) schon als chronisch krank gelte. Also einfach bei der KK nachfragen!


    Lg Unicorn