fritzi - ...seit 13 Tagen ist bei mir alles neu..

  • Hallo,
    von heute an gehöre ich auch dazu. 13Tage ohne Boden unter den Füßen, 13 Tage Berg auf und Berg ab schwebend zwischen hier und jetzt und wie lange noch? 13 Tage die Frage wie ich es meinem Sohn (4 Jahre und 2 Monate) erklären soll, 13 Tage Angst Angst Angst. Eigentlich mag ich jetzt schon nicht mehr, aber ich will doch noch so gerne leben.
    Am Montag hatte ich die Biopsie,linke Brust, rechts o.B. Ergebnisbesprechung am Dienstag und morgen fahre ich erneut zum Gyn. Eigentlich hat die Radiologin keine auffälligen Lymphknoten gefunden, ich hab aber seit gestern so dicke „Knubbel“ an den Oberschenkeln gefühlt ( an den Lymphen?) und hab so Angst, das sich noch andere Tumore finden lassen werden. Ich hoffe dasder Gyn. mir morgen ein Teil „meiner Formel“ sagen wird bzw. kann und wie es weiter gehen wird. Ich bin seit 3 Jahren verheiratet und 49 Jahre alt. Unser Sohn hat sich 2011 in unser Leben geschlichen, und ist 2012 zur Welt gekommen. Für uns ein Geschenk des Himmels. Ich möchte ihm so gerne noch eine Mami sein und nicht seine Kindheitsträume kaputt machen.
    Beruflich bin ich im sozialen Sektor tätig. Mein Studium habe ich mir durch die Tätigkeit als Stationshilfe im Krankenhaus finanziert. Zudem habe ich fast 10 Jahre in der ambulanten Pflege gearbeitet. Ich habe in dieser Zeit viele Menschen begleitet, die ihr Leben hier beenden mussten, weil sie an Krebs erkrankt waren. Ich hoffe, dass sich wirklich in den letzten 10 Jahren entscheidende Dinge verändert haben und der Krebs nicht mehr so mächtig ist wie vor 10 Jahren. Habt ihr einen Tipp, wie ich meinem Sohn helfen kann, zu verstehen, das ich nicht mehr gesund bin. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir antworten würdet.
    LG von fritzi

    Einmal editiert, zuletzt von Saphira () aus folgendem Grund: "Size"-Zeichen entnommen zur besseren Lesbarkeit des Textes. :-)

  • Liebe Fritzi ,


    Ich kann dir soo nachfühlen , was gerade in Dir vorgeht ...Bei mir war auch von einer Minute zur nächsten " alles erstmal vorbei "....ich nehm Dich mal vorsichtig in den Arm , wenn ich darf...


    Wenn ich es richtig verstanden habe , dann bekommst du noch das Ergebnis der Biopsie ? Besteht eventuell auch die Möglichkeit , das es ein gutartiger Knoten o.ä. ist ? Wenn die Radiologin keine auffälligen Lymphknoten gefunden hat ist das toll...ich weiss , es ist schwer , aber versuche Dich nicht verrückt zu machen .Ich hab am Anfang viel hier im tollen Forum gelesen und es hat mir super geholfen .Vom stundenlangen Tablet halten hatte ich aber wahnsinnige Kopfweh und Rückenschmerzen und dies hab ich gleich negativ verbunden.Deine Knubbel sind bestimmt harmlos...und bitte ..nichts im Internet googlen .


    Versuche Dich ein wenig abzulenken und das Ergebnis abzuwarten , denn dann hast du einen genauen Weg und Fahrplan an der Hand und dann wird es einfacher..nicht leicht , aber zu schaffen .Ich kann dir deine Angst leider nicht nehmen , aber du darfst sie mit uns teilen und es ist immer jemand hier der mitliest , dich auffängt oder Tipps parat hat .


    Liebe Fritzi , das hört sich noch nicht ganz " rund " an , was ich hier so schreibe , aber lass uns gemeinsam das Ergebnis abwarten und deinen eventuellen (?) Therapieplan .... Fühle Dich hier gut aufgehoben und ich freue mich , wenn wir uns ein wenig austauschen können . Liebe Grüsse Mosicha :hug:

    Sollte das Leben Dir in den Hintern treten , dann nutze den Schwung um vorwärts zu kommen.

  • Liebe Fritzi,


    recht herzlich willkommen bei uns im Forum, auch wenn der Anlass, dass Du bei uns mitschreibst, nicht eher wenig erfreulich ist.


    Ich glaube, durch Deine Tätigkeit im Krankenhaus bzw. in der ambulanten Pflege hat Dein Bild von einer Krebserkrankung in eine ganz spezielle Richtung geprägt. Denn insgesamt ist Brustkrebs - auch wenn beim Lesen im Internet manchmal ein anderer Eindruck entstehen mag - gut behandelbar, und das war auch schon vor 10 Jahren so. Vielleicht magst Du zur Ermutigung mal in unseren Thread Betroffene über 5 Jahre nach Brustkrebs schauen.


    Aber keine Frage: ich verstehe Dich und Deine Gedanken sehr gut. Mir ging es nach der Diagnosestellung auch so, dass ich mich mit vielen Ängsten herumgeplagt habe. Und vor allem Wartezeiten (auf Untersuchungen, auf Tumorformeln, auf Therapiepläne) waren für mich ganz schwierig auszuhalten. Ich habe ziemlich viel Zeit gebraucht, mich in die neue Situation hineinzufinden. Und vielen anderen hier ging es ähnlich wie mir. Vielen von uns hat der Austausch mit anderen Betroffenen geholfen, die Ängste etwas kleiner werden zu lassen bzw. einen Umgang damit zu finden. Und auch Krebsberatungsstellen oder Pyschoonkologen (die gibt es in Brustzentren) können in dieser Situation gute Unterstützung leisten.


    Wenn Du Tipps suchst, wie Du Deinem Sohn möglicherweise Deine Erkrankung näherbringen kannst, findest Du vielleicht etwas für Euch Passendes in unserem Bereich "Betroffene mit minderjährigen Kindern" unter https://forum.frauenselbsthilfe.de/index.php?page=Board&boardID=33.


    Ich wünsche Dir sehr, dass Du bald weißt, wie es bei Dir weitergehen wird - und natürlich auch, dass Dir der Austausch mit uns gut tut!


    Herzliche Grüssles



    Saphira

  • Hallo Fritzi,


    ersteinmal ein herzliches Willkommen im Forum, wenn der Grund auch nicht der Beste ist. Diese Warterei auf Befunde nervt uns alle und zerrt gewaltig an den Nerven. So ähnlich wie dir ging es uns allen. Ich habe meine Diagnose am 21.06.16 bekommen und wundere mich immer noch, dass ich mich im Bahnhof in den richtigen Zug gesetzt habe. Und jetzt im Oktober bin ich mit den Behandlungen durch und kann wieder in die Zukunft blicken. (nehme nur noch Tamoxifen).


    In einem Stadium, in dem noch nicht mal du die genaue Diagnose weißt, würde ich dem kleinen Sohnemann garnichts sagen. Zur Zeit würdest du ja nur deine Ängste auf den kleinen Mann übertragen und damit ist ja niemanden geholfen. Aber ich habe ja gut reden, meine Kinder sind schon groß, und wohnen nicht mehr zu Hause. Da hatte ich es einfacher. Ich habe den beiden erst etwas gesagt, als die Op gut überstanden war.


    Ich drücke dir die Daumen, dass es zur Befundbesprechung gute Nachrichten gibt.


    LG
    Kalinchen

  • Hallo Fritzi,


    Auch von mir ein herzliches Willkommen bei uns hier im Forum auch wenn der Anlass kein schöner ist.
    Wir alle können dir gut nachfühlen wie du dich momentan fühlst. Man hängt so in der Luft und hat keinen Plan was auf einen zukommt. Mir ging es bei meiner Ersterkrankung 2001 genauso. Meine drei Töchter waren noch klein die jüngste war gerade in der Schule und ich habe gedacht das Leben ist zu Ende. Krebs hatten für mich immer nur die Anderen.
    Aber wenn man den Behandlungsplan kennt und aktiv etwas unternehmen kann wird die Angst weniger. So wird es auch bei dir sein.
    Ich drücke dir die Daumen für die Befundbesprechung und nimm nach Möglichkeit jemanden mit dann gehen keine Informationen verloren.
    Lg Keinohrhase :hug:

  • Hi Fritzi,
    ja willkommen hier auch von mir und schreib uns ruhig deine Ångste und Sorgen, wir kõnnen sie dir nicht abnehmen, aber wir verstehen sie sehr sehr gut und wir können dir vielleicht ein bissel Mut machen und versuchen dich aufzubauen.
    Da deine Ergebnisse noch nicht da sind, versuche einfach dich abzulenken bis dahin, ich weiß im Hinterkopf lauert es immer, aber nimm deinen Sohn und spielt etwas schõnes. Bevor du nix genaues weißt, musst du ihn damit auch nicht belasten. Meine Tochter ist schon erwachsen, aber es gibt hier genug Frauen mit kleinen Kindern, die geben dir sicher Tipps, wie sie es ihren Kindern nahe gebracht haben, das die Mama krank ist.
    Am Dienstag solltest du auf jeden Fall eine 2. Person mitnehmen, alleine kann man nicht alles aufnehmen, was gesagt wird und daheim weiß man dann gar nichts mehr. Schreib dir deine Fragen vorher auf die du jetzt schon hast, all das ist besser zu zweit. Es ist die Erfahrung, die wir dir jetzt schon mal mitgeben kõnnen.
    Bis dahin versuche das Wochenende ein bissel abzuschalten und positiv zu denken. Noch ist doch alles offen und vor allem streich deine alten Bilder vom Krebs aus dem Kopf :!: Sieh uns hier alle an, wir sind doch da :) .
    Sei lieb gegrüßt, Sylvi :hug:

  • Hallo Fritzi,


    erst einmal auch von mir ein herzlich Willkommen im Club...zwar kein freiwillig gewählter, aber dennoch ein sehr hilfreicher und posiver Kreis von unterschiedlichsten Betroffenen und Gleichgesinnten!


    Ich kann Dich sehr gut verstehen, dieses Warten ist echt fies! Die Diagnose möglicherweise noch fieser- ich drücke Dir die Daumen für deinen bevorstehenden Weg!


    Auch ich habe zwei kleine Kinder (fast 5 und 2 ) und dachte nach der Diagnose : " Und was ist, wenn ich nicht mehr da bin und niemand mehr das nächtliche *MAAMAAAAA*- rufen beantworten kann...?"
    Da hatte ich ganz schön Panik...mittlerweile bin ich mitten im Kampf gegen diesen blöden Krebs und kann sagen: Ich werde mit jedem weiteren Schritt hoffnungsvoller und stärker ! Da kann ich mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen...wenn´s erstmal aktiv losgeht, wird´s besser!
    Ich glaube fest daran, dass ich diese Krankheit besiege- und Aufgeben ist keine Option für mich!


    Zu Deiner Frage, wie Du deinem Sohn das erklären kannst... ich habe zum einen zwei gaaanz tolle Bücher, die mir gut beim erklären geholfen haben (darf ich die hier nennen?... ich schicke dir die Titel mal als PN)


    Und dann hab ich`s dem Großen auch nochmal in eigenen Worten erklärt...: das da was in meiner Brust wächst, was da nicht hingehört-
    seine Frage: "Unkraut?" ...da ich habe erstmal herzlich gelacht ...aber irgendwie hat er ja nicht so unrecht :)
    ...und Unkraut muss man ausreißen (operieren) und zusätzlich gibt´s Unkrautvernichtungsmitel (sprich Chemo/später dann Bestrahlung)...
    für ihn ist es so absolut vorstellbar!


    So, und nun wünsche ich Dir erstmal das allerbeste und viel Kraft für die nächsten Tage...
    fühl Dich gedrückt
    LG Trinchen

    Gibt Dir das Leben Zitronen- mach Limonade draus... oder frag´ nach Salz und Tequila 8)

  • Oh Trinchen :rolleyes:
    Unkraut und Unkrautvernichtungsmittel :love: :!: wir Recht du doch hast, ich habe gerade mit Trånen in den Augen ( passiert halt wenns um Kinder geht) herzhaft gelacht. :D . Aber es ist eine gute Erklårung, kindgerecht. :thumbup:

  • auch von mir ein herzliches Willkommen.


    Ich kann mich den anderen Mädels nur anschließen, wenn du erst mal die genaue Diagnose und den Therapieplan hast, wird es leichter. Auf jeden Fall ist es schon mal super, dass deine Lymphknoten in der Achsel nicht vergrößert sind.


    Als ich meine Stanzbiopsie in der Uni Klinik hatte, war ich so aufgeregt, mein Herz hat wie verrückt geklopft. Da mich die Ärztin in den Arm genommen und gesagt: "Es ist noch gar nichts entschieden. Wir machen jetzt einfach einen Schritt nach dem anderen. Tag für Tag, Sie sind nicht allein, wir gehen den Weg zusammen. Er wird nicht einfach, aber wir schaffen das." Diese Worte haben mich sehr beruhigt. Ich würde dir auch empfehlen zu dem Gespräch noch jemand mitzunehmen. Vier Ohren hören mehr als zwei, vorallem in der ganzen Aufregung.


    Tipps bezüglich deines kleinen Sohnes kann ich dir leider keine geben. Meine beiden Kinder sind schon erwachsen, aber es war trotzdem sehr schwer für mich, die beiden damit zu belasten.


    Ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Tage, versuche dich abzulenken und das Kopfkino abzustellen.
    Liebe Grüße, Beate

  • Liebe Mitstreiterinnen,
    oh wie liebevoll Ihr mich begrüßt habt! Mensch, und ich hab die ganze Zeit gedacht, ich tue Euch nichts Gutes weil jede selber soviel mit sich zu tun hat.. DANKE an Euch!!!!
    Wenn ich könnt, würd ich jetzt gerne heulen. Ich will aber noch gute Mine machen zum Bösen, das noch in mir weilt. Meine Strategie muß ich neu planen, ich weiß noch nicht wie ich`s meinem Sohn sagen soll, das ich Sonntag ins Krankenhaus geh.
    Ich war heute zur Besprechung in einem HH Brustzentrum. Da fühle ich mich vom Kopf her gut aufgehoben, obwohl ich dort noch keinen weiter kennen gelernt habe. Hab mir das Krankenhaus selber vor 8 tagen ausgesucht..Irgendwem muß ich mich ja anvertrauen und da hab ich dann zunächst der Statistik vertraut und dann meinem Bauchgefühl. Hoffentlich ist das der richtige Weg. Wiederum denke ich, irgendeinen Weg muß ich jetzt gehen, sonst nimmt mir der Befund den Weg ab..
    Der Doc. wird mich am Montag operieren und den >3 cm Krebs rausnehmen. Oh man, das Ding wächst so schnell.. deswegen wohl erstmal raus damit und dann Chemo. So die Vermutung vom Doc. weil er den Wächterl. noch nicht gesehen hat. Darf ich mal Eure Meinung wissen? Ich hab da eine vorläufige Formel bekommen, die wurde von div. Ärzten bestimmt die in und um dieses Krankenhaus tätig sind.
    B Klassifikation B5b
    ER, PR, Her2-neu, CK5, Ki67, E-Cadherin, p63, CD 31, D 2-40
    dann steht da noch schlecht differenzte invasive Karzinom, NST, ist Östogen-Rezeptor-positiv (20% mittelstark, IRS 4/12 und Progesteron-Rezeptor-negativ (IRS 0/12)
    Keine Überexpression für HER2-neu (Score2)
    Ki67-Index: Hoch (70%)
    Negativität für CK5 und p63. Positivität für E-Cadherin.
    Keine Angiovasion.


    Wenn ich doch irgendwas machen könnte.. Ich schreibe zunächst mal meine Sorgen auf und wenn ich dann den Kopf frei habe, erkundige ich mich nach jedem von Euch und versuche etwas "rückwärts" von Euch zu lesen. Vielen Dank das Ihr trotz der eigenen unschönen Diagnosen und Befunde für andere da seit.
    Zu meinem Lieblingsworten gehörte immer: Geteiltes Leid ist halbes Leid und geteilte Freude ist doppelte Freude! Und nun muss ich das selber anpacken. Es fühlt sich so anders an. Um so dankbarer bin ich von Euch zu hören!


    LG von fritzi

  • Was heißt das???? ER, PR, HER2-neu, CK 5, Ki67, E-Cadherin, p63, CD 31, D 2-40

    Haloo miteinander,
    kann mir eine von Euch sagen was das für mich bedeutet? Ich hab am Montag die Biopsie gehabt und soll Montag operiert werden. Weiter steht in dem Bericht vom Pathologen:
    B Klassifikation B5b
    ER, PR, Her2-neu, CK5, Ki67, E-Cadherin, p63, CD 31, D 2-40
    dann steht da noch schlecht differenzte invasive Karzinom, NST, ist Östogen-Rezeptor-positiv (20% mittelstark, IRS 4/12 und Progesteron-Rezeptor-negativ (IRS 0/12)
    Keine Überexpression für HER2-neu (Score2)
    Ki67-Index: Hoch (70%)
    Negativität für CK5 und p63. Positivität für E-Cadherin.
    Keine Angiovasion.


    Vielleicht kann ja eine von Euch das alles entschlüsseln..?
    Liebe Grüße von fritzi

  • Liebe Fritzi
    Mach Dich nicht verrückt, das Wichtigste ist jetzt, dass du sobald als möglich die richtige Behandlung erhälst. Dein Arzt muss Dir erklären, was im Bericht des Pathologen steht, das ist seine Aufgabe. Ich kann nicht ganz verstehen, dass dies bisher nicht geschehen ist. Er sollte Dir erklären können, um was für einen Tumor es sich bei Dir handelt und wie die,weitere Behandlung bei Dir aussieht. Ich finde es gut, dass Du Dich auch hier im Forum hier gemeldet hast und nicht alleine bleibst mit Deinen Fragen und Aengsten. Ich habe ein Jahr gebraucht für diesen Schritt, bin aber sehr froh um dieses Forum.
    Lass Dich aus der Ferne drücken! ^^

  • Liebe Louise,
    der Doc. hat mir gesagt, positiv wäre dass der Tumor Hormonabhängig ist, somit gut therapierbar. Negativ das er schnell wächst und noch irgendwas..? Schon wieder vergessen.. der Doc war heute sehr in Eile, sagte, nach der OP könnte er erst was genaueres sagen weil er noch nicht den Wächterlymphknoten gesehen hat. In der Sono waren die Lymphknoten nicht auffällig. Das rettet mich gedanklich etwas bis Montag.
    Danke für Deine Antwort.
    Ich bin Deiner Meinung. Das Portal ist wirklich toll. Ich werde auch etwas mehr schreiben wenn der Alltag wieder da ist bei mir. Jetzt muss ich mich erst einmal neu ordnen und sortieren und gleichzeitig um meinen Lütten (Sohn 4 Jahre) kümmern. Dann ist da auch noch mein Mann den ich nicht ganz unerwähnt lassen darf.
    Danke für`s drücken, ich nehme diesen von rechts, denn links tut schon etwas weh von der Biopsie... So tragisch auch die Zusammenführungen hier im Portal auch sind, warum wir uns hier drücken usw. Es tut gut nicht alleine zu sein.
    Ich hoffe Du hast Dich in Deinem vergangenem Jahr mit nicht zu viel Wehmut neu sortieren müssen.Wenn ich fragen darf, was hast Du vorher schönes im Leben gemacht?
    Liebe Grüße von fritzi

  • Guten Morgen Fritzi,


    dass bei dir zur Zeit alles drunter und drüber geht ist doch ganz normal. Das ist ja nun mal eine Diagnose, die wie ausdem heitern Himmerl kommt.
    Was deine Krebsformel angeht, kann ich dir nicht weiterhelfen, da sie anders als meine ist. Da gibt es aber bestimmt Gelegenheit im Krankenhaus sich das genauer erklären zu lassen.


    Drücke dir die Daumen, dass die Lymphknoten nicht befallen sind und die Op gut verläuft.


    Du hast ja deinem Sohn schon erklärt, dass du krank bist. Dein Sohn hat ja den Nagel auf dem Kopf getroffen, mit seinem Vergleich des Unkrautes. Da dein "Unkraut" unter der Haut ist, kann man es eben nicht allein rausreißen und deshalb muss man ins Krankenhaus, damit es entfernt werden kann.


    Dass du vor deinem Sohn nicht heuten will, verstehe ich. Trotzdem muss die ganze Wut und Traurigkeit auch raus. Das erleichtert, man kann nicht immer starke Frau sein, man muss sich auch mal fallen lassen.


    LG


    Kalinchen

  • Du hast da in etwa genau meinen Befund aufgeschrieben. Ein G3 Tumor, schwach hormonpositiv mit hoher Wachstumsrate.
    Ich wurde operiert und habe die Chemo hinter mir, die ich sehr gut vertragen habe. Bin wieder im Alltag angekommen. Und genauso wird das auch bei Dir sein!
    Drücke Dir die Daumen, dass die Lymphen frei sind. Es wird leichter, wenn es mit der Therapie losgeht. :hug:

    Life's journey is not to arrive at the grave safely in a well preserved
    body, but rather to skid in sideways,
    totally worn out shouting "holy
    crap....what a ride".

  • Hallo Fritzi,


    ja es geht Dir genau wie uns allen am Anfang. Mach jetzt einen Schritt nach dem Anderen und Du wirst sehen es ist zu schaffen, auch wenn man es sich am Anfang nicht vorstellen kann.
    Drücke Dir für die Op die Daumen :thumbup: , und hoffe auch das die Lymphknoten frei sind


    Mika

    Jeder von uns hat nur ein Leben (Marcus Aurelius), darum macht etwas daraus egal wie schwer es gerade ist

  • Liebe Fritzi,


    die Übersetzung für folgende Kürzel kann ich Dir schon mal nennen:


    ER = Östrogenrezeptor
    PR = Progesteronrezeptor
    HER2-neu steht für einen humane epidermale Wachstumsfaktor-Rezeptor
    ki 67 sagt etwas über die Teilungsrate der Tumorzellen aus


    Da wir alle Laien sind, lege ich Dir zur "Entschlüsselung" der gesamten Angaben auch den Krebsinformationsdienst ans Herz, wo Du kompetente Auskünfte erhalten kannst (oder Du fragst natürlich Deine Docs). Die Mitarbeiter dort sind an der kostenfreien Hotline auch am Wochenende erreichbar. Die Kontkatdaten findest Du unter https://www.krebsinformationsdienst.de/kontakt.php .


    Viele herzliche Grüssles



    Saphira

  • Liebe Fritzi
    Ich wünsch Dir alles Gute für die OP! Mir half am meisten, jeden Tag zu nehmen wie er kommt. Ich hatte keine Schmerzen nach der OP.
    Und für den definitiven Bescheid musste ich auch bis einige
    Tage nach OP,warten, bis Lymphknoten und Tumorgewebe untersucht waren.
    Warten ist schlimm, mir hat geholfen zu denken, es ändert ja nichts, ob ich es ein paar Tage früher oder später weiss. Anderen hat vielleicht etwas anderes geholfen, die
    Wartezeit zu überbrücken.
    Du fragst, was ich vor meiner Erkrankung schönes gemacht habe...ich war und bin immer noch in einem sozialen Beruf tätig, habe 2 fast erwachsene Söhne und bin verheiratet mit einem Mann, welcher leider unter einer chronischen Krankheit leidet, sodass ich in den letzten 20 Jahren viel selber übernehmen musste, da seine Lesitungsfähigkeit immer wieder beeinträchtigt war. Die Krankheit hat mich gelehrt, mich selber mehr zu beachten. Dazu gehört, dass ich mich in der Freizeit gerne mit schönen Dingen beschäftige ;)
    Aber jetzt geht es aber um Dich und ich schicke Dir viel Zuversicht und Glück mit auf den Weg!

  • Liebe Firtzi
    Ich denke viel an Dich! Wenn ich es richtig verstanden habe, solltest Du mittlerweile operiert sein und somit schon einige
    Schritte weiter :hot: . Ich hoffe, es geht Dir den Umständen entsprechend gut!!
    Zu Deiner Frage wg. Eurer Kinder, da hast Du bestimmt schon gute Hinweise bekommen. Ich kann Dir sonst die website der Krebsliga Schweiz empfehlen, unter Betroffene gibt es div. Broschüren, die man gratis herunterladen kann, u.a. eine zum Thema Kinder von Krebsbetroffenen Eltern. Ich finde sie gut gemacht. Meine Kinder waren bei Diagnosestellung 17 und 20, also schon "gross", dennoch war es für mich nicht einfach, darüber zu sprechen. Der jüngere konnte mich auch nicht im Krankenhaus besuchen, war wohl zu schwierig für ihn. Ich denke, jedes Kind hat seine Art, damit umzugehen.
    Ich drücke Dich und hoffe, es ist beim beschriebenen Befund geblieben. Es gibt zum Glück heute viele Mittel, um den Brustkrebs zu besiegen!
    Ich sende Dir Energie und Mut aus der Schweiz :hug: .

  • Guten Abend alle miteinander,
    liebe fleißige Gemeinde der Schreiberinnen,
    am 24.10 bin ich meinen Fiesling los geworden. Seit Donnerstagabend bin ich wieder zu Hause und habe für mich beschlossen, dass der 27.10 mein 2-ter Geburtstag wird.
    Der mich operierende Doc. hat zu mir gesagt, dass ich mit meiner "Formel" nach der Behandlung alt werden darf. Ich hab das so stehen lassen und erfreue mich meine Lebens das dennoch an mir vorbei zieht wie eine Nebelwolke. Mal sitze ich drauf, mal mitten drin und auch hänge ich zum Teil Kopfüber aus dieser. Irgendwie ist alles neben der Spur, Freude kenne ich irgendwie nicht mehr. Aber ich glaube das kennt eine jede von Euch. Nächste Woche hab ich noch ein PET/CT. In meinem entnommenen Lymphknoten habe die Histologen keinen Befund gefunden. Das lässt mich hoffen, dass hoffentlich auch hier nichts gefunden wird.
    Hat eine von Euch Erfahrungen, das sich womöglich doch bei pNO (0/4 sn) Metastasen finden lassen könnten?
    Ach, ich sehne mich nach Unbeschwertheit und meiner alten Routine zurück. Ich würde so gerne wieder arbeiten gehen. Mir fehlt mein Berufsalltag und die Menschen die ich betreut habe. Aber das kann ich wohl vorerst vergessen, ich bin in der sozialen Beratung und Betreuung von Menschen tätig und der Doc meinte, zu viele Menschen und somit zu viele Ansteckungsgefahren..
    Ist das überhaupt denkbar unter der Chemo? Geplant ist 4 x EL 12xPac Bestrahlung und danach Endokrin. Kann mir eine von Euch sagen was folgendes heißen könnte:
    Die genaue Aufklärung hierzu soll ich am 8.11 bekommen.
    Was heißt "EL" ? Welches Medikament soll dieses sein?
    Was heißt "Pac." ?
    Ich habe bisher nur gehört, 4x alle drei Wochen und danach 1x die Woche zur Chemo.
    Ich würde mich freuen von Euch zu hören.
    Ganz herzliche Grüße von fritzi

    Einmal editiert, zuletzt von Saphira () aus folgendem Grund: "Size"-Zeichen entnommen.