Hallo,
ich bin die Kerstin, 52 Jahre, ledig.
Diagnose Brustkrebs
Ich fange mal ganz von vorne an.
Im November 2014 bin ich zum ersten Mal zum Brustscreening gewesen.
Da sage ich der MTA, dass ich einen kleinen Knubbel in der linken Brust habe. In der Mammo war nichts zu sehen. Sie tastet: nö, da ist nichts.
Ich sage, wenn ich in einer bestimmten Position liege ist der Knubbel tastbar.
Dann gehen Sie mal zu Ihrem Hausgyn. ( Da war ich 30 Jahre lang. Was ich nicht wusste sein Sonogerät war genauso alt )
Der macht eine Sono. Nix zu sehen, nix zu tasten.
Im April 2015 zur Vorsorge. Sono: oB. Ein kleiner Tastbefund. Das ist aber nix, nur eine Drüsenverhärtung.
Im April 2016 zur Vorsorge. Das gleiche Ergebnis.
Im Juli 2016 springt mir nachts eine meiner Katzen auf die linke Brust. Oh weh, ein großer Schmerz.
Mein Gyn im Urlaub. Ich also zu einem anderen.
Der macht eine Sono und als ich das Teil auf dem Monitor sah wußte ich sofort das ist böse.
Dann das übliche Prozedere. Mammo, Biopsie, am 10.08. dann (dreiTage vor meinem Geburtstag. Man war das ein Fest) der Befund bösartig.
Am 17.08. Teilresektion der linken Brust und Entfernung von 4 Lymphknoten. Der Wächterknoten war als solcher schon nicht mehr zu erkennen.
Am 25.08. Sono der Leber. Die Aussage des Artzes: das ist zu 98% eine Lebermetastase. Regeln Sie schon mal Ihr Leben.
Sie brauchen unbedingt eine Chemo. ( Die bekomme ich nicht. Sondern eine Antihormontherapie mit Faslodex )So bin ich entlassen worden.
Alle anderen Organe und die Knochen sind oB.
Am nächsten Tag dann zu dem niedergelassenen Onkologen. Der sagst: nö, glaub ich nicht. Kann ich mir nicht vorstellen. Fahren Sie erstmal zur Reha.
Diese war aufgrund meiner psychischen Erkrankungen schon fest geplant.
Am 11.10. bin ich wieder gekommen.
Am 02.11. habe ich dann endlich erfahren, dass die Lebermetastase ein Adenom ist. Puh. Auch die Gendiagnose ist negativ.
Heute war ich zum Planungs CT. Es sollte aufwärts gehen.
Nur ich kann mich nicht darüber freuen. Ich bin so fix und fertig und nur noch am weinen.
Alle sagen mir nun freue dich doch. Es hätte schlimmer kommen können. JA, aber es ist für MICH grad am Schlimmsten.
Desweiteren bin ich bei der OP fast gestorben. Die haben mir beim Intubieren einen 1cm tiefen und 1cm langen Riss verursacht. Über eine Stunde
haben die gebraucht um die Blutung zu stillen Da habe ich immer noch Probleme mit.
Und ich bin so sauer auf den alten Gyn. Am Liebsten tät ich den verklagen.
Danke fürs lesen.
Kerstin