Sky - Her2 positiv. Chemo = Antihormontherapie

  • Hallo zusammen,
    Habe heute meine Diagnose Her2 neu positiv (3+).
    Ob noch andere Organe betroffen sind,muss noch geklärt werden.
    Die Ärztin sagte heute, dass es wohl ne OP geben würde und davor Chemo. Ich habe extrem Angst vor den Nebenwirkungen einer Chemo. Habe aber gelesen, dass es bei Her2 positiven Patienten eine Antikörper Therapie gebe, die nicht diese typischen Merkmale wie Haarausfall etc hätten. Stimmt das und entspricht diese einer Chemo oder kommt sie zusätzlich zur Chemo dazu? also erst Haarausfall und Co und dann Antikörpertherapie?


    Ich kann es immer noch nicht fassen. .. bin übrigens 31 und bisher nie Brustkrebs in der Familie

    Einmal editiert, zuletzt von Sky ()

  • Hallo Skype,


    erstmal möchte ich dich hier in unserem Forum herzlich willkommen heißen.


    Zu einer möglichen Chemotherapie kann ich dir leider nichts sagen da ich keine hatte. Ich bin auch nicht Her2 positiv. Aber soweit ich informiert bin wird die Chemo mit den Antikörpern verabreicht. Bin mir aber nicht sicher...Aber das werden deine Ärzte dir schon mitteilen.
    Die Antihormontherapie wird als letzter Baustein der Behandlung begonnen da sie meist über viele Jahre läuft.


    Ich wünsche dir für deine anstehenden Behandlungen alles Gute und viel Kraft.


    Lg Keinohrhase :hug:

  • hallo sky,
    bin auch her2neu positiv und (3).
    ich wurde operiert, hatte chemo und bestrahlung.
    chemo ist kein freudentanz, aber man übersteht es dank begleitender medikation doch recht gut ohne übelkeit.
    ich hatte kompletten haarverlust.
    es gibt für uns her2neu positive patientinnen eine antikörpertherapie (herceptin) für 1 jahr. diese startet mit gabe der chemo (nicht ANSTELLE der chemo).

  • Tut mir leid, habe mich verschrieben. Keine Antihormontherapie. Meine eine Antikörpertherapie. Mein Tumor hat ,wenn ich den Befund richtig verstanden habe, gar keine Östrogenrezeptoren.
    Und die Chemo hat immer dieselben Bestandteile mit den selben Nebenwirkungen? also kann ich mich darauf einstellen, dass mir nach Beginn der Chemotherapie in jedem Fall die Augenbrauen , Wimpern etc ausfallen und halt die typischen Nebenwirkungen einer Chemo auftreten? ? :(

  • Daylight,das heißt die chemo dauert ein jahr lang:( was hattest du alles für Nebenwirkungen und hat sich das nach chemo wieder alles wie früher entwickelt?

  • Hallo Sky,


    ich habe meine Diagnose seit dem 7.10. und habe auch einige Tage gebraucht, bis ich realisiert hatte, was
    da gerade mit mir und meinem Leben passiert. Ich dachte, ich muss doch gleich wach werden und der Alptraum ist wieder vorbei.
    Ich habe den gleichen Tumortyp wie du und befinde mich gerade mitten in der Chemo-Therapie. Bekomme sie auch vor der OP. Dies hat den Vorteil, die Ärzte können beurteilen, wie die Chemotherapie anschlägt, da sich in vielen Fällen der Tumor während dessen verkleinert. Dadurch wird auch die anschließende OP meistens einfacher. Bei unserer Diagnose wirst du sehr wahrscheinlich nicht um eine Chemotherapie nicht herumkommen. Aber sie ist auch die wirksamste Waffe, die wir haben, dem Schei.....kerl eins zu verpassen.


    Ich habe sehr wenig Nebenwirkungen, kann alles machen (einkaufen, Sport, weggehen). Die Antikörper bekomme ich zusätzlich während der Chemo und danach noch einige Monate. Ohne Chemo werden werden diese
    Antikörper, soweit ich weiß, nicht gegeben. Die Antikörper allein bewirken keinen Haarausfall, dass verursacht die Chemo.
    Aber auch diese Zeit vergeht, jetzt über Winter trage ich eh draußen Mützen, da fällt es nicht auf, dass ich zur Zeit keine Haare habe.


    Viele Grüße
    Maggie

  • Hallo Sky!


    Ich bin auch Her2 positiv, hatte im Oktober die letzte Chemo, jetzt "nur" Antikörper und Tamoxifen, weil mein Tumor hormonabhängig ist.


    Die Chemo dauert meistens 6 Monaten, zumindest bei mir war so: erst 4.EC alle drei Wochen, danach Paclitaxel 12 mal jede Woche.
    Und während Pacli wurde schon mit Antikörper angefangen, erst auch jede Woche, jetzt alle drei Wochen.


    Ich hatte sehr große Angst vor Chemo und NW, aber alles war nicht so schlimm und ich fühle mich ziemlich gut.


    LG Julia

  • Danke für eure Antworten. Darf ich fragen, was für Nebenwirkungen ihr konkret hattet? Und wenn ihr davon sprecht, dass euch die Haare ausgefallen sind, meint ihr die Kopfhaare oder alle Haare am Gesicht und Körper?

  • Ich habe Kopfhaare nach 2.EC verloren, auch die andere Körperhaare. Nur Augenbrauen und Wimpern waren mit mir fast bis zum Chemoende.


    Nebenwirkungen?..
    Ich hatte während ersten 4.EC Übelkeit, besonderes erste paar Tagen und während Pacli kribbeln an Füßen und Händen.
    Hast du schon was über kühlen während Pacli gehört, gelesen?
    Mach das unbedingt!

  • Hallo Sky,


    bei mir begannen die Kopfhaare 2 Wochen nach Chemobeginn auszufallen, die Körperhaare auch. Meine Wimpern und Augenbrauen habe ich noch
    unverändert. Bin jetzt 6 Wochen nach Chemostart. Meine Chemo dauert nur 18 Wochen, also 4 Monate, da sog. dosisdichte Chemo (9x alle 2 Wochen, im ETC-Schema). Wie schon geschrieben, bisher ohne nennenswerte Nebenwirkungen. Musste auch bislang keine Medikamente gegen Übelkeit etc. nehmen. Kann sich aber alles auch noch ändern. Habe ja noch 6x vor mir. Aber egal, Hauptsache es hilft. Was sind schon ein paar unfitte Wochen, die gehen vorbei.
    Liebe Grüße
    Maggie

  • Hallo Sky,


    möchte dich ebenfalls willkommen heißen.


    Auch ich bin eine Her2 3+ G3 Hormonpositive und hatte das volle Behandlungsprogramm. Neoadjuvante Chemo, OP (brusterhaltend), Antikörper (Herceptin), Bestrahlung und nun befinde ich mich in der Antihormontherapie mit Tamoxifen die 5 Jahre dauern soll. Alles begann im Jan 2014. Hatte keine Metas und Lympfknoten waren auch sauber. Bis heute waren alle Nachsorgen o.B. und es geht mir gut.


    Deine Ängste können wir sehr gut verstehen.


    Auch ich hatte vor der Chemo wahnsinnige Angst und besonders vor dem Haarausfall, aber wenn es soweit ist, ist es gar nicht so schlimm. Wir sind ja darauf vorbereitet.
    Die Chemo ist zu schaffen. Natürlich gibt es schwache Tage, aber ich habe mir auch das viel schlimmer vorgestellt.
    Am Tag der Infusion und die beiden nächsten war alles ok bei mir. Übelkeit kannte ich gar nicht, dank der Medis die es gibt. Dann hatte ich zwei schwache Tage, war ziemlich müde und sehr schnell Herzklopfen bei der kleinsten Anstrengung. Die Mundschleimhaut war auch angegriffen und ich hatte einen unangenehmen metallischen Geschmack. Essen konnte ich sehr gut, hatte die unmöglichsten Gelüste und es bleib auch alles drin. Ich glaube das war es auch schon. Ab dem 6. Tag war der Spuk auch schon fast vorbei und es ging wir gut bis zum nächsten mal. Ich bin gut durch die Chemo gekommen,aber jeder reagiert natürlich anders.


    Natürlich habe auch ich nach etwa 14 Tage meine Haare verloren. Es hat sich mit schmerzender Kopfhaut angekündigt und dann ging alles sehr schnell. Hab mir den Kopf nicht rasiert, sondern jeden morgen meine Haare ausgekämmt. Dann aber schon eine Mütze getragen, damit nicht das ganze Haus voll Harre liegt. Ich glaube noch keine Woche und da war es vorbei. Wimpern und Augenbrauen wurden dünner, hab sie aber nicht ganz verloren. Die EC Chemo ist etwas aggressiver, die Pacli ist verträglicher. Als die EC durch war, nach 12 Wochen, begann die Pacli (12 x jede Woche)und wie toll, meine Haare fingen schon wieder an zu wachsen.


    Die Bestrahlung hat mir gar nichts ausgemacht


    Auch du wirst es schaffen. wenn du deinen Therapieplan kennst und die Behandlung begonnen hat, wird es dir besser gehen. Glaub mir.


    Nun wünsche ich dir alles Gute und viel Kraft für deine Therapie. Wenn du Fragen hast, jederzeit!


    LG von lexi

  • Liebe Sky, ein schöner Nickname!


    Herzlich willkommen sagt dir eine ebenfalls HER2neu3+-Betroffene, die alles schon hinter sich hat und seit über einem Jahr wieder arbeitet. Manchmal kann ich kaum glauben, was ich da alles durchlebt habe. Es war schon eine heftige Zeit - aber ich konnte immer auch ein bisschen arbeiten und vor allem viel Sport machen. Ja, Haare habe ich verloren aber auch das ist jetzt schon ganz weit weg und ich kann mir das gar nicht mehr vorstellen.


    Eine Brustkrebserkrankung ist eine komplexe, komplizierte Angelegenheit weil viele individuelle Faktoren eine Rolle spielen. Darum ist es sehr wichtig, dass du dich sehr genau informierst und dir deine individuelle Diagnose und mögliche Behandlungen genau erklären lässt. Ich empfehle dir, eine Person deines Vertrauens mit zu den Gesprächen mit deinem Onkologen / deiner Onkologin zu nehmen und dich auch vom Krebsinformationsdienst beraten zu lassen: www.Krebsinformationsdienst.de und Telefon 0800 420 30 40.


    Ich habe umfangreiche Infos und auch eine Zweitmeinung bei einem anderen Arzt zur Therapieempfehlung eingeholt und mich z.B. gegen die die Empfehlung der Tumorkonferenz entschieden. Wenige Monate später las ich, dass ich damit ganz richtig lag. Es ist viel Bewegung in den Therapiemöglichkeiten! HER2neu3+ ist zwar einerseits ein Hinweis auf ein höheres Risiko (der Neuerkrankung oder Metastasierung), andererseits gibt es hier sehr gute Behandlungsmöglichkeiten (u.a. Herceptin, Perjetta, usw.).


    Liebe Sky, am Anfang ist alles so bedrohlich und auch verwirrend. Daran kann ich mich gut erinnern. Aber ich weiß auch, dass das schnell vorbei geht, wenn dein Behandlungsplan steht und du dich damit sicher fühlst.


    Ich hoffe, du findest hier viele Infos und nette Begegnungen. Diese heftige Erkrankung zu überstehen, kannst du schaffen! Ich wünsche es dir und natürlich auch Kraft und Zuversicht für deinen Weg.


    Liebe Grüße,

  • Liebe Sky,
    Herzlich willkommen hier bei uns .ich bin auch eine von den her2neu 3+- Mädels.und ich habe es genau wie die Mädels vor mir gut überstanden und gehe schon wieder arbeiten.
    Eine Chemotherapie,die in den meisten Fällen bei her2neu positiv angewendet wird ist 4 x EC und 12 x Paclitaxel.dazu findest du in dem Thread ganz viele Erfahrungen und sicher auch Antworten auf einige deiner Fragen.ich fand die neoadjuvante Chemotherapie dahingehend super, weil ich miterleben konnte, wie der Tumor in meiner Brust zerfallen ist.nach 4 ec war nur noch Narbengewebe da.das Herceptin über ein Jahr ist der Antikörper, der evt.versteckte Zellen aufspüren soll und für das Immunsystem markiert und gleichzeitig die Zellen auch zerstört.also an sich eine tolle Erfindung.nebenwirkungen sind bei Chemotherapie immer drin. Aber die Medizin gegen Übelkeit ist gut .davor brauchst du keine Angst zu haben. Die Haare!!!!!das leidige Thema......als sie bei mir aus gingen habe ich selbst zum Rasierer gegriffen.das war im April.zu Weihnachten haben sie dann grünes Licht bekommen und durften wieder wachsen.jetzt habe ich soooo dichte Haare......wie nie zuvor.
    Du schaffst das!!!!!! Wichtig ist, zu Gesprächen wenn möglich eine Person deines Vertrauens mitzunehmen!!! Der Krebsinformationsdienst kann dir auch gute Hinweise geben und evt eine Empfehlung für eine Zweitmeinung.brustkrebs ist kein medizinischer Notfall und du hast die Zeit, dir eine zweite Meinung einzuholen, wenn du unsicher bist und kein gutes Gefühl dabei hast.aber in den meisten Brustzentren sind die Mitarbeiter sehr einfühlsam und fürsorglich.
    Ich wünsche dir alles Gute für die Therapie und schicke dir ein Paket mit und Zuversicht.
    Liebe Grüße von Tanne

    Gib jedem Tag die Chance, der Schönste deines Lebens zu sein ( Mark Twain)

  • auch von mir ein herzliches Willkommen hier.


    Ich bin genauso wie HER2 pos. 3+++, keine Hormonrezeptoren. Ich bekam meine Diagnose im September und habe am 19.9.16 mit der neodajuvanten Chemo begonnen. Ich bekomme 3-wöchig Carboplatin + Paclitaxol + Herceptin + Perjeta und dann noch wöchentlich einmalig nur das Paclitaxol.
    Ich vertrage ich die Therapie auch sehr gut und habe kaum Nebenwirkungen, bis auf Schleimhautveränderungen, etwas Durchfall oder Nasenbluten. Aber das ist alles auszuhalten. Ich habe sogar noch meine Haare. Mir sind sie nicht gleich nach zwei Wochen ausgefallen, sie werden zwar merklich dünner, und mittlerweile habe ich vielleicht nur wenger als die Hälfte auf dem Kopf, aber wenn sie frisch gewaschen und gefönt 8o sind, kann ich so noch unter die Leute. Ich denke, dass liegt evtl. daran, dass ich ja immer wöchentlich noch das Paclitaxol bekomme und unter Pacli wachsen ja oft die Haare schon wieder nach.


    Mein Tumor hat sich auch unter der Therapie erheblich verkleinert. Nach 3 Wochen Chemo um die Häfte. Nächsten Dienstag habe ich die zweite Kontrolle in der Uni-Klinik, mal schauen, was raus kommt.
    Nach der Chemo, die noch bis 16.1. geht, werde ich operiert (wahrscheinlich eine Mastektomie :cursing: ), dann noch 6 Bestrahlung, anschließend Reha und 1 Jahr Antikörpertherapie mit Herceptin.


    Also, du siehst, es ist ein langer Weg, aber er ist zu schaffen. Meine 1. Teiletappe habe ich fast geschafft. Ich stelle mit die Therapie als Berg vor, irgendwann bin ich oben und schaue runter, und bin stolz wie gut ich raufgekommen bin. :thumbup:


    Ich wünsche dir alles Gute für deine Therapie. Bei weiteren Frage immer her damit.
    Alles Liebe, Beate

  • Liebe Sky,
    Toller Vergleich mit dem Berg :thumbup:
    Da stehen schon ganz viele drauf und werfen Halteseile für alle runter, die noch auf dem Weg sind :thumbup:

    Gib jedem Tag die Chance, der Schönste deines Lebens zu sein ( Mark Twain)

  • Ich danke euch für eure Antworten. Das hilft mir wirklich sehr. Vor allem zu lesen, dass es euch auch während der Therapie halbwegs gut geht und auch danach. Ich hoffe bei mir wird es problemlos und ohne großen Nebenwirkungen verlaufen. Ich habe große Angst vor der Therapie und vor dem Rückfallrisiko etc. Die erste Zeit ist wohl die schlimmste bis man sich an das neue Leben gewöhnt hat.
    Mich würde interessieren, ob ihr alle während der Chemotherapie noch zur Arbeit gehen konntet oder euch noch gut konzentrieren konntet etc? Meine Arbeit ist keine anstrengende körperliche Tätigkeit und solange man mir meine Chemo äußerlich nicht ansieht, dh Augenbrauen und Wimpern noch dran sind, wollte ich gerne hin.
    Fehlende Kopfhaare kann man ja leichter kaschieren.
    Ach ja und noch eine Frage:
    Wisst ihr, wann die Behandlung starten würde, wenn die Erstvorstellung im Krankenhaus am 22.12. ist? möchte mir nämlich noch eine Zweiteilung holen

    Meinte natürlich nicht "Zweiteilung", sondern "Zweitmeinung" .
    Hab auch einen Termin für die Zweitmeinung. Wäre der 27.12. D.h. Beginn der Therapie verschiebt sich um eine Woche. Da ich Her2 neu positiv G3 bin, also diese aggressive Form die schnell wächst, habe ich Angst, dass diese eine fehlende Woche zu Nachteilen oder einer Verschlimmerung evtl Metastasen etc führen könnte. Begründete Sorge?

  • also, ich arbeite während der Chemo nicht. Mein Onkologe hält nicht viel davon, er meinte ich soll mir meine Kräfte einteilen und es mir gut gehen lassen. Aber ich hätte auch gerne gearbeitet. Zu Beginn der Therapie war es schon ein Problem für mich nicht zu arbeiten, denn mir ging es ja sehr gut und ich hatte ein schlechtes Gewissen meinen Kolleginnen gegenüber. Aber man weiß ja nie, wie lange es einem gut geht, und wenn ich arbeite muss ich auch voll da sein und so habe ich mich entschieden, die freie Zeit anzunehmen und gut zu nützen. Ich gehe viel spazieren, mache Nordic Walking, treffe mich mit Freundinnen zum Frühstück, etc.


    Ich habe am 7.9.16 die endgültige Diagnose bekommen und am 17.9.16 hat die Chemo begonnen.


    Lg Beate