Altes zurücklassen-auf zu neuen Pfaden?

  • Ihr Lieben,


    mir geht gerade soviel durch den Kopf. Das Jahr war 2016 war ja nicht meins, für viele von euch ja auch nicht. Ich bin aber jetzt durch mit allen Op's, mit der REHA und fange am Montag mit der Wiedereingliederung an. Irgendwie freue ich mich sehr, andererseits bin ich auch lustlos.


    Das Komische ist, dass ich viele "alte" Sachen" abgelegt habe, vielleicht weil ich nicht mehr erinnert werden will?
    Ich habe meine Kosmetikerin und meine Friseurin gewechselt, denn ich war auf dem Weg dorthin, um mir Termine zu holen, aber dann gingen mir so komische Sachen durch den Kopf, wie: "Das letzte Mal warst Du da drin mit Gebärmutter und dachtest mit dem Brustkrebs sei alles gegessen ...", ich bin dann umgedreht, weil ich mich so seltsam gefühlt habe.


    Es ist ein bißchen so wie ein Aufbruch nach neuen Ufern. Und so ähnlich fühlt es sich auch grade mit dem Job. Wieder im Großraumbüro, immer laut, andauernd Menschen um mich. Aber da kann ich nicht so leicht gehen, brauche ja das Geld. ;) Und ich mag meinen Job sehr, ich mag auch die Kollegen. Aber ich habe mich so an meine Ruhe gewöhnt. Und ich muß mich dort auch abgrenzen, ich will woanders gar nicht mehr vom letzten Jahr erzählen, das ist vorbei, bzw. wenn ich redebeadrf habe, dann nur mit Menschen, die mir nahe sind. Oder eben hier im geschützen Rahmen.


    Meinen Mann will ich aber nicht austauschen. :D


    Ich muß mich wohl erst einmal wieder an das "normale" Leben gewöhnen.


    Liebe Grüße
    Martina

  • Liebe Milli
    Ich musste schmunzeln, obwohl,es ja nicht lustig ist. Denn ich erkenne mich total wieder in dem,,was Du schreibst ;)
    Mir erging es sehr ähnlich, sogar bei der Kleidung hatte ich das Bedürfnis, altes, was ich quasi mit Krebs getragen habe, abzulegen. Nun, natürlich konnte ich nicht alle Kleider auswechseln. Ich ertrage auch keine kleinen Muster mehr, erinnert mich zusehr an die Bilder aus dem Ultraschall der Brust. Hatte plötzlich das Bedürfnis nach Klarheit und Ordnung.
    Auch neuer Coiffeur :thumbup: . Ich bin auch empfindlicher geworden. Ich denke, jede von uns hat ihren Umgang mit der Erkrankung und sie verändert uns, ich finde das nicht negativ!
    Ich wünsche Dir alles Gute auf Deinem Weg!

  • Hallöchen!!


    Absolute Zustimmung! Ich habe sogar den Job gewechselt, zwar in der gleichen Firma, aber nicht mehr das, was ich vorher gemacht habe. Ich habe auch sehr viel Altes abgelegt und hinter mir gelassen.


    Seit dem 02.01. bin ich wieder Vollzeit tätig und freue mich, Ende des Monats endlich wieder richtiges Geld zu bekommen

    Am Ende wird alles Gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es auch noch nicht das Ende 8)

  • Da sind wir uns wohl auch alle oder viele sehr åhnlich :huh: .


    Ich habe das ja such schon mehrfach geschrieben. Bin seit Montag wieder arbeiten, im Dezember war Wiedereingliederung und es ist immer noch komisch für mich. Und genau wie du Milli habe ich meine Arbeit geliebt, mache ich vielleicht noch aber tue mich eben schwer damit. Und wie in der Eingliederungszeit bin ich froh wenn die Zeit um ist und ich schnell nach Hause kann. In die so vertraute Umgebung, Ruhe, einigeln, keiner guckt oder fragt vielleicht. Ist schon komisch was das alles aus einem so macht.
    Aber ich bemühe mich natürlich auch das es besser wird, in den Frühstücks und Mittagsrunden mich mit einzubringen, habe ich ja schließlich immer gemacht und doch ist es eher gequält und ich denke oft boh was ist das für ein Schei....unwichtig.....belanglos und dann dann bin ich froh wenn ich wieder ins Büro oder Labor verschwinden kann, wo ich meine Ruhe habe. Na ja, es braucht vielleicht wirklich einfach nur Zeit.


    Was die Kleidung angeht komisch, habe ich irgendwie den Stil geåndert, warum auch immer, weiß nicht wirklich.
    Haben wir eine Macke ???? Werden wir wieder normal? Aber was ist normal? :cursing:

  • Meine Diagnose und Therapie waren 2013, 2014 Eingliederung. Ja, ich liebe meinen Beruf noch immer - aber dennoch ist etwas anders geworden. Ich arbeite im selben Beruf an der selben Stelle mit den selben Kollegen, die ich zT sei 25 Jahren kenne - aber dennoch scheinen sie mir oft so was von mir - oder soll ich sagen meinen Erfahrungen und Einstellungen- entfernt. Für Außenstehende wahrscheinlich kaum zu verstehen, denke, hier schon. Es ist etwas anders geworden, Prioritäten und Schwerpunkte haben sich verändert, damit auch Sichtweisen. Manchmal lächel ich nur und frage mich, wie man sich darüber nun so aufregen kann..... hätte ich vorher aber vielleicht auch. Das kann nur jemand verstehen, der betroffen ist, andere nicht wirklich - das ist meine Meinung.

  • Ihr Lieben,


    das tut ja richtig gut, dass es nicht mir allein nur so geht. :hug:


    Nein, wir haben keine Macke, mein Psycholonkologe sagte zu mir im Sommer, als ich diese Dinge schon spürte: "Es wird nichts mehr wie vorher sein, aber es wird etwas neues kommen." Und ich glaube, da hat er recht.
    Stil ändern, ich bin gerade dabei, mich da neu zu orientieren. ;)


    Und da mit den veränderten Schwerpunkten kenne ich auch, ich denke auch oft, wieso sich der oder die so darüber aufregen kann, es gibt doch viel schlimmeres. Und wie Du Sonnenblümchen so schön sagst: "Das kann nur jemand verstehen, der betroffen ist, andere nicht wirklich - das ist meine Meinung", das denke ich auch manchmal.


    Ich habe auch manchmal das Gefühl, dass ich den anderen fremd geworden bin, nicht allen, aber vielen. Gerade die, die eine furchtbare Angst hatten, sich mit mir während der schweren Zeit auseinanderzusetzen.
    Ich habe auch viele Bekannte aus meinem Leben gestrichen, dafür aber wieder neue Menschen dazubekommen. Es ist alles im Fluß, aber eben noch so neu, und ein bißchen beängstigend.


    Ich habe in einem anderen Thread mal geschrieben, dass ich mich das erste Mal wieder gesund gefühlt habe während der REHA, einfach weil ich eine unter vielen war, und wir uns einfach verstanden haben. Keine dummen Fragen, kein Mitleid, das war einfach sehr entspannend für mich.


    Bei der Arbeit wird es Leute geben, die sich all die Monate nicht einmal gemeldet haben, und mich dann ausfragen wollen. (Hatte ich schon nach meiner BK-Geschichte, da war ich ja zwei Tage arbeiten und kriegte die nächste Diagnose). Ich habe mir fest vorgenommen, mich da abzugrenzen. Letztes Jahr gerne, jetzt nicht mehr.
    Aber das sagte ich ja schon vorher.


    Ihr seid toll! :)

  • Das, was wir durchgestanden haben, verändert einen Menschen, also verändert der Mensch auch einiges......oder vieles

    Am Ende wird alles Gut. Und wenn es nicht gut ist, ist es auch noch nicht das Ende 8)

  • Ich stehe ja erst am Anfang der ganzen Behandlung, habe ja gerade erst die OP hinter mir. Aber wenn mir jemand sagt "Nichts wird sein wie vorher", dann macht mir das in dieser Absolutheit Angst. Ich möchte doch bitte, dass die schönen Dinge wieder wie vorher sein werden.
    Im Moment kann ich mir das noch alles nicht so richtig vorstellen, mal abwarten, wie es in ein paar Monaten aussieht.


    LG Nordlicht

    Der Wein ist stark, der König stärker, die Weiber noch stärker, aber die Wahrheit am allerstärksten. (Martin Luther)

  • auch für mich fängt bald das normale Leben wieder an. Habe heute mit der Krankenkasse telefoniert wegen letzter AU und ihnen mitgeteilt, dass ich ab Montag wieder gesund bin. Tolles Gefühl, aber auch ein bisschen beängstigend,wenn ich ehrlich bin. Habe zum Glück noch meinen gesamten alten Urlaub aus 2016 nehmen können, somit noch bis Ende Mai frei. Aber danach geht es auch für mich wieder zurück ins Großraumbüro und in Meetings, bei denen um Dinge debattiert wird, die mir im Moment noch völlig belanglos erscheinen.


    Ich werde ohne Wiedereingliederung starten, aber ich werde ein paar Arbeitsbedingungen an meine Bedürfnisse anpassen und hoffe, dass ich damit dann gut zurecht komme. Aber habe schon gehörigen Respekt vor dem Wiedereinstieg.


    Und wenn ich nicht zurechtkomme, habe ich mir fest vorgenommen, schnellsten zu reagieren und etwas zu verändern.


    Ich wünsche euch viel Kraft und Mut und Zuversicht für die Rückkehr in die Normalität,


    Liebe Grüße von Sabi

  • Ich hatte/habe nie das Gefühl gehabt, etwas ändern zu wollen. Ich mag mein Leben. Allerdings stimmt es schon, dass nichts mehr wie früher ist, das braucht man gar nicht erst versuchen, spätestens nackt im Bad vorm Spiegel...ich habe mich schon auch selbst (unfreiwillig) etwas verändert, ich bin nachdenklicher u ernster geworden. Auch die Angst, mal mehr mal weniger, bleibt, es ist irgendwie die Unbeschwertheit, die ich früher hatte, die unwiederbringlich weg ist...auch mein Freundeskreis hat sich verschoben. Gibt aber auch da gute Dinge, habe viele tolle Leute kennengelernt, die ohne Krebs nie getroffen hätte. Und ich finde auch die Dankbarkeit, die man nun dem Leben und auch kleinen Dingen gegenüber spürt, schön.
    Ich bin jetzt seit Ca einem halben Jahr daheim, rein körperlich wäre es mir nach meiner Monster-OP u den bleibenden körperlichen Einschränkungen aber auch nicht möglich gewesen wieder in die Arbeit zu gehen. Werde am 24.4 nun mit meiner Wiedereingliederung beginnen u habe schon ganz schön Angst davor u ob ich das wirklich schaffen werde. Mein Chef ist zum Glück sehr sehr verständnisvoll. Könnte nicht sagen, dass ich mich auch nur im Ansatz drauf freue...

    Alles, was kommen wird, ist noch unklar. Lebe den Augenblick.

  • Liebes Nordlicht42,


    du brauchst keine Angst haben vor den Veränderungen, denn natürlich kommt das schöne im Leben wieder. Nur eben anders. Man freut sich über Kleinigkeiten. Aber im Hinterkopf ist eben immer die Erkrankung, mal mehr mal weniger. Bei mir ist das auch noch alles ziemlich neu(Erkrankung im Mai 2016) und das Kopfkino springt immer an, wenn irgendwas anders im Körper läuft, als es soll. Die Leichtigkeit des Seins ist ein bißchen verschwunden und was einen wichtig ist, verschiebt sich ein wenig.


    LG
    Kalinchen

  • Liebes Nordlicht,


    da kann ich mich den anderen nur anschließen. Das Schöne bleibt, manches verändert sich, man selber verändert sich, aber das heißt nicht, dass das schlecht ist. Meine Unbeschwertheit ist auch dahin, dafür habe ich erkannt, dass man sein Leben jeden Tag leben und genießen soll. Jeden Tag etwas schönes machen. Was hat man davon, immer zu sagen, wenn ich mal... dann mache ich... Was ist wenn dieser Zeitpunkt nie eintritt? Veränderung kann also auch etwas Positives haben.


    LG Danka

  • Liebes Nordlicht,


    Veränderung heißt ja nicht immer schlecht. Wenn z.B. eine Beziehung auseinander geht, dann ist dann erst sehr schmerzvoll, aber danach geht es einem irgendwann wieder besser und das Leben wird wieder wunderbar. Auch wenn es anders ist als vorher, denn man hat eine schmerzvolle Erfahrung gemacht und daraus gelernt.


    So ähnlich ist es "nach" der ganzen Behandlung. Ich war z.B. schon immer ein Mensch, der sich an Kleinigkeiten freuen konnte, aber das ist noch stärker geworden, ich bin auch schneller zu Tränen gerührt (aus Freude, wohlgemerkt).


    Ich rege mich weniger über Kleinkram auf, dafür ist mir Zeit zu schade. Ich freu mich dann lieber über schöne Dinge.


    Auf den anderen Seite kann ich mit Belanglosigkeiten noch weniger anfangen als vorher, ich habe Freudne aussortiert, aber auch neue Freunde gefunden, das macht mein Leben anders, aber nicht schlechter.
    Beispiel: ich hatte eine Freundin, die sich nach der Diagnose nur noch per whatApp meldete, und immer den Satz brachte: "Melde Dich, wenn es Dir wieder besser geht!" Als ich mich dennoch während meiner schlimmen Zeit treffen wollte, da hatte sie keine Zeit. Ich hätte sie aber genau da als Freundin gebraucht. Die habe ich aussortiert.



    Kurz: ich habe mein Leben einfach aufgeräumt, wie die Wohnung beim Frühjahrsputz.


    Und deshalb musst Du keine Angst haben, und wie danka schon sagte: Manchmal ist Veränderung auch sehr positv.


    LG
    Milli

  • Liebe Milli,
    ich finde es sehr beeindruckend, wie du die Veränderungen in deinem Leben gemeistert hast!
    Ich bin noch in der Therapie/Rezidivprophylaxe und erschüttert, wie wenig Leute mich noch "auf dem Zettel" haben.
    Und das, obwohl ich mich stets gekümmert habe...wenn ich die jetzt alle aussortiere...oje, das wird mehr als ein Frühjahrsputz.
    Vielleicht darf man nicht soviel Empathie erwarten? Keine Ahnung.
    Auch beruflich rückt der Wiedereinstieg mit jeder neuen NW in gefühlt weitere Ferne.
    Oha, Frust auf ganzer Linie, sorry, ...aber gerade deswegen "Danke" für die ermutigenden Worte, auch, wenn sie gar nicht an mich gerichtet waren

  • Liebe Marini,


    die Worte waren für Dich, für mich und alle anderen. :)


    Ich bin ja nicht immer nur oben auf, mich holt auch zwischendrin die Traurigkeit ein, oder ist es eher Melancholie? Weil es eben auch Situation gibt, mit denen ich nicht mehr so gut klar komme.


    Oder meine Wut manchmal, wenn mein Bein schmerzt oder meine Brust wie verrückt juckt. Oder ich schöne BHs sehe, aber immer noch nur Sport BHs tragen kann, weil die mit dem Bügel zwicken und zwacken.


    Aber daneben gint es eben auch diese wunderbaren Momente. Die richtige Balance fehlt noch in meinem "neuen" Leben. Seit ich wieder Fulltime arbeite, suche ich diese Balance ...



    Liebe Grüße
    Milli

  • Hallo Ihr Lieben,


    Ich grab mal meinen alten Thread wieder aus. Ich find nix wo es hinpasst.


    Gestern habe ich per Zufall in die Sendung Menschen hautnah gezappt. Es ging um die Chemo Chikas. 4 Frauen nach BK und im Anschluss kam der erste Teil über die Chemo-Zeit...


    Die Dokus waren positiv. Aber so irgendwie hat mir das erst mal richtig klar gemacht, dass das Leben nachher nicht mehr so sein wird wie es war.


    Das beschäftigt mich im Nachgang schon sehr. Die Frage wie wird mein Leben aussehen? Werde ich wieder so "leistungsfähig" wie früher sein? Das ist nicht mal auf die Arbeit bezogen da will ich eh kürzer treten...


    Einfach so im Allgemeinen. Und natürlich auch die Frage: wie will ich denn das mein Leben aussieht? Irgendwie möchte ich auch gar nicht einfach so weitermachen wie bisher....


    Liebe Grüße Petra

    PS wer es sich anschauen will, in der Mediathek vom WDR. Kann nicht verlinken weil ich per Handy unterwegs bin...

    I am not a princess, I am a khaleesi!

    Einmal editiert, zuletzt von Saphira () aus folgendem Grund: Beitrag aus dem Thread "Wieder ein Schritt geschafft" in dieses Thema verschoben.

  • Liebe Wunderfrau,


    so ist es. Du bringst es auf den Punkt. In dem Sinne, haben wir Demut vor dem Leben und kämpfen dafür. Auch wenn es manchmal schwer ist.


    Ich habe Bücher von Simonton gelesen und genieße jeden Tag seine CD „ Wieder gesund werden“. Er stellt die Frage, welchen Vorteil der Krebs bringt. Zuerst war ich empört; damit wir uns richtig verstehen. Keiner braucht die Krebserfahrung und niemand ist schuld. Aber nun ist es so, wir sind in der Situation.

    Ich wollte immer tanzen. Leider konnten es meine Großeltern mir nicht ermöglichen. Jetzt gehe ich in Bauchtanz. Im Moment geht das mit meiner Therapie. Und diesen Moment will ich nutzen. Und es ist herrlich. Ich habe dort liebe Frauen, die ebenfalls überwiegend krank sind. Es ist eine wunderbare Erfahrung mit meinem kranken Körper. Der Bauchtanz versöhnt mich etwas mit mir selbst.


    Seid alle lieb gegrüßt von Sylli :*

  • @Petra , ich habe die Doku auch gesehen, Teil 1 kannte ich schon.

    Mich hat das auch ganz nachdenklich gemacht. Der erste Teil als sich alle noch in Behandlung befanden war fast positiver, im Leben nach Krebs haben sie dann festgestellt, das es nicht so leicht ist in ein „normales“ Leben zurückkehren, es nach dieser Diagnose nicht geht so unbeschwert wie früher zu sein und man auch gar nicht mehr so kann und vielleicht auch so wie früher nicht mehr will.

    Ich bin ja noch in der Chemo und frage mich oft wie das alles wird. Bin eher ein nachdenklicher Typ und wenn es diese fröhlichen Frauen schon so schwer haben mache ich mir echt Gedanken...


    @Silly , toll das dir das Tanzen so viel gibt 😊

  • Hallo Ihr Lieben,

    ich hab die Dokus auch gesehen und fand auch, dass die Frauen 2 Jahre nach Beendigung der Akuttherapie "schlechter drauf" waren...hatte beim Gucken auch nicht das Gefühl, mich identifizieren zu können oder zu wollen.Und als olle Skeptikerin frage ich mich, ob die Sendung "Menschen hautnah" mit 5 Frauen nach BK, die frohen Mutes ihr gewohntes Leben leben, "interessant" genug gewesen wäre....

    Ich hab mich die letzten Tage eh gefragt, wo die Heerscharen BK-Frauen sind, wenn 70000 im Jahr alleine in D neu erkranken.

    Wir sterben ja nicht mehr so schnell daran.Es müsste schon Millionenstädte geben.(Ein bisschen übertrieben).

    Ich glaube, wir sind einfach nicht sichtbar genug.:|

  • Ich habe 2 der Mädels aus der Doku in Reha kennengelernt, und würde vorsichtig sagen, die Doku ist natürlich ein Ausschnitt des Lebens. Ob es dauerhafte Zustände sind, bezweifele ich, bzw. hoffe ich auch nicht. Natürlich muss auch der Film von etwas 'Leben', was wäre es für ein Film, wenn jede ( so wie ich zb) das normale Leben wie vorher leben würde, mit minimalsten Änderungen. Das wäre ja langweilig, und auch da würden sich viele Frauen nicht wiederfinden.


    Ich glaube der Film zeigt, dass aus 4-5 Frauen, jede einen unterschiedlichen Weg hat und mit verschiedensten Problemen zu kämpfen hat. So wird gezeigt, dass eben nicht jede wieder ins normale Leben findet, mit Problemen weitab von Krebs selbst zu kämpfen hat, oder wie bei Elke, auch noch Metas dazukommen. Beziehungsprobleme, Depressionen, junge Frauen und Thema Sex oder Mastektomie, Leben mit Metastasen.


    Daher denke ich, der Film will genau das deutlich machen. Nach Therapie ist das Leben einfach anders, für alle von uns, aber für jeden von uns anders.