Brusterhaltend (BET) oder Mastektomie?

  • Hallo Zusammen,
    Zum Thema BH scheint es da unterschiedliche Varianten zu geben. Ich bin vor 3 Wochen brusterhaltend operiert worden
    Und bekam vor der OP zu hören, ich solle mir einen gut und fest sitzenden Sport-BH mitbringen. Hatte ich aber nicht, bin
    dann wie blöd rumgerannt und habe dann endlich welche mit leichtem Stützeffekt (geeignet für so belastende Sportarten
    Wie Joga) gefunden (hab ne schwierige Größe). Und war gespannt, ob der reicht.
    Nach der OP war ich völlig irritiert, denn ich hatte nur Pflaster, keine Bandage (die hatte ich nach der Biopsie in anderen KH)
    oder sonst was "haltendes"
    Als ich fragte, ob ich den Sport BH anziehen soll, meinten die Schwestern nächster Tag reicht und nachts brauche ich das eh
    nicht. Bisher hat es mir nicht geschadet und meine Narbe ist auch schön verheilt.
    Da der Port sehr unglücklich unter dem BH Träger sitzt, laufe ich mittlerweile meist ohne rum. Okay ich hab irgendwas
    zwischen A und B-Körbchen, da ist das eher kein Problem.
    Liebe Grüße
    Heideblüte

  • Ich will Euch auf jeden Fall mal auf dem laufenden halten, da ihr so lieb und anteilnehmend zu mir seid.


    Am Montag war der erste Kontrollultraschall am Ende des zweiten Zyklus. Eugen A...loch ergibt sich nur
    langsam dem Campari:-).
    Aber immerhin:
    Rechts:
    73 mm (war von 6 Wo: 81 mm),
    Links:
    8 mm (war von 6 Wo: 10 mm).
    Er reagiert auf jeden Fall - und das ist wichtig.


    Nach derzeitigem Stand ist eher nicht davon auszugehen, dass der rechte Tumor so klein wird, dass brusterhaltend operiert werden kann. Es ist aber noch offen, da sich der Tumor in der Form extrem verändert, auch ist zu sehen, dass die Brustwarze nicht mehr ganz so eingezogen ist wie sie war und es hat eine deutliche Hautveränderung stattgefunden. Laut der Oberärztin im Brustzentrum – da ändert sich was, was derzeit noch nicht richtig gesehen werden kann Sei vermutet, der Tumor teilt sich in Einzelteile. Sie hat jetzt auf jeden Fall in die rechte Brust noch einen Chip eingebaut, auf den hatten wir verzichtet weil anfänglich klar war, dass die Brust abgenommen wird.


    Beim Gespräch habe ich dann die beidseitige Brustabnahme angesprochen – wegen dem gleichmäßigen äußeren Erscheinungsbild. Frau Dr. R. schlägt vor, wenn rechts Abnahme, links während der brusterhaltenden OP zu verkleinern. Entgegen der Aussage von Dr. J. wäre der Aufwand nur geringfügig größer als bei einer Abnahme auch links und es könnte ein guter optischer Ausgleich geschaffen werden.


    Sollte rechts erhalten werden können, würden dann beide
    Brüste optisch angepasst werden, da bei der rechten Burst wesentlich mehr weg
    müsste als links.
    Gestern hatte ich die dritte Chemo. Heute beginnt der Halbzeitzyklus. Ich habe das Gefühl, dass die Nebenwirkungen anstrengender werden. Gestern nachmittag wir mir die ganze Zeit über schwummrig und heute ist es nicht besser. Aber ich komme da durch - ich will es ja schaffen.


    Danke fürs Zuhören
    Christina

    Wenn es ein Löwenzahl durch den Asphalt schafft, dann wirst du doch sicher auch einen Weg finden.

    Einmal editiert, zuletzt von Ally () aus folgendem Grund: Kraftausdruck entfernt, auch wenn die Bezeichnung sehr nachvollziehbar ist ;-) Ärztenamen gelöscht

  • Das ist gut, dass es für dich Alternativen gibt, und auch eine Arzt der sie ernst nimmt.


    Chemos fand ich auch von Mal zu Mal anstrengender, aber irgendwann ist die Zeit dann doch vorbei.


    Alles Gute für die nächste Zeit.

  • Hallo Christina,
    da hast du ja noch mehrere Möglichkeiten offen. Einerseits gut, andererseits aber kostet diese Situation auch Nerven, da du schlichtweg nicht weißt, worauf du dich einstellen sollst.
    Die Lösung mit Ablatio der einen Brust und Verkleinerung und kosmetischer Anpassung der anderen Seite, die deine Frau Doktor ins Gespräch gebracht hat, habe ich vur 5 Jahren auch gewählt. Mit dem kosmetischen Ergebnis der Verkleinerung bin ich auch heute noch zufrieden. Aufgrund dessen konnte ich die gegenseitige Prothese kleiner und schön leicht halten, was die Schulterbelastung minimiert.
    Aber das ist deine persönliche Entscheidung, du sollst und musst dich damit wohl und sicher fühlen können. Ich bin sicher, du wirst das für dich passende finden.
    Für die restlichen Chemos und die Op alles Gute, viel Kraft und Durchhaltevermögen!
    Lg Katzi64

  • Liebe Katzi,
    wurde das bei Dir in einer Operation gemacht, ich meine die Ablatio der einen Seite und die Anpassung der anderen? Wie lange liegt man denn da unter dem Messer?
    Ja, das hin und her ist schlimm. Trotzdem bin ich froh, die Zeit zu haben und nicht direkt nach der Diagnose eine Schnellentscheidung habe treffen müssen. Genau wie Du es schilderst stelle ich es mir auch vor. Ich denke, eine D/E-Körbchen lässt sich einfach viel schlechter ausgleichen als ein A/B Körbchen.
    Ach, ich bin Euch allen für Eure Meinungen immer so dankbar - es regt die grauen Zellen an und lässt mich bei meinen Arztgesprächen die richtigen Fragen wählen!
    Danke
    Christina

    Wenn es ein Löwenzahl durch den Asphalt schafft, dann wirst du doch sicher auch einen Weg finden.

  • Liebe Christina,
    ja, das war in einer Op - Sitzung. Wenn ich mich richtig erinnere, waren das etwa 2 - 2,5 Stunden, incl Desinfektion, Abdecken etc., alles wurde von der gleichen Ärztin gemacht.
    Ich habe jetzt Körbchen Größe B und der verbliebene Busen ist schön straff. Da fällt es, zumindest bei etwas weiteren Oberteilen, kaum auf, wenn ich auch mal ohne BH / Prothese herumlaufe. Zumal auch gesunde Brüste unterschiedlich groß sein können.
    Du schaffst das! Und ich finde es toll, dass du dich so offen und intensiv mit dem Thema auseinander setzt.
    Lg Katzi64

  • Halli :P Hallo Christina :thumbup:


    dein Bericht hört sich für mich rundum gut an :thumbup: für mich absolut positiv :thumbup:
    Du schreibst Eugen A...loch ergibt sich nur langsam dem Campari, ich denke Eugen hat ganz schön zu kämpfen und ich bin überzeugt,
    im Kern sieht Eugen ganz grässlich aus…. :D 8o :D


    Ich finde die Vorgehensweise und Vorschläge deiner Ärztin sehr gut. Würde mir sehr entgegen kommen. Ich hatte dir ja schon geschrieben,
    dass es die Möglichkeit gibt, die li. zu verkleinern. Nun hast du eine Ärztin die diese Möglichkeit auch in Betracht zieht und alles in einer Sitzung durchführt.
    Katzi64 hat dir ja auch von ihren positiven Erfahrungen geschrieben und wie wir sehen, funktioniert das :thumbup:


    Warte ab, es wird sich noch einiges ändern und dann schau mit deiner Ärztin zusammen was machbar ist. Manchmal fällt die Entscheidung erst
    unter OP, wenn du die Zustimmung insoweit gibst.


    Das du das Gefühl hast, dass die NW der Chemo immer anstrengender werden, damit liegst du garnicht so falsch. Die Chemo (Gift) reichert sich immer
    weiter in deinem Körper an und somit kann es für einige von uns die NW von mal zu mal etwas verstärken. Muss aber nicht zwangsläufig so sein
    oder so weitergehen.
    Du hast es bald geschafft :thumbup: und dann kommt Eugen A...loch um das scharfe Messer nicht mehr drum-herum… :thumbup:


    Freue mich, dass du uns auf den laufenden hältst! Denke immer wieder an Dich……


    Du schaffst das :thumbup: du bist eine starke Frau :hug:


    Grüßle :) ika :)

    Lachen ist die beste Medizin,

    also verschenke jeden Tag ein Lächeln,
    es tut nicht we
    h
    :thumbup:

  • Ihr seid einfach alle nur gaaaaanz lieb:-)

    Wenn es ein Löwenzahl durch den Asphalt schafft, dann wirst du doch sicher auch einen Weg finden.

  • Liebe Christina,
    vielleicht solltest Du Deinem Eugen A...loch doch endlich mal erzählen, dass er keinen leckeren Campari bekommt, sondern mit Salzsäure angereichertes, giftiges Hydrochlorid - hilft ihm vielleicht zu wissen, woran er ist :D Fällt ihm dann eventuell leichter, sich zu verdünnisieren.
    Bei mir haben sich einige NW's mit der Zeit der Chemo verstärkt, andere sind nach kurzem Aufflackern nie wieder aufgetaucht. Meine Ärzte haben mir immer gleich etwas verschrieben. so habe ich nun zum Ende hin einen vollen Medikamentenschrank mit vielen, teilweise noch ungeöffneten Schachteln. Habe ich immer als meine Regenschirme gesehen: Besser ich hab als ich hätte und wenn ich's hab, brauche ich es sicher nicht! :hot:


    Da ich nun mit der Cehmo durch bin, habe ich (zu) viele Gehirnzellen frei, um über meine bevorstehende OP nachzudenken. Ich wollte sehr gern beide Seiten in einer Sitzung gemacht bekommen, aber mein Doc macht das nicht. Also wird erst einmal nur rechts mastektomiert und auf C aufgebaut und links verbleibt E. Ich darf dann nach einem halben Jahr wieder kommen. Jetzt überlege ich die ganze Zeit, ob ich dann noch einmal alles durchmachen muss mit Kompressions-BH, Bewegungsbeeinträchtigung, keinen sportlichen Aktivitäten etc. Mein doc meint, die meisten kommen nicht wieder zur Anpassung. Wenn dann noch einmal alles von vorn losgeht, kann ich das gut verstehen - bei meinem Größenunterschied kommt es für mich aber eher nicht in Frage. Vielleicht spreche ich es doch noch mal an, ob wir nicht gleich beide Seiten machen können, trotz erhöhtem Risiko... :cursing:
    Ich lese also noch fleissig hier mit und versuche mir, eine für mich befriedigende Meinung zu bilden... :wacko:
    LG Kirsche

  • Liebe Kirsche,
    bei mir wurde beides in einer Sitzung gemacht, Ablatio und Verkleinerung der anderen Seite. Wegen vorgesehener Bestrahlung sollte der Wiederaufbau später gemacht werden (Leider dann doch nicht möglich gewesen). Von einem erhöhten Risiko hat meine Operateurin nichts gesagt.
    Hast du mal daran gedacht, vielleicht eine 'Zweitmeinung' einzuholen. In einem anderen Brustzentrum? Geht evtl auch per E - Mail, wenn du alle Befundberichte und die letzten CT - oder MRT - Befunde und Bilder einscannst und mitschickst. Geht aber natürlich auch persönlich. Gleich sagen, dass es um eine Zweitmeinung geht. Krankenkassen zahlen das übrigens bei schweren Krankheiten, wozu Krebs ja allemal gehört. Aber das ist nur ein Gedanke von mir, falls du mit deinen Ärzten gar nicht überein kommst. Das ist ganz alleine deine Entscheidung, mit der du dich wohlfühlen sollst. - Dann ist sie auch richtig.
    Lg Katzi64

  • Liebe Kirsche,
    ich denke, bei mir machen die das in einem Aufwasch, weil die ja eh an beide ran müssen. Hab ja links den kleinen Bruder von Eugen A....loch sitzen. Darüber bin ich extrem froh. Es soll dann auch noch bestrahlt werden und über einen Aufbau denke ich zur Zeit gar nicht nach. Ich glaube, ich lass den gar nicht machen. Ich früchte Operationen ziemlich und so bin ich froh, wenn ich einmal hinter mich gebracht haben werde (wird bei mir so Ende Mai der Fall sein).
    Wenn aber C links übrig bleibt (bin mir nicht sicher, ob die das so genau abschätzen können:-) würde ich es vielleicht ja doch noch in Erwägung ziehen. Meine Doc meinte auch, mit der Krankenkasse gäbe es überhaupt keine Probleme bei uns Mädels mit Brustkrebs.
    Das mit den Nebenwirkungen, wie von Kirsche beschrieben, hab ich auch schon gemerkt, machen waren einmal da - hab auch sofort was dagegen bekommen, haben sich dann aber nicht mehr gezeit. Könnte ich mit Leben und ich fülle auch gerne Arzneischränkchen, damit ich für alle eventuell auftretenden Fälle gerüstet bin:-).

    Wenn es ein Löwenzahl durch den Asphalt schafft, dann wirst du doch sicher auch einen Weg finden.

  • Liebe Katzi,
    das mit der Zweitmeinung fällt mir schwer, da mein Doc ein guter Bekannter von mir ist und ich nur wegen ihm überhaupt in meinem jetzigen Brustzentrum bin. Bin da auch wirklich seeeehr zufrieden. Und selbstverständlich hat mein Doc mir das Einholen einer Zweitmeinung angeboten. Ich will ja aber nicht woanders hin. Hmm, alles nicht so einfach...


    Christina, die Krankenkassen machen bei uns wirklich alles mit. Habe mich da umfassend informiert. Egal ob gleich oder später, egal ob medizinisch notwendig oder "nur" Anpassung - wird alles bezahlt.


    LG Kirsche

  • Liebe Kirsche,
    dann ist die Situation wirklich etwas verzwickt. Wenn du ansonsten so sehr zufrieden bist, würde ich an deiner Stelle doch nochmal versuchen, mit dem Doc zu reden. Um wieviel höher ist welches Risiko? Lass dir die Risiken der beiden OP - Optionen nochmals detailliert darlegen, äussere deine Wünsche und Bedenken und versucht dann, zu einer gemeinsamen Entscheidung zu finden. Ich wünsche dir viel Erfolg und ein gutes Gespräch!
    Lg Katzi64

  • Liebe Kirsche,
    ja, ich wäre auch dafür, dass Du es nochmal ansprichst. Und es wäre auch schön, wenn du das Ergebnis hier darstellen könntest - ich hin auch sehr daran interessiert alle möglichen Argumente zu kennen.
    LG
    Christina

    Wenn es ein Löwenzahl durch den Asphalt schafft, dann wirst du doch sicher auch einen Weg finden.

  • Liebe Christina und alle Interessierte,
    habe heute noch einmal nachgefragt:
    Generell operiert mein Doc so wenig wie möglich bei vorangegangener Chemo.
    Das Risiko einer Wundheilungsstörung ist ihm einfach zu hoch.
    Oder anders ausgedrückt: Wenn bei mir die Chemo nach der OP gekommen wäre, würde die gleichzeitige Angleichung meiner gesunden Brust mit der Abnahme meiner befallenen Brust von meinem Doc durchgeführt werden.


    Bei mir wird nun ein 400 ml - Implantat eingesetzt, über dem der Brustmuskel liegen wird. Der Brustmuskel liegt übrigens oben, weil es die einfachere OP-Variante ist. Mein Doc geht davon aus, dass ich auch die Brust (nicht nur die Achsel) bestrahlt bekomme. Dadurch verringert sich das Rezidivrisiko, aber das Fibroserisiko erhöht sich enorm. Er geht also davon aus, dass mir eine weitere OP bevorsteht, in der dann der Muskel auch unter das Implantat gelegt werden kann.
    Während der OP wird ein Schnellschnitt des nippelnahen Gewebes gemacht. Das Ergebnis entscheidet darüber, ob meine Brustwarze erhalten bleiben kann. Wenn sie erhalten wird, kann sie aber eventuell absterben, dann ist wieder eine OP fällig...
    Die Lymphe werden mir durch einen zweiten Schnitt in der Achsel entnommen, damit die Wundflüssigkeit nicht über die Brust mit abfließen muss.


    So, ich hoffe, meine ausführliche Darlegung hilft vielleicht anderen bei Ihren Entscheidungen und/oder Arztterminen. Mir war es heute erst einmal einleuchtend, konnte mir meine Angst aber nicht nehmen.
    Bin jetzt schon stationär angemeldet und begebe mich Ende des Monats direkt Station 4b. Die Orthopädie hält meinen neuen Lieblings-BH auch schon bereit. Welch eine Freude!
    Ihr seht, es ist alles durchorganisiert, damit ich auf jeden Fall zum Treffen kommen kann ;)
    LG Kirsche

  • Liebe Kirsche,
    herzlichen Dank für den ausführlichen Bericht. Ich hab ja jetzt auch "nur" noch 2 Monate. Das mit den Lymphen scheint mir nachvollziehbar. Da ist es bestimmt sinnvoll, einen zweiten Schnitt zu machen. Was mir im Moment im Kopf rum geht ist, warum lässt du das Implantat nicht gleich direkt in einer zweiten OP legen. Das Fibroserisiko scheint ja enorm mit Implantat während der Strahlentherapie. Wäre es da nicht leichter für Dich, das alles nach der Strahlentherapie in einer zweiten OP zu machen?
    Natürlich muss jeder für sich entscheiden, aber wenn meine Ärztin mir das so gesagt hätte, hätte ich mich gegen das direkte Implantat entschieden.
    Mal sehen, was es noch für Meinungen gibt.
    Ich finde es auf jeden Fall Klasse, dass Du so offen alles geschildert hast. Das gibt wieder Stoff zum Nachdenken und wieder Arzt anchfragen (auch die Sache mit der Brustwarze - darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht und meine Ärztin hat das auch noch nicht angesprochen - das werde ich jetzt in 4 Wochen bei meinem nächsten Termin auf jeden Fall machen.
    Übrigens - neuen Lieblings-BH hätte ich auch schon im Auge - allein die Größe ist mir noch nicht bekannt:-)

    Wenn es ein Löwenzahl durch den Asphalt schafft, dann wirst du doch sicher auch einen Weg finden.

  • Liebe Christina,
    den Sofortaufbau hatte ich schon vor der Chemo mit meinem Doc geklärt. Er hat mir das erhöhte Risiko dargelegt und trotzdem für einen Sofortaufbau plädiert. Er meint, es besteht immerhin eine Chance, dass ich keine Fibrose bekomme. Und ansonsten bleibt immer noch Ablatio und späterer Aufbau mit Haut aus dem Bauch. Ist auch nur eine OP mehr als wenn ich jetzt gleich Ablatio und späteren Aufbau bevorzuge (Galgenhumor)
    Ich kann ja aber auch noch mit dem Strahlendoc über die Notwendigkeit der Bestrahlung der Brust diskutieren. Da steigen meine Chancen doch enorm, keine Fibrose zu bekommen...
    Die Größe meines neuen Lieblings-BH's kenne ich schon, da diese sich an der größeren, also gesunden Brust orientiert. Habe aber gleich mal beim Umfang eine Größe zugegeben, damit es mich nachts nicht einschnürt. Meine Casemanagerin meinte, Hauptsache der BH sitzt nach oben hin fest, über den Rippen geht's auch etwas lockerer.

  • Mir wurde auch die rechte Brust amputiert, die linke ist (hoffentlich) noch gesund. Und ich muss sagen, ich habe kein Problem mit dem Tragen einer Prothese, habe auch einen sehr schönen BH dazu und will mir noch einen alten BH dazu umarbeiten. Die OP war erst im Dezember vorigen Jahres, Allerdings habe ich eine sehr kleine Brust, daher ist die Prothese auch nicht so schwer. Es nur schwierig, symmetrisch auszusehen, die Prothese ist ja nicht nach Maß gemacht. Aber ich fühle mich so wohler und nach außen sieht man nichts.
    Einen Spezialbadeanzug will ich mir aber nicht kaufen. Im Mai gehe ich in die Reha und habe beschlossen, dann eben "platt" ins Bad zu gehen.


    Das Thema Sex wurde ja auch angesprochen, auch dafür finde ich es besser, wenn noch eine Brust erhalten ist. Ich hab da auch keine Schwierigkeiten.


    Trotzdem, die Depression holt mich immer wieder ein.


    Ich schicke gute Wünsche und liebe Grüße an alle Leidensgenossinen.
    Morgana

  • Hallo Ihr Lieben,


    jetzt will ich Euch mal wieder informieren, was bei mir passiert. Es überschlagen sich gerade die Ereignisse. Nachdem ich meine Chemo, bis auf die üblichen Widrigkeiten, gut vertragen hatte, ging es mir nach der 4. TAC immer schlechter. Ich bekam kaum mehr Luft und ich wurde von Tag zu Tag schwächer. Nach ein paar Tagen habe ich beim Onkologen angerufen und sofort einen Termin bekommen. Die Anämie, die vorher im Gespräch war, war zwar immer noch da, hätte aber nicht die Auswirkungen haben dürfen. Nachdem erst ein paar Tage vorher ein Herzecho gemacht wurde, war Herz zunächst auszuschließen und so hat er mich zum CT und zum Lungenfunktionstest geschickt. Bin noch am gleichen Tag dran gekommen und das Ergebnis ist eine allergische Lungenentzündung mit stark eingeschränkter Lungenfunktion.
    Das hat für den Onkologen bedeutet, mich für letzten Montag erneut zur Tumorkonferenz anzumelden und das weitere Vorgehen dort zu beratschlagen (für die Lungenentzündung bekomme ich jetzt hochdosiertes Kortison, 75 mg/Tag für eine Woche).
    Die Konferenz hat beschlossen, die Chemo abzubrechen und direkt, also nach dem Abheilen der Lungenentzündung, zu operieren. Das muss wohl so sein.


    Schade ist nur, dass mein Tumor eigentlich gut angesprochen hat und nach der 4. Chemo "nur" noch 4 von mehr als 8 cm auf der rechten Seite da sind und links von ursprünglich über 1 cm nur noch 4 mm. Das hätte sich wohl nach den vorgesehenen 6 Chemos so entwickelt, dass die rechte Brust erhalten hätte werden können. Aber Chemo geht bei der Allergie vorerst gar nicht mehr und zu lange darf man auch nicht warten, sonst fühlt sich der Herr K zu wohl und breitet sich wieder aus.


    Also ist jetzt für den 20. April die OP vorgesehen, da man davon ausgeht, dass dann die Lunge wieder gut ist. Es muss jetzt die rechte Seite abgenommen werden und die linke wird erhaltend operiert und gleichzeitig auf B-Körbchen verkleinert was es jetzt leichter mit der Prothese macht und einem eventuellen späteren Aufbau auch zugute kommt.


    Ich hab jetzt einfach nur Angst! Die ganze Zeit habe ich mich zwar intensiv mit der OP befasst, aber sie war ja doch noch irgendwie weit weg. Jetzt ist sie so plötzlich so nah und ich hab einerseits reine OP-Angst und andererseits habe ich Angst vor dem zukünftigen Aussehen.
    Auch weiß derzeit noch keiner, ob ich nach der OP evtl. nochmal Chemo bekomme oder direkt die Strahlentherapie anfängt. Hängt von dem Befund bei der OP ab. Ich bin nicht wirklich in der Lage, derzeit alles zu überblicken. Es ist mir einfach alles zu viel.


    Liebe Grüße und danke, dass ich meinen Frust mal wieder habe abladen dürfen.
    Christina

    Wenn es ein Löwenzahl durch den Asphalt schafft, dann wirst du doch sicher auch einen Weg finden.