Hallo zusammen,
ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin 38 Jahre alt und fühlte mich bis gestern gesund.
Im Januar ertastete ich einen Knubbel in der Brust, war daraufhin bei 3 Ärzten, die nur sagten, das seinen hormonelle Veränderungen und das lege sich wieder.
Letzte Woche ließ ich eine Biopsie machen und bekam gestern das Ergebnis: Brustkrebs.
Ich fühle mich überfordert, geschockt und könnte eigentlich nur schreien und heulen, was ich aber nicht tue - geht nicht, obwohl es vielleicht hilfreich wäre.
Heute erhalte ich noch den letzten Wert (Rezeptor??), der aussagt, wie behandelt wird und ob eine Chemo vor der OP benötigt wird.
Ich habe einfach nur Angst, vor der Chemo, vor der Krankheit, vor der Zukunft und den auf mich zukommenden Strapazen.
Meinen Eltern habe ich versucht, es schonend beizubringen; sie wohnen 100 km von mir entfernt, weshalb ich das telefonisch machen musste. Versteht ihr, was
ich meine: Ich denke, ich muss stark bleiben, um meine Eltern, vor allem meine Mutter, nicht zu zerstören. Ich glaube es ist der Horror jeder Mutter, wenn das
eigene Kind so schwer erkrankt.
Des Weiteren bin ich voll berufstätig und bin total überfordert, wie ich das meinem Arbeitgeber beibringen soll. Es ist eine sehr, sehr kleine Firma, die Chefs sind
toll, aber da ich die einzige ausgebildete Mitarbeiterin bin, ist das ein Supergau. Ich arbeite sehr gerne dort und habe Angst, meinen Arbeitsplatz zu verlieren.
Ich wohne alleine und bin auf mein Gehalt angewiesen.
Ich habe soviele Gedanken in meinem Kopf, alles erschlägt mich.
Tut mir leid, dass meine Vorstellung so lange geworden ist, aber vielleicht versteht ihr mich und habt ein paar nette Worte für mich.
Vielen Dank fürs Zuhören bzw. Lesen.
Pschureika