Behandlung von Lebermetastasen

  • Liebe ChackaColonia ,

    es tut mir so leid, dass Du diese Diagnose bekommen hast. Ich kann das gut nachfühlen, ich habe im August die gleiche Nachricht bekommen. Ebenfalls der gesamte Leberlappen voll mit Metastasen. Meinen relativ ausführlichen Verlauf kannst Du in meinem Profil nachlesen. Als Therapie habe ich mich, dank Heidelberg, für Xeloda, Chemotherapie in Tablettenform, entschieden. Ausschlaggebend war für mich, dass die auf Leber gut ansprechen soll und ich im Notfall noch einen Plan B habe. Und drei Monate später, die hat bombastisch angeschlagen, meine Leberwurst alle wieder im Normbereich, einer der Tumormarker ebenfalls im Referenzbereich, der andere auf einem sehr guten Weg. In allen Bereichen gab es eine signifikante Befundverbesserung.

    Ich hoffe, ich kann Dir damit ein bisschen Mut machen. Ob Xeloda eine Option für Dich ist, weiß ich nicht, aber ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass sie für Dich auch eine wirksame Therapie finden.

    Alles alles Liebe und Gute!!!

  • Hallo Kleeblatt69,

    tatsächlich habe ich kürzlich xeloda als Zusatz Chemo bekommen. Ich habe eine Woche nur gekotzt und konnte teilweise nich mal mehr jemanden fixieren, weil mein Gesichtsfeld wegbrach. Mir ging’s super mies. Habe bereits eine paclitaxel Chemo hinter mir die zunächst angeschlagen hatte und dann auch nicht mehr funktionierte. Da die Immuntherapie noch nicht greift, kam also xeloda. Das musste ich wie beschrieben auch knicken. Wie gerne hätte ich mal eine Therapie, die endlich dauerhaft anschlägt!

    🙏🏻. Dir natürlich Glückwunsch für den Erfolg!

    Drücker, CC

  • Liebe ChackaColonia ,


    zunächst einmal sei ganz lieb willkommen hier bei uns :hug:, auch wenn der Anlass wahrlich bescheiden ist.

    Ich habe auch Lebermetastasen, sogar eine riesige Masse davon, und erhalte aktuelle nab-Pacli + Immuntherapie.


    Wie ich an anderer Stelle gelesen habe, hast du das CUP-Syndrom. Puh, das stelle ich mir nicht einfach vor. Und es vereinfacht auch die Behandlungen/Therapien nicht, wenn man nicht weiß wo der Primärtumor ist.


    Bei mir im Chemoraum sitzt eine Dame ebenfalls mit CUP-Syndrom. Sie hat Metastasen im Unterleib, wo genau weiß ich allerdings nicht. Sie vermutet, dass der Primärtumor wohl in der Gebärmutter war, welche ihr vor einigen Jahren entnommen wurde. Wurde dir auch Gebärmutter, Eierstöcke oder sonstiges entfernt? Könnte das der Ursprung sein?


    Es gibt einige Behandlungsmöglichkeiten für Lebermetastasen, die bevorzugte erste Wahl ist zumeist die Chemotherapie. Andere operative oder radiochirurgische Eingriffe (SIRT, RFA, Cyberknife) sind nur unter gewissen Voraussetzungen möglich - diese kenne ich nicht ganz genau. Wichtig ist aber wohl die Größe und die Anzahl der Metas. Auch, wie von dir erwähnt, eine Chemo direkt in die Leber gibt es, das Verfahren nennt sich TACE.


    Ich drücke dir alle Daumen die ich habe :thumbup::thumbup: und vier Katzentatzen :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:, dass die Immuntherapie bei dir schnell anschlägt und sich deine Leberwerte verbessern.


    Fühl dich ganz lieb :hug:

    Pschureika

  • Ja, liebe Einhorn007 , ich hatte bei meiner ED vor sechs Jahren multiple Lebermetastasen. Ich bekam 12x Paclitaxel und Avastin, was schon sehr gut gewirkt hat. Im Anschluss dann Letrozol plus Avastin. Darunter kam es dann im Frühling 2015 zu einer Komplettremission, die immerhin bis August 2018 stabil blieb.

    Zu Lungenmetastasen kann ich nichts sagen.


    LG

    Hannah

  • Lebermetastasen operieren bei Brustkrebs


    Hallo ihr Lieben, ist eine unter euch, deren Lebermetastasen operiert wurden? Oder werdet ihr alle mit Chemo etc behandelt?

    Lg Stephanie

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  • Noch etwas anderes:


    Was mich wirklich beschäftigt, ist, dass wir Lebermeta-Mädels keine Spenderorgane erhalten dürfen. Das macht mich so traurig. Ich rede noch nicht mal von einer kompletten Spende eines Verstorbenen, sondern von einer Lebend-Teilspende. In meinem Freundes- und Familienkreis wären einige, die mir gern einen Teil ihrer Leber abgeben würden - aber kein Arzt macht das und keine KK zahlt das.

    Ich finde das so unfair. Der Alkoholiker, der sich die Leber selbst kaputt trinkt (Ich weiß, dass Alkoholismus auch eine Krankheit ist - aber trotzdem), der kriegt eine. Wir, die wir nichts dafür können dass unsere Leber so gebeutelt ist, kriegen keine.

    Ich musste das jetzt einfach mal loswerden, weil es mich zunehmend beschäftigt.


    LG

    Pschureika

    Einmal editiert, zuletzt von LieselotteMotte () aus folgendem Grund: Beitrag geteilt und verschoben

  • Was mich wirklich beschäftigt, ist, dass wie Lebermeta-Mädels keine Spenderorgane erhalten dürfen. Das macht mich so traurig. Ich rede noch nicht mal von einer kompletten Spende eines Verstorbenen, sondern von einer Lebend-Teilspende. In meinem Freundes- und Familienkreis wären einige, die mir gern einen Teil ihrer Leber abgeben würden - aber kein Arzt macht das und keine KK zahlt das.

    Ich finde das so unfair. Der Alkoholiker, der sich die Leber selbst kaputt trinkt (Ich weiß, dass Alkoholismus auch eine Krankheit ist - aber trotzdem), der kriegt eine. Wir, die wir nichts dafür können dass unsere Leber so gebeutelt ist, kriegen keine.

    Ich musste das jetzt einfach mal loswerden, weil es mich zunehmend beschäftigt.

    Das ist echt unfair😤

    Hast du dich diesbezüglich schon erkundigt? Das ist nicht zu glauben- mit welchem Argument??

  • Liebe Pschureika.


    Eine Lebertransplantation geht nicht, weil du hinterher Immunsupressiva nehmen musst, damit das Organ nicht abgestoßen wird. Aber dies ist kontraproduktiv bei einer systemischen Erkrankung wie Krebs. Unser Immunsystem muss angekurbelt werden.


    LG Rose

  • Liebe Pschureika , auch wenn es nicht sehr tröstlich ist: ein Alkoholiker kriegt nicht einfach mal so eine neue Leber.

    Dazu darf er keine alkoholbedingten Nebenerkrankungen haben, was aber meistens da ist, wie z.B. Pankreatitis, dann nützt auch eine neue Leber nichts.

    Er muss nachweisen, dass er nicht mehr trinkt, psychisch stabil ist, weil er ja jahrelang Immunsuppressiva nehmen muss und eben nie wieder Alk.

    Und bei Krebserkrankten ist es eben wie Rose_S. schon schrieb.


    Sei ganz lieb gegrüßt

    Milli

  • Liebe Pschureika ,

    Ich kenne einen Mann der hat in Heidelberg eine Leber transplantiert bekommen, die von Krebs befallen war.Leider wurde die neue Leber auch wieder von Krebs befallen.

    Ich glaube es macht keinen Sinn .Aber Ihr könnt in Heidelberg nachfragen.

    Liebe Grüße

    Elisa

  • Liebe Pschureika

    Ich denke so einfach ist das bei Alkoholikern auch nicht das sie eben mal eine neuer Leber bekommen.Alkoholismus zählt noch als Erkrankung sondern als Sucht.

    Eine Leber Teil oder ganz Transplantation wäre für uns Lebermädels nie eine Option wegen der Immunsupressiva und der Gefahr eines erneuten Befalls was ja bei Krebs nunmal leider so ist.Aber der Gedanke wäre toll.

  • Bei dieser Gelegenheit kann ich von einem Verwandten berichten, der auch durch eine Organspende (Organversagen wegen Diabetes) später ein Lymphom bekam, induziert durch das Eppstein-Barr Virus, welches scheinbar im Spender-Organ schlief. Der ist gerade auf Chemo und die Chancen sind nicht gut für ihn. Das ist natürlich eine ganz andere Baustelle und ich will hier keine Diskussion anheizen. Aber Organspenden an sich sind echt mit viel Risiko für den Empfänger behalftet deswegen verstehe ich das ein bisschen.

  • Danke für eure Rückantworten :).


    Zum Teil finde ich es nachvollziehbar, zum Teil nicht.


    Ich habe irgendwo gelesen, dass metastasierten Darmkrebspatienten Leberspenden genehmigt werden. Aber bei metastasierten BK-Frauen wohl nicht. Vielleicht ist der BK einfach streufreudiger :/. Oder ich habe zu viel Unsinn gelesen, das mag auch sein ;).


    Was ich noch Interessantes gefunden habe, ist das Thema Leberdialyse. So etwas gibt es tatsächlich, ich habe es auf der Homepage der Ch... der Hauptstadt Deutschlands gefunden.

    Was haltet ihr davon?


    LG

    Pschureika

  • Liebe Pschureika

    Ich denke so einfach ist das bei Alkoholikern auch nicht das sie eben mal eine neuer Leber bekommen.Alkoholismus zählt noch als Erkrankung sondern als Sucht.

    Da muss ich Dir widersprechen, Alkoholsucht ist eine Krankheit und wird auch als solche gezählt.

    Habe mal in einer Suchtklinik gearbeitet.

    *klugschietermodus* wieder aus. 😉


    Liebe Pschureika , eine Leberdialyse? Das wäre doch in gewisser Weise ein Durchbruch, oder sehe ich das falsch?


    Das mit den Darmkrebspatienten habe ich übrigens auch mal irgendwo gelesen. Konnte mir auch keinen Reim darauf machen.

  • Liebe @Milli

    Du bist ja süss "klugschietermodus"🤣🤣🤣aber du hast natürlich Recht.

    Pschureika

    Was ich ja nicht verstehe ist das so wenig operiert wird,die Leber ist ja ein selbstregeneriertendes Organ ,da könnte Mann doch gut was wegschnippeln.Ich habe kaum von jemand in unserer Runde die operiert worden ist 🙄

  • Hallo ihr Lieben,


    ich war im Februar in der Berliner Ch... bei dem Professor der Viszeralchirurgie vorstellig, um mich nach Behandlungsmöglichkeiten meiner Leber zu erkundigen. Da es sich bei mir aber um eine multiple Metastasierung handelt (größere Tumormasse auf der rechten Leber, kleinere Herde über die anderen Leberlappen verteilt), wurde mir sofort mitgeteilt, dass somit keine Indikation zur Leberresektion bestehen würde.


    In dem Bericht an meine Hausärztin schrieb er unter anderem ....

    "Mit der operativen Therapie des Mammakarzinoms sind wir generell extrem zurückhaltend, da es sich hier um eine primär systemische Erkrankung handelt. Nur wenn sich über Monate eine stabilisierte Situation zeigt bei resektabler Metastasierung wäre überhaupt ein operatives Vorgehen zu erwägen."


    Bei Darmkrebs sieht das wohl etwas anders aus, weil dort die Streufähigkeit nicht so gegeben ist :(

  • Also, ich kenne zumindest einen Darmkrebs Patienten, der keine Leber für eine Transplantation bekommen hat. Das hängt wohl von den Erfolgsaussichten aus. Ein lange Zeit cleaner Alkoholiker hat sie ja. Möglicherweise gibt es auch Chancen bei metastasiertem Brustkrebs. Ich habe mal gedacht, ob man nicht von Krebspatient zu Krebspatient spenden könnte. Ich habe allerdings keine Vorstellung davon, wie so eine nicht metastasierte Leber aussieht, wenn jemand an keine Ahnung was für einem Krebs stirbt.


    Aber man kommt ja nicht als Spender in Frage, weil man den eigenen Krebs auch noch übertragen kann.

  • Hallo Ihr Lieben. Ich habe lange nichts mehr geschrieben. Aber nun muss ich mir was von der Seele schreiben. Ich war seit langen schon unzufrieden mit meiner Onkologin. Ich habe mir mal eine zweitmeinung in einer uni geholt. Der Professor hat mir noch Therapievorschläge mitgegeben. Dies habe ich mit meiner Onkologin besprochen,das ich diese Vorschläge gerne hätte. Es sind mittlerweile 5 wochen vergangen und nichts ist passiert. Darauf hin habe ich letzte woche freitag bei einer anderen Gynonkologie angerufen und ihr auch von der Uni berichtet. Ich hatte glück,die onko arbeitet mit dieser uni sogar zusammen. Dienstag gleich ein termin gemacht,mittwoch morgen gespräch. Alle Untersuchungen werden gemacht,blutkontrolle,tumormarker usw. Heute morgen wieder Besprechung mit dem Oberarzt und nun wurde ich stationär aufgenommen. Anscheinend soll ich metastasen im knochenmark haben. Meine Thrombozyten sind seit ein paar wochen immer zu niedrig und sie fallen ständig weiter. Ich bekomme Thrombozyten Infusionen und blutinfusionen,da mein HB Wert immer zu niedrig sind. Ich bekomme Carboplatin und jedes zweite mal gemicitabine. Mit carboplatin komme ich gut klar aber gemcitabin reisst meine blutwerte runter. Dann habe ich parallel noch bestrahlung bekommen,was die Thrombozyten auch schlecht machen soll. Der tumormarker ist weiter rückläufig obwohl ich erst 3x chemo bekommen habe. Der Oberarzt meinte wenn das knochenmark beschädigt ist,ist es vorbei mit chemo.😢 Da meine vorige onkologin mir an den kopf geknallt hat,das ich vielleicht nur noch ein halbes jahr habe zum leben ( wenn die chemo nicht wirkt), macht mir die sache mit dem knochenmark noch mehr angst. 😪 Der Oberarzt hofft nun,das was bei der molekularbiologische untersuchung was raus kommt und das wir noch andere Möglichkeiten bekommen,das Arschl..... in Schach zu halten.

    Nun meine Frage. Ist es hier jemanden auch do so ergangen das das knochenmark nicht mehr kann aber sich trotzdem wieder erholt hat? Ich brauche mutmach Geschichten. LG