Hope69 - Eine von euch...

  • Hallo alle miteinander 🙋🏼,

    möchte mich kurz vorstellen: Am 31.8.17 wurde bei mir ein TN Brustkrebs diagnostiziert. Ihr alle kennt das Gefühl, wenn einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Vor allem das triple negativ macht mir eine Riesenangst, im Netz liest man nur, wie schwer diese Art Krebs zu behandeln ist.

    Ich habe zwei minderjährige Kinder und einen sehr lieben Mann, der mir in den letzten Tagen unheimlich viel Mut gemacht hat, ich glaube, sonst wäre ich schon durchgedreht.

    Ich habe hier schon ein paar Tage mitgelesen und viele wertvolle Infos erhalten. Außerdem finde ich sehr schön, wie ihr euch gegenseitig Mut macht und einander aufbaut. Zuversicht und Hoffnung, davon brauch ich alles, was ich kriegen kann, habe deshalb viel in euren Mutmach- Berichten gelesen,

    auch von anderen TNBC Erkrankten.

    Freue mich auf solche Lichtblicke, denn im Moment sehe ich schon alles sehr düster.

    Liebe Grüße von hope69

  • Hallo Hope69,


    herzlich willkommen hier bei uns! Schön dass du uns gefunden hast.


    Auch mir ist es so gegangen, dass ich erst nur mitgelesen habe. Dann dachte ich aber, dass es für mich vllt auch ganz gut ist, mit jemandem "reden" zu können.


    Ich bin triple positiv deswegen kann ich dir damit nicht weitrhelfen. Aber ich kann dir ganz viel positive Energie schicken davon habe ich gerade genug. :)


    Allerdings bekomme ich gerade meine zweite Chemo, danach bin ich mir nicht sicher ob die Energie wieder kurz verschwindet, deswegen jetzt schnell an alle teilen die sie brauchen.


    Versuch möglichst positiv zu Denken. Es gibt hier so viele die die Chemos gut überstanden haben, dann schaffst auch du das. Und wenn alle Untersuchungen durch sind und die Therapie anfängt, dann fühlt man sich nicht mehr so machtlos.


    Liebe Grüße

    Unicorn

  • Hallo liebe Unicorn,

    ich danke dir für deine lieben Worte, bin so dünnhäutig geworden, daher tun sie so gut.

    Ich habe noch einige Untersuchungen vor mir, passiert alles in der nächsten Woche. Vorgestern wurde ein Clip in den Tumor gesetzt und dann genau angezeichnet, wo er sitzt plus Foto davon. Gestern war ich in einem Perückengeschäft, ein weiterer Schlag in die Magengrube, obwohl man dort sehr lieb und einfühlsam war. Morgen hab ich Gespräch mit meinem Chef, mich macht das alles fertig, also, dass alles so lange dauert. Würde gern möglichst schnell mit der Chemo starten, auch wenn ich davor ebenfalls große Angst habe.

    Liebe Grüße

    hope69

  • Liebe Hope69,


    herzlich willkommen in unserem netten Forum!


    Ja, wir kennen das alle, wenn durch die Diagnose uns der Boden unter den Füßen weggezogen wurde, alles fühlte sich plötzlich ganz anders, bedrohlich an. Aber hier im Forum merkt man schnell, dass man nicht allein mit seinen Ängsten ist, hier kann man sich gut austauschen und die "erfahreneren" Foris geben Mut und viele wertvolle Tipps und vorallem, hier ist immer jemand da, der einen versteht!

    Wir unterstützen dich! Ich wünsche dir Zuversicht und alles Gute für deine Therapien!

    Viele Grüße von
    Charis


    Mitglied des Moderatoren-Teams


  • Liebe Hope69,


    erst einmal herzlich willkommen hier in dem netten Forum. Ich habe zwar einen hormonabhängigen Brustkrebs, aber die Ängste hat hier jeder, der mit der Erkrankung konfrontiert wird. Und Du kannst hier alles fragen und auch Deine Sorgen und Ängste loswerden.


    Du schaffst das auch!


    Liebe grüße

    Milli

  • Liebe Milli und liebe Charis, ich danke euch für die liebe Begrüßung, bin nun doch sehr froh, hier auch schreiben zu können, nicht nur mitzulesen. Man fühlt sich nicht so allein. Wenn ich meine Nachbarn sehe oder beim Einkaufen bin, denke ich immer, wie kann es sein, dass es für alle anderen ganz normal weitergeht, während meine eigene kleine Welt völlig aus den Fugen geraten ist?? Ich habe solche Angst, dass die Untersuchungen nä. Woche noch Schlimmeres ans Licht bringen. Tagsüber geht es, ich funktioniere für meine Kinder. Abends ist mein Mann da, der mich auffängt. Aber die Nächte sind der Horror, da kommt die Panik durch und an Schlaf ist gar nicht zu denken.

    Deshalb bin ich froh, jetzt hier zu sein, denn viele eurer Berichte machen Mut.

    Danke

    hope69

  • Hallo Hope69,

    sei auch von mir ganz lieb gegrüßt. Kann Dich so gut verstehen, die ersten Tage sind wirklich ganz schwer zu ertragen. Und die nötige Geduld des Wartens aufzubringen, wo man am liebsten alle Untersuchungen und Therapien gleichzeitig starten möchte um den Unangemeldeten Untermieter wieder los zu werden, ist eine echte Herausforderung. Kann mich gut erinnern, wie mein Arzt mir verkündete, dass ich zuerst eine Chemo durchlaufe - vor einer OP - und der Krebs solange erstmal drin bleibt. Ich hab ihm dann tatsächlich die Frage mit den Tassen und dem Schrank gestellt 😮. Aber um zu sehen, wie die Chemo beim Tumor anschlägt bleibt ja nur die neoadjuvante Variante. Ich war auch vor der ersten Chemo im Perückengeschäft und hab mir eine ausgesucht mit der ich ganz genauso aussah wie vorher mit langem dunklem Haar. Für mich war im ersten Schock krampfhaft Festhalten an meinem alten Leben wichtig. 2 Wochen später hab ich mir dort noch einen Bob schneiden lassen, weil ich dachte: jetzt kann man es ja mal ausprobieren und ein paar Wochen später, als es so warm wurde im Mai kaufte ich eine zweite Perücke: kurzer Bob in blond. Will damit sagen: Man wird im Lauf der Zeit entspannter, kann besser mit der Situation umgehen, weil man viel mehr darüber weiß, einige Therapie-Schritte gemacht hat und hoffentlich liebe Menschen um sich hat, die einem Mut zusprechen und einen durch diese Zeit tragen. Und das wünsche ich Dir von ganzem Herzen 💕


    Drück Dir ganz doll die Daumen für Deine Untersuchungen und das Gespräch mit dem Chef.


    Liebe Grüße Ahsoka

  • Hallo Hope69,


    dünnhäutig sind wir hier von Zeit zu Zeit alle (glaube ich zumindest ) und der Anfang ist der schwerste.


    Ich habe auch eine Perücke habe sie aber noch nicht einmal aufgehabt. Wollte ursprünglich gar keine ich finde Mützen auch schön. Ich fand eine Perücke auch komisch und hab mir als erstes ein paar Mützen bestellt. Aber mein Sohn fand den Gedanken Mama ohne Haare nicht so toll. Dann habe ich mir eine sehr schöne Perücke ausgesucht bei der ich nicht viel zuzahlen brauchte. Aber jetzt haben wir uns so an die Mützen gewöhnt.....:):) ich finde die Perücke trotz dass sie schön ist komisch :Dnaja jetzt hab ich sie

    Hab noch etwas Geduld dann geht es los und dann ging es mir auch besser

    Lg Unicorn

  • Hallo Hope69,


    zuerst einmal herzlich willkommen in diesem schönen Forum.

    Mein Krebs ist auch triple negativ und ich finde, er ist viel besser zu behandeln als der hormonabhängige Krebs. Er ist sehr aggresiv, ja, und wächst auch relativ schnell, aber die Medikamente sind dafür heute auch schon so gut, dass nach Ende der Behandlung, der Krebs auch besiegt sein sollte.


    Ich habe eine gute Bekannte hier im Dorf, die das ganze vor 2 Jahren durchgestanden hat und sehr glücklich weiter lebt.

    Eine andere hatte diesen Krebs von 6 Jahren und es ist auch alles gut.

    Du wirst auch hier ganz viele Foris mit triple negativ finden, die schon viele Jahre gut und ohne Beschwerden leben können.


    Leider gibt es immer wieder Horrorgeschichten - mag sein, dass manche Frauen auch wirklich die Hölle erlebt haben - aber das ist nicht wirklich die Regel.

    Ich habe meine neoadjuvante Chemo seit letzter Woche hinter mir und warte auf die OP Ende diesen Monats.

    Die Chemo hat den Tumor schon verschwinden lassen (deshalb wurde auch bei mir geclippt, damit man bei der OP die Stelle überhaupt noch findet).

    Insgesamt fühle ich mich sehr gut und bin guten Mutes, dass ich im nächsten Jahr mein altes Leben - natürlich mit Abstrichen - wieder aufnehmen kann und der Krebs sich auf nimmer wiedersehen verabschiedet hat.


    Ganz schlimm ist am Anfang jetzt noch die Warterei! Leider wird Dir das (die Warterei) im Laufe der Behandlung auch immer wieder begegnen. Aber wenn erst einmal der Schlachtplan erstellt ist und Du weißt, welches die nächsten Schritte sind, dann sollte das Nervenkostüm auch wieder gestärkt sein.


    Es ist ein langer Weg, es ist ein lausiger Weg, aber es ist auch ein gut zu schaffender Weg. Und wenn es mal nicht gut geht, hast Du Deine Kinder, Deinen Mann und auch uns hier im Forum.

    Du schaffst das genau so, wie wir alle es hier schaffen oder schon geschafft haben!!!

    Wenn es irgend geht, versuch nicht nur die negativen Seiten zu sehen. Und vor allen Dingen, halte Dich von den vielen miserablen Berichten im Internet fern. Sie schüren Ängste und stimmen zum großen Teil nicht einmal.


    Gönne Dir jetzt ganz bewußt schöne Erlebnisse um Dich ein wenig abzulenken!!!

    Der Rest kommt von ganz allein.



    LG Wally

  • Liebe Ahsoka, auch dir vielen Dank für die herzliche Begrüßung, ich hoffe sehr, dass auch ich mit der Zeit etwas gelassener werde. Im Moment kann ich nur mit meiner Schwester und mit meinem Mann darüber reden, bei anderen muss ich aufsteigende Tränen derart runterwürgen, dass es mir buchstäblich die Sprache verschlägt. Ein Wort mehr und die Tränen kullern, daher graut es mir auch vor dem Gespräch mit meinem Chef, da will ich ganz sicher nicht losheulen 😱.

    Du schreibst, du hast die Chemo auch neoadjuvant erhalten, war dein Tumor auch TN? Oder wird das auch bei anderen Tumoren so gemacht?

    Liebe Grüße

    hope69



    Liebe Unicorn,

    über Tücher und Mützen hab ich auch schon nachgedacht, aber gerade jetzt am Anfang fühle ich mich, glaub ich sicherer, wenn ich möglichst so aussehe, wie immer(soweit möglich). Schon mit der Perücke kam ich mir fremd vor, an die Mützen hab ich mich gestern noch nicht gewagt. Super, dass du dich gut damit arrangieren konntest, ich lasse das jetzt erstmal auf mich zukommen(Haarausfall) und entscheide dann.

    Liebe Grüße

    hope69

  • Liebe Wally, auch dir vielen Dank für die liebe Begrüßung und deine aufmunternden Worte, die machen mir wirklich Mut. Wahrscheinlich habe ich wirklich zu viele der schlimmen Geschichten gelesen, meine Ärztin hatte mich ausdrücklich davor gewarnt 😉. Aber ich wollte nunmal möglichst viel erfahren... Zum Glück bin ich ja jetzt hier gelandet und muss nicht mehr kreuz und quer im Netz lesen und mich immer mehr verrückt machen.

    Vielen Dank und liebe Grüße


    hope69

  • Liebe Hope69,

    auch von mir ein Hallo!

    Ich habe vor zwei Wochen die Diagnose (auch triple negativ) bekommen und erst heute Morgen auf dem Weg in die Klinik gedacht "komisch, das Leben drumherum geht ganz normal weiter"^^ Man selbst fühlt sich ja wie in einer Blase. Aber hier im Forum kennen das alle und können Panik-,Heul- und Ratlosigkeitsanfälle verstehen. Das tut so gut.

    Ja, die Warterei ist doof, aber rückblickend sind die Tage für mich wie im Flug vergangen, weil man ständig irgendwo hin muss.

    Ich drücke dir die Daumen für die bevorstehenden Untersuchungen und dass du dann auch bald deinen Schlachtplan hast. Es ist so, wie viele hier schreiben: ab dann entwickelt man einen unheimlichen Willen, dem Mistkerl in den Hintern zu treten:evil:

    Bis dahin hibbel ich ein bisschen mit dir mit, denn ich muss auch noch das Ergebnis der heutigen MRT-Stanze aus der anderen Brust abwarten.

    toi toi toi und liebe Grüße

    Ganapati

  • Liebe Hope69,


    Ich konnte am Anfang ebenfalls nur mit meinem Mann und meiner Schwester darüber reden, eine Freundin hab ich nach 14 Tagen informiert, da hatte ich die Port-OP und die erste Chemo bereits absolviert, und sie gebeten es den anderen im Freundeskreis zu sagen - ich hätte es selbst nicht gekonnt. Da ich vom Tag der Diagnose an arbeitsunfähig geschrieben war, lief die erste Information an meinen Arbeitgeber per Mail ab. Heute stehe ich mit den Vorgesetzten und Kollegen in regem Kontakt. Es braucht alles seine Zeit und niemand war mir böse, dass ich da so einiges erstmal mit mir selbst ausmachen musste, alle hatten Verständnis.


    Mein Tumor ist ein hormonbedingter, nur der HER2 ist negativ. Allerdings waren bereits Lymphknoten befallen und das Tumorboard hat nach dem Knochenszintigramm ohne Befund beschlossen "mit der Chemo die Tür gegen Metastasen im Körper zuzumachen" und eine OP später anzuschließen.


    Chemo hab ich im Juli abgeschlossen und die OP mit beidseitiger Mastektomie und Silikonaufbau war genau vor einer Woche. Bin schon wieder zuhause und schone mich. Und das schaffst Du alles auch und dafür drücke ich Dir ganz feste die Daumen!👍👍

  • Liebe Hope69,

    auch ich möchte dich ganz herzlich in diesem Forum begrüßen und willkommen heißen!

    Meine Vorschreiberinnen haben schon vieles erwähnt, so dass ich mich hier nicht wiederholen möchte.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und positive Energie für die kommende Zeit für die kommenden Behandlungen! Du schaffst das!

    LG Katzi64

  • Hallo Hope69,


    ich wollte dir auf keinen Fall sagen, dass du keine Perücke brauchst oder so. Das sollte nicht falsch rüber kommen. Ich denke jeder muss da für sich entscheiden. Für mich, die schon immer bis auf kleine Ausnahmen Kurzhaarfrisuren getragen hat und auch immer mal wechselnde Farben war das mit dem Haarausfall auch nicht soo schlimm. Einmal heulen bei der Entscheidung sie abzuschneiden und dann mit nem Gläschen Sekt geschnitten. Aber das empfindet auch jeder anders und hat auch das Recht dazu!!

    Ich drück dir die Daumen, dass du dich daran gewöhnen kannst.

    LG Unicorn

  • Hallo Hope, nochmal ich :)


    Bezüglich der Haare haben wir fast ein Fest daraus gemacht.

    Meine 11-jährige Enkeltochter durfte mir eine sehr kurze Kurzfrisur schneiden. Sie hatte großen Spaß daran und so wurde dieses große Wort "Krebs" auch ein bisschen ins Lächerliche gezogen.

    Nach einer Woche musste zwar auch diese Frisur weichen und meine Tochter rasierte mir die letzten Stoppel ab.


    Nachdem die Haare wieder anfingen zu wachsen, trage ich sie jetzt auch "offen". Habe zwar eine sehr hübsche Perücke und ein paar Mützchen, aber bei den Sommertemperaturen war mir irgendwann alles zu viel.

    Und niemand schaut dumm! Auch die Freunde meiner Enkelkinder haben nur einmal kurz gestutzt und jetzt ist das alles schon ganz normal. Es liegt nur an Deiner eigenen Einstellung. Und Du wirst auch die für Dich richtige Kopfbedeckung finden. Ganz sicher :!:


    LG Wally

  • Liebe Ganapati, ein herzliches Dankeschön für deine lieben Worte!! Unsere Diagnosen liegen zeitlich nur eine Woche auseinander und doch bist du schon ein gutes Stück weiter. Toi, toi toi für dein ausstehendes Ergebnis🍀🍀🍀

    Liebe Grüße

    hope69

  • Danke auch an Katzi64 für die liebe Begrüßung, es tut unheimlich gut, soviel Verständnis zu erfahren und zu wissen, dass es hier einen Ort gibt, an dem man alles fragen und sich auch mal ausheulen darf.


    Liebe Grüße

    hope69

  • Liebe Unicorn, keine Angst, dass hatte ich auch nicht so verstanden. Im Moment kann ich mich weder mit einer Perücke noch mit Mützen oder Tüchern anfreunden und dann sind da wieder Momente, da ist es mir völlig egal. Ich kann mir nur noch nicht vorstellen, von entfernteren Bekannten z.B. beim Einkaufen auf meine Erkrankung angesprochen zu werden, dazu ist es noch zu frisch. Aber wie Wally schon schreibt, früher oder später werde ich die für mich richtige Lösung finden, wie ihr anderen ja auch.

    Liebe Grüße von

    hope69