Liebe Foris,
ich bin neu hier.
Ich suche nach positiven Beispielen, die mir Mut machen.
Hatte gestern einen sehr niederschmetternden Tag.
Meine Geschichte in Kurzfassung:
Im Juli 2015 bekam ich die Erstdiagnose Brustkrebs (damals Östrogen-positiv, HER 2 neu positiv, G2, Ki 67 30%) mit damals 39 Jahren.
Daraufhin folgte Chemo mit Paclitaxel und Epirubiscin (18 Wochen, GeparOcto Studie) plus alle drei Wochen Herceptin und Pertuzumab.
Dann kam komplette Ablatio inklusive Lymphknoten level I und II links plus anschließende Bestrahlung der Thoraxwand und Lymphabflusswege (32 mal).
Als ich mit der Therapie fertig war, hat man in einem Kontroll CT gesehen, dass eine Osteolyse in BWK1 sich verknöchert hat. Deshalb sind die Ärzte der Meinung gewesen, dass es sich retroperspektive um eine Knochenmetastase gehandelt hat, die auf die Therapie angesprochen hat. Diese Metastase wurde dann in einer Sitzung im Cyberknife bestrahlt. Seither bekomme ich weiterhin alle 3 Wochen Herceptin.
Bis Oktober 2017 war dann alles in den Kontroll CTs und MRTs in Ordnung.
Dann bekam ich Anfang Oktober drei Krampfanfälle innerhalb kurzer Zeit. Mein Mann brachte mich in die Kopfklinik nach Heidelberg. Dort wurde dann leider eine Hirnmetastase festgestellt. Diese wurde operiert und wieder am Cyberknife bestrahlt. Das erste Kontroll-MRT im Januar 2018 sah super aus. Gestern hatte ich wieder ein Kontroll-MRT, wo leider drei neue Hirnmetastasen zu sehen waren.
Der Plan ist, dass diese in zwei Wochen punktuell am Cyberknife bestrahlt werden (diesmal keine OP, da die Metas noch klein sind ca. 5 mm) und die Therapie sonst nicht umgestellt, da im restlichen Körper alles stabil zu scheint sein.
Ich bin jetzt sehr in Panik und habe Angst, dass in ein paar Monaten wieder etwas kommt. Noch haben die Ärzte gesagt, dass wir keine Ganzhirn-Bestrahlung machen sollten. Die Ärzte halten sich sehr bedeckt, was Prognosen angeht (ich glaube, sie wissen es selber nicht, wie es verlaufen wird).
Ich bin deshalb auf der Suche nach positiven, analogen Geschichten, die mir Mut machen können.
Ich habe einen 6-Jährigen Sohn und will ihn unbedingt aufwachsen sehen.
Körperlich geht es mir zum Glück bislang gut. Ich bin seit der Erstdiagnose in Heidelberg in Behandlung, wo ich mich auch sehr gut aufgehoben fühle.