Hallo ihr Lieben,
ich habe auch BRCA2 und bin an Brustkrebs erkrankt.
Ich möchte keinem zu nahe treten, aber trotzdem mal meine Gedanken zu dem eigentlichen Thema äußern.
Was ich persönlich nicht verstehe ist, dass es Euch teilweise soo wichtig ist, ob sich andere Familienmitglieder testen lassen oder nicht. Jeder kann es doch halten wie er will? Mir ist das komischerweise nicht wichtig, obwohl mein Bruder sich testen läßt.
Zum Zweiten kann ich nicht verstehen, dass es einige schlimm empfinden, dass sie wissen, dass der Gendefekt da ist und sie sich ständig Sorgen machen. Ich hätte damit kein Problem gehabt.
Ich wäre sogar seht froh gewesen, von dem BRCA2 in der Familie zu wissen, dann hätte ich früher vorsorgen können. Jetzt bin ich leider schon erkrankt und nur dadurch haben wir von dem familiären Risiko erfahren. Ich hätte den Feind lieber vorher gekannt, dann hätte ich mich wenigstens darauf vorbereiten können. So kam es aus heiterem Himmel.
Ein dritter Punkt, den ich nicht nachvollziehen kann ist der, dass wenn ich weiß, in der Familie gibt es ein Risiko, dann kann ich es doch garnicht komplett ausblenden, auch wenn ich mich nicht testen lasse. Man hat es doch trotzdem irgendwie im Hinterkopf. Da würde ich, wie gesagt, das Wissen über BRCA2 der Ahnungslosigkeit vorziehen.
Weiterhin würde ich auch keinen Neid oder Missgunst verspüren, wenn ein Familienmitglied den Gendefekt nicht geerbt hätte. So eine Denkweise habe ich nicht.
Verzeiht mir bitte, falls sich jemand auf die Füße getreten fühlt. Ich wollte einfach nur meine Gedanken mitteilen und nicht kritisieren.
Liebe Grüße
Kuestenkind_70