Eierstöcke entfernen statt Zoladex?

  • Hallo, ich bin seit 2016 in der Antihormontherapie und überlege ob es nicht besser wäre meine Eierstöcke zu entfernen. Hat das jemand von euch machen lassen?

    Bei mir ist es so das ich alleine Lebe, keine Kinder haben werde und ich es satt hab mit Zoladex gespritzt zu werden monatlich. Tamoxifen nehme ich täglich.


    LG Sabrina

  • SabrinaN1983

    Huhu - ich überlege tatsächlich auch, meine Eierstöcke entfernen zu lassen um wenigstens 1 Medikament weniger zu nehmen (geht auch um Nebenwirkungen/Wechselwirkungen etc). Habe aber darüber noch nciht mit meinem Onkologen gesprochen.

    Da ich fast 50 bin entfällt ja Kinderwunsch o.ä. also werde ich sie vermutlich auch nicht vermissen :) .


    Vllt haben ja andere noch Erfahrungsberichte dazu?

    Liebe Grüße


    Cordie :hug:



    "carpe diem"

    Horaz (* 65 v. Chr.; † 8 v. Chr.)

  • Hallo SabrinaN1983


    es gibt Zoladex auch als 3 Monats-Spritzen !

    Ich hatte keine Probleme mit der Entfernung meiner Eierstöcke (2006).


    Grüßle :) ika :)

    Lachen ist die beste Medizin,

    also verschenke jeden Tag ein Lächeln,
    es tut nicht we
    h
    :thumbsup:

  • Hallo liebe Foris! Mir steht auch eine Tam-Einnahme bevor. Die Onkologen/Gynäkologen haben in den vielen Gesprächen das Thema Entfernung der Eierstöcke schon erwähnt. Ich freu mich, über jede Erfahrung hier lesen zu können.

    Lieben Dank und guten Start in die Woche! YOLO🌼

  • Ohne Indikation werden die Eierstöcke nicht entfernt werden, die Nebenwirkungen von Zoladex ist gleich zusetzen mit den Nebenwirkungen bei einer Eierstock Entnahme.

  • Hallo Ihr Lieben, ich nehme seit April 2018 Tamoxifen und komme ganz gut damit zurecht.

    Eine Entnahme der Eierstöcke erspart aber nicht die AHT, ich hoffe das ist hier allen bewusst! Der Körper produziert dann Hormone aus dem Fettgewebe. Daher wird dann ein Aromatasehemmer verschrieben, auch diese können unterschiedliche NW haben. Also bitte nicht die Eierstöcke nur entfernen lassen, um eventuellen NW der AHT zu entgehen!

    Hier im Forum lesen wir ganz viel von NW aber bitte bedenkt, dass man hier auch eher schreibt, wenn die Diagnose akut ist oder man Beschwerden hat. Wer mit der Therapie durch ist und keine großen NW hat, wird nicht mehr schreiben sondern einfach sein Leben glücklich leben:)!

    Ganz liebe Grüße an Euch tapfere Frauen...wir schaffen das!

    Tara🙏🏻☀️

  • Liebe Cordie, mir haben die Ärzte dazu geraten, auch weil es nicht ganz klar ist, ob es eine genetische Komponente geben könnte. Ich weiß nicht, wann ich das machen lasse, aber ich denke, vielleicht in 1 Jahr.


    Wenn an den Eierstöcken im US nix zu finden ist, würden sie es minimalinvasiv machen. Ich glaube, das ist relativ 'einfach'. Muss natürlich wie immer alles 'gut' gehen.


    Allerdings spare ich dadurch keine Medikamente, weil ich ja schon älter bin und meine Eierstöcke eh nix mehr bis wenig sagen. Deswegen nehme ich Letrozol ohne Zoladex.


    LG


    Sonnenglanz

  • Also meine Eierstöcke wurde ja jetzt auch vor 2 Wochen im Zuge der BET mit entfernt, aber eine AHT muss ich trotzdem machen. 5 Jahre Tam, da die Entfernung vor der regulären Menopause erfolgte. Wäre ich bereits mit der Menopause durch gewesen, hätte ich Letrozol nehmen sollen.

  • Ich werde meine ES im Mai entfernen lassen. Ich habe mich sehr mit dem Thema befasst und muss erschreckend feststellen, dass es beim Eierstockkrebs keine " sichere" Vorsorge gibt. Im US sind Tumore im Frühstadium schwer bis kaum zu erkennen. Die Tastuntersuchung kann man vergessen.

    Mir haben das alle Ärzte zugegeben und gesagt, dass momentan leider kein Weg vorbeiführt. Sonst ist das nur Glücksache.

    Wer in der Familie schon vorbelastet ist (auch ohne Mutationsnachweis) kann die Entfernung anfordern. Die KK waren laut Ärzten sehr einsichtig in den letzten Jahren.

    Die NW sind allerdings heftig. Hier ist nichts zu beschönigen.

    Müsste ich Zoladex spritzen und hätte ich über EK nichts gewusst, würde ich wahrscheinlich die ES nicht entfernen lassen.

  • Liebe Ronda , leider sind sich Ärzte auch in dieser Frage nicht einigt, ob und was nach der ES Entfernung zu nehmen ist. Ich galt zunächst auch als homonpositiv. Ich hatte dazu 3 Meinungen: Tam nehmen, Aromatase nehmen und keine AHT erforderlich. Die KID Beratung war nicht schlüssig. Entscheiden musste ich selber. =O

    Die molekularpathologische Untersuchung zeigte später keine Hormonrezeptore an. Die Ärztin mit Tam sagte einfach: Ok, das passt zur Mutation - also kein Tam!

    Diese Untersuchung wollte sie jedoch nicht. :cursing:

    Sie musste ich selbst organisieren.

  • Hhhm, im Moment vertraue ich jetzt mal der Klinik, da sie auf dem Brustkrebsgebiet wirklich sehr erfahren sind.

    Nach der Biopsie im April war mein Hormonergebniss ER 10-50 % / PR 1-9 %, jetzt nach der OP hat der Pathologe etwas konkretisiert auf ER 30 %.

    Mal gucken, was für Optionen sich da noch auftun...

  • Bei mir wurden auch im Juni18 bei der Brust Op wegen BRCA2 Gen die Eierstöcke raus operiert.

    Ich muß Tam trotzdem 10 Jahre nehmen.Diese Op erspart keinem die AHT.

    Liebe Grüße

    Giecher

  • bei Biopsie hatte ich ER 20% und PR 30%. Die Ärztin hatte im Gespräch flüchtig gesagt, dass es nicht gut sei, ich bin fast TN. Hätte sie das nicht erwähnt, hätte ich mich mit TN nicht befasst.

    2 Wochen nach der Biopsie hatte ich die OP mit ER 30% und PR einzelne Zellen. Daraus wurde ein TN Tumor.

    Eine AHT wollte ich selbst 10 Jahre machen. Empfohlen wurden mir 7 Jahre.

  • Liebe Tara, liebe Amulett


    ich schreibe nicht so viel im Forum, weil ich mit der Akutbehandlung durch bin und wieder versuche Fuß im Alltag zu fassen.

    Ich nehme seit einem Jahr Anastrozol; glücklicherweise ohne große Nebenwirkungen. Meine "Anlaufschwierigkeiten", wenn ich morgens aufstehe oder länger gesessen habe, schiebe ich eher auf grundsätzlich fehlende Fitness, aufgrund einer 3-monatigen Auszeit wg Diep-Flap.


    Ich bin nach wie vor der Meinung: ausprobieren geht über studieren: Du kannst ja jedes Medikament wieder absetzen, falls die Nebenwirkungen so schlimm sein sollten, wie sie hier teilweise beschrieben werden. Die Nebenwirkungen müssen aber keineswegs so schlimm sein!


    Und das Problem: frag 3 Ärzte und Du bekommst 5 Meinungen... Auch das kenne ich durchaus.

    Inzwischen denke ich: es gibt keine eindeutige Aussage.

    Niemand weiß, wenn ich Anastrozol nehme, bekomme ich kein Rezidiv.

    Niemand weiß aber auch, wenn ich kein Anastrozol nehme, bekomme ich ein Rezidiv.

    Kennt Ihr den Spruch: Trau nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast? Das ist jetzt etwas plump. Aber: es gibt nur statistische Werte. Wo ich mich dort mit meiner individuellen Erkrankung einreihe... das weiß leider niemand. Wir reden hier leider nicht über eine Blinddarmentzündung, wo klar ist: der Blinddarm muss raus - und dann ist alles wieder ok.


    Welches Risiko - der KID teilte mir die Statistiken mit und es ging immer um ein /zwei/drei Prozent mehr oder weniger - jeder bereits ist zu gehen - welche Sicherheit jeder für sich braucht -

    das ist so sch... individuell...

    ich denk heute: vertraut Eurem Bauchgefühl und nehmt jede ärztliche Beratung mit, die ihr kriegen könnt. Die Entscheidung... ja ! liegt bei jedem Einzelnen ! Aber: Jeder muss auch mit evtl Nebenwirkungen klarkommen (kein Arzt) !

    Macht Euch aber doch erst dann Gedanken, wenn wirklich Nebenwirkungen auftreten.


    Liebe Grüße
    Birgit

  • Also meine Eierstöcke wurde ja jetzt auch vor 2 Wochen im Zuge der BET mit entfernt, aber eine AHT muss ich trotzdem machen. 5 Jahre Tam, da die Entfernung vor der regulären Menopause erfolgte. Wäre ich bereits mit der Menopause durch gewesen, hätte ich Letrozol nehmen sollen.

    Bei mir wurden auch im Juni18 bei der Brust Op wegen BRCA2 Gen die Eierstöcke raus operiert.

    Ich muß Tam trotzdem 10 Jahre nehmen.Diese Op erspart keinem die AHT.


    Seltsam, scheint auch hier andere Vorgehensweisen zu geben, wobei natürlich auch die Tumorformel pro / contra Tam / Letrozol ist.


    Ich war noch nicht in Menopause mit 46, mir wurde auch während Brust OP die Eierstöcke entfernt( Juli2016), ich bekam nach Chemo Jan2017 Letrozol, allerdings lobulär, da soll Letrozol scheinbar besser helfen.

  • Liebe Amulett,

    kannst du diesen Satz genauer erläutern?

    "Müsste ich Zoladex spritzen und hätte ich über EK nichts gewusst, würde ich wahrscheinlich die ES nicht entfernen lassen."

    (Ich spritze seit dreieinhalb Jahren dreimonatlich Zoladex und nehme Letrozol. Zweimal habe ich einen Anlauf zur Eierstockentfernung gemacht und aufgrund von schlechtem Gefühl dann doch abgesagt. )


    Und dann noch der Satz "Die NW sind allerdings heftig. Hier ist nichts zu beschönigen." Schlimmer/ anders als Zoladex?

    (Ich habe einen lobulären BK und bin 50.)

    Danke und liebe Grüße,

    Schneeglöckchen

  • SabrinaN1983

    Ich versuche mal zu erķlären was man mir gesagt u erklärt hat u hoffe ich sorge nicht für Verwirrung.

    Kurz zur Erklärung ich hatte:

    --2013 BK links OP usw.u AHT mit Tamoxifen,

    --2016 Entf.der Gebärmutter-Eierstöcke usw.Ich bekam unter Tamox Myome u Schmerzh.Zysten an den Eierstöcken,Bauchfellentz.usw

    --2017 BK rechts u Umstellung auf Anastrozol


    Man produziert ja Hormone sowohl in den Eierstöcken als auch in Fett u Muskelgewebe usw.


    Als ich 2013-2015 unter Tamox so Unterleibsprobl.hatte, die ich vorher nie hatte, bekam ich Enantone Gyn.,das müsste ähnlich wie Zoladex sein um die Produktion in den Eierstöcken zu stoppen.

    Ich hab mehrere Spritzen bekommen vertrug sie aber schlecht.

    Und ich dann noch wachsende Myome bekam wurde alles entfernt u ich nahm weiter Tamoxifen.

    Erst nach der Neuerkrankung der re.Brust bekam ich Anastrozol.

    Ich würde es wieder tun--endlich keine Bauchschmerzen mehr.Ich war aber auch 54 Jahre alt....

    Alles Liebe Mariechen

  • Liebe @Schneeglöckchen,

    ich galt anfangs als schwach hormonpositiv. Bei dieser Tumorbiologie ist die Wirkung von AHT sehr umstritten. Wenn noch die ES entfernt werden, dann waren die Ärzte, die ich kontaktiert habe, gar nicht in der Lage mir etwas eindeutiges zu sagen. 1x Arzt und KID haben mir sogar zu keiner AHT geraten, wenn die ES weg. Östrogen im Fettgewebe wäre in meinem Fall zu nachlässigen.

    Unter NW habe ich die Wechseljahrbeschwerden gemeint. Durch Chemotherapie bin ich aus dem Stand in die WJ gekommen und finde diese NW sehr heftig. Nun muss ich dadurch. Die ES sollen weg. Das Risiko für EK ist mir zu hoch. Hätte ich mich nicht mit dem Thema befasst, würde ich bestimmt meine ES nicht entfernen lassen, nicht mit 41. Ich würde weiterhin diese sinnlose US Vorsorge selbst bezahlen und vielleicht hätte ich wegen Brca 1x MRT jährlich. Leider könnte die jährliche MRT Untersuchung beim G3 Tumor zu spät sein.

    Mir hat kein Arzt dazu geraten, meine ES zu behalten und nur weil keine Vorsorge möglich ist.