Lua - Warten

  • Hallo ihr Lieben,


    Ich bin 38 Jahre alt und ich habe letzten Sonntag einen Knoten bei mir festgestellt. Bin dann zum Frauenarzt der mir leider keine Entwarnung geben konnte. Er meinte er würde zu etwas gutartigem tendieren. Er hat mich weiter geschickt zur Stanzbiobsie. Dieser Arzt war dann glaube ich nicht mehr so positiv nachdem ich ihm von der Brustkrebs Erkrankung meiner Mutter und dem Eierstickkrebs meiner Oma im letzten Jahr erzählt habe. Er wollte nicht spekulieren und meinte wir sollen den Befund abwarten. Die Befund Besprechung ist nächsten Freitag, ich hab total Kopfkino und bin schon beim worst case Fall. Ich habe einen elf jährigen Sohn. Habt ihr ein paar beruhigende Worte für mich?

    Danke Ulla

  • Hallo liebe Lua , herzlich Willkommen hier im Forum:*, dieser Moment ist einfach nur furchtbar...Knoten ertastet und auf Ergebnisse warten zu müssen:(

    80 % der Knoten sind gutartig und das wünsche Dir:thumbup::*.

    Hier im Forum tummeln sich die restlichen 20 %:P


    Aber auch wenn der Worst Case eintritt, wird die Welt nicht untergehen, Brustkrebs ist heute sehr gut zu therapieren. Alles Gute für Dich:hug:

  • Liebe Lua,


    herzliche willkommen hier - auch wenn eigentlich keiner sich hier "freiwillig" rumtreibt.


    Die Wartezeit ist immer das schlimmste... Ist Dein Termin jetzt für das Ergebnis erst nächste Woche? Bei mir hat der Arzt der die Biopsie gemacht hat, direkt am nächsten Tag angerufen und bestätigt, dass es bösartig ist. Die genaue Tumorhistologie dauert allerdings wirklich etwas länger und Du wirst dann am kommenden Freitag schon genau wissen, was für einen Tumor Du hast (wenn denn überhaupt!!!) und die Ärzte können direkt loslegen.


    Und ja, egal was an Behandlung kommt, es ist sch***, aber zu schaffen und gerade für Deinen Sohn lohnt es sich doch zu kämpfen (meine Tochter ist 13 und ich möchte doch noch Schulabschluss, Heirat und Enkelkinder erleben - mal abgesehen von den anderen Plänen, die ich noch für mein Leben so haben ;-)).


    Versuch Dich bis Freitag mit etwas schönen abzulenken (ich bin zwischen Diagnose und OP noch in den gebuchten Urlaub geflogen) und dann gehst Du es Schritt für Schritt an. Und alle hier unterstützen Dich virtuell - das hilft auch ungemein!


    Liebe Grüße
    Alltagsheldin

  • Hallo Ronda,


    Danke für deine Antwort. Aber die Ärzte sehen jeden Tag so viele Tumore, die haben doch immer eine Tendenz und wenn sie denken das es gutartig wäre würden sie das doch bestimmt auch sagen. :(

  • Liebe Lua,


    herzlich willkommen in unserem tollen Forum.

    Ich kann gut nachvollziehen, dass dein Kopfkino gerade tüchtig am Rotieren ist, aber noch ist nichts entschieden! Die Vorab-Tendenzen (gutartig oder nicht), sind nur Tendenzen, aber keine Sicherheiten, erst die Histologie ist aussagekräftig! Auch wenn die Ärzte viel Erfahrung haben, greifen sie mit ihren Aussagen ungern den ausstehenden Ergebnissen des Pathologen vor, denn der hat das letzte Wort!


    Versuche dich gut abzulenken und sei beschäftigt, denn in Ruhezeiten kann man viel mehr grübeln.


    Ich wünsche dir Entwarnung :thumbup: und alles Gute!

    Viele Grüße von
    Charis


    Mitglied des Moderatoren-Teams


  • Lua , mir hat der Arzt nach Ultraschall und Mammografie gesagt, es wäre ein gutartiges Fibroadenom...der Pathologe war dann schlussendlich anderer Meinung:rolleyes:

    100 % Klarheit gibts nur nach der Biopsie und Dein Arzt weiß das vermutlich und möchte dieses Ergebniss abwarten. Das ist leider vernünftig:P

  • Du hast wahrscheinlich recht! Das muss auch sehr schlimm sein wenn man gesagt bekommt es ist gutartig und dann ist es das plötzlich doch nicht:(

  • Hallo Alltagsheldin,


    Dann scheinen die ja bei mir schon davon auszugehen das es nichts gutes ist, sonst würde ja der Befund nicht so lange dauern. :( hat die Befund Besprechung bei noch jemandem so lange gedauert?

  • Hallo Lua,


    der Pathologe arbeitet der Reihe nach und nicht danach, ob er denkt das etwas gut-oder bösartig ist. Ich hatte damals an einem Dienstag Termin für die Biopsie und bekam einen Termin zur Befundbesprechung für eine Woche später wieder an einem Dienstag. 1. sieht eben die Terminplanung dort so aus und 2. wissen sie dann ganz genau, dass der Befund da ist. Wäre ja blöd, wenn man 40km mit dem Zug dorthin fährt und der Befund wäre noch nicht da.


    Ich weiß, du kannst es nicht mehr hören, aber Ablenkung ist jetzt das Gebot der Stunde.


    LG

    Kalinchen

  • bei mir hat es auch eine gute Woche gedauert. Und momentan sind viele krank. Mein Hausarzt und mein Hautarzt zum Beispiel beide... Ich würde das also nicht als schlechtes Zeichen nehmen.

    Ich drücke fest die Daumen✊🏻✊🏻

    Ganz lieben Gruß

    Baer

  • Danke für eure Antworten, jetzt fühle ich mich etwas besser. Ich hab immer noch Hoffnung aber mein Hirn spinnt sich jede Menge Horrorgedanken zusammen. Ich bin froh das ich hier schreiben kann:hug:

  • Die sind ganz normal, die Horrorgedanken, was sie aber auch nicht angenehmer macht. Bei mir hat es von der Biopsie bis zum Anruf des Arztes 4 Tage gedauert, zum Besprechungstermin dann noch mal 3 Tage (Wochenende). Bin die 3 Tage schier Amok gelaufen.

    Wir wissen wie scheußlich es Dir geht ...:hug:

    LG friluftsliv


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    Man muss das Leben nicht verstehen, es reicht, wenn man sich darin zurecht findet.

  • Ich hab leider auch den Fehler gemacht und habe gegoogelt, hab euch leider zu spät gefunden<3

    Ich finde es toll das ihr trotz eurer Erkrankung anderen noch Mut machen könnt. Das zeigt wieviel Stärke ihr habt:hug:

  • Ich find es auch gar nicht "verwerflich" den Horrorgedanken etwas Raum zu geben. Sollte es gutartig sein freut man sich umso mehr. Sollte es jedoch bösartig sein hat man das Worst Case Szenario gedanklich schon durchgespielt und ist gedanklich ein Stück weit drauf vorbereitet.

    Verdrängen kann man es eh nicht, der Knoten ist da und die Angst auch.

  • Ja das stimmt, Gedanken verdrängen macht sie nur schlimmer. Als ihr dann eure Diagnose bekommen habt, konntet ihr sie dann akzeptieren und wart ruhiger?

  • Naja, die 1-2 Wochen nach der Diagnose werden noch mal schlimm, denn da stehen die Staging Untersuchungen an. Da wird geguckt obs bereits Metastasen gibt. Es wird ein Brust MRT gemacht, Torax CT wo Lunge / Leber gecheckt werden und eine Knochenszintigrafie:P.

    Und wenn man Chemo benötigt muss der Port noch implantiert werden, und Herzecho / EKG müssen vor der Chemo auch noch gemacht werden. Das geht Schlag auf Schlag. Teilweise saß in diversen Wartebereichen der Klinik, hab mich gefragt was für ein sch.... Film hier läuft und warum ich die verdammte Hauptrolle spiele;(.

    Als es dann endlich auf die erste Chemo zuging wurde ich ruhiger und hab mich tatsächlich auch drauf gefreut, weil es endlich losging und ich aktiv mitmachen konnte.

  • Dem was Ronda gerade geschrieben hat, ist eigentlich nichts hinzuzufügen.


    Lua, die Warterei ist sicherlich gerade Dein persönlicher Horror (wir haben ihn auch erlebt), dennoch ist nicht jeder Knoten BK und wie Ronda schon geschrieben hat, früh erkannter BK oder gar nur eine sog. Vorstufe ist sehr gut behandelbar. Nicht immer mit Chemo. Manchmal genügt auch eine Bestrahlung oder eine andere Behandlung. Geh mal davon aus, dass Du keine Hauptrolle bekommst und als Nebendarstellerin auch nur einmal gebucht wirst. Bleib positiv und ganz egal was kommt, Du wirst es überstehen, so wie ganz viele hier und bis dahin drücke ich Dir die Daumen.

    Alles Gute 🍀

  • Hey Lua

    mir ging es leider auch andersrum, genfuvtie Ronda.

    Die Frauenärztin hielt meinen Knoten für ne Zyste. Die 1. Radiologin zu 95% für'n Fibroadenom. Da wiegt man sich eigentlich in Sicherheit.

    Bin dann aber doch direkt zu nem bekannten Onkogyn ( was mir damals nicht so wirklich bewusst war). Der sah im Ultraschall leider gar nix gutes. Wollte mich aber 3 Tage vor meinem Geburtstag nicht zu sehr belasten. Allerdings ahnte ich aus dem Gespräch mit seiner jungen Assistentskollegin nix gutes. Und bäm, 2 Tage nach meinem Geburtstag hob sich meine Kleine heile Welt mächtig aus den Angeln.


    Du siehst, manchmal scheint alles gut und ist dann anders.

    Ich drücke dir die Daumen, dass es bei dir umgekehrt ist.


    Und wie Ronda auch schreibt, die Zeit der Diagnose bzw der nötigen StagingUntersuchungen und das Warten auf die Ergebnisse geht echt an die Nerven. Hast du diese, wird im Tumorboard ein Schlachtplan für dich erstellt. Und wenn es dann tatsächlich los geht, dem Sch.. in den Hintern zu treten, wird man ruhiger, weil man endlich das Gefühl hat ihm nicht mehr das Feld zuüberlassen, sondern in den Kampf zieht.


    Alles Liebe


    Fighter

  • Hallo Fighter,

    das ist ja schrecklich was du da erlebt hast. Ich dachte eine Zyste könnte man einwandfrei am Ultraschall erkennen, weil sie nicht durchblutet ist sondern mit Wasser gefüllt ist:/


    Hallo Kleeblatt,

    Danke für die positiven, zuversichtlich Worte. Ich hoffe weiter das alles gut ist.


    PS.: Wie markiert man hier jemanden:?: