Hallo zusammen,
Schon lange lese ich mit und viele Beiträge aus diesem Forum haben mir schon weitergeholfen, mich bestätigt oder mir Mut gemacht .
Momentan ist mir zum Heulen und ich bin ratlos - verzweifelt. Ich erhoffe mir hier Mitstreiterinnen mit ähnlichen Erfahrungen.
Kurz zu meiner Vorgeschichte:
ED Brustkrebs 11.2015 (invasiv duktal, HER2+)
9 entfernte Lymphknoten, einer befallen
keine Metastasen
6x Chemo
33x Bestrahlung
brusterhaltende OP 04.2016 (ypTis)
12x Herceptin nach Chemoende
veränderte Sequenzbariante BRCA1
Anfang Dezember 2018 wurde ich operiert - prophylaktische, subkutane Mastektomie beidseitig mit Erhalt der Mamillen.
Die Sofortrekonstruktion erfolgte mit Implantaten ÜBM in Verbindung mit azellulärer Matrix.
Nach drei Tagen wurden die beiden Drainagen gezogen (jeweils knapp 100ml Inhalt) und ich durfte heim. Die Narben waren reizlos, ich hatte keinerlei Schmerzen oder anderweitige Beschwerden. Daheim habe ich mich sehr geschont.
Nach 2,5 Wochen nässte die rechte Naht, sie hatte sich an zwei Stellen geöffnet. Daraufhin wurde ich ambulant operiert - Naht geöffnet, ausgespült, Drainage gelegt und mit stärkeren Nähten wieder geschlossen. Wieder 2,5 Wochen später begann plötzlich die linke Naht zu nässen - gleiches Prozedere wie kurz zuvor rechts und somit die zweite NachOP. Beide Male nahm ich für sechs Tage AB und die Drainagen lagen dieses Mal je eine Woche.
Heute Morgen ein erneuter Schlag ins Gesicht - beide Seiten nässen wieder. Rechts minimal und nicht permanent, links permanent und mit mäßigem Volumen.
Bei der Kontrolle vor vier Tagen bat mich der PC bereits über Alternativen frühzeitig nachzudenken, falls sich die Wunden wieder öffnen und die Implantate raus müssen.
Ich bin momentan für keine Alternative bereit! Seit über sechs Wochen kein Duschen, kein Autofahren, keine Hausarbeit - nichts, nur Unselbstständig- & Abhängigkeit.
Ist es so abwegig, dem ganzen noch Zeit zu geben und abzuwarten?
Was kann schlimmstenfalls passieren, wenn wir abwarten und noch nicht entfernen?
Ist es realistisch, dass sich die Wunden nach insgesamt 6,5 Wochen postoperativ noch schließen?
Zudem sind finanzielle Ängste da. Die Matrix habe ich selbst getragen. Werden die Kosten für die Folgebehandlungen/Alternativen übernommen? Da ich in der PKV und beihilfeberechtigt bin, ist immer alles komplizierter.