Erwerbsminderungsrente, aber noch keine Reha

  • Hallo ihr lieben, vielleicht kennt sich jemand in meinem speziellen Fall aus.

    Im Februar 18 ED BK, BET,Bestrahlung 8 Monate Tam. Seit Januar umgeswitscht auf Anastrozol . Oktober 18 Total-OP, wg. einer Zyste, Myomen usw...aber alles gutartig. Zur Reha wäre ich im Oktober gefahren, musste aber verschieben wg.der OP. Zwischendurch wurde noch Diabetes Typ2 festgestellt, wofür ich auch Medikamente nehme. Seit Anfang Januar bis Ende Februar bin ich nun in Eingliederung. Meine Reha habe ich neu beantragt. Ab Montag bin ich bei täglich 4 Std. abeiten. Mir tut das arbeiten zwar gut und ich bin abgelenkt, aber ich bin jetzt schon nach 3 Std. täglich total geschafft und habe wieder sehr oft Migräneanfälle.

    Ich weiss wirklich nicht, ob ich dann im März die 6 Std. täglich schaffe. Wie ist das mit der Erwerbsminderungsrente? Es heißt ja immer , erst Reha dann eventuell Rente. Aber ich werde erst ca. Mai oder so zur Reha fahren. Habt Ihr vielleicht paar Infos wie ich in meinem Fall vorgehen könnte? Ich danke Euch schon mal.

    L.G.von Amy48

  • Amy48 wenn du die Erwerbsminderungsrente beantragen möchtest, mache es so schnell wie möglich. Bei mir dauert es schon über 1 Jahr

    (Anfang Dez. 2017 Beantragung, Ende Mai 2018 Ablehnung, seit Anfang Juni 2018 Widerspruchsverfahren). Jetzt muß ich noch zum Gutachter, danach soll wohl die Entscheidung getroffen werden. Du brauchst einen langen Atem. Bei der Rentenberatungsstelle wird dir bei dem Ausfüllen der Formulare geholfen.


    LG

    Elfriede

  • Du kannst aber auch deine Eingliederung verlängern, du musst dich da nicht an deinen Plan halten und kannst noch länger die 4 Stunden machen. Dafür einfach zum Arzt und die Eingliederung nach deinen Wünschen verändern, der Ag sollte natürlich zustimmen, tun die aber meistens da sie ja noch nicht zahlen müssen. Nur zur Anschauung, meine Eingliederung war 3 Monate. Ich habe erst nach 2,5 Monaten mit jeden Tag 6 Stunden angefangen. ( hatte 2 Wochen 2 Tage x 4 Std, und alle 2 Wochen 1 Tag x 4 Std dazu obendrein Nachmittags, nach 5x 4 std dann nochmal 2 Wochen 5x 4 Std vormittags, dann erst auf 6 Std.) Und als ich das anfing wusste ich nicht ob ich überhaupt auf 8 Std kommen würde.


    Gib dir Zeit. Zur Not könntest Du die Eingliederung auch nochmals verringern, oder sogar nochmals Pause machen.


    Bei Migräne könnte Histamin-Intoleranz dahinter stecken, googel das mal.


    Ohne Reha hätte ich allerdings auch nicht angefangen mit Arbeit, da hätte ich das nie geschafft glaube ich.

  • Danke für Eure Infos liebe Peppe , Elfriede , Vael. Ich muss mich da jetzt doch mal on die Spur machen. Vael die Migräne war unter Tam nur noch selten, aber seit Anastrozol wieder viel mehr, oder durch die Arbeit am PC.

    Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend.

    L.G.von Amy

  • Liebe Amy48 ,

    wenn Du die Erwerbsminderungsrente ernsthaft in Erwägung ziehst, dann würde ich ganz schnell den Wiedereingliederungsplan auf das maximal leistbare korrigieren. Möglicherweise musst Du ihn auch unterbrechen. Das passt dann auch zu einem Antrag auf Erwerbsminderungsrente. Wenn Du das jetzt alles wie geplant schaffst, könnte man das negativ beim Antrag auslegen.

  • O. K. Danke liebe Kleeblatt69 . Mein Wiedereingliederungsplan geht erstmal bis 5 Std. täglich, weil ich sowieso erstmal vorhatte, wenn ich wieder gesund geschrieben bin, nur noch 6 Std. zu arbeiten. Ich habe hier schon gelesen, dass man aufpassen muss mit 6 Std., um genau zu sein, dürfen es dann wohl nur 5,59 Std.täglich sein.

    L.G.Amy48

  • Hallo, ich habe den Antrag gestellt als klar war, dass ich weiter krank bin und mein Krankengeld ausgelaufen war (war wenige Monate bis Rezidiv arbeiten). Dann wird man sowieso drauf hingewiesen von der Krankenkasse und beim Arbeitsamt.


    Ich habe Anfang September den Antrag gestellt und letzte Woche meinen Bescheid bekommen. Es hing zwischendurch mal drei Wochen weil mein Abiturzeugnis verschollen war.


    Es ging ansonsten diskussionlos. Bei mir war der „Fall“ allerdings auch sehr klar (Rezidiv, Stadium, Prognose)...


    Ich habe mir für den ganzen Prozess einen Rentenberater genommen, der meine Vollmacht hatte und für mich die Unterlagen aufbereitet hat und mit Ämtern und Arbeitgeber Rücksprache halten konnte, wenn noch was fehlte.


    Das Honorar in Höhe von 950,- war in meinem Fall gut investiert, ich fühlte mich gut beraten, während der Chemo entlastet und man kann es auch steuerlich wieder absetzten.


    Aber es gibt auch allgemeine, günstigere Beratungsstellen.

  • Hallo zusammen 🙂


    Liebe Amy48,

    stimmt, halbe Erwerbsminderungsrente geht nur, wenn man lediglich 3 bis unter 6 Std. arbeiten kann. Bei unter 3 Std. gibt‘s die volle EM. Aber das muss ein Gutachter so bestätigen. Habe das alles schon hinter mir, auch mit Widerspruch. Hatte damit aber Erfolg und bin seit mehr als zehn Jahren teilweise erwerbsgemindert.


    Liebe Grüße

    Anne

  • Amy48

    Die Erwerbsminderungsrente kannst du auch beantragen obwohl du nicht in REHA warst. Ich war es auch noch nicht,(werden sie erst im April beantragen) und meine Rente wurde bewilligt.

  • Wie ist das mit der Erwerbsminderungsrente wenn man 3 Tage die Woche 8 Stunden arbeiten würde? Oder geht tatsächlich nur die Variante 3-6 Stunden?

  • Vael: Wenn man sechs Stunden am Tag oder mehr arbeitet, lehnt die DRV eine Teilerwerbsunfähigkeitsrente ab - auch wenn man nur an drei Tagen (oder selbst nur an einem Tag) arbeitet und die wöchentliche Arbeitszeit unter 30 Stunden liegt. Verrückt, ich weiß.


    Meine Teilerwerbsunfähigkeitsrente wurde aus diesem Grund abgelehnt. Ich habe Widerspruch eingelegt, über den noch nicht entschieden ist, der aber wahrscheinlich ebenfalls abgelehnt wird, da so eben die Verwaltungspraxis der DRV ist. Rechtlich ist das zwar angreifbar (bin selbst Juristin und habe einen ausgewiesenen Experten dazu befragt), aber es hat noch kein Gericht darüber entschieden. Es müsste mal jemand so einen Fall durchklagen. Ob ich das nach der erwarteten Ablehnung meines Widerspruchs tun werde, weiß ich noch nicht.

  • Nachttier

    Nein, ich habe die Erwerbsminderungsrente beantragt. Sie wurde Ende Mai 2018 aus medizinischen Gründen abgelehnt, obwohl der Gutachter es anders gesehen hatte. Jetzt muß ich wieder zum Gutachter, daß der Rechtsausschuß von der Rentenversicherung bestimmt.


    LG

    Elfriede

  • Guten Abend Nachttier,

    hattest Du letztlich gegen die Aufteilung der <30 Stunden pro Woche auf X Tage geklagt?

    Ich hoffe, Du verstehst meine Frage.

    Mich würde das Urteil interessieren.

    LG Frollein

  • Hallo Frollein, danke für die Frage. Ja, ich habe geklagt, und das Verfahren läuft noch.


    Dabei hat sich herausgestellt, dass die Aufteilung der Arbeitszeit gar nicht der Grund für die Ablehnung war. (Genau genommen war es keine Ablehnung, sondern die Rente wurde mir erst zu einem späteren Zeitpunkt bewilligt, als ich beantragt hatte. Dagegen richtet sich die Klage.)


    Insofern muss ich zurücknehmen, was ich oben geschrieben habe. Der Grund, warum mir die Rente nicht ab dem Antragsdatum bewilligt wurde, ist, dass die Rentenversicherung nicht glauben will, dass ich zu diesem Zeitpunkt schon lange krank war. Darum dreht sich das Verfahren jetzt. Ob die Aufteilung der Arbeitszeit auf die Wochentage noch einmal eine Rolle spielen wird, weiß ich nicht.