Hallöchen ihr Lieben,
Im Januar diesen Jahres würde ich auf diesen ominösen Planeten abgeworfen. Mein Hinflug dorthin dauerte genau zwei Monate.
Was habe ich da eigentlich? Meine dementen Zellen, neben Schnieptröte ein weiterer Begriff, sitzen in der Bauchspeicheldrüse und haben beschlossen sich auch meine Leber genauer anzuschauen. Klar, jeder will mal über den Tellerrand hinausschauen.
Es begann damit, dass aus meinen komischen neuartigen Rückenschmerzen, eine Übelkeit mit schmerzloser Gelbfärbung der Haut wurde. Daraufhin erfolgte die sofortige Vorstellung im Krankenhaus im November 2018. Leider sprang ich nicht wie erhofft auf das Cortison an, nachdem man auf eine autoimmune Erkrankung tippte. Die Schwellung im Ultraschall war leider nicht so eindeutig. Auch eine Endo-Sono konnte keine bessere Beurteilung erwirken. Schlussendlich war klar, dass zunächst ein Stent gesetzt werden sollte, damit der verschlossene Gallengang wieder geöffnet wird. Zudem mussten nun auch Gewebeproben her. Beides verlief frustran. Daraufhin wurde ich in eine renommierte Klinik überwiesen. Hier verlief die Setzung des Stents super, doch auf einem MRT zeigten sich unklare Läsionen auf der Leber. Wieder wurde eine Biopsie gemacht. Diesmal erfolgreich, doch das Ergebnis war nicht auswertbar. So der Stand direkt nach Neujahr. Auch wo eine weite Biopsien brachten nicht die erhoffte Klarheit, doch endeosonographisch fiel das erste mal die Diagnose Adeno-CA.
Die anschließende Leberbiopsie brachte dann die Klarheit, sodass ich Ende Januar meine Diagnose erhielt.
Nun sind meine Haare schon auf Urlaub und ich stecke im zweiten Zyklus (fünfte Chemo). Ich müsste später noch Mal nachschauen, wie die Medis genau heißen. Es sind zwei Chemomedis und im Rahmen einer Studie Antikörper. Am 19.03. bekomme ich das erste CT zur Kontrolle.
Begleitend dazu habe ich meine Ernährung umgestellt (zuckerfrei und bewusster). Ich kämpfe mich in meinem Sport zurück (joggen und Yoga) und werde bald zur TCM und später in eine naturheilkundliche Tagesklinik gehen, die darauf spezialisiert ist onkologisch zu arbeiten und so die Chemo mitzubegleiten.
Alles in allem geht’s mir super bis auf ein paar Ausreißer (Allergie, Analvenemthrombose 2x und Mukositis im Darm). Ich sehe irgendwie an allem auch was positives.
Ich bin guter Dinge, dass meine dementen Zellen bald in den Ruhestand gehen, sodass der Junge Nachwuchs sie ablösen und ihre Arbeit korrekt übernehmen kann.
Ach so, auf Pankreatin bin ich mittlerweile angewiesen, aber das ist ja obligatorisch bei einem verwirrten Pankreas-Kopf.
Liebe Grüße vom Planeten Schnieptröte (ist nicht meine Erfindung )