Hallo, liebe Foris,
ich hab jetzt auch schon eine Weile mitgelesen und finde die vielen informativen und aufmunternden Beiträge von euch klasse und mega hilfreich. Und besonders seit ich mein erstes psychoonkologisches Gespräch im Krankenhaus hatte, hab ich das Gefühl bekommen, mich besser bei euch oder meiner Nichte, die grad ihr Psychologiestudium fertig hat, aussprechen zu können, als deren Hilfe in Anspruch nehmen zu wollen (ich hab allerdings wg. einer anderen Krankheit schon 5 Jahre Analyse hinter mir) …
Zu mir: ich bin 56 Jahre, hab einen 29 Jahre alten Sohn und arbeite vollzeit als Sekretärin.
Seit März weiß ich erst, dass ich BK habe, aufgefallen im Rahmen von einem Mammo-Screening mit Nachuntersuchung und direkter Biopsie – trotz jährl. Vorsorgeuntersuchung mit all den kostenpflichtigen Zusatzuntersuchungen noch im August 2018
Die Diagnose invasives duktales Mamma Ca [cT1c CN0 G1 M0, ER & PR 8m her2 neg Ki67 5 %] klang aber, nachdem ich all die Begriffe mit Hilfe dieses Forums und des restlichen Inets verstanden hatte, nun doch wieder nicht so schlimm.
Vorgeschlagene Behandlung war BET-OP mit Sentinel, Bestrahlung, und Antihormonbehandlung mindestens 5, eher 10 Jahre. Aber keine Chemo, yippieh!!!
Als praktisch veranlagter Mensch hab ich mir dann auch gedacht, ey, Susanne, du gehst das Ganze jetzt einfach wie ein Projekt an, das wohlinformiert und sorgsam durchorganisiert werden sollte und dann wird das schon wieder!
Ich war auch schon für 3 Nächte im Krankenhaus für die BET-OP, mit einigen nicht ganz so schönen Nebendiagnosen im staging (mehrere Leberzysten) – aber immerhin nirgendwo Metastasen – Vollnarkose und OP gut überstanden, Drainagen nach 2 Tagen und ich selbst fix vorm Wochenende wieder raus, bevor ich den Krankenhauskoller bekomme.
Allerdings merkte ich dann doch schon, dass ich keinesfalls so stark und rational bin, wie ich zunächst dachte: Ich hab nach US, CT mit KM und MRT mit KM im MRT für die Leberkontrolle dann total geheult, weil ich nicht so atmen konnte, wie sie es wollten, ich stand irgendwie unter totalem Leistungsdruck; aber mit heulverstopfter Nase ging das Nichtatmen dann überhaupt nicht mehr ...
Die histologischen Ergebnisse waren gemischt, kein Befall des WächterLKs (supieeh!!), aber immer noch DCIS im Randsaum, den sie jetzt mit einer 2ten – wieder brusterhaltenden - OP nach Ostern rausholen wollen.
Klar soll das Zeugs raus, aber Vollnarkosen mit meiner Ansammlung von Vorerkrankungen sind halt auch nicht das Gelbe vom Ei. Auf meine Nachfrage, ob das denn dann auch die letzte OP sei oder ob man bei meinen kleinen Brüsten nicht direkt über eine Mastektomie nachdenken solle, kam als Antwort: sie schneiden jetzt erst mal etwas nach und ja, das Risiko besteht theoretisch bei 1 %, dass dann noch nicht alles raus sei. Sollte nach dieser OP wirklich noch was im Randsaum sein, könne ich ja nochmal mit meinem Vorschlag kommen.
Ja klar, die müssen sich ja auch nicht selbst operieren lassen und 1 von 100 kann immer auch gut mich treffen …
Ich meine, ich bin jetzt keine 20 mehr. Ich würd gern alles von dem bösen K…. aus mir raus haben, damit ich mit der Bestrahlung anfangen kann.
Was meint ihr, soll ich auf einer Komplettentfernung bestehen oder nochmals BET bevorzugen?
Ich freue mich auf regen Austausch und sende euch
ganz liebe Grüße aus dem Pott
S.