Vorsorgliche Mastektomie bei BRCA & Co.

  • Mila Ja eine Größe mehr, von kleines b auf kleines c, bzw mittlerweile d weil im Umfang jetzt weniger habe. Bin jetzt sehr zufrieden. Kleider sitzen jetzt deutlich besser.

    Ich hab übrigens auch die eierstöcke bei der op gleich mit entsorgt. Machen nicht alle Ärzte. Ich würde es immer wieder so machen. Hätte keine Lust gehabt nach einigen Monaten nochmal auf den op Tisch zu hopsen und mich wieder wochenlang zu schonen. Vom Bauch hab ich gar nix gemerkt. Lief bei mir irgendwie "nebenbei" der Fokus lag halt auf den Brüste, war die grössere Baustelle.

  • Liebe Mila 🙋‍♀️

    Meine Mastektomie war im Mai. Ich habe die Implis auf dem Muskel (181/63) und das Ergebnis sieht ganz gut aus. Die "gesunde " Seite ist beim Vorbeugen etwas wellig und man kann die Ränder erahnen. Aber das sieht nur Jemand der sich auskennt glaub ich. Die Brüste werden täglich mehr zu "meinen" 😊

    Sie sind natürlich nicht "natürlich " , das merke ich aber nur manchmal. Zum Beispiel wenn ich mich an mein Pferd lehne oder auf dem Bauch schlafe. Das ist aber okay. Meine Narben sieht man kaum noch, sie sind schon ziemlich abgeblasst. Der Operateur hat während der OP entschieden welche Größe passt. Wir haben vorher besprochen dass sie nicht doll größer werden sollen. Nun sind sie von A auf B. Dafür geben sie nicht mehr so der Schwerkraft nach😂.

    Man hat mir auch angeboten Fett in die Wellen zu spritzen. Das möchte ich aber erstmal nicht. Für mich ist es okay so.

    Die Eierstock OP wurde leider nicht in der gleichen Sitzung mit abgehandelt. Man hat es mir so erklärt dass die OP Lage des Patienten jeweils eine andere ist. Bei Brust im Sitzen, bei Eierstock im Liegen mit Unterkörper hoch. Das wäre dann misslich für die jeweils erste Operation.

    Meine Ovarektomie ist Dienstag 🙄 (sollte eigentlich diese Woche passieren, da war dann plötzlich alles voll😶)

    Ich hatte nach der Brust OP kaum Schmerzen und hab dann manchmal zu viel rumgewerkelt. Bin leider ein paar Mal punktiert worden. Ansonsten bin ich gleich gewalkt, Joggen ging erst so nach 10 Wochen. Reiten ging besser. Ohne "komisches Gefühl " lief alles 12 Wochen nach OP.

    Ich hoffe ich konnte Dir,wie meine Vorschreiberinnen, ein bisschen "helfen " mit meinem Bericht 😉

    Liebe Grüße Ernie

  • Hallo Mila


    meine Implantate sind anatomisch, die Form sieht sehr natürlich aus, finde ich. Ich habe Brust und Eierstöcke getrennt machen lassen und fand das auch gut so. Noch mehr Schmerzen und Bewegungseinschränkungen hätte ich bei der Brust-Op nicht haben wollen.


    AufGehts Hast du eine Info zum Punkt Kostenübernahme für das Einspritzen des Eigenfetts? Würde das bei dir die Krankenkasse übernehmen? Ich musste mit meiner schon wegen des Implantatwechsels streiten und der war ja eindeutig medizinisch und nicht kosmetisch, was beim Fetteinsprizten ja nicht so wäre.


    Viele liebe Grüße


    Eirene

  • Eirene , für alle Ärzte überraschend hätte meine Krankenkasse das Fett Einspritzen übernommen. Arzt im KH und Frauenärztin gingen eigentlich davon aus, dass es einmal abgelehnt wird, und ich dann Einspruch erheben muss.

    Allerdings hatte die Ärztin auch extra nichts von Eigenfett auf den Antrag geschrieben, sondern etwas von Angleichung gesunde Brust und Korrektur operierte Seite.

    Zur Angleichung: Ich war noch am Überlegen, ob ich ein ganz kleines Implantat in die gesunde Seite tun lasse, damit die Seiten ähnlicher aussehen (die gesunde Seite ist halt etwas platter also die mit dem Implantat. Sieht beides gut aus, aber leicht anders). Die Ärztin hatte dann ein Foto beigelegt, das wirklich unvorteilhaft aussah. In Wirklichkeit sieht es viel besser aus als auf diesem Foto.

    Ich war mir sowohl bei Implantat als auch Fett Einspritzung nicht sicher, ob ich es wirklich machen möchte, da ich noch kein Gespräch zu den Risiken und den Details der OP hatte. Das wollten die im KH erst machen, wenn die Genehmigung da ist (sie gehen also schon davon aus, dass es häufig nicht genehmigt wird)

  • Mir wurde auch zu einer Masektomie geraten mit Wiederaufbau geraten.

    Da ich noch am überlegen bin welches OP-Verfahren (Implantate oder Eigengewebe) ich möchte, würde mich folgendes interessieren:

    Wie alltagstauglich sind Implantate? Gibt es Einschränkungen im Alltag (Hausarbeit, Lasten heben, etc.) Ab wann darf man hier was machen?

    Da ich auch sehr gerne ins Fitnessstudio gehe und dort an Geräten sowie auch in Kursen (Step Areobic, Langhanteltraining, etc.) trainiere, würde ich gerne dies auch nach der OP (klar, wenn Sport wieder erlaubt ist) weiter machen. Sind hier die Bewegungen uneingeschränkt möglich?

    Bei Eigengewebe-OP... wie sieht es hier aus?


    Ab wann ist generell Auto fahren (stelle mir vor der Gurt ist hier der Knackpunkt) wieder möglich? Aufgrund unserer Infrastruktur bin ich leider auf das Auto sehr angewiesen (einkaufen, etc.).


    Ich lebe alleine, deshalb möchte ich auch möglichst schnell wieder selbstständig alles machen können.


    Vielleicht komme ich so meiner Entscheidung näher.

    Wenn dir das Leben Zitronen schenkt, mach Limonade drauß!;)


    Wenn sich im Leben eine Tür schließt, sollte man sich manchmal lieber HAMMER und NAGEL schnappen und sicherstellen, daß das Teil auch zu bleibt.8o


    Alles, was man über das Leben lernen kann, ist in drei Worte zu fassen: ES GEHT WEITER!:thumbup: (Friedrich Schiller)

  • Hallo !

    Ich möchte kurz einwerfen, dass eine Mastektomie OHNE Aufbau die Möglichkeit ist, bei der Du sehr, sehr schnell alles wieder allein machen kannst. Das war zwar nicht die Frage, aber Du schreibst dass Dir dazu geraten wurde MIT Aufbau. Und bei meinen eigenen Beratungen war das ebenso und es hatte keiner erwähnt, dass ohne Aufbau auch eine ziemlich gute Möglichkeit ist. Ich wollte es der Vollständigkeit halber dann hier nochmal erwähnen. Ich hatte damit nur wenige Wochen kleine Einschränkungen und zurückgeblieben sind genau gar keine.

    Grüsse

    Alys

  • Hallo Mädels,


    vielen Dank nochmals.


    liebe Eirene, hattest du zuerst die prophylaktische Mastektomie oder die Ovarektomie? Hast Du Hormonersatztherapie bekommen? Ich habe mich schon entschieden, die Eierstöcke und Eileiter prophylaktisch entfernen zu lassen. Eigentlich würde ich gerne alles in einer OP haben, aber die Entscheidung für die vorsorgliche Mastektomie fällt mir sehr schwer.

    liebe Ernie, hast Du anatomische oder runde Implantate gewählt? Wenn ich mich für die OP entscheide, dann möchte ich auch von A auf B. Ich drücke Dir Daumen am Dienstag.


    Ich wünsche Euch alles Gute.

  • Hallo Mila,

    da ich es sehr schwer mit der Brust-Entscheidung hatte, aber mit der Entfernung der Eierstöcke und Eileiter nicht....hab ich letzteres zuerst machen lassen und mich dann erst mit der Mastektomie beschäftigt. Ich habe die Themen also getrennt und für mich war das passend so.

    Grüsse

    Alys

  • Hallo Alys,

    hast Du gleich nach der Ovarektomie Hormone bekommen? Hattest Du irgendwelche Schwierigkeiten nach der OP? Wieviel später hattest Du die Mastektomie?

    Liebe Grüsse

    Mila

  • Hey Mila ...ich glaub ich hab runde...🤔...links sieht es jedenfalls so aus. Rechts ist alles schick, da kann man nix erahnen. Steht das irgendwo? Ich muss mal das Modell googeln. Im OP Bericht steht das jedenfalls nicht....

  • Hi Mila,

    ich bin schon 45 und habe mich gegen Hormone entschieden. Ich hatte nach der OP keine Schwierigkeiten und habe heute auch nur mit Hitzewallungen zu tun. Also ich brauchte schon einige Tage....das Gas im Bauch hat mir Schmerzen gemacht....2-3 Tage sehr unangenehm.....

    Und als die OP vorbei war, konnte ich mich sehr, sehr zügig für die Mastektomie ohne Aufbau entschieden. Die war dann auch schon 6 Wochen später.

    Grüsse

    Alys

  • AufGehts Danke für die Info. Das haben deine Ärzte clever gelöst :) Bedeutet aber wohl im Umkehrschluss, dass es eigentlich nicht von der Kasse übernommen wird :(


    Mila ich habe zuerst die Mastektomie und 6 Monate später die Entfernung der Eierstöcke und Eileiter machen lassen. Andersrum wird von einer Hormonersatztherapie abgeraten, da sie das Brustkrebsrisiko erhöht, das spielt aber nur eine Rolle, wenn man noch Brüste hat.

    Ich mache die Hormonersatztherapie. Ich habe es die ersten Wochen ohne versucht, habe dann aber starke Kochenschmerzen bekommen und die Hormone dann doch genommen. Die erste Zeit war nicht ganz unkompliziert, aber inzwischen geht es mir gut - mit allem. Kurz gesagt, würde ich alles genauso wieder machen:)


    Hanka Im Prinzip sind die Implantate sehr Alltagstauglich. Man sollte halt keine Bügel-BHs direkt am Implantat scheuern lassen und auch sonst alles vermeiden was das Implantat stark quetscht, aber das würde man seiner Originalbrust ja auch nicht antun :) Ich bin mit den ersten Implantaten nicht so gut zurechtgekommen, da sie sehr hart und unbeweglich waren. Nach dem Implantatwechsel habe ich nun Weichere und damit komme ich sehr gut klar. Ich kann auf dem Bauch schlafen und alles Alltägliche gut meistern. Schwere Lasten sollte man natürlich am Anfang meiden und da ich sehr klein bin, hatte ich wegen des eingeschränkten Armradius immer Probleme beim Einkaufen an die Sachen in den oberen Regalen zu kommen. Genauso an Dinge in Schränken, diese also am Besten bereits vor der OP in Rechweite knapp über dem Kopf holen, wenn du alleine lebst. Haarewaschen war möglich, aber anstrengend. Ich bin ehrlich gesagt die ersten Wochen nicht Autogefahren, weil meine Arme irgendwie zu langsam waren und ich beim Schalten va. beim Einlegen des Rückwärtsgangs Schmerzen hatte. Aber ich habe hier auch schon von Frauen gelesen, die sehr schnell wieder gefahren sind. Ich glaube, das ist sehr individuell, so wie der gesamte Heilungsprozess und das Schmerzempfinden sehr unterschiedlich ist. Zum Thema Fitnesstudio: Meine Implantate liegen unter dem Brustmuskel und ich habe Probleme mit Übungen, die stark auf den Brustmuskel gehen. Wenn dieser wächst, habe ich immer das Gefühl, dass er auf das Implantat drückt und das tut irgenwann weh. Deshalb verzichte ich inzwischen auf solche Übungen. Hier ist die Lage der Implantate auf dem Brustmuskel oder Eigenfett nach der Heilung vielleicht unkomplizierter.


    Viele liebe Grüße


    Eirene

  • Hallo zusammen, ich war vor einiger Zeit schon einmal in dem Forum da ich positiv auf BRCA2 getestet wurde. Im Frühjahr ist dann aber meine Mama nach langer Krankheit verstorben und das Thema vorsorgliche Mastektomie ist ermal wieder auf Eis gelegt worden. Nun möchte ich mich aber endlich dazu durchringen das ganze mal anzugehen und ich würde mich freuen, wenn ihr mir Kliniken empfehlen könntet, die mit Silikon aufbauen. Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar gute Kliniken empfehlen. Ich komme aus dem Saarland, es wäre aber auch kein Problem weiter weg zu fahren.


    Danke schonmal und viele Grüße

  • Prophylaktische Mastektomie aufgrund BRCA2-Mutation?


    Hallo ihr Lieben :)

    ich wollte gerne einmal nach euren Erfahrungen zu einer prophylaktischen Mastektomie der Brüste fragen. Wie waren eure Schmerzen? Ist alles gut verheilt oder gab es nach der OP noch Probleme? Wie ist das kosmetische Ergebnis? Habt ihr noch eine Gefühl in der Brust? Sorry, ziemlich viele Fragen ^^.


    Ich bin 24 Jahre alt und Anfang nächsten Jahres mit meinem Studium fertig. Seit einiger Zeit überlege ich mir, ob ich mir die Brüste prophylaktisch abnehmen lassen soll. Meine Mama ist mit 44 an Brustkrebs erkrankt und sie, meine Schwester und ich haben alle das BRCA2-Gen. Letztes Jahr wurden bei mir Milchgangspapillome festgestellt und in der Klinik ist man drei Wochen sehr überzeugt von Brustkrebs gewesen... Gott sei Dank hat es sich nicht bewahrheitet! Der Schock sitzt aber noch immer tief, und bei jedem kleinen Knoten in der Brust kriege ich die totale Panik. Das würde für die OP sprechen - nicht ständig dieses Kopfkino. Dank Mastopathie und sklerosierender Adenose (? So genau weiß ich immer noch nicht, was das bedeuten soll) sind Knoten bei mir recht häufig, weshalb ich mich oft sehr überwinden muss, mich überhaupt abzutasten. Natürlich weiß ich, dass das wichtig ist..
    Die Angst vor einem nicht zufriedenstellenden Aussehen ist die eine Sache.. aber es hängen ja noch mehr Sachen dran. Stillen ist nicht möglich (Ich möchte eigentlich irgendwann Kinder) und als erogene Zone sind sie dann wohl auch nicht mehr zu gebrauchen..

    Entschuldigt die wirren Gedanken... schöner kann ich es leider nicht beschreiben:hot:.


    Liebe Grüße! :)

    Einmal editiert, zuletzt von Ally () aus folgendem Grund: Themen zusammengeführt

  • Liebe Anja_24 ,

    das ist eine ganz blöde Entscheidung vor der Du möglicherweise stehst. Echt sch...., dass Ihr beide das Gen geerbt habt. Ich selber habe das brca2 auch von meiner Mutter geerbt und ich hoffe, dass unsere Jungs es nicht haben. Sie sind 19 und 17 und werden sich irgendwann testen lassen können. Ich habe mich vor 7 Jahren, als meine Mutter an BK erkrankt ist nicht testen lassen, weil ich dachte, dass ich mir bei jedem Schmerz dann Krebs einbilde und ein unveschwertes Leben dann vorbei ist. Hätte ich mal lieber doch.... Den Vorwurf habe ich mir heute oft gemacht , dann wäre mir vielleicht BK erspart geblieben. Andererseits hätte ich stattdessen Eierstockkrebs oder sonst wo Krebs bekommen können.

    Ob eine Mastektomie schmerzhaft ist und so weiter kann ich Dir nicht sagen, ich wurde nicht operiert, weil sich bereits Metastasen gebildet haben.

    Die Frage operieren oder nicht, wäre für mich recht einfach gewesen. Ich war 48 bei der Diagnose. Ich habe mir zum Beispiel sofort die Eierstöcke entfernen lassen, als ich vom brca2 erfahren habe. Die Gebärmutter war schon draussen.

    In Deinem Alter ist die Entscheidung tatsächlich ganz anders. Zum einen musst Du gar nicht erkranken, zum anderen kann keiner sagen, ob Du noch 10, 20 oder 30 ode... Jahre gesund bleibst.

    Andererseits, sind die Brüste ab (soweit ich weiß, wird das optisch heute sehr gut gemacht mit dem Wiederaufbau) kannst Du Deinen Kinderwunsch ruhigen Gewissens erfüllen, ohne ständig im Ginterkopf zu haben, dass es Dich evt erwischt. Auch ohne stillen kannst Du eine enge Bindung zum Kind haben und es wächst gesund auf. Unsere beiden sind auch mit der Flasche groß geworden und es hat nichts gefehlt. Da Du überhaupt keinen Zeitdruck hast, lass Dich von Deiner Frauenärztin und den Beratern von dem genetischen Zentrum/Labor, ausführlich beraten.


    Ich wünsche Dir alles Gute und eine gute Entscheidungsfindung. Egal wie, Du triffst die richtige. Leider weiß man es erst im Nachhinein besser, aber die Ärzte können Dir bei dem einen oder anderen Gedankengang, den ich Dir vielleicht auch geben konnte, helfen.

    Alles Liebe!

  • Liebe Kleeblatt69,


    vielen Dank für deine Nachricht :).

    Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass deine Kinder das Gen nicht geerbt haben und ich hoffe, dass es dir gut geht! :)

    Ja, die Entscheidung ist einfach blöd, ich denke egal in welchem Alter... Meine Schwester (28) möchte sich auf jeden Fall bald operieren lassen, weil sie mit dem Risiko psychisch nicht umgehen kann. Die Eierstockentfernung habe ich fest vor, sobald mein Kinderwunsch abgeschlossen ist, da die Vorsorge so schlecht ist und er meistens sehr spät erkannt wird... dieses Risiko will ich nicht eingehen.

    Einen Aufbau der Brust müsste ich mit Silikon machen, da ich für Eigenfett zu zierlich bin. Da weiß ich auch nicht, wie das wird... Das Fremdkörpergefühl und ob man das Implantat dann bei jeder Bewegung spürt. Das hört sich komisch an, ich hoffe du weißt was ich meine :D. Da hast du Recht, dass Kinder heutzutage auch ohne Stillen groß werden - da gibt es ja zum Glück gute Ersatznahrung.

    Ich denke, ich werde mich mal beraten lassen, da ich in dem Zentrum, in dem ich momentan bin, nicht so zufrieden bin. Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit Tübingen? Da habe ich schon einmal gutes von gelesen :).


    Liebe Grüße :)

  • Hallo Anja, ich hatte Anfang April meine beidseitige Mastektomie mit Silikonaufbau. (Re Brustkrebs, li prophylaktisch, wegen brca1) Ich muss sagen, dass ich erwartet hatte, mehr Schmerzen zu haben. Aber außer direkt nach der OP noch im Aufwachraum habe ich keine Schmerzmittel genommen. Ich habe zwar etwas gespürt, aber fand es nicht schlimm. Da hatte ich früher schon Kopfschmerzen, die schlimmer waren.

    Noch ist nicht alles verheilt und die Brust fühlt sich auch Hochbettes taub an. Aber die Implantate lösen bei mir kein Fremdkörpergefühl aus. Wenn ich mich im Spiegel anschaue, finde ich das Ergebnis in Ordnung. Nur der Blick an mir runter ist noch gewöhnungsbedürftig. Da sieht mein Busen eher quadratisch als rund aus. Dafür ist mein Dekolleté jetzt hübscher als vorher. Das könnte aber evtl. mit der Form der Implantate zusammenhängen. Da gibt es ja verschiedene.

    Liebe Grüße

    Marfa

  • Liebe Anja_24

    Ich bin zwar BRCA1 - aber als bei mir diese Diagnose feststand war für mich klar, dass ich die Mastektomie möchte. Ich lies mich in meinem BZ und von einem plastischen Chirurgen beraten; schwankte zwischen Aufbau mit Eigengewebe und Silikonimplantaten. Da ich aber zu wenig "Naturmaterial" hatte wurde es im November dann die einseitige Mastektomie mit Implantat-Aufbau. Ich wählte eine Skin-Sparing-Mastektomie, bei der die Brustwarze erhalten wurde.


    Die OP selber entfand ich als "pillepalle" im Vergleich zu der Chemo zuvor. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Schmerzen, nahm die I** 600 nur, weil die Schwestern im KH unbedingt darauf bestanden.


    Zwei Stunden nach der OP bin ich schon wieder aufgestanden und selbstständig im Zimmer herum gelaufen. Ab dem nächsten Tag hatte ich dann auch Physio im KH. Ich spazierte sogar schon wieder auf der Station herum. Ab Tag 2 machte ich das ganze KH unsicher. Das Treppenhaus (ich lag im 4. Stock) war mein "Laufsteg".


    Die OP-Narbe selber, die unterhalb der Brust verläuft, bereitete mir zu keinem Zeitpunkt beschwerden. Nerviger waren hier eher die Drainagen, die bei jeder Bewegung zwickten. 8 Tage nach der OP wurde ich schon wieder entlassen, obwohl die Ärzte von bis zu 12 Tagen ausgegangen sind. Neun Tage nach der OP wurden die Fäden gezogen. Mein Bewegungsradius war schnell wieder hergestellt.


    Nach 8 Wochen durfte ich wieder Sport machen und 12 Wochen danach konnte ich auch wieder auf dem Bauch schlafen.


    Mittlerweile liegt die OP 5 1/2 Monate zurück und die OP-Narbe beginnt zu verblassen. Auch das Gefühl in der Brust kommt langsam zurück. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, die Form sieht sehr natürlich aus.


    Alles Gute bei der Wahl deiner Entscheidung.


    LG Hanka

    Wenn dir das Leben Zitronen schenkt, mach Limonade drauß!;)


    Wenn sich im Leben eine Tür schließt, sollte man sich manchmal lieber HAMMER und NAGEL schnappen und sicherstellen, daß das Teil auch zu bleibt.8o


    Alles, was man über das Leben lernen kann, ist in drei Worte zu fassen: ES GEHT WEITER!:thumbup: (Friedrich Schiller)

  • LIebe Anja_24 Du hast derzeit keinen Zeitdruck, d.h. Du kannst in Ruhe entscheiden was Du möchtest und wenn Du Dir dann sicher bist, dann geh Deinen Weg. Bis dahin hol Dir alle Informationen, die Du brauchst. Stöbere hier auch gern mal in den Themen zu Brustaufbau und Silikon, da findest Du einiges.

    Was ich Dir empfehlen kann ist, nach einer BrCa-Netzwerk-Gruppe in Deiner Nähe Ausschau zu halten. Die Damen sind bei "Neuen" in der Runde üblicherweise sehr "zeigefreudig", sodass Du mit Glück Gelegenheit bekommst, dir unterschiedliche OP-Ergebnisse anzuschauen und dich vis-a-vis mit den Betroffenen auszutauschen. Bei mir ging das wg. der Entfernung leider nur telefonisch (d.h. ohne angucken), aber trotzdem hat mir das Telefonat sehr weitergeholfen. Die Dame war supernett und hat manchen Fragen von sich aus beantwortet bevor ich mich überhaupt getraut habe, sie zu stellen. In einer Klinik (ich war in 3 zur Beratung) wurden mir Fotos gezeigt, das hat auch sehr zu meiner Beruhigung beigetragen (naja, überwiegend, sie hatten auch Fotos von deutlich älteren Damen und ich dachte nur "hoffentlich werden meine knackiger", denn meine alten waren für mein Alter wirklich top, kleine hängen halt nicht so leicht)

    Ich war übrigens in der intensivierten Vorsorge (mochte den Test nicht machen), die hat mir viele relativ unbeschwerte Jahre beschert. Ok, ich dachte immer, wenn es früh erkannt wird, OP und fertig. Tja, war ein Irrtum, ich durfte dann doch das volle Behandlungsprogramm durchziehen. Ob ich mit dem Wissen von heute anders handeln würde, frage ich mich nicht, mit meinem Wissen von damals war die intensivierte Vorsorge eindeutig mein Sieger gegenüber einer prophylaktischen OP (die vor 20 Jahren eben auch noch nicht so ausgefeilt waren wie jetzt). Nachdem man einen Tumor entdeckt hatte, stand für mich fest, die Brüste müssen weg (aber auch diese Entscheidung hatte ich schon vor vielen Jahren getroffen, der "Vorteil" bei der genetischen Belastung in der Familie ist, dass man ausreichend Zeit für "was wäre wenn..." hat, ich habe mich ausgiebig informiert und schwankte sehr lange. Schlussendlich ist es beidseitig Silikon auf dem Muskel geworden. Die Brustwaren habe ich behalten. Mein Chirurg hatte eine spezielle Technik: er hat sie aufgeschnitten und "entkernt".

    Ja, Sillis sind keine Originale, aber ich gebe meine freiwillig nicht wieder her. Ich habe mir eine kleine Vergrößerung gewünscht und war von Anfang an von der Optik positiv überrascht. Auch vom Gefühl her hatte ich es schlimmer erwartet. Meine sind weich und warm und im oberen Teil bis ungefähr Brustwarzenhöhe spüre ich Berührungen. Silikon hat halt keine Nerven. Aber ich dachte, dass ich gar nichts mehr spüre, dem ist definitiv nicht so.