Liebe MissLina92
Bisher habe ich deine Beiträge teilweise verfolgt. Es tut mir sehr sehr leid, was du alles aushalten und durchmachen musst. Du bist sehr tapfer 💪🏼 aber auch du brauchst bald eine gute Nachricht = Motivation um daraus neue Kraft und Hoffnung zu schöpfen. Deine letzten Erzählungen über die Biopsie haben mich sehr berührt und erinnern lassen an meine eigenen Biopsien vor ein paar Monaten. Deswegen schreibe ich dir nun ....
Ich hatte im Juli 2019 auch eine unschöne Leberpunktion, die mir ganz grausam in Erinnerung geblieben ist. Zuerst hat man mich mehrere Tage hintereinander wieder nach Hause geschickt, weil die Metas zu klein zum punktieren waren. Dann hat es im 4. Anlauf endlich der Chefarzt mit Assistent Oberarzt und Kontrastmittel-Sono geschafft. Leider hat er 3 x in mir rumgestochert (ja, so fühlte sich das an ), ist dabei an einer meiner Rippen hängen geblieben usw. ich habe nach der Prozedur 20 Minuten bitterlich geweint und gezittert weil mich alles so mitgenommen hat. Ich habe mir geschworen „NIE wieder eine Biopsie“ ... NIE NIE WIEDER ....
Trotzdem habe ich Anfang September eine Lungenbiopsie gewagt. ICH wäre laufen gegangen wenn nicht der Arzt und mein Mann mich vom Sinn überzeugt hätten. Ich habe es überstanden. Unter Vollnarkose !
Und Dank dieser Biopsie hat man bei mir einen neuen therapieansatz gefunden (PDL1) durch den ich jetzt zusätzlich eine Immuntherapie bekomme.
Ohne diese erneute Biopsie - die ich am liebsten gar nicht wollte - hätten wir diesen Therapieansatz nicht gefunden.
Ich möchte dir Mut machen.
Blick nach vorne ! Schau, welche Möglichkeiten sich vielleicht daraus ergeben, du wirst diese 2. Biopsie schaffen und dann mit der Chemo die Zeit bis zum Ergebnis der Analyse überbrücken. Aber bitte die Biopsie zuerst ! Die Reihenfolge ist manchmal der Schlüssel ! Mein Arzt drängte zu der Lungenbiopsie da er sagte : Wir müssen so viel wie möglich über IHREN Krebs wissen ! Je mehr desto besser !
Ich wünsch dir Kraft 💪🏼, und Glück 🍀, du packst das !!