Wie schnell wächst ein Tumor

  • Guten Abend ihr Lieben!


    Am kommenden Donnerstag habe ich Biopsie und momentan beschäftigt mich eine Frage sehr stark: Wie schnell kann ein Tumor wachsen? Ich hatte Ende Dezember 2018 eine Nachsorge-Sonografie (Ersterkrankung war 2013 DCIS, invasive Anteile nicht ausgeschlossen, 2x OP und Bestrahlung), dabei wurde nichts Auffälliges entdeckt. Jetzt, gut vier Monate später, habe ich plötzlich einen 5mm großen Herd. Ist das "normal", dass das so schnell geht? Und: Gibt es Erfahrungswerte, ab wann ein Karzinom (Zeitpunkt des Entstehens, Größe...) streuen kann? Danke für eure Antworten!

    Rosa25

  • Liebe Rosa25

    Ich glaube das hängt von der Art des Tumors und vielen anderen Dingen ab.


    mir mal der Radiologe gesagt das man bestimmte tumore auch erst entdeckt wenn die günstig liegen oder eine bestimmte Größe haben.


    Bei Krebs ist leider nichts „normal“ mein Tumor war Riesengroß und wurde nicht gesehen, weder visuell noch mit dem Pap-Test erkannt.

    Liebe Grüße

    Biggi

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    Das Wesentliche ist für manche Augen unsichtbar!

  • Rosa25 , oft hängt das auch vom Ultraschall oder dem, der es interpretiert ab. Das ist oft ziemlich verzwickt.

  • Das kann man so pauschal wirklich nicht sagen, das hängt von deinem Tumor ab 😉 und vorallem auf die Zellteilungsrate. Mein Tumor ist sehr schnell gewachsen in halb von 6 Wochen ist er von 1,5cm auf 2.8 cm gewachsen und bis die Chemo losging war er sicher nochmal deutlich größer, das habe ich gemerkt, aber er wurde nicht nochmal geschallt. Also 5mm ist wirklich auch noch nicht besonders groß. Bei mir hat alles von der Entdeckung meines Tumors bis zum Start der Chemo recht lange gedauert (ca. 3 Monate) und auch bei mir hatte noch nichts gestreut und auch kein Lymphknoten befallen.

    Also geh am besten auch erstmal von dem Besten aus und beruhigte dich, dass alles gut wird. Verrückt machen bringt ja doch nichts 😊😉 alles gute für dich <3

  • beim Ultraschall im Januar hat mein Gyn. gesagt alles okay. Anfang April bei der Mammografie unklarer Befund, 2 Tage später bei der Stanze hat die Ärztin mir gesagt, dass ein ca. 1 cm großes Karzinom da sei - ein Lokalrezidiv nach 12 Jahren. Nach der Operation war der Befund 2 cm großes Karzinom und ein befallener Lymphknoten, also schon länger da.

    Ich schließe daraus, dass meine Gyn. Entweder ein schlwchtes Gerät hat oder die Bilder nicht richtig lesen kann.

  • Hallo Lissandra,


    dass muss nicht unbedingt sein. Mein Tumor wurde sehr schlecht bis garnicht im Ultraschall gesehen. Und dass obwohl man durch die Mammographie wusste wo er war. Ein Beispiel: Bei der Drahtmarkierung vor der Op musste sogar die Oberärztin kommen und selbst die brauchte gefühlte 100 Versuche bis der Draht endlich an der richtigen Stelle war.

  • Hallo Miteinander,

    1. Krebsdiagnose in 2017. Ich löste gerade den Haushalt meiner verstorbenen Mutter auf und habe mich an verschiedenen Körperstellen gestossen, so auch an der linken Brustseite - merkt man meist gar nicht beim Arbeiten. Am Abend stelle ich fest, dass da plötzlich in der Haut ein kleiner Trichter war und darunter tastete ich eine kleine Kugel. Eine Woche vorher hatte ich mich nach einem Bad eingecremt - da war nichts! Ich ahnte sofort, was es war. Konnte erst zwei Monate später zum Arzt - dann ins Brustzentrum zum Operateur und sprach das an,

    wie es sein kann, dass man eine Woche vorher nichts tasten kann und auf einmal ist da eine Kugel. Daraufhin erzählte er mir, dass er das schon oft von Frauen gehört hat, dass sie nach kleinen Unfällen, Stössen, Verletzungen plötzlich auf einmal "etwas" tasten. Eine Erklärung dafür hatte er nicht. Bei mir war der Tumor damals ca. 2,3 - 2,5 cm gross und er meinte, dass er vermutlich ca. zwei Jahre vorher anfing zu wachsen - das deckte sich auch mit meinen damaligen Empfindungen - ich hatte immer mal wieder an dieser Stelle ein ganz schwaches Ziepen verspürt - konnte mir das nicht erklären - aber da habe ich wohl die Gewebeumwandlung wahr genommen. Aber wie schon zuvor oben erwähnt - wie schnell ein Tumor wächst, hängt von ganz vielen verschiedenen Faktoren ab und kann sich auch im Laufe des Wachstumsprozesses verändern. Ich hatte bei meiner letzten Diagnose im Oktober 2018 eine längere Abklärungszeit und zwei Biopsien (Oktober und November in zwei verschiedenen Brustzentren CH und D) und im November war die Wachstumsgeschwindigkeit wesentlich höher als noch Anfang Oktober.

  • Hallo Rosa25 ,

    Ich habe letztes Jahr am 5. Aug einen geschwollenen Lymphknoten (beweglich, nicht schmerzhaft) getastet. Diesen habe ich ca. 3 Wochen später beim Hausarzt schallen lassen. Ebenso wurde die entsprechende Brust geschallt. Nichts war zu sehen.

    Am 20. Sep habe ich selbst einen bzw. "den" Tumor in meiner Brust ertastet. Er war lt. Brustultraschall beim Gyn ca. 8mm groß und in der Mammographie nicht zu sehen.

    Ich habe mich damals auch gefragt, warum der Tumor nicht schon beim ersten Ultraschall gefunden wurde. War er zu klein? noch gar nicht da? warum war der Lymphknoten dick? letztlich waren alle Lymphknoten sauber.

    Meine Gyn hat gleich gesagt, dass sie schon alles gesehen hat und dass es nichts gibt, was es nicht gibt.

    Wenig Trost für dich, aber mitlerweile sehe ich das ähnlich. Diese Biester sind unberechenbar. Alles ist möglich.

    LG und alles Gute für dich, S.

    Gibt dir das Leben Zitronen, dann frag nach Salz und Tequila! 8)

  • Was ich nicht ganz verstehe, sind die oft sehr hohen Angaben in Jahren bei Wachstum von Krebs. Kinder haben doch auch Krebs. Und ganz ehrlich, wenn ein Baby 9 Monate braucht um 50cm zu werden..warum sollte dann ein 2cm Tumor Jahre brauchen?


    Also ich konnte meiner Brust quasi zuschauen beim wachsen. Gut, möglich, dass ein großer Krebs schneller wächst, da sich mehr Zellen gleichzeitig teilen.


    Bei mir finden sich bei der Frage nach Krebswachstum nur Fragezeichen. Aber man hört es immer wieder, dass Krebs so langsam wachsen würde. Dann dürfte es ja eigentlich auch kaum 'größere' Rezidive geben.


    Also hmm...

  • Vael , ich glaube, das kann man so pauschal nicht beantworten, das hängt ja auch von der Teilungsrate des Tumors ab, ob er sich aggressiv oder weniger aggressiv verhält.

    Und er teilt sich ja mit der Formel "hoch2", d.h. er fängt z.B. mit 2 Zellen an, dann sind es schnell 4, 8, 16, 32, 64, 132 ...


    Aber ich habe noch nie gehört, dass Krebs immer langsam wächst, sondern schon, dass es Unterschiede gibt.

  • Ich hatte im Dezember 2011 Brust abtasten beim Gyn. Nichts.

    März 2012 5,2 cm Tumor.

    Meiner war lobulär. Ist eher kettenförmig. Hat später Knoten gebildet. Lobulär und duktal.

  • Was ich nicht ganz verstehe, sind die oft sehr hohen Angaben in Jahren bei Wachstum von Krebs. Kinder haben doch auch Krebs. Und ganz ehrlich, wenn ein Baby 9 Monate braucht um 50cm zu werden..warum sollte dann ein 2cm Tumor Jahre brauchen?

    Das kann man nicht vergleichen. Die normalen Zellen in einem Baby (genauso wie in Erwachsenen) teilen sich nach Plan.

    Krebszellen sind entartete Zellen und haben den Zellwachstumsplan über den Haufen geworfen. Sie teilen sich ungehemmt und werden deswegen unkontrolliert größer. Eine Krebszelle ist ein Mutant und folgt keinen Gesetzmässigkeiten.

    Beim Krebszellwachstum vor der Diagnose schaut ja niemand zu. Der Ki76 Faktor gibt einen Hinweis auf die Zellteilungsrate und damit auf die Wachstumsgeschwindigkeit.

  • Hallo alle zusammen,

    ich bin 32 Jahre jung und habe eine ziemlich ätzende Leidensstory hinter mir, bzw befinde mich derzeit noch mittendrin. Vor mittlerweile knapp 2 Jahren habe ich die Diagnose einer schweren Endometriose bekommen. Plan war, Kinder zu machen. Ich bin seit einigen Jahren verheiratet und versuche vergeblich fruchtbar zu sein :) Naja..ist dumm gelaufen. Nach der Diagnose der Endo und einer netten Op, hats dann immer noch nicht geklappt. Ich bin also zur Kinderwunschklinik und habe Hormonbehandlungen und künstliche Befruchtungen hinter mir. Dann...dieses Jahr der Knaller. Ich habe Brustkrebs. Die Chemos sind super kacke, wenn ich das hier so offen sagen darf. Latente Dauerübelkeit, schlechte und gute Tage. Nun habe ich über einen Blog CBD bestellt. Mein Tumorwachstum ist bereits durch die Chemos gehemmt bzw zurückgegangen. Jetzt meine Frage...hat jemand anderes hier Erfahrungen gemacht mit CBD? Ich dachte mir, dass es sicher nicht schaden könne, wenn ich pflanzlich gegen Übelkeit und Schmerzen angehe. Habt ihr Erfahrungen? Soll ja den Tumorwachstum mindern...setze da nicht drauf, aber schaden kann es nicht, meine Chemotherapie zu unterstützen, bzw die Nebenwirkungen zu lindern. Liebe Grüße..würde mich über Erfahrungsberichte freuen.

  • ...hat jemand anderes hier Erfahrungen gemacht mit CBD?

    Ich hatte mir das Ende Juli das erste mal bestellt, weil da die Schmerzen für mich nicht mehr aushaltbar waren, vor allem nachts war der Schlaf sehr schlecht. Mir hilft das unheimlich, um über den Tag zu kommen und nachts besser zu schlafen. Habe das auch testweise immer mal für 1-2 Wochen ausgesetzt und es war immer sofort schlechter bzw. wieder besser.

    Nachdem sich der Schmerz dann als Tumorschmerz herausgestellt hat (bei den ersten Arztbesuchen sollte ich erst mehr Sport machen, dann mehr schonen und kühlen, dann Physiotherapie machen... :-/) und die Schmerzen immer größer wurden (und das CBD war dann auch alle), habe ich über die Schmerzsprechstunde verschiedene Präparate bekommen, die schon etwas gelindert haben, aber nachts waren die Schmerzen nicht zum aushalten, war stündlich auf. Eine Nacht um 4 Uhr habe ich dann aus Verzweiflung online wieder eine Flasche bestellt (ist ja schweineteuer... :-O.


    Bei der letzen Chemo hatte ich es noch nicht, daher habe ich da keine Erfahrungen, wie es die Nebenwirkungen lindert. Übelkeit hatte ich da aber Null. Die nächste Chemo geht erst am 28.11. los.

  • Vael ich habe zum Beispiel so eine langsam wachsende Variante. Ein indolentes Lymphom. Der Vorteil ist, dass es zunächst nicht primär lebensbedrohlich ist. Der Nachteil ist, dass es nicht heilbar ist. Eine Behandlung ist nur palliativ möglich weil die Chemotherapie die langsam wachsenden Zellen nicht alle erwischt. Antikörper können die Krankheit für eine hoffentlich lange Zeit ruhig halten. Die meisten Patienten leben viele Jahre mit dem Tumor ohne es zu wissen bzw nur in watch and wait.

    Auch mein Tumor wächst schon seit Jahren fröhlich vor sich hin. Jetzt ist er geschrumpft. Und hält dann Antikörpern auch für ein paar Jahre die Luft an. Aber irgendwann wird er wieder loslegen.

    Also ja. Es gibt sie die langsam wachsenden Kröten...