Guten Morgen, all Ihr wunderbaren, starken Frauen
Ich lese schon sehr lange bei Euch mit, eigentlich schon seit meiner ED im Juli 2018 und wird dann mal langsam Zeit sich zu "outen"
Ich bin 46 Jahre wohne auf einem Dorf zwischen Potsdam und Leipzig, habe zwei Jungs und bin seit April wieder glücklich verheiratet.
Meine Diagnose bekam ich im Juli 2018, es folgten OP, Chemo (ich durfte entscheiden ja oder nein, da der Oncotype DX gerade an der Grenze zwischen niedrigem und mittlerem Risiko war, aber der KI67 Wert unter 3 Wochen Tamoxifen nicht abfiel), Bestrahlung und nun bin ich schon seit Mai in der Wiedereingliederung
Soweit so gut...ich bin soweit recht fit, die Nebenwirkungen von Letrozol und Zoladex probiere ich zu ignorieren und eigentlich lebe ich " fast" wie vorher, wenn da nicht die Angst vor einem Rezidiv wäre...die Angst die zwar nicht ständig präsent ist, die einen aber wenn sie kommt geradezu überrollt
Ich denke schon jetzt mit Schrecken an Ende Juli an die erste Mammographie nach der Therapie
Wie lebt man mit dieser Angst bzw. wie lernt man damit umzugehen?
Ich habe auch immer wieder das Gefühl das keiner mit meinen Ängsten umgehen kann. Wie oft höre, Du siehst ja gut aus, das hatte ich schon während der Chemo, da es für mich wichtig war, mich ein bissl zu schminken bzw aufzuhübschen.
Ich sage dann immer, naja dann funktioniert ja meine Außenwirkung,denn wie es in meiner Seele aussieht, sieht keiner....
Ich habe in meinem Leben schon einiges erlebt, ich habe mich immer wieder aufgerappelt, aber der Brustkrebs bedroht oder bedrohte ja mein Leben und da fällt mir das doch schon ziemlich....
Für Tips und Tricks wie Ihr damit umgeht wäre ich unheimlich dankbar
Die liebsten Grüße sende ich Euch
Alles liebe Annett (die sich jetzt den Hund schnappt und durch den Wald stiefelt