Auffälligkeiten im MRT - nun Biopsie

  • Ich hatte gestern nun meine Vakuumbiopsie. Es war nicht schön, aber auch nicht sehr schlimm. Die Betäubungsspritzen taten ziemlich weh und das Einführen der Hohlnadel habe ich auch noch gemerkt. Das Entnehmen der insgesamt 10 Proben dann aber nicht mehr.

    Als die Betäubung zu Hause nachließ, hatte ich Schmerzen, die sich aber Dank einer Ibu600 in Grenzen hielten. Heute tut die Brust noch bei Bewegung des Brustmuskels und bei Berührung weh.

    Morgen um 12 Uhr ist Histologie-Besprechung. Da ich ziemlich weit fahren muss, hoffe ich, dass sie mich anrufen, wenn nichts ist. Allerdings denke ich mir nun die ganze Zeit, wenn sie nicht anrufen, ist bestimmt auf jeden Fall was.


    Blöd fand ich, dass man mir am Telefon und im Brief eine falsche Stelle mitgeteilt hatte, nämlich linke Brust innen. Im Vorgespräch hieß es dann, es sei außen. Das hat mich extrem verunsichert. Hinterher hat man mir aber noch versichert, aufgrund dessen die Aufnahmen nochmal sehr genau betrachtet zu haben und es sei wirklich nur die Stelle außen gewesen.


    Das 2. war, dass die Ärztin am Telefon von eine komplett neu aufgetretenen Anreicherung redete. Gestern hieß es aber, es war 2018 schon da gewesen, wäre aber nun 3mm gewachsen.


    Weiß jemand, ob sie einen auch bei einem gutartigen Befund extra kommen lassen?


    Ich bete, dass alles gut ist, mache mir aber aufgrund dieses Horror Gedanken, ob ich daraus Konsequenzen wie z. B. eine vorsorgliche Ovarektomie oder Mastektomie ziehe. Aber jetzt erstmal morgen abwarten.

  • Momolo Bei mir hat die unglaublich emphatische Ärztin gesagt, dass sie immer einbestellen, egal welcher Befund und ich persönlich finde das auch gut, auch wenn es die Wartezeit nicht verkürzt.

    Du musst nicht mehr lange warten und ich drücke alle Daumen.

    LG Patricia

  • Ihr Lieben, ich danke euch für den Zuspruch. Das hat mir sehr durch die schlimmen Tage geholfen.


    Eben kam der erlösende Anruf der Ärztin. Es ist alles in Ordnung! Ich glaube, ich war noch nie so erleichtert in meinem Leben.


    Ich werde jetzt erstmal in den Urlaub fahren, den abschließenden Bericht abwarten und mir bis zur nächsten Kontrolle in 6 Monaten auf jeden Fall überlegen, ob ich nicht doch zumindest schon mal die Eierstöcke entfernen lasse. Denn ab jetzt habe ich wirklich Angst vor den Kontrollen. Vorher hatte ich, ehrlich gesagt, nie daran gedacht, dass wirklich mal was sein könnte. Wie schnell sich das ändern kann, habe ich nun erfahren müssen. Und auch, wie sich die eigene Einstellung von einer Minute auf die andere ändert. Nichts ist plötzlich mehr wichtig, nur noch, gesund zu sein und bei meinen Kindern bleiben zu können.


    Ich nehme aus dieser Erfahrung auf jeden Fall mit, einiges gelassener zu sehen und auch mal wieder mehr für mich zu tun, denn das habe ich die letzten Jahre gar nicht.


    Ich wünsche euch allen hier alles erdenklich Gute!


    LG

    Tanja

  • Momolo das freut mich sehr für dich und toll, dass sie dich angerufen haben und du nicht mehr zittern musst und vor allen Dingen, das alles in Ordnung ist.


    Alles Liebe und einen schönen Urlaub

    Patricia

  • Hallo Momolo ,

    Wie kommt der Gedanke dass du jetzt die Eierstöcke entfernen laSsen willst wo das beim chek2 Gen doch gar nicht als Prophylaxe geraten ist?

    Ich habe wie du eine starke familiäre Belastung und es wurde chek 2 festgestellt mit dem Unterschied dass mein unklarer Befund im MRT leider positiv war. Ich würde mir sehr gerne Gebärmutter und Eierstöcke entfernen laSsen aber mein Gyn sagt dass es dafür eine Indikation braucht und empfohlen wird es nicht von der Humangenetik.

    Grüße und hoffentlich konntest du deinen Urlaub genießen.

    Fresie

  • Biopsie mit MRT


    Liebe Leserinnen und Leser,


    ich bräuchte mal einen Rat von Betroffenen.


    Ich bin 36 Jahre alt, habe eine BRCA2 Mutation, bin in einem Hochrisikoprogramm, habe bisher keinen Krebs.


    Jetzt wurde bei dem Routine-MRT eine Veränderung festgestellt, im Ultraschall und der Mammographie aber nichts gefunden.

    Das war bereits im letzten Jahr im November. Zum Stanzen während dem MRT sollte ich dann im März kommen. Leider wurde mir der Termin kurzfristig krankheitsbedingt abgesagt.


    Nun ist der Termin Mitte April. Die Ärztin rief mich jetzt aber an und meinte, nachdem es jetzt schon so lange her ist, könnte ich auch einfach nur ein MRT zur Kontrolle wieder machen lassen und man schaut, ob es gewachsen ist.


    Was meint ihr? Dann lieber keine Stanze?


    Würde mich über Ratschläge freuen.


    Herzliche Grüße

    Teresa

    Einmal editiert, zuletzt von Alecto () aus folgendem Grund: Themen zusammengeführt

  • Moin liebe Tebe

    Sei lieb Willkommen hier bei uns im Forum. :hug:

    ich bin eher die , die sagtxnur der Pathologe kann genau feststellen ob etwas bösartiges vorliegt , der Pathologe hat das letzt Wort .

    auch wenn nichts gewachsen ist kann es zellen geben die es nicht gut mit dir meinen .

    Ich möchte dir keine Angst machen , wirklich nichts, aber du willst ja Sicherheit haben . Und die kann die nur der Pathologe geben ...ich würde in deinem Fall auf eine Stanzbiopsie bestehen

    Knuddels :hug:

    Gabi

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  • Moin und willkommen hier, liebe Tebe !

    Ach wie 'schön', das ist aktuell genau mein Thema... in einer Woche kann ich Dir einen Erfahrungsbereicht zur MRT-gestützten Vakuumbiopsie aus erster Hand geben, dann evtl. schon samt Pathologie-Resultat.


    Bei mir (vermutlich nicht genmutiert, aber nach 'jungem' Brustkrebs in der intensivierten Nachsorge) sieht es im MRT aktuell ebenfalls verdächtig aus: Im Oktober 2022 eine gut 2cm große Stelle diffuser Kontrastmittelaufnahme ('eher nicht tumortypisch'), nun kam im März 2023 innerhalb dessen noch eine ca. 3mm große Stelle verstärkter und früherer Kontrastmittelaufnahme hinzu. Desweiteren Verhärtung und Schwellung der Brust (andererseits aber auch therapiebedingt demolierter Zyklus) - da dreht das Kopfkino frei.

    Im Ultraschall sieht man nicht wirklich was, und ~15 normale Stanzen waren bisher ohne Malignität ('da hätte man im Falle, dass... eigentlich was finden müssen'), sondern eher fibrös-mastopathisch und apokrine Metaplasie.

    MRT liefert wohl auch manchmal 'falsch-positive' Befunde - darauf hoffe ich aktuell.


    Warum bleibst Du nicht beim MRT-Biopsie-Termin?
    Das teure und aufwändige dabei ist doch eh das MRT... sollten sie an der Stelle nun in der Bildgebung nichts mehr finden, _müssen_ sie Dich ja nicht perforieren - aber falls dort weiterhin etwas ist, können sie dann direkt eine Probe nehmen.

    [Nachtrag: Zur weiteren Beobachtung / Behandlung 'clippen' (markieren) kann man die Stelle dabei auch - das ist bei mir geplant.]

    Lieben Gruß,
    Artea.

  • Hi Tebe

    Ich bin brca2 positiv und war auch im Programm. Bei mir wurde mikrokalk gesehen der vakuumbiopsiert werden sollte, aber dann nicht gefunden wurde bzw zu dicht an der Haut. Also weiter kontrolle. Ein halbes Jahr später war es weniger Kalk und ein weiteres halbes Jahr später hatte ich nen Tumor. Im Nachhinein hätte ich darauf bestehen sollen dass sie nochmal eine Biopsie versuchen.

    Zum Thema bildgebung: mein Tumor war ausschließlich im Ultraschall zu sehen, weder in der Mammographie noch im mrt. Das hat mich sehr beschäftigt, aber meine gyn meinte nicht jeder Tumor sei in jeder bildgebende gleich gut zu erkennen. Daher bei brca eben das volle Programm.

    Ich schließe mich artea: Warum nicht beim Termin bleiben und schauen ob was ist und dann ggfs direkt Stanzen. Alles andere kreist dir nur unendlich im Schädel rum.

    Wünsche dir schnellstmöglich Entwarnung

  • Meinen Krebs hat man in der Mammographie auch nicht gesehen , nur im Ultraschall. Dann gleich am selben Tag die Stanzbiopsie ...

    Bildgebende sagt nichts über die Zellen aus . Das sagte mir auch gleich meine Radiologin noch vor der Mammographie

    Knuddels :hug:

    Gabi

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  • Vielen lieben Dank für eure schnelle und gewinnbringenden Antworten.

    Die Stelle ist wohl sehr nah an der Brustwarze. Ich weiß nicht, ob die Ärzte vielleicht deswegen bedenken haben??? Ist nur eine Vermutung. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was bei der Biopsie schief gehen könnte.

    Hat jemand Erfahrungen, ob es schmerzhaft ist und welche Komplikationen auftreten können?

    Lieben Dank und herzliche Grüße

    Teresa

  • Liebe Tebe

    Du brauchst dich nicht gruseln ...Es wird örtlich betäubt und wenn die örtl. Betäubung greift wird unter Ultraschallkontrolle gestanzt . Was unangenehm ist das es kurz knallt vom Geräusch her ...du kannst danach einen blauen Flecken bekommen .sollst 12 Stunden die Brust nicht duschen . Bekommst einen sterilen Klebeverband drauf , kannst daheim kühlen . Ich habe nur dieses laute Geräusch mitbekommen . Selbst die Spritze für die örtliche Betäubung war nur ein kleiner pieks ...nix dolles . Du kannst da ganz entspannt ( ja ich weiß ...Witz komm raus ...) da ran gehen . Bitte hab keine Angst :hug:

    Knuddels :hug:

    Gabi

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  • Liebe Tebe ,
    hier nun mein Erfahrungsbericht (MRT-gestützte Vakuumbiopsie). ;)

    Zunächst: Im MRT sah es bei mir noch genauso aus, wie bei der letzten Aufnahme - wenn sie nichts mehr gesehen hätten, hätten sie einfach nicht biopsiert.


    Man liegt ein bißchen höher als beim normalen MRT und kriegt die Brust in so ein schickes Gitter gequetscht, durch das später punktiert werden kann.
    Dann rein - raus - nachjustieren.
    Wieder rein, normale Kontrastmittel-Aufnahme. Bißchen warten, bis die Ärzte geplant haben, wo und wie sie genau punktieren (derweil regungslos liegenbleiben).
    Dann wurde die Stelle betäubt und dort mit irgendeinem, vermutlich ziemlich gruseligen (ich habe es nicht gesehen und dank MRT-Ohrschutz auch wenig gehört), Gerät diverse Proben genommen, im Anschluss ein Clip gesetzt.
    Am Ende nochmal rein - raus (kurze Kontrollaufnahme).

    Danach lange auf die Stelle drücken (bei mir lief trotzdem zwischendurch noch einiges an Blut raus), zum Abschluss gab es einen Druckverband, der bis abends draufbleiben sollte.

    Da ich die Beruhigungstablette dankend abgelehnt hatte (da war ich wohl die erste), durfte ich im Anschluss auch vorsichtig nach Hause radeln.

    Aktuell (knapp 1.5 Wochen danach) ist die Brust etwas geschwollen, grün und blau, juckt zwischendurch mal fies - aber es gab keinerlei Komplikationen.


    Und: Den genauen pathologischen Befund kenne ich leider noch nicht - aber was die Bösartigkeit anbelangt, gab es erstmal wieder Entwarnung!