Hallo zusammen,
ich wollte gerne mal eure Meinung dazu hören. Ich hatte ja im Juli die Rezidivdiagnose bekommen (TN). Die betroffene Seite wurde entfernt und ich habe mittlerweile meine Chemo beendet. Nun stellt sich die Frage, was ich mit meiner gesunden Brust mache. Generell muss man sagen, dass mein Gewebe sehr schwer zu befunden ist (ausgeprägte Mastopathie). Ich war nach Weihnachten schon wieder im Brustzentrum zum Ultraschall, da mir ein Knubbel aufgefallen war. Gott sei Dank war es nur eine Zyste. Insgesamt habe ich in der Brust schon wieder drei Zysten. Nun gehöre ich auch nicht unbedingt zu der entspannten Sorte Frau, die sich denkt, das wird schon nichts sein. Ich bin ehrlich gesagt ständig am Tasten und besorgt... Nun war ich gestern bei meiner Gyn zur Nachsorge. Die abladierte Seite kann sie sehr gut schallen, wie im Bilderbuch sozusagen. Auf meine Bedenken angesprochen, sagte sie mir, dass sie mit der gesunden Brust gar nichts machen würde, sondern einfach regelmäßig kontrollieren. Ich hätte ja kein erhöhtes Risiko, dort zu erkranken (bin keine Genträgerin). Diese regelmäßigen Kontrollen würden dann aber sehr wahrscheinlich alle 6 Monate ein MRT bedeuten, da die Brust nur dort gut zu beurteilen ist. Und dazu muss ich sagen: ich habe panische Angst vorm MRT. Nicht wegen der Untersuchung an sich, sondern dem Zittern & Bangen schon Tage vorher, dann das Warten auf den Befund...Ich mag das einfach nicht mehr ertragen müssen. Das MRT würde ich mir sparen, wenn ich die gesunde Brust abladieren lassen würde. Versteht mich nicht falsch, ich will mir nicht die Brust entfernen lassen, um das MRT zu umgehen. Sondern vielmehr, um einfach etwas Ruhe zu bekommen, vor meinem doofen Gewebe, vor Zysten und ständig dieser Unsicherheit. In 3 Jahren würde ich dann beide Seiten aufbauen lassen.
Natürlich habe ich das Thema mit meinem Freund besprochen. Er ist gegen eine Mastektomie. Er sagt, so hätte ich ja wenigstens noch eine Brust und zudem bedeutet das ja auch wieder einen Eingriff. Ich denke aber, bei ihm steht der ästhetische Aspekt im Vordergrund. Und er argumentiert wie die Ärzte: Es bietet mir keinen Überlebensvorteil. Ich persönlich tendiere ganz klar zur Ablatio, da ich ja auch den Aspekt meiner Ängste in die Entscheidung einbeziehe. Ich finde es ehrlich gesagt sehr schwer, mich für eine Ablatio zu entscheiden, wenn ich keine Rückendeckung von meinem Freund habe. Er sagt, es ist meine Entscheidung, aber trotzdem will man ja irgendwie den Segen des Partners haben.
Was meint ihr dazu? Würde mich über eure Einschätzung sehr freuen.