keine befallenen Lymphknoten, aber trotzdem Fernmetastasen?

  • Hi Mädels,


    gibt es hier irgendjemanden, bei dem keine betroffenen LK's gefunden wurden und der trotzdem Fernmetastasen hatte oder noch bekommen hat?


    Danke für die Antworten

    Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

    Mein Mantra:

    "Es geht mir von Tag zu Tag in jeder Hinsicht besser und besser. Es geht mir von Tag ... besser und besser, besser und besser"

  • Liebe Shiva_001 ,


    ja, es gibt sie. Ich bin so eine. Ich hatte weder befallene Lymphknoten noch Blutgefäßeinbruch.

    Und trotzdem habe ich jetzt Leber- und Knochenmetastasen.


    LG

    Pschureika

  • Liebe Shiva_001 , bei mir wurden bei meiner ED 2016 , 22 Lymphknoten entfernt die alle sauber waren. Ende 2019 bekam ich ein Rezidiv, Tumorgröße von 7mm mit Lymphknotenmetatasen, auch in der gegenüberliegenden Achsel. Also dieses Schalentier ist einfach nur hinterlistig.

  • Liebe Pschureika ich verfolge deine Geschichte sehr genau. Du warst eine der erfahrenen Frauen, als ich mich hier angemeldet habe. Und deine Texte lese ich sehr gerne, weil du immer versuchst nicht den Mut zu verlieren.

    Weiß man, wie sowas passieren kann? Wie es diese Tumorzellen geschafft haben, sich im Körper breit zu machen? Alles Gute für dich. LG Marion

  • Hallo liebe Shiva_001 ,


    auch bei mir waren weder bei Erstdiagnose noch bei Rezidiv Lymphknoten befallen. Metas können sich leider auch übers Blut ausbreiten. Bitte mach dir aber keinen Kopf deswegen, die Heilungschance bei Brustkrebs ist inzwischen wirklich hoch!!

  • Liebe Kriegerin64 ,


    eine genaue Antwort darauf wie so etwas passieren kann, habe ich nicht erhalten.

    Mein erstes BZ war überfordert und hat nur voller Entsetzen mit dem Kopf geschüttelt - na danke, sehr aufbauend.


    Mein jetziges BZ meinte, das sei schon ungewöhnlich (sowohl bei ED als auch bei Rezidiv bzw. Progress hatte ich L0 und V0), aber anscheinend hat es ein winziges Zellchen geschafft, sich irgendwie einen Weg in meinen Körper zu bahnen und es sich dort gemütlich zu machen und zu gedeihen. Trotz Chemo, OP und Bestrahlung X/.


    LG

    Pschureika

  • Liebe Alle,


    vielen Dank für Eure Antworten. Es hat einen bestimmten Grund warum ich gefragt habe. Die Ergebnisse vom CT sind noch nicht da und das Sinti steht noch aus.


    Einen betroffenen LK habe ich. Mein ganzes Bauchgefühl, alles in mir drin sagt: lass dir die LK NICHT entfernen. Das bringt nur Probleme und keine Garantie, dass du keine Rezidiv bekommst.


    Letzte Jahr hatte ein guter Freund von mir Prostatakrebs. Der Arzt hat die ganze Zeit so getan, als könne man alle betroffenen LK's entfernen. Drei Monate nach der OP ( 3 von 30 LK waren betroffen) fand man dann doch noch zwei betroffene LK's. Das Schalentier ist hinterlistig und ich brauche nicht noch mehr Probleme.


    Gibt es hier jemand, der bewusst auf die Entfernung der LK verzichtet hat?

    Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

    Mein Mantra:

    "Es geht mir von Tag zu Tag in jeder Hinsicht besser und besser. Es geht mir von Tag ... besser und besser, besser und besser"

  • Shiva_001


    Warum möchtest du auf die Entnahme verzichten, wenn der LK auf jeden Fall betroffen ist? Klar, eine Garantie hat hier keiner, dass er nicht erneut erkrankt, auch wenn die LK entnommen wurden. Das wäre ja auch zu schön!

    Aber einen befallenen würde ich auf jeden Fall entfernen lassen, der kann übles anrichten. Ziel sollte doch immer sein, alle miesen Zellen zu eliminieren, die vorhanden sind!


    Wenn da eine Zelle durchflutscht, ist das großes Pech, aber von vornherein welche drin zu lassen, ist auf jeden Fall mehr als riskant. Das würde ich niemals machen! Welche Probleme genau befürchtest du denn durch die Entnahme?


    Babs66


    Hui, 22 LK und keiner war befallen? Warum wurden dir so viele entnommen? War vorher irgendwas auffällig bei dir?


    Bei mir wurde nur der Wächter entfernt und der war sauber... deshalb wurden auch keine weiteren LK entnommen.

    Alles, was keine Miete zahlt, muss raus! 🦀🥊

  • Hallo Shiva_001

    Das einzige Lroblen wirst du ekommen wenn du die oder den etroffenen Lymphknoten nicht entfernen lässt , dann ist dein Problen das du Metastasen schlägst viel viel höher . U d es ist sehr sin voll bei einem betroffenen Lymphknoten gleich mehrere raus zu nehmen. Dann zeigt sich ob noch genug saubere übrig sind . Die dienen ja auch mit dazu das Krebszellen aufgehalten werden , also machen die Lymphknoten dann ihre Arbeit und Gott sei Dank haben wir richtig viele in diesem Fall , das weiter geflutschte dann von den darauffolgenden Ly aufgehalten werden können . Was machst du wenn der befallene Lymphknoten die Kapsel durchbricht ? Dann hast du noch mehr Probleme .

    Ich bin froh das bei mir bis ins Level II die Lymphknoten raus sind , ich hatte zwei befallene zu Beginn der Therapie , nach Chemo waren alle sauber 🙏 Gott sei Dank 🙏 . Ich bin ja sehr für ehrliche und direkte Worte , auch wenn dir das jetzt nicht gefällt was ich schreibe , will dir nur die Augen öffnen ......wenn du die befallenen nicht raus nehmen lassen willst spielst du Russisch Roulette und das sehr derb . Gerade durch deinen Bekannten solltest du die mehr rausnehmen lassen ... .da haben die Krebszellen mal eben locker die Lymphknoten übersprungen, ebe weil Krebs hinterhältig ist . Bei befallenen oder verdächtige Lymphknoten ist das fatal die herinnen zu lassen , das geht mal richtig nach hinten .so. Bitte lass dich aufklären und überlege dir ob du diesen Schritt wirklich gehen willst . Ich würde an deiner Stelle alles machen um am Leben bleiben zu dürfen, du hast die Chance ....also verplempert die nicht .

    Ja das war sehr direkt , ich wei8 ....aber das was du geschrieben hast macht mich fassungslos

    Ich will dir nichts Böses :hug:

    Knuddels :hug:

    Gabi

    🙏🏽 Herr schmeiß Nerven vom Himmel 🙏🏽

    😉 Lieber eine Glatze am Kopf und Nebenwirkungen als einen Zettel am großen Zeh 😉

    👍🏽 Wer in den Krieg zieht muß auch Kratzer einstecken können 👍🏽

  • Shiva_001

    Ich hatte 3 befallene lympfknoten und war froh das sie mir entfernt wurden noch vor der chemo im Zuge der portllegung da ja im Vorfeld keiner sagen kann ob die Chemo gut anschlägt.

    Ich denke du fürchtet dich vor einem lympfoedem.

    Das ist eine schlimme Sache für die Betroffenen aber wenn nur ganz wenig lympfknoten entnommen werden ist ist ein lympfoedem eher selten. Bei mir wurden nur 5 entnommen und es hat sich nichts gebildet. Klar die Narbe ist sehr empfindlich und schmerzt auch am Anfang, auch ist oft die Beweglichkeit des Armes eingeschränkt aber das geht alles vorbei. Eine Sicherheit gibt es natürlich so oder so nicht, auch bei Entnahme betroffener lympfknoten können metas auftreten. Es minimiert nur die Möglichkeit ein wenig. Lass dich doch am besten nochmal von deinen Ärzten beraten.

    Sei lieb gegrüßt simone

  • Gonzi , nein es war nichts auffällig. Man sagte mir dass die irgendwie alle zusammenhingen und deshalb waren es so viele. Habe aber dadurch keinerlei Einschränkungen.

  • Befallene Lymphknoten waren auch bei mir eine sehr niederschmetternde Diagnose. Aber sie zählen ja noch nicht als Metastasen.

    Früher hat man ja bei den meisten Frauen die Achsel komplett ausgeräumt. Mittlerweile beschränkt man sich auf ein paar.

    Ich hatte eine Ablatio. Da bei mir 3 von 8 Lymphknoten befallen waren, wurden die Lymphabflusswege mitbestrahlt. Man hat mir daher nicht noch weitere Lymphe gezogen. Ich bin darüber auch dankbar, da ich schon mit leichten Wassereinlagerungen im Arm kämpfe.

    Die Überlebensprognose hängt laut Studien nicht von der Menge der entfernten Lymphe ab. Eine Ärztin hat mir auch erklärt, die Ärzte greifen sich so einen Klumpen heraus und zählen dann, wieviele darin sind. Das ist anscheinend recht unterschiedlich wieviel sie da gerade erwischen.


    Auf jeden Fall sollte man immer auch mit seinem Arzt oder Operateur sprechen, wie er vorgeht um wirklich nicht hinterher enttäuscht zu sein, dass es vielleicht anders gehandhabt wurde, als man das vielleicht auch gerne gehabt hätte. Es könnte gerade auch auf diesem Gebiet vielleicht schon auch unterschiedliche Meinungen unter den Ärzten vorherrschen. Die Lymphe im sogenannten 3. Level werden im Übrigen in der Regel eh nicht entfernt, da die ganz oben beim Schlüsselbein sitzen und man dort der Gefahr laufen würde, Nerven oder Sehnen zu verletzen. Dort wird dann bei einem Befall des 1. und 2. Levels einfach nur bestrahlt. Das ist das dann wenn am Schlüsselbein die Haut etwas offen ist.


    Soweit wurde mir das erklärt.


    Interessanterweise reagiert dann auch wieder jede Frau anders auf die Entnahme. Manche haben mehrere Lymphknoten entfernt und bekommen kein Lymphödem, andere haben weniger und bekommen eins.


    Ich wünsche es wirklich keiner Frau.

  • Liebe Mädels,

    @kruemelmotte

    ich begrüße immer direkte und offene Worte und ich werde niemals irgendjemanden deswegen böse sein. Es gibt nichts, was ich nicht hören will. Immer direkt raus, was ihr denkt, sonst macht es ja keinen Sinn zu fragen.


    Definitiv betroffene LK's fliegen natürlich raus, das ist klar. Das wäre meine Lieblingsvariante. Selbstverständlich werde ich auch mit einem Arzt oder mehreren darüber reden, aber ich durchdenke jetzt ganz einfach mal alle Optionen.


    @Hosimo

    du hast recht, ich hab echt schi**** vor einem Lymphödem. Du hattest nur 3 betroffene LK's und sie haben dir echt bei der OP nur 5 entnommen? Also ich könnte ja damit leben mich von 5 LK's zu trennen, aber nicht von 20 !! Also wenn sich die Ärzte trotz 1-2 befallener LK's beim "Ausräumen" ordentlich beschränken, könnte ich das akzeptieren. Die S3 Richtlinie sagt da leider nicht so genau was drüber aus (d.h. keine Angabe der Anzahl der zu entfernende LK's). Das klang dort eher nach einer brutalen Variante, aber ich kanns ja nochmal lesen.


    liebe @Hase

    vor Bestrahlung hab ich echt nen unglaublichen Respekt. Bin so was von hellhäutig und gehe deshalb nie in die Sonne. Das wird bestimmt heftig.


    P.S. ich habe ja noch bestimmt 10 Tage und einige Beratungsgespräche bevor ich überhaupt irgendetwas entscheide

    Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

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  • Babs66


    Das ist schon komisch, da scheint sich ja in den letzten 3 Jahren echt schon wieder viel geändert zu haben... schön, dass du keine Probleme hast! 😊


    Alles Gute wünsche ich dir!

    Alles, was keine Miete zahlt, muss raus! 🦀🥊

  • Noch ein kleiner Nachtrag: den LK habe ich bei der Biopsie gleich chippen lassen, damit man ihn auch leicht wieder findet, wenn er was hat.

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  • Ich bin da ganz bei Hase. Die Situation hinsichtlich der LKs ist alles andere als klar.

    Wie man bei Pschureika sieht, kann man saubere LKs haben und trotzdem Metas bekommen. Oder umgekehrt.

    Manche Ärzte sagen LKs raus und ab einer bestimmten Anzahl von befallenen LKs hat man schlechtere Prognose. Manche sagen, hat keinen Einfluss auf Prognose, weil diese LK-Zellen auch von der Chemo platt gemacht werden. Das ist wohl der derzeitige Kenntnisstand. Demnach ist nicht wirklich klar, ob befallene LKs entfernt werden müssen, so lange es Chemo gibt.


    Ich glaube in diesem Zusammenhang steht ja sowieso immer noch die Frage im Raum: Machen Metas (und befallene LKs) ihrerseits Metas oder nicht. Meiner Kenntnis nach gibt es darauf keine klare Antwort. Das Problem der fortschschreitenden Erkankung ist dass Metas weiter wachsen und sich neue ansiedeln. Da man aber Metas nicht prinzipiell entfernt, geht man ja davon aus, dass diese nur lokal und nicht systemisch schädlich sind. So mein Verständnis (bin Laie).


    So wie ich es verstehe ist das Problem der Tumorzellen, die dann zu Metas werden, die Chemoresistenz. Von den Krebszellen (des Ausgangstumors, so vermute ich) gibt es welche, die nicht von der Chemo (und Bestrahlung) plattgemacht werden. Diese wandern fröhlich in der Blutbahn umher, bis sie sich irgendwo festsetzen und zu Metas werden. Und überspringen dabei ggfs. die LK-Stationen. Das ist wohl bei Pschureika passiert (oder man hat sie damals in den LKs übersehen). Und mutieren tun die Tumorzellen auch noch, dh sie verändern ihre Chemorestenz, ihre Eigenschaften. Wenn diese Zellen chemoresistent sind, dann kann man nicht viel tun ausser verschiedenen Chemos ausprobieren. Oder eben andere Methoden wie Hyperthermie.


    Ich hatte 3 von 9 entnommen LKs befallen, mit Kapseldurchbruch. Nicht gut. Und doch bis jetzt - toi toi toi - alles fein. Inklusive Abwesenheit von Lymphödem, freie Beweglichkeit. Und - ich hab eine sehr abgespeckte Chemo bekommen. Das zeigt einfach dass die Erkenntnislage alles andere als klar ist, auch wenn BK enorm verbreitet ist und viele Forschungen diesbezüglich laufen.

  • Hallo Shiva, kleine Anmerkung von mir: Die Anzahl der Lymphknoten ist generell sehr variabel bei uns Menschen, sie schwankt zwischen ca. 20 - 50 (achsilär). D.h. ob sich ein Ödem ausbildet hängt wesentlich davon ab. Wenn du nur 20 hast und sie entfernen 15, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du ein Oedem ausbildet. Hast du 50 wird es wahrscheinlich nicht passieren. Übrigens gibt es noch weitete Aspekte, die den Lymphfluss stören : z.B. 1.Bestrahlungen, weil sie die Lymphbahnen dicht machen bzw. das Gewebe fibrosieren.2. Die Schnittführung bei der OP und damit die Vernarbung kann ebenso Oedeme fördern- Horizontalschnitte sind nicht so gut. Diagonalschnitte sind besser zu bewerten. Grundsätzlich behindern Narben den Lymphabfluss! Und Bewegungsmangel! Also: Gute Schnittführung/ gute Vernarbung , viele Lymphknoten, keine Bestrahlung, ausreichendes Mobilisieren : geringes Oedemrisiko ( i n der Umkehrung der Aufzählung : hohes Oedemrisiko)

  • Bei mir waren alle drei Wächterlymphknoten befallen, Shiva_001 . Weil das aber im Schnellschnitt nicht zu sehen war, kam die. Nachricht erst, als ich schon im Aufwachraum war.

    Da ab 4 befallenen die dosisdichte Chemo gegeben wird, würde ich nochmal wegen der Lymphknoten operiert. Sie wollte eigentlich noch mindestens 7 entnehmen, um insgesamt auf 10 zu kommen. Allerdings fanden sie nur 5 (alle sauber), die etwas vergrößert waren. Damit ist es bei den insgesamt 8 geblieben.


    Also kein Aktionismus mit X Stück.

    Wenn ich mal meinen Kopf hängen lasse, dann nur um meine schicken Schuhe zu bewundern.8o

  • Liebe Shiva_001,

    Zu mir hat man gleich zu Therapiebeginn gesagt, daß man heute sehr vorsichtig ist mit der Entnahme von vielen Lymphknoten. Eine Bestrahlung würde den gleichen Zweck erfüllen. Bei mir war dann der Wächter befallen (9mm), allerdings nicht kapselübergreifend (dafür aber einen Lymph-und Veneneinbruch). Bekomme dann, trotz Ablatio, Bestrahlung vom Thorax und der Brustwand.

    Ich bin sehr froh daß man mir keine weiteren Lymphknoten entfernt hat und habe vollstes Vertrauen in die Ärzte bzw. die Bestrahlung.

    LG

    Frusti:*