Erfahrungen mit Magenmetastasen bei Brustkrebs

  • Hallo,
    Ich bin relativ neu hier im Forum und suche andere Betroffene, die mit mir über den Befund von Magenmetastasen diskutieren wollen. Ich bekomme zur Zeit Chemotherapie (Abraxane/Taxol), die Metastasen sind nach zwölf Kursen aber nur ein wenig kleiner geworden, was mich sehr frustriert. Meine Ärztin wertet das aber als Erfolg, weil sie zumindest nicht größer geworden sind... Jetzt ist mir aber irgendwie immer übel, ich muss öfter aufstoßen und mag nicht essen. Ich habe große Angst davor, wie sich die Krankheit weiter verhalten wird!?!
    Danke für interessante Beiträge
    Hähnchen ;(

  • ich kann dir nicht groß weiter helfen. Aber vielleicht schaust du mal auch in die großen Foren, da findest du sicher Betroffene wie du. Also, dass ist jetzt kein Abwerben :D , sondern du kannst dich doch doppelt usw. informieren.
    Und ich finde, wenn deine Metas nicht weiter gewachsen sind und sogar ein bisschen geschrumpft, dann ist das ein ERFOLG :thumbup: . Wir sind so fixiert, auf die großen Erfolge, dass wir die kleinen nicht würdigen. Verlier die Hoffnung nicht, du bist stark :thumbup: und wo Leben ist, ist immer auch Hoffnung!!!


    Alles Liebe, viel Kraft
    und Zuversicht,
    Wölfin :hug:

    Das Leben ist kein Problem, das es zu lösen, sondern eine Wirklichkeit, die es zu erfahren gilt.

    (Buddha, Siddhartha Gautama, ca. 563-483 v.Chr.)

  • Hallo Hähnchen,


    Deine Erwartung, dass sich die Metastasen im Magen nach den Chemozyklen verkleinern, kann ich gut verstehen. Auch ich wäre enttäuscht, wenn sie "nur" nicht gewachsen wären. Aber vielleicht ist es wirklich wichtig, dass wir auch "kleinen Erfolgen" mehr Bedeutung zumessen, als wir das normalerweise tun würden.
    Hast Du mit Deiner Ärztin schon über die von Dir geschilderten Beschwerden gesprochen? Vielleicht sind sie auf die Metastasen zurückzuführen - oder vielleicht teilweise auf die Chemozyklen? Oder die Appetitlosigkeit hängt zusätzlich noch mit Deinen Ängsten zusammen? Mir geht es zumindest so, dass mir dann "vor Angst der Hals wie zugeschnürt ist" und ich allen Appetit verliere.


    Und dass Du Angst hast, das ist doch nicht ungewöhnlich ... den wie es mit der Krankheit weitergehen wird, kann Dir leider keiner sagen (auch kein Arzt). Mit dieser Unsicherheit umgehen zu lernen, das ist nicht wirklich einfach. Doch Unsicherheit und Angst wegen unserer Erkrankung (ob mit oder ohne Metas) kennen wir alle. Vielleicht hilft es Dir ja auch, wenn Du Dich darüber mit uns austauschen kannst, um vielleicht Deine eigenen Ideen zu entwickeln, wie Du Ängsten zwischendurch das Leben genießen kannst.


    Ich wünsche Dir, dass Du Dich auch über kleine Erfolge freuen kannst und natürlich ganz viel Kraft.


    Viele Grüße von Flora

    Habe Augen für die schönen Dinge, die Du jeden Tag erlebst. - Genieße sie und freue Dich darüber, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind.

  • Danke fürs Mutmachen! Natürlich weiß ich, dass auch schon das Ausbremsen der Metastasen ein Erfolg ist, aber darum geht es eigentlich nicht. Ich habe das Gefühl, als wäre ich die Einzige mit Metastasen ausgerechnet im Magen! Das kann ja aber eigentlich nicht sein, daher wünschte ich so sehr, dass sich auch Frauen melden, die das Gleiche haben. Damit ich mich mal über die Situation austauschen kann.

  • Hallo Hähnchen,


    ich habe zwar keine Magenmetastasen und kann da auch leider nichts zu sagen, ich selbst habe Metastasen in der Leber, Wirbelsäule, Lymphknoten und ,das weiss ich erst seit gestern ,Hautmetastasen.


    Ich lebe damit schon fast 3 Jahre und habe einige hochs aber auch tiefs , deswegen kann ich deine Sorgen verstehen.Darfst du nicht evt. etwas gegen die Übelkeit nehmen?


    Liebe Grüße


    Michi

  • Hallo Michi,
    Danke für Deine Antwort. Natürlich nehme ich etwas gegen Übelkeit, es ist auch nicht so schlimm, dass ich mich übergeben müsste... Ich habe auch noch andere (Knochen-)Metastasen in der Schulter, Hüfte und am Schlüsselbein, aber damit kann ich nach Auskunft der Ärzte trotzdem noch eine Weile leben. Der Magen macht mir am meisten Sorgen, weil es so ein zentrales, wichtiges Organ ist! Jetzt habe ich heute meine vorerst letzte Taxol Chemotherapie hinter mich gebracht und warte wieder vier Wochen bis zu einem Gespräch mit der Ärztin. Die Warterei finde ich immer schlimmer als die ganzen Therapien!!
    Wie geht es Dir mit den Metastasen? Der Befall der Leber ist auch nicht so lustig, oder? Probierst Du auch naturheilkundliche Wege?
    Alles Gute, Hähnchen

  • Hallo Hähnchen,
    ich hab auch Magenmetastasen. Im Moment ist der Kopf (was man sich so alles vorstellt!) schlimmer dran als der Bauch, aber ich kenne das auch mit der leichten Übelkeit usw. Ich kriege allerdings keine Chemo, sondern Aromatasehemmer und noch ein paar Sachen.
    Wie geht es Dir inzwischen?
    Herzliche Grüße Lola

  • zu euren Beiträgen/Metas kann ich nichts schreiben, aber ich möchte es nicht versäumen dich hier im Forum ganz herzlich willkommen zu heißen! --- Mmh, kann mir vorstellen, dass der Gedankenkreisel dich ziemlich fertig macht und ich hoffe, dass der Austausch hier, dir ein bisschen helfen kann. Wir können niemanden die Krankheit abnehmen, aber wir können hier einander stützen und auf seinem Weg begleiten und was ich hier so schön finde, hier ist niemand allein, hier ist immer ein offenes Ohr und hier hat immer jemand liebe Worte für einem, wenn es einem schlecht geht oder die Angst einen überrollt.


    Ich wünsche dir alles Gute und Kraft
    und auch Freude an den kleinen Dingen,
    z.B. an dem heutigen schönen Frühlingstag!


    Liebe Grüße
    Wölfin :hug:

    Das Leben ist kein Problem, das es zu lösen, sondern eine Wirklichkeit, die es zu erfahren gilt.

    (Buddha, Siddhartha Gautama, ca. 563-483 v.Chr.)

  • Hallo Hähnchen,


    mir geht es zur Zeit einigermassen gut, bin gerade in der Strahentherapie, wegen der Hautmetastasen.


    Das mit der Leber ist zwar brrr, aber sie hält jetzt ruhig, habe nur noch 3 Stk drin, vor 3 Jahren war sie voll von daher gehe ich der Sache auch noch entspannt an.


    Wie geht es dir heute.


    LG


    Michi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lola_R,


    herzlich Willkommen bei uns im Forum. Ich merke, Du fühlst Dich schon ganz zu Hause, bestimmt hast Du schon vor der Anmeldung mitgelesen. Fühle Dich wohl bei uns und stelle Deine Fragen, wir tauschen uns gerne mit Dir aus.

    Liebe Grüße, Alice


    Mitglied des

    Moderatoren-Teams


    Statt über die Dunkelheit zu klagen, zünde ich lieber ein Licht an.

  • Hallo,



    wie schön, hier willkommen zu sein. Magenmetastasen sind so selten, dass ich ja froh war, überhaupt jemanden zu finden, der sich dazu mal äußert.
    Seit gestern kriege ich Afinitor; der Beipackzettel sieht gruselig aus, aber ich bin "jung", fit und fest entschlossen, die Nebenwirkungen zu umgehen. Wie sehr der Glaube Berge versetzen kann, habe ich letzte Woche gelernt. Fürchterliche Bauchkrämpfe; die wildesten Ängste - und dann sagt die Psychoonkologin, dass es das, was ich mir da vorstelle, was in meinem Bauch abgeht, physisch gar nicht geben könnte - und seitdem ist es wie weggeblasen. Soll ich dazu sagen, dass ich normalerweise ein sehr rationaler Mensch bin? Man ist halt dauernd in einer Extremsituation mit so einer Diagnose. Muss man auch lernen, mit umzugehen.
    Wenn ich sehe, dass Frauen hier Metastasen in Schach halten und sogar richtig reduzieren können, finde ich das jedenfalls sehr, sehr ermutigend.


    Einen schönen - hoffentlich dann auch mal richtig sonnigen! - Tag Euch allen!
    Lola

  • Liebe Lola,
    Auch wenn es natürlich unerfreulich ist, dass Du auch mit diesen Magenmetastasen zu kämpfen hast, freue ich mich dennoch, eine Leidensgenossin zu treffen!
    Ich komme gerade von einer Magenspiegelung und Sonographie, die erschütternde Ergebnisse gebracht hat: ein riesiger Magentumor und weitere neue Metastasen in der Bauchspeicheldrüse und der Leber... Und das nach 18!!! Wochen Chemotherapie mit Taxol! Natürlich ist wieder Wochenende und kein Arzt zu sprechen, der mir meine Ängste und Horrorvorstellungen nehmen könnte... Das Internet macht mich noch unsicherer, da ist von einer Lebenserwartung von 8 Monaten die Rede, Hilfe!
    Total verzweifelt. Hähnchen

  • Liebes Hähnchen,
    deine Verzweiflung kann ich verstehen und es tut mir sehr, sehr Leid, dass die Chemo nicht gewirkt hat und das obwohl du sie so viele Male eingenommen hast. Ich weiß auch garnicht so recht, wie ich dich trösten kann und weiß, wie es ist über das Wochenende "in den Seilen zu hängen", weil kein Arzt zu sprechen ist.
    Ich bin mir sicher, dass deine Ärzte sozsagen noch einiges "in Petto" haben. Mit Sicherheit gibt es noch andere Chemos und ich drücke dir die Daumen, dass entweder alle oder einzelne Metas operiert werden können. Aber bitte, bitte gib nichts auf die Statistiken, die du im Internet findest - wenn es nach ihnen ginge, wäre ich mit meinem G3 Angiosarkom nach Brustkrebsbestrahlung, das ich 2010 radikal operiert bekam, schon längst tot.
    Ich schicke dir ganz viel positive Energie, damit du jetzt über das Wochenende aus dem "Kopfkino" herausfindest. Schreib uns, wann immer dir danach ist, damit wir versuchen können dich wieder ein bisschen "aufzubauen".
    Sei ganz lieb gegrüßt und :hug: von
    Angie

  • Hallo Hähnchen,


    ich kann deine Sorgen verstehen, aber bitte lese nicht alles im Internet, das macht nur unsicher, ich lebe mit meinen Metastasen in der Leber und Lymphknoten schon seit 3 Jahren, bzw. habe ich da die Diagnose bekommen und mir geht es soweit gut und man sagte mir das ich das schon ca. 1 1/2 Jahre vorher bekommen habe.


    Das die Therapie nicht wirkt finde ich sch..., aber es gibt bestimmt eine andere ,die dir hilft.


    Ich drücke dir beide Daumen


    LG


    Michi

  • Hallo Hähnchen,
    Du Arme, das ist scheußlich, so ins Wochenende zu gehen. Aber immer dran denken: Es gibt noch andere Medikamente. Und so unberechenbar wie diese Sch...-Krankheit ist, heißt das ja auch, dass es sehr gut sein kann, dass Du auf ein weiteres Medikament hervorragend reagierst. Ich habe gestern in einem englischen Aufsatz (man findet so viel mehr auf englisch; irgendwie wurschtel ich mich da durch) von Überlebensraten von mehr als 12 Jahren bei Magenmetastasen gelesen. Klar, es gibt keine Garantie, dass man es so lange schafft, aber die schlechten Prognosen, die man auch im Netz findet, darf man sich nicht antun. In den ersten Statistiken, die ich überhaupt fand, war die Rede von neun Monaten - und hatte die schrecklichsten Panik-Attacken. Und jetzt finde ich was von 12 Jahren?! Unsere Metastasierung ist so rar, woher will man da Wahrscheinlichkeitswerte nehmen? Ich hab auch gelesen von einer Studie, an der knapp 1000 Frauen beteiligt waren. Von denen hatten 7 (!) Magenmetastasen - wie es denen ergangen ist, hat doch überhaupt keine Aussagekraft für uns. Wie alt waren sie, was hatten sie sonst noch, was für eine Vorgeschichte ...? Nein, nein, die gemeinen Statistiken im Internet machen nur eins: sie deprimieren einen. Und alles ist schwer genug ohne solche Gedanken, die doch gar keine richtige Grundlage haben.
    Hast Du denn eigentlich Schmerzen? Wie geht es Dir - ich meine jetzt nicht den Kopf, sondern den Bauch? Bist Du fit genug, Dich irgendwie abzulenken, spazierengehen, Kino, was auch immer Du gerne tust? Nicht grübeln, das ist verschwendete Lebenszeit, und dass die kostbar ist, weiß doch niemand so genau wie wir!
    Viele liebe Grüße Lola

  • ich werde einen Notfallstrang eröffnen, denn der fehlt uns. Ich finde, da gehört Hähnchens Beitrag hin und sie braucht jetzt dringend Hilfe :thumbup: . Ich finde, der Daumen-Drück-Strang ist nicht das Richtige. Es wäre schön, wenn eure Beiträge für Hähnchen, dann in den neuen Strang kämen, danke.


    LG Wölfin

    Das Leben ist kein Problem, das es zu lösen, sondern eine Wirklichkeit, die es zu erfahren gilt.

    (Buddha, Siddhartha Gautama, ca. 563-483 v.Chr.)

  • Hallo liebes Hähnchen,
    herzlich willkommen hier bei uns im Forum. Ich bin froh dass Du uns gefunden hast und hoffe dass Du hier ein wenig Trost und Austausch findest.
    Alles was ich Dir sagen kann ist dass ich fest an Dich denke und Dir meine positive Energie schicke!
    Von ganzem Herzen alles Liebe für Dich,
    herzliche Grüße und :hug:
    Lisa

  • Liebes Hähnchen,
    es war gut von dir im Notfallstrang zu lesen, dass du liebe Menschen in "echt" um dich hast. Und du weißt nun auch, dass du hier von so vielen Foris "virtuell" getragen wirst. Das hat mir wieder einmal gezeigt, dass dieses Forum wirklich etwas ganz Besonderes ist.
    Ich wünsche dir eine gute "Überbrückungszeit" bis Montag und hoffe sehr, dass du hier immer wieder mal eine Nachricht hinterlässt.
    Sei ganz lieb gegrüßt und :hug:
    Angie

  • Hallo, ihr Lieben!
    Ich melde mich mal wieder, weil es Neuigkeiten aus der Tumorkonferenz gibt. Sie empfehlen, die Magenmetastasen zu bestrahlen, damit sie kleiner werden... Habt Ihr davon schon mal gehört?? Ich stelle mir natürlich vor, dass alle möglichen anderen Organe in Mitleidenschaft gezogen werden könnten und habe dementsprechend Angst!! Gestern Abend eine Heulattacke, weil ich das Gefühl habe, von diesem Tumor innerlich "aufgefressen" zu werden, und weil mir ständig schlecht ist. Von dem Befund bis zur Therapie dauert es mir einfach zu lange! Aber morgen kann ich endlich mit meiner Ärztin sprechen, die leider immer etwas wortkarg ist...
    Danke, dass Ihr da seid! Hähnchen

  • Hallo liebes Hähnchen,
    kann mir vorstellen, dass es dir einfach nur so zum Heulen ist, aber, was raus muss, muss raus. :D Und die Übelekit erinnert dich auch andauend daran, dass es da einen Befund im Magen gibt. Hast du schon einmal versucht mit der Psychonkologin oder dem Psychoonkologen deiner Klinik in Verbindung zu treten? Mir persönlich hat dieser Schriit sehr viel gebracht.
    Also was die Ängste bezüglich der Bestrahlung des Magens betrifft, so habe ich gelelesen, dass es zwischenzeitlich sehr gut möglich ist, ganz gezielt Organe zu bestrahlen. Und was mir spontan einfällt, wie sieht es bei einer Magenbestrahlung mit dem berühmten Cyberknife aus? Ich kenne gerade aus der "Sarkombetroffenenszene" einige, die diese ganz neue und sehr genaue Art der Bestrahlung erhalten haben.
    Aber, wenn du eine zweite Meinung zum Therapievorschlag deiner Ärzte einholen möchtest, so ist das dein Recht, das weißt du. Am besten ist es auch, dass wir uns einen Ordner anlegen, in dem wir alle unsere Befunde und bildgebenden Untersuchungen sammeln, sodass er jederzeit griffbereit ist. Ich bitte nach jedem Klinikaufenthalt, Arzt- oder Praxisbesuch eine Kopie der Ergebnisse. Und mein Ordner ist schon ziemlich dick! :D
    Ich persönlich habe ja auch mit meinem extrem seltenen Angiosarkom nach Brustkrebsbestrahlung riesengroße Ängste ausgestanden und mich beim Deutschen Krebsinformationsdienst informiert, welche Ärzte oder Kliniken in meiner Region diese Art von Tumor schon behandelt haben. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, dass du dort einmal anrufst? Ich lege dir hier (hoffentlich ein funktionierendes) Link. Dort findest du sowohl eine Telefonnummer, als auch eine E-Mail Adresse, an die du deine Unterlagen als Anlage hinschicken kannst. Die Ärzte dort sind super gut über alle derzeit möglichen Behandlungsmöglichkeiten in allen Arten von Tumorerkrankungen informiert und ich war sehr, sehr zufrieden mit den dort erhaltenen Infos:


    https://www.krebsinformationsdienst.de/


    Liebes Hähnchen, ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und Energie und vorallem dass die für dich beste Behandlung schnellstmöglich beginnen kann.
    Sei ganz lieb gegrüßt und :hug: von
    Angie

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