Liebe Thassadar , ich versuche immer mich in die betroffende Person hinein zu versetzen. Und kann deine Mama schon verstehen. Du hättest wahrscheinlich gewählt, gleich da zu bleiben, um Untersuchungen schneller zu bekommen. Doch aus Angst davor und dem eh feststehenden Termin, hat sie noch Zeit - mit dir. Klopfe ihr sanft mit Franzbrandwein den Rücken, setzt euch ans Fenster oder auch draußen auf eine Bank. Beobachtet das Blühen, Summen, Zwitschern.
Die Atembeschwerden können viele Ursachen haben, und werden ja nun bald abgeklärt. Und dann wird es eine neue Therapie Empfehlung geben. Bis dahin nicht so viele Spekulationen, das tut euch nicht gut.
Bitte jetzt nicht böse sein- habt ihr schon eine Patientenverfügung. Da überlegt ja jeder, oft mit jemanden zusammen, wie in verschiedenen Situationen gehandelt werden soll. Ich habe das für mich bei meiner Erkrankung als erstes gemacht und habe dann auch mit meiner Großmutter für sie darüber gesprochen. Sie war damals Herzkrank, hatte mal einen gutartigen Tumor im Kopf. Sie war sehr dankbar, dass wir ihre Wünsche aufschreiben konnten. Es waren andere als meine, aber alles gut, so wie es jeder will. Und es wird ja auch nicht in Stein gemeißelt, Änderungen sind immer möglich, solange man selbst entscheiden kann.
Was möchte deine Mutter noch erleben? Wie kann es ermöglicht werden? Redet darüber, aber nicht über das, was nicht mehr zu ändern ist. Ich wünsche euch eine gute Zeit. 🙋♀️