Hallo,
auch ich habe erfahren müssen, dass manch einer nicht mit Erkrankungen umgehen kann. Glücklicherweise war es in meinem Fall nur eine "Freundin". Solange ich gesund war,ihr helfen konnte und bei Wehwehchen zur Seite stehen konnte, ging alles gut. Als ich ihre Ratschläge nicht annehmen konnte, (Heilpraktiker-kann ich mir nicht leisten) empfand sie meine Reaktion aggressiv, dabei war es meinerseits mehr Sarkasmus. Auch als sie erfuhr, dass ich das volle Programm mit Chemo und Bestrahlungen absolvieren werde, kam Unverständnis (damit machst du deinen Körper erst recht kaputt). Hierzu muss ich gestehen, dass ich, solange ich gesund war, selbst daran gezweifelt habe ob ich im Falle einer Krebserkrankung diesen Weg auf mich nehmen würde. Nun ist der Fall eingetreten, und kurz vor Beginn der Chemo kamen mir Zweifel ob ich das alles wirklich will. Besonders meine Hausärztin, die immer für ich da ist, bestärkte mich darin, den Kampf aufzunehmen. Es bleibt ja immer die Option die Behandlung abzubrechen. Da ich die Chemo bis jetzt gut vertrage und die schlimmsten (befürchteten) Nebenwirkungen sich in Grenzen halten, mache ich weiter.
Andere Leute, die durch meine Mutter von der Krankheit erfuhren und zu denen ich früher eher selten Kontakt hatte,kommen auf mich zu und kümmern sich rührend um mich. Von allen Seiten wird mir Hilfe angeboten, die ich zur Zeit glücklicherweise körperlich noch nicht benötige.
Aber es ist beruhigend zu wissen, dass es viele liebe Menschen gibt, auf die ich mich verlassen kann, und die sich für mein Wohlbefinden interessieren. Jetzt muss ich nur noch lernen die Hilfe an zu nehmen, denn seit einigen Jahrenkämpfe ich mich fast alleine durch. Meine Mutter ist immer für mich da. Sie ist seit einigen Jahren wieder die wichtigste Person in meinem Leben. Sie ist großartig und erstaunlich stark. So, da es mir heute wieder richtig gut geht, werde ich jetzt zu ihr fahren damit sie sich selbst davon überzeugen kann. 
Liebe Grüße an Alle, Bienchen