Bald sind 2 Jahre verstrichen nach meiner Diagnose. So richtig fit, wie vor der Erkrankung, bin ich noch nicht wieder, aber es wird immer besser. Ich denke auch nicht ständig an die schlimme Zeit, aber ganz kann man sie ja nie vergessen. Meine Haare sind wieder fast so lang wie vorher und auch noch dichter. Ich habe sie wieder rot färben lassen, an das Grau konnte ich mich einfach nicht gewöhnen. Die Menschen, die mir vorher wichtig waren, sind bei mir geblieben und haben mir auch so geholfen, wenn es mir schlecht ging. Ich pflege jetzt die Freundschaften mehr als früher, weil ich gemerkt habe, wie wichtig sie sind. Und Leute, die mir nicht gefallen, die meide ich einfach, da bin ich dann rigoroser. Eigentlich führe ich wieder ein glückliches Leben, wenn nicht gerade unsere Hündin Lisa an Leukämie gestorben wäre. Das war ein so gr0ßer Schlag für uns, besonders für mich. Nach jeder Chemo, wenn es mir schlecht ging war Lisa da und kuschelte sich an mich. Oder sie forderte mich vorsichtig auf, mit ihr einen Spaziergang zu machen. Diese Spaziergänge jeden Tag, oft 2 x haben mir sehr geholfen. Eigentlich habe ich jetzt genug vom Krebs, denn mein Mann ist vor vielen Jahren auch daran gestorben. Nun heißt es vorwärts blicken und dennoch das Leben genießen. Ich freue mich auf den Frühling!
LG Jonna