Hallo ihr Lieben,
ich wollte mich mal wieder melden, hab ich ja lange nicht mehr. Einige von euch hatten mich sogar persönlich angeschrieben und gefragt, wie es mir nach dem "post-Chemo-2,4cm-Schock " so ergangen ist, das fand ich echt lieb. Vielen Dank dafür!
Ich kann nicht so recht beschreiben, wie es mir geht. Es ist ein Auf und Ab. Es geht mir mal wirklich gut, als wäre nix und dann wieder habe ich doch sehr mit dem schlechten Chemo-Ergebnis und mit der ganzen Krankheit überhaupt zu kämpfen.
Ich versuche mich oft abzulenken, lese viel, lerne mal wieder nach langer Zeit Französisch und mache Sport, habe ne ganze Menge abgenommen usw.
Leider hat sich mehrere Wochen nach der OP noch eine Wundheilungsstörung aufgetan, mit der ich nun schon ne Weile beschäftigt bin. So richtig intensiv Sport zu machen, traue ich mich deshalb nicht. Ich fahre regelmäßig ins BZ und dort wird die Wunde dann behandelt und beklebt usw. So richtig viel hat das aber noch nicht gebracht. Ich fühle mich aber im BZ sehr sehr gut aufgehoben. Meine Prof./Ärztin ist eine ganz Liebe. Sie gibt sich viel Mühe und ist sehr engagiert. Am liebsten würde ich mal ALLE medizinischen Fragen, die ich so zum Krebs habe, mit ihr besprechen, was aber wohl den Rahmen jeder Sprechstunde sprengen würde. Deshalb am liebsten abends, bei nem Bierchen, wo sie aber (verständlicherweise) wenig Bock drauf hätte, nehme ich an...
Privat läuft alles gerade eher weniger gut. Diese Krankheit verändert einen doch in absolut jeder Hinsicht. Und auch beruflich werde ich noch mal in mich gehen. Ich bin immer sehr leidenschaftlich Lehrerin gewesen, aber im Moment habe ich das Gefühl, ich möchte etwas verändern.
Am Wochenende besuche ich meinen Vater in Norddeutschland. Seit langem mal wieder das erste Mal. Während der Chemozeit war ich nicht fit genug. Und im Juli fahre ich in den Urlaub. Ich finde, das wird mal Zeit...
So, nun ist mein Text doch lang geworden. Danke für's Lesen. Wollte mich eigentlich nur "kurz" mal melden. Mich gibt es also noch.
LG