Hi Roberta und Papillon8,
ich habe diesen Artikel hier gefunden und diesen Rechner. Und da habe ich einfach die mir vorliegenden Daten nach bestem Wissen und Gewissen ausgefüllt.
"Overall Cancer Cellularity (as percentage of area)" interpretiere ich als MIB-1 bzw. Ki-67 Wert, das erscheint mir sinnvoll. Und "Percentage of Cancer That Is in situ Disease" habe ich mit 0% angegeben, wenn ich 100% angebe steht da PCR, also bin ich mal vom Worst Case Scenario ausgegangen. Alle Angaben ohne Gewähr - ich bin nicht vom Fach. Aber das Ergebnis beruhigt mich trotzdem etwas.
Die Prognose ist, wenn ich das richtig sehe, bei TNBC ca. 10%-Punkte schlechter bei RCB-1 als bei PCR. Aber wir alle schießen ja auch noch eine Anschlussbehandlung hinterher! Das Capecitabin bzw. Olaparib oder auch die SASCIA-Studie erhöhen die Prognose ja auch noch einmal signifikant um bis zu 7%-Punkte. Dann sind wir fast gleichauf mit der PCR. Wir müssen uns halt nur noch mit der Anschlussmedikation rumschlagen, aber was sind die 6 bzw. 12 Monate schon gesehen auf die 50 Jahre, die wir so gewinnen 🍀
Artea Das ist eine sehr gute Einstellung, das versuche ich mir auch zu verinnerlichen ... ein kleiner, teilungsfauler Rest kann halt auch nicht durch die Chemo erwischt werden und ggf. bin ich ja auch jetzt schon krebsfrei und die Medikamente sind nur zur Sicherheit ...
Bisphosphonate muss ich mal ansprechen. Da hat bislang niemand drüber gesprochen ...
Alles anzeigen
marie_in_berlin
Ich glaube, deine Berechnung stimmt so leider nicht. Ich habe nämlich damals meinen Doc gefragt, ob der RCB so berechnet wird. Leider nein, es wäre ja auch zu schön gewesen
Man benötigt eine Angabe zur Zellularität des Tumors. Also die Anzahl der vorhandenen Krebszellen im noch vorhandenen Tumorgewebe. Die Zellularität gibt quasi an, wie hoch die Dichte der Krebszellen in dem gefunden Tumor in Prozent ist. Deswegen muss man auch im Rechner eintragen, wie viel Prozent des Resttumors in situ Komponenten sind.
So ein Tumor kann nämlich auch aus beidem bestehen. Und sogar zwischendrin Flächen mit gesunden Zellen aufweisen, je nach Wachstumsmuster.
Der RCB berechnet die übriggeblieben Krebslast.
Je mehr Krebszellen noch da sind, desto ungünstiger.
Mit den Angaben zur Aggressivität und Zellteilung (Ki67 und MIB-1) hat dies wohl leider nichts zutun. Wenn man den benötigten Wert nicht hat, kommt man mit dem Rechner leider nicht weiter.
Manche Pathologien bestimmen den RCB aber mittlerweile bei OP eh standardmäßig.
Ich verstehe, wie hoch der Drang ist, irgendwo eine gute Prognose für sich zu errechnen.
Das kennt glaube ich jede TNlerin, die mit einem Resttumor leben muss. Aber es sind am Ende nur Zahlen. Und je mehr Zeit vergeht, desto unwichtiger wird die Sache mit der verpassten pCR.
Damals war ich der Überzeugung, ich muss jetzt sofort sterben. Dass 1 cm Resttumor mein sicheres Todesurteil ist. Aber: ich bin noch immer hier, während liebe Mitstreiterinnen mit pCR gehen mussten ...
Ich verstehe das bis heute nicht. Statistisch gesehen hätte es mich treffen müssen. Hat es aber nicht. Ich weiß nicht, wieso. Aber ich weiß, dass ich dafür unfassbar dankbar bin.
@Elisa
Es gibt inzwischen die SASCIA-Studie, wo man bei Resttumor entweder eine postneodjuvante Chemo (meist Capecitabin) oder mit Glück das vielversprechende Studienmedikament Sacituzumab Govitecan bekommt.
In die Gepar Douze-Studie steigt man wohl bei Therapiebeginn ein, damit man nach der neoadjuvanten Chemo noch postneoadjuvant Atezolizumab als Immuntherapie bekommt (unabhängig vom Resttumor). Soweit ich weiß, hat man aber bei Feststellung eines Resttumors noch die Möglichkeit, Capecitabin hinzu zu nehmen.
In der Olympiastudie bekommen BRCA-Genträger mit Glück im Anschluss an adjuvante/neoadjuvante Chemo, OP und ggf Bestrahlung am Ende noch den PARP-Inhibitor Olaparib.
Insgesamt gibt es also inzwischen mehr Optionen als damals bei uns, wo Capecitabin der einzige Hoffnungsschimmer war.