Beiträge von Icequeen

    Hallo Mariechen54,


    eine Bestrahlung und die AHT stehen dann wohl bei mir auch an. Zumindest war davon schon die Rede. Aber ich denke nach Möglichkeit noch nicht daran. Entscheidend ist ja dann die tatsächliche Tumor Untersuchung in der Pathologie nach der OP. Es sind stand heute noch so viele Unbekannte in der Rechnung, dass ich die Summe noch nicht einmal erahnen kann ;). Immer einen Schritt voran ...


    Liebe Grüße

    Icequeen

    Hallo Allerseits,


    ich möchte mich bei Euch vorstellen. Mein Name ist Lidia, ich bin 47 Jahre alt und habe am 21.12.2017 die Diagnose Brustkrebs erhalten. Die letzten 17 Tage waren sehr speziell. Der Tag nach der Diagnose war bisher der Schlimmste. Zum Glück habe ich einen Mann der mich unglaublich gut aufgefangen hat. Ohne ihn wäre das alles nicht auszuhalten gewesen. Ich bin sehr dankbar.


    Momentan bin ich etwas aufgewühlt. In zwei Tagen muss ich ins Krankenhaus. In drei Tagen ist die OP. Der Tumor (bösartig, langsam wachsend, hormonabhängig, früh erkannt) ist zum Glück noch sehr klein (um die 1 cm). Die Ärzte haben sich sehr positiv geäußert und sind zuversichtlich, dass alles gut verläuft. Die Angst bleibt trotzdem.


    Mein Denken reicht von einem Termin zum nächsten. Ich fühle mich wie eingefroren, auf Null zurück gesetzt. Alles ist möglich – in alle Richtungen. Und dennoch absoluter Stillstand. Warten auf die OP … Dennoch waren die letzten Tage meistens gut/stabil. Mein Mann und ich versuchen das Symptom Krebs als ein Zeichen zu sehen. Durchaus auch als ein positives Zeichen: ÄNDERE ETWAS. Was und in welche Richtung muss sich noch zeigen. Aber zuerst: Stillstand. Nach sehr vielen Jahren Hektik, Streß, Druck (zumeist beruflich bedingt) nun Stillstand. Ich habe die Zeichen immer schön ignoriert. Immer weiter gemacht. Mir immer mehr aufgehalst. Schlafmangel, Negatives Denken, schlechte Ernährung. Jetzt habe ich ein großes rotes Stoppschild erhalten. Innehalten. Notgedrungen.


    Meine Welt besteht aus dieser Woche. OP, Krankenhausaufenthalt, Nachhause kommen. Weiter denke ich im Moment nicht. Und natürlich aus Hoffnung, dass die OP gut verläuft, dass der Tumor das ist, was er zu sein scheint (G1), dass der Wächterknoten nicht betroffen ist. Alles andere muss ich abwarten. Ich spüre wie meine Anspannung wächst. Ich bin machtlos, kann nicht viel tun, bin auf das Wissen und die Kompetenz anderer angewiesen. Ja, hilflos. Und das macht wiederum Angst.


    Ich denke eine große Herausforderung ist es, diese Angst in Schach zu halten. Sie darf nicht die Oberhand gewinnen. Vertrauen zu dem Arzt, der mich operieren wird, zu haben. Er weiß was er tut. Er hat schon viele Frauen operiert. Niemals die Hoffnung zu verlieren. Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht das Ende.


    Wenn ich die Zeilen noch einmal lese, sehe ich eine Distanz. Mir fällt es sehr schwer mich als krank anzusehen. Ich fühle mich „normal“. Ja es ging mir im November nicht gut. Irgendetwas in meinem Hormonhaushalt hat mächtig verrückt gespielt. Dann tauchte die Zyste in meiner rechten Brust auf. Bei der ersten Ultraschall Untersuchung nur der Befund „Zyste“. Zwei Wochen später in direkter Nähe zu der Zyste ein undefiniertes Gewebe sichtbar. Nach der genaueren Untersuchung (Ultraschall mit Biopsie / die obligatorische Mammografie war Befundlos!) dann die Diagnose: Brustkrebs. Trotzdem ist das alles so unreal. Als ob es mit mir nichts zu tun hätte. Ich habe Angst dass mich die Realität nach der OP umhaut ...


    Viele Grüße

    Icequeen