Als ich die Diagnose "Brustkrebs" erhielt, fühlte ich mich eigentlich in "meinem" Brustzentrum sehr gut aufgehoben und in sehr guten Händen. Auch die Informationen kamen sehr gut rüber. Es ging alles sehr schnell, ich konnte nicht brusterhaltend operiert werden. Jetzt befinde ich mich mitten in der Chemo. Mein Onkologe nimmt sich viel Zeit und ist auch sehr einfühlsam.
In der vergangenen Woche sollte ich jedoch eine andere Erfahrung machen, als ich wieder ins Brustzentrum fahren musste. Da habe ich eine sehr düstere Erfahrung gemacht, als ich mit Bauchschmerzen, die mich schon wochenlang plagen, in die Klinik gefahren bin.
Mein Onkologe hatte leider Urlaub, so dass ich keinen anderen Ansprechpartner hatte. Ich wurde von dem Chefarzt wie eine Simulantin behandelt und er meinte, auch er habe Angst und ihm tun die Lymphknoten auch weh!? Als ich ihm fragte, ob er im Blutbild auch meinen Tumormarker sieht, ist er total ausgerastet! Dieser wird nicht bestimmt und er fragte mich, wer mir solch einen M... erzählt? Ich war fassungslos und wollte die Klinik trotz Schmerzen wieder verlassen. Nur eine Stationsschwester, die alles miterlebt hat, konnte mich überreden zu bleiben. Mir wurde nur der Bauch abgetastet und einen Klistier zur Hilfe der Abführung erhielt ich. Am nächsten Tag habe ich die Klinik wieder verlassen. 2 Tage später musste ich abends, in meiner Stadt, in die Rettungsstelle. Dort wurde schon etwas mehr gemacht, vom Röntgen bis zur Darmspiegelung. Das Wichtigste, ich bin angehört worden und ich fand total nette Ärzte und Schwestern! Es war ein Darmverschluss, als Nebenwirkung von der Chemo. Bekam mehrere Einläufe, dann "ging" es wieder.
Leider habe ich immer noch Bauchschmerzen. Vor allem geht es mir psychisch sehr schlecht und ich habe Angst!!!!!!! Ich kann es noch nicht verstehen, wie man im Brustzentrum mit mir umgegangen ist!!!!! Ich weiß auch wirklich nicht, ob ich da noch mal hin fahre. Bin sehr enttäuscht, auch wenn die Ärzte 12 Stunden Dienst machen müssen. Dieses Problem kann man nicht am Patienten lösen und schon gar nicht, wenn ein Patient, so wie ich, körperlich und psychisch Hilfe braucht!!!!
Ich hoffe ich bin ein Einzelfall und ich kann aus Euren Beiträgen mehr positives lesen!!!! Ich wünsche noch einen schönen 3. Advent!