Hallo zusammen,
meine Chemotherapie war im Jahr 2018 und ich hatte das Glück, in einer Praxis zu landen, die die Kühlkappen zu dieser Zeit in Betrieb hatte.
Ich konnte 50 % meiner Haare behalten und würde es jederzeit wieder so machen. Ich musste nie eine Perücke tragen, nur mit Haarbändern etwas kaschieren und niemand hat mir die Krankheit angesehen. Die Haare, die mir ausgegangen sind, wachsen jetzt seit 2 Jahren nach, ich denke, dass sie nächstes Jahr um diese Zeit wieder schulterlang sein werden.
Das Ergebnis ist davon abhängig, wie dick und dicht das Haar vorher ist und auch vom Chemomedikament. Die Kühlkappe muss bei jeder Anwendung richtig fest sitzen. Bei dunklen Haaren fällt es optisch mehr auf, wenn Haare ausgehen. Ich bin mit Docetaxel, Carboplatin, Trastuzumab und Pertuzumab behandelt worden. Eine meiner Mitpatienntinnen bekam EC und hatte dunkle Haare. Bei ihr war der Haarausfall stärker, aber sie konnte das gut mit einem breiteren Haarband gut kaschieren und war, als wir uns bei der Bestrahlung zufällig sahen, überglücklich, dass sie ihre Haare nicht doch noch abrasiert hatte, weil sie während der Behandlung am Erfolg gezweifelt hatte.
Ich hätte die Kühlkappe einmal sogar kostenlos ausprobieren dürfen. Schmerzen hatte ich so gut wie keine, manchmal hat es beim Herunterkühlen, das in drei Phasen erfolgt ist, etwas geziept. Von der eigentlichen Kühlung habe ich während der Behandlung so gut wie nichts gemerkt. Ich habe mir vorher immer 2 Paracetamol geben lassen, es geht auch Ibu. Durch die Kühlkappe hört man etwas schlechter und ist mehr an seinen Sitzplatz gebunden, weil die Kühlkappe mit Schläuchen am Kühlgerät verbunden ist. Es gibt auch eine Nachkühlphase von ca. einer Stunde, die zur eigentlichen Chemozeit noch hinzukommt.
Aber wie bereits gesagt, ich würde es immer wieder so machen und es war jeden Cent wert!
Haarige Grüße
Lilyrose