Liebe Warrior_Cat,
das sind viele Schicksalsschläge! Meine Güte! Den Partner zu verlieren ist eine Katastrophe und dann der Krebs...
Und dann ziehen sich viele zurück, weil sie Angst haben vor einer großen emotionalen Belastung und deinem seelischen Schmerz, so stelle ich es mir vor. Wenn man selbst nicht betroffen ist kann man vieles vielleicht erahnen, aber nicht wissen. Ich hatte auch vor meiner Diagnose keine Vorstellung, was Krebs bedeutet, was er mit einem macht. (So wie ich es mir überhaupt nicht vorstellen kann, dass mein Mann nicht mehr da sein könnte).
Und auch mir fällt gar nicht viel ein, was ich dir sagen könnte. Vielleicht: Durchhalten ist angesagt. Es sich schön machen, die guten Tage genießen und die weniger guten versuchen aufzuhellen. Vielleicht mal zwei oder drei von denen ansprechen, die gesagt haben: "Wenn du mal was brauchst, melde dich!" Vielleicht ist einer dabei, der den ersten Schritt nicht gewagt hat uns sich freut, dass du ihn machst.
Einzelkämpfer zu sein war immer auch meins, aber ich erlebe in dieser Krankheit ganz viele Betroffene, die sie auch haben, die sich austauschen wollen, die mir helfen wollen. Es sind Mutmacher dabei. Betroffene sind die besseren Ratgeber, die besseren Helfer, denn sie wissen über was sie reden.
Ich wünsche dir Kraft und Mut und dass du einen Weg aus der Einsamkeit für dich findest.
Lieber Gruß
Andrea