Liebe Bluemli69 , Milki, Fuchs, KatzenMom 64 , Sil, charlotte2020 , Norcy68 , Tonalina, Katrin T. , Kiko62 ,
Kylie , Ilaria , Fresie67 und Kath ,
ich bin sehr sehr gerührt über diese überwältigende, liebe, einfühlsame, tröstende Anteilnahme und emotional sehr wertvollen lieben Beistand von euch allen! Das bedeutet mir sehr viel!
Ich hatte heute Morgen früh die letzte Avastin Infusion und lief meinem Onkologen in die Arme.
Er hat gestern mit meinem 2. Onkologen telefoniert, dem ich das Ergebnis gemailt hatte. Und die Beiden haben sich dann über mich beraten.
Bei Enhertu bekommen ca 10% eine Lungenentzündung. Das war es, was mich vor Monaten schon abgeschreckt hatte (neben den anderen Nw). Nun empfinden die Beiden das in dem momentan schlechten Zustand der Lunge zu riskant (ggf würde ich die Entzündung nicht merken und Entzündung möchte man bei Krebs auch nicht haben). Daher haben sie mir zu Sacituzumab Govetican geraten.
Das werde ich jetzt machen. Am nächsten Dienstag Start. Man hat ja bei keinem Medikament die Garantie, dass es wirkt. Aber für mich fühlt sich das jetzt erstmal etwas sicherer an.
Danach war ich zum Frühstück bei meiner langjährigen Freundin und wir haben zusammen ein paar Tränen vergossen. Ich bin so dankbar, dass meine Freundinnen das so mit tragen und mich unterstützen. Ist ja nicht selbstverständlich, wie man hier immer wieder liest.
Anschließend kam um 12 Uhr der Gutachterarzt für die Pflegestufe. Konnte ihn erst nicht einordnen, er war sehr sachlich und kühl. Dann hat er zum Teil ganz andere Fragen gestellt und mich aufgefordert bestimmte Bewegungen mit den Armen zu machen, was geht und was nicht. Hat sich Notizen von Hand gemacht und manche Fragen aus dem Fragebogen gar nicht gestellt. Hat mich alles irritiert. Manche gehen ja die Fragen von oben bis unten mit einem PC durch. Nach einer Weile merkte man, dass er schon wohlwollend ist. Und zum Schluss (aber erst auf Nachfrage) bestätigte er die Pflegestufe 2.
Heute Nachmittag musste ich mit dem Lungenfacharzt wegen dem Sauerstoffgerät telefonieren. Das Rezept vom Onkologen war nicht ausreichend und es gibt verschiedene Geräte.
Er hat mir dann innerhalb einer Stunde eine andere Firma vor Ort organisiert, die mir vorhin ein Gerät gebracht hat für heute und die Nacht (mache ich aber nicht, zu laut). Morgen kommt dann das eigentliche Gerät und ein mobiles dazu. Also eins für zuhause, eins für unterwegs.
Und nun bin ich bedient, sitze auf dem Sofa und denke: Was um Gottes Willen ist aus mir in wenigen Wochen geworden?
Diese Krankheit kann so schnell alles auf den Kopf stellen, und ich habe es nicht kommen sehen. Meine TM zeigen nicht mehr richtig an und haben uns falsch gelenkt. Der Pleuraerguss hat auch abgelenkt. Aber das Wachstum war jetzt auch in kurzer Zeit recht heftig.
Und das ist alles
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Unser Sohn findet das jetzt furchtbar mit dem Gerät. Aber hilft ja nichts. Muss er genau so durch wie ich. Ich denke das ist jetzt auch für ihn und meinen Mann alles erstmal schwer zu verarbeiten.
ABER: Die Hoffnung stirbt zuletzt und so hoffe ich, dass ich irgendwann auch wieder ohne Sauerstoff und Atemnot sein kann!
Ganz liebe Grüße und schönen Abend euch! 